"taxi-heute"

[am]

Eigentlich fand ich die taxi-heute bisher durchaus informativ und war eigentlich der Meinung, dass sie zur Pflichtlektüre gehört, weshalb ich sie auch abonniert habe.

Nach dem Weggang Hartmanns hat die Qualität des Magazins m.E. jedoch erheblich nachgelassen. Zwei Dinge empfinde ich als besonders störend. Chefredakteur Fund scheint ein Faible für Autotests zu haben aber setzt hierbei aus meiner Sicht einen falschen Schwerpunkt und vor allem sich selbst zu sehr ins Bild. Das ist ein bisschen too much.

Schwerwiegender finde ich jedoch, dass ich dort zunehmend Widergekautes aus den Foren lesen muß, neuerdings sogar mit einer zunehmende Präsenz mehr oder weniger bekannter Leute aus den Foren. Das erweckt oberflächlich den Eindruck, man habe das Ohr an der Basis, ist aber tatächlich genau eines: oberflächlich. Ich erkenne hier keine tiefgehende, fundierte Recherche mehr, kaum mehr Erhellendes, vielmehr Abgeschriebenes.

Hat dazu noch jemand eine Meinung?

[Guter_Kollege]

Bin absolut deiner Meinung! Auch von der letzten Versammlung des (VDK ?) neulich - na, da jedenfalls wo Taxiunternehmer zusammenkammen um sich von Rechtsanwälten über Gestaltungsmöglichkeit bei der Umgehung des Mindestlohn informieren zu lassen *, kam das ohne jegliche
eigene Expertise oder Kommentar daher: Einfach zu wenig.


* ich weiss, das war jetzt extrem polemisch

[Rollerfahrer]

Wenn Dir Jürgen Hartmann fehlt, dann besuche mal http://www.taxi-times.com/ da hat er eine neue Aufgabe gefunden

[am]

Bekannt, ich habe ein Abo. Mit geht es aber nicht um einen Vergleich der beiden. Die Konzepte unterscheiden sich dazu zu stark.

[AsphaltRunner]

...Schwerwiegender finde ich jedoch, dass ich dort zunehmend Widergekautes aus den Foren lesen muß, neuerdings sogar mit einer zunehmende Präsenz mehr oder weniger bekannter Leute aus den Foren. Das erweckt oberflächlich den Eindruck, man habe das Ohr an der Basis, ist aber tatächlich genau eines: oberflächlich. Ich erkenne hier keine tiefgehende, fundierte Recherche mehr, kaum mehr Erhellendes, vielmehr Abgeschriebenes.
Hat dazu noch jemand eine Meinung?

Als ich gestern den Artikel

"Facebook-Fahrer" als neue Taxi-Konkurrenz

gelesen habe, ging's mir genauso

[Guter_Kollege]

Natürlich möchte man in "seiner Zeitung" über Dinge lesen die neu sind und möglