Frage an Fahrer mit FT

Der virtuelle Taxitreff.
Sascha1979
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Sascha1979 » 06.05.2015, 20:34

Hierzu übrigens noch 2 Sachen, die mir vorhin untergegangen sind:
Hauke hat geschrieben: Absetzen im Sinne von "aus dem Kassenbuch schreiben" darf der Unternehmer nur die Trinkgelder die der Fahrer für sich bekommt aber als Gesamtumsatz mit in der Abrechnung einfließen lässt. Das aber wiederum wird auf dem Tourenzettel für Verwirrung sorgen also sollte der Fahrer seine Trinkgelder gleich vom Umsatz trennen. Fahrer können Kunden darauf hinweisen das sie die Trinkgelder nicht quittieren dürfen oder ggf. als Steuerfreies Trinkgeld gesondert ausweisen. Da Firmenmitarbeiter aber eigentlich von ihrer Firma auch nur den Betrag erstattet bekommen den die Firma beim Finanzamt geltend machen kann, ist es den meisten Fahrgästen völlig egal ob das Trinkgeld mit drauf kommt oder nicht denn letztlich zahlen sie das Trinkgeld aus eigener Tasche. Mitarbeiter die sich an überhöhten Taxiquittungen bereichern wollen gibt es natürlich auch...
Ich weiß nicht wirklich was du meinst.

Daher schreibe ich es noch einmal, wie es richtig ist. Dann kannst du sagen, ob du dies auch so gemeint hast:

Als Unternehmer kann ich das Trinkgeld exakt genau so wie die Taxi-Fahrt an sich absetzen! Die einzige Ausnahme ist, dass in dem Trinkgeld (vermutlich, oftmals, manchmal) keine Umsatzsteuer enthalten ist.

Das heißt:

Als Unternehmer fahre ich für 90 € mit dir im Taxi.
Ich gebe dir 100 €, also 10 € Tip.

In diesem Fall gilt:

Brutto-Umsatz: 90 €
Darin enthaltene Umsatzsteuer 7% = 5,89 €
Netto-Umsatz: 84,11 €
Trinkgeld: 10 €

In diesem Fall kann der deutsche Unternehmer einerseits Vorsteuer in Höhe von 5,89 € geltend machen (Durchlaufender Posten.)

UND 94,11 € als Betriebsausgabe!

Gehen wir davon aus, dass Unternehmern im Regelfall das erstatten, was auch das Finanzamt anerkennt (so wie du schreibst):
Daher würde das Unternehmern auch von Anfang an 100 € an den Mitarbeiter erstatten.

Nachweis:
http://www.haufe.de/finance/buchfuehrun ... 33152.html

In der Praxis ist die Frage nahezu irrelevant, weil 99,9% der Taxi-Fahrer sowieso "100 € Brutto inkl. 7% MwSt." quittiert hätten - und es somit eine Taxi-Fahrt für 100 € Brutto, also inkl. 6,54 € Umsatzsteuer (bei 7%) ist.

Und on top:
Ich habe gerade nachgeschaut und wundere mich, dass die MyTaxi-Rechnungen auch "nicht korrekt" sind. Hier wird das Trinkgeld nirgends extra ausgewiesen.

Bei selbstfahrenden Unternehmern kann das ja korrekt sein. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass meine 100 MyTaxi-Fahrten nur mit selbstfahrenden EWUs waren.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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taxipost
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von taxipost » 06.05.2015, 21:08

zu on top:
weil angestellte das trinkgeld nicht auf die rechnung/quittung schreiben sollen/müssen.
bei einer durch den fahrer ausgestellten quittung kannst du das trinkgeld selber dazu schreiben, stichwort eigenbelg.

bei einem selbstfahrenden unternehmer muss der unternehmer die quittung inkl. trinkgeld und mwst richtig ausstellen.
hier 100,- inkl. 7%.
Zuletzt geändert von taxipost am 06.05.2015, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Sascha1979
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Sascha1979 » 06.05.2015, 21:22

taxipost hat geschrieben:zu on top:
weil angestellte das trinkgeld nicht auf die rechnung/quittung schreiben sollen/müssen.
bei einer durch den fahrer ausgestellten quittung kannst du das trinkgeld selber dazu schreiben, stichwort eigenbelg.

bei einem selbstfahrenden unternehmer muss der unternehmer die quittung inkl. trinkgeld und mwst richtig ausstellen.
hier 100,- inkl. 7%.
Jaein.
Prinzipiell hast du recht.

Das Problem ist aber:
MyTaxi gibt überall den Gesamt-Betrag (inkl. komplett enthaltener MwSt.) an.

Das wäre nur dann korrekt, wenn ich bisher wirklich ausschließlich mit Unternehmer gefahren wäre.
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Löwenzahn » 06.05.2015, 21:56

Es wird wohl nochmal der Tag kommen, wo Taxifahrer vor Gericht stehen, weil Sie zu viel Steuern bezahlt haben.

Tut mir leid Leute, aber ob Angestellte ihre Trinkgelder versteuern, obwohl Sie es nicht müssten, ist mir sowas von schnurz-piep-egal.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Sascha1979 » 06.05.2015, 22:00

Löwenzahn hat geschrieben:Es wird wohl nochmal der Tag kommen, wo Taxifahrer vor Gericht stehen, weil Sie zu viel Steuern bezahlt haben.

Tut mir leid Leute, aber ob Angestellte ihre Trinkgelder versteuern, obwohl Sie es nicht müssten, ist mir sowas von schnurz-piep-egal.
Ihr habt alle einen Denkfehler!

Der Angestellte wird das Trinkgeld nicht versteuern! Nur weil ich eine Rechnung darüber habe!!
Es geht zu UNGUNSTEN des Finanzamtes!
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Löwenzahn » 06.05.2015, 22:34

Sascha1979 hat geschrieben: Ihr habt alle einen Denkfehler!
Problem gefunden, Problem gelöst.

Eigentlich gilt ja, Umsatz der nicht erwirtschaftet wird, muss auch nicht versteuert werden. Sascha war so nett und hat uns allen gezeigt, dass Angestellte Taxifahrer, die eine Quittung ausstellen mit Fahrpreis inklusive Trinkgelder den Staat betrügen, weil sich der Kunde damit Steuern zurückholen kann, die er durch Umsätze gar nicht an das Taxiunternehmen abgegeben hat und welches wiederum nicht an das Finanzamt weitergeleitet haben.

Aber halt! Wer betrügt denn den Staat? Der Taxifahrer bestimmt nicht. Es sind die Fahrgäste, die den Wunsch äußern: "Machen Sie eine Quittung über..."

Ok Sascha, überzeugt. Ich werde nie wieder Trinkgelder auf die Quittung schreiben. Der Fahrgast wird nur noch Quittungen über den absoluten Fahrpreis bekommen. Man wird uns dann auch keine Trinkgelder mehr geben, aber ist egal. Wenigstens können wir nachts ruhig schlafen.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Taxi Georg » 06.05.2015, 22:35

Sascha1979 hat geschrieben:Das wäre nur dann korrekt, wenn ich bisher wirklich ausschließlich mit Unternehmer gefahren wäre.
Genau da ist der Hund begraben!
MT sieht uns Fahrer nicht als Erfüllungsgehilfen sondern als Vertragspartner (Subunternehmer) an! Auch wenn es falsch ist!
Bei uns damals im Stall haben die Fahrer den Vertrag unterschrieben nicht der Werkzeugverleiher!
Die angestellten Fahrer haben auch die Gebühren bezahlt!

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Sascha1979 » 06.05.2015, 22:40

Löwenzahn hat geschrieben:
Sascha1979 hat geschrieben: Ihr habt alle einen Denkfehler!
Problem gefunden, Problem gelöst.

Eigentlich gilt ja, Umsatz der nicht erwirtschaftet wird, muss auch nicht versteuert werden. Sascha war so nett und hat uns allen gezeigt, dass Angestellte Taxifahrer, die eine Quittung ausstellen mit Fahrpreis inklusive Trinkgelder den Staat betrügen, weil sich der Kunde damit Steuern zurückholen kann, die er durch Umsätze gar nicht an das Taxiunternehmen abgegeben hat und welches wiederum nicht an das Finanzamt weitergeleitet haben.

Aber halt! Wer betrügt denn den Staat? Der Taxifahrer bestimmt nicht. Es sind die Fahrgäste, die den Wunsch äußern: "Machen Sie eine Quittung über..."

Ok Sascha, überzeugt. Ich werde nie wieder Trinkgelder auf die Quittung schreiben. Der Fahrgast wird nur noch Quittungen über den absoluten Fahrpreis bekommen. Man wird uns dann auch keine Trinkgelder mehr geben, aber ist egal. Wenigstens können wir nachts ruhig schlafen.
Hier ist (endlich mal) jedes Wort richtig. Nur die Schlussfolgerung ist falsch:

Wenn du mir eine Quittung aufstellst und da x EUR MWST ausweißt, dann musst du diese auch abführen!

Ansonsten hast du als Unternehmer Steuerhinterziehung von Umsatzsteuer begangen!

Ich als Fahrgast nehme natürlich die Quittung an, und reiche die beim Finanzamt ein.
Es ist als Fahrgast nicht meine Aufgabe zu prüfen ob der Fahrer Unternehmer oder Angestellter ist, und die MwSt. Korrekterweise auf das Trinkgeld ausgewiesen hat oder nicht.
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Sascha1979 » 06.05.2015, 22:42

Taxi Georg hat geschrieben:
Sascha1979 hat geschrieben:Das wäre nur dann korrekt, wenn ich bisher wirklich ausschließlich mit Unternehmer gefahren wäre.
Genau da ist der Hund begraben!
MT sieht uns Fahrer nicht als Erfüllungsgehilfen sondern als Vertragspartner (Subunternehmer) an! Auch wenn es falsch ist!
Bei uns damals im Stall haben die Fahrer den Vertrag unterschrieben nicht der Werkzeugverleiher!
Die angestellten Fahrer haben auch die Gebühren bezahlt!
Da frage ich mich wie ein doch größeres Unternehmen es unbemerkt schafft solche falschen Quittungen auszustellen.

Im Ergebnis ist es nicht das Problem von MT, sondern der Fahrer.
Hier könnte die Steuerbehörde irgendwann mal unangenehme Fragen stellen.

Das kann aber erst dann leicht nachgewiesen werden, wenn 90% der Fahrten bargeldlos passieren.
Zuletzt geändert von Sascha1979 am 06.05.2015, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Taxi Georg » 06.05.2015, 22:48

Sascha1979 hat geschrieben:Das kann aber erst dann leicht nachgewiesen werden, wenn 90% der Fahrten bargeldlos passieren.
Mit Sicherheit.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Löwenzahn » 06.05.2015, 23:03

.
Zuletzt geändert von Löwenzahn am 06.05.2015, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Löwenzahn » 06.05.2015, 23:30

Sascha1979 hat geschrieben:
Taxi Georg hat geschrieben:
Sascha1979 hat geschrieben:Das wäre nur dann korrekt, wenn ich bisher wirklich ausschließlich mit Unternehmer gefahren wäre.
Genau da ist der Hund begraben!
MT sieht uns Fahrer nicht als Erfüllungsgehilfen sondern als Vertragspartner (Subunternehmer) an! Auch wenn es falsch ist!
Bei uns damals im Stall haben die Fahrer den Vertrag unterschrieben nicht der Werkzeugverleiher!
Die angestellten Fahrer haben auch die Gebühren bezahlt!
Da frage ich mich wie ein doch größeres Unternehmen es unbemerkt schafft solche falschen Quittungen auszustellen.

Im Ergebnis ist es nicht das Problem von MT, sondern der Fahrer.
Hier könnte die Steuerbehörde irgendwann mal unangenehme Fragen stellen.

Das kann aber erst dann leicht nachgewiesen werden, wenn 90% der Fahrten bargeldlos passieren.
Mytaxi funktioniert nur mit Spezifikation von Fahrer und Fahrzeug. Anhand der Fahrzeugbesitzer ist doch klar, wer Unternehmer und wer Angestellter ist. Vom Prinzip muss mytaxi wissen, ob der Fahrer Angestellter oder Unternehmer ist.

Konzept Subunternehmer ist mir nicht vertraut.

Mytaxi ist übrigens nicht der einzige Auftragsvermittler wo man über Smartphone App die Fahrt bezahlen kann. TAXI.EU payment ist genauso gut.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von AsphaltRunner » 07.05.2015, 01:12

Sascha1979 hat geschrieben:
Das Finanzamt wird es aber auch nicht akzeptieren, wenn er jeden Monat seinen Taxi-Meter Umsatz 1:1 angibt.
Also vermute ich, dass sich der Taxi-Fahrer jeden Monat ein Trinkgeld zwischen 5-7% ausdenkt und das angibt.
Bis jetzt müssen selbstfahrende Unternehmer Trinkgelder nicht extra ausweisen, d.h. Trinkgelder sind in den Umsätzen inklusive und damit wird darauf auch 7% Umsatzsteuer gezahlt.
Mit dem FT ändert sich das zwangsläufig :(
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von taxipost » 07.05.2015, 07:13

was ändert FT an der sache?
FT ist auch ein taxometer wie zb. hale spt01.
wenn ein unternehmer mit dem spt01 heute für 17,60 fährt, 20,00 kassiert und 20,00 versteuert, dann kann er das auch mit dem FT machen.
für den unternehmer ist mit oder ohne FT der umsatz = 20,00.

mit dem FT ist das alles nur deutlich sichtbar.

mir ging es aber nicht um die quittungen der unternehmer
sondern der fahrer.

ich wollte nur deutlich machen,
dass man als unternehmer nicht nur die abschreiber bzw. FT erfassen muss
eine wichtigere rolle spielen die ausgestellten quittungen,

denn

bei falsch ausgestellter quittung,
Saschas bsp. 100,- inkl 7%,
generiert ein fahrer umsatz der nur auf der quittung auftaucht,
Saschas bsp. 10,-.
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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Hauke » 07.05.2015, 09:11

Sascha1979 hat geschrieben:Hierzu übrigens noch 2 Sachen, die mir vorhin untergegangen sind:
Hauke hat geschrieben: Absetzen im Sinne von "aus dem Kassenbuch schreiben" darf der Unternehmer nur die Trinkgelder die der Fahrer für sich bekommt aber als Gesamtumsatz mit in der Abrechnung einfließen lässt. Das aber wiederum wird auf dem Tourenzettel für Verwirrung sorgen also sollte der Fahrer seine Trinkgelder gleich vom Umsatz trennen. Fahrer können Kunden darauf hinweisen das sie die Trinkgelder nicht quittieren dürfen oder ggf. als Steuerfreies Trinkgeld gesondert ausweisen. Da Firmenmitarbeiter aber eigentlich von ihrer Firma auch nur den Betrag erstattet bekommen den die Firma beim Finanzamt geltend machen kann, ist es den meisten Fahrgästen völlig egal ob das Trinkgeld mit drauf kommt oder nicht denn letztlich zahlen sie das Trinkgeld aus eigener Tasche. Mitarbeiter die sich an überhöhten Taxiquittungen bereichern wollen gibt es natürlich auch...
Ich weiß nicht wirklich was du meinst.
Du gehst bei Absetzen von dem Unternehmer auf Kundenseite aus, ich war bei Unternehmer von der Taxi-Seite ausgegangen ;) Da haben wir klassisch aneinander vorbei geredet.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Löwenzahn » 07.05.2015, 14:23

http://www.daily-paragraph.de/index.php ... kgeld/4705

Warum gibt es keinen vernünftigen Vordruck von Taxiquittungen, dass man Trinkgelder mit reinschreiben kann?

Antwort: Weil bei Angestellte Trinkgelder generell nicht in Bücher gehören! Das entnehme ich zumindest aus dem oberen Link.

Unternehmer ist abgeklärt, die müssen Alles versteuern. Das sind auch die einzigen, die am besten auf der Quittung den Fahrpreis und die Trinkgelder getrennt voneinander notieren.

Für Angestellte gilt: Gibt der Fahrgast freiwillig ein Trinkgeld, so dürfen wir das in unsere eigene private Tasche stecken oder besser: wir müssen. Der Chef darf keine Trinkgelder bezahlen, wenn er diese nicht versteuert. Würden Angestellte also ihre Betriebskasse inklusive Trinkgelder an den Chef überreichen, ist das Trinkgeld weg, es taucht als Lohn auf den Abrechnungszettel wieder auf. Habe ich das richtig verstanden?

Zurück zum Taxi, zurück zum Fahrgast. Wenn dieser dem Taxifahrer dazwischen quatscht, dann ignorieren. Der Fahrgast bekommt über Trinkgelder kein Beleg. Im Urlaub lassen wir uns von der Putzkraft im Hotel ja auch keine Quittung schreiben, dass wir x Euro als Trinkgeld bezahlt haben.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Guter_Kollege » 07.05.2015, 14:47

Löwenzahn hat geschrieben: Warum gibt es keinen vernünftigen Vordruck von Taxiquittungen, dass man Trinkgelder mit reinschreiben kann?
Antwort: Weil bei Angestellte Trinkgelder generell nicht in Bücher gehören! Das entnehme ich zumindest aus dem oberen Link.
.........
Würden Angestellte also ihre Betriebskasse inklusive Trinkgelder an den Chef überreichen, ist das Trinkgeld weg, es taucht als Lohn auf den Abrechnungszettel wieder auf. Habe ich das richtig verstanden?
Ja, wenn es das denn tut .... :shock:
Trinkgeld an Angestellte ist kein Umsatz, darum hat es in den Büchern nichts zu suchen.

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von AsphaltRunner » 07.05.2015, 14:49

Löwenzahn hat geschrieben:Zurück zum Taxi, zurück zum Fahrgast. Wenn dieser dem Taxifahrer dazwischen quatscht, dann ignorieren. Der Fahrgast bekommt über Trinkgelder kein Beleg. Im Urlaub lassen wir uns von der Putzkraft im Hotel ja auch keine Quittung schreiben, dass wir x Euro als Trinkgeld bezahlt haben.
Trinkgeld hat weder auf dem Taxameter (egal ob FT oder nicht) noch auf der Quittung etwas zu suchen.
Wenn aber jemand TG auf der Quittung ausgewiesen haben möchte, weil er den Gesamtbetrag erstattet bekommt, du aber nicht bereit bist, dass Trinkgeld auszuweisen, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn du kein bzw. weniger TG bekommst.
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Sascha1979 » 07.05.2015, 15:23

OK.
Wir haben uns also gemeinsam erarbeitet.

Juristisch korrekt wäre folgendes

a) Bei einem Unternehmer gibt es das Trinkgeld überhaupt gar nicht. Der Fahrpreis Brutto ist das gesamte Geld, was der Fahrer vom Fahrgast bekommt. (Taxi-Meter: 90 €, Trinkgeld: 10 €: In diesem Fall schreibt er eine Quittung über 100 € inkl. x% MwSt.)

b) Bei einem Angestellten hat das Trinkgeld überhaupt nichts in den "Büchern" zu suchen. Daher gibt es keine Zeile dazu.
Trotzdem wäre es "lieb", wenn es diese Zeile gäbe.

Dann kann nämlich der Fahrer das Trinkgeld draufschreiben (was die Glaubwürdigkeit erhöht) - oder ich es selbst eintragen.

Ansonsten kann ich - als "Fahrgast" - das Trinkgeld ja als "Eigenbeleg" selbst dazu schreiben. Am einfachsten einfach auf den selben Zettel.

Das mache ich bei Restaurant-Besuchen ja auch so:

http://d.pr/i/1azZ4

Ich bekomme 185 € von meiner Firma erstattet. Und die Firma kann 185 € als Betriebsausgabe geltend machen.
(Allerdings keine Vorsteuer auf das Trinkgeld ziehen)

Edit: Praktischer ist aber so: Hier druckt das Restaurant schon "TIP" auf den Kassenzettel. Und ich kann es einfach selbst ausfüllen:

http://d.pr/i/18jFC
Zuletzt geändert von Sascha1979 am 07.05.2015, 15:28, insgesamt 2-mal geändert.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Frage an Fahrer mit FT

Beitrag von Guter_Kollege » 07.05.2015, 15:37

Sascha1979 hat geschrieben:OK.
Wir haben uns also gemeinsam erarbeitet.
Laß mal Deine billigen Schmeicheleien um von Dir abzulenken.
Denn: Wer wir wem hilfreich war beim Erklären für ihn ungelöster Fragen dürfte unzweifelhaft sein.

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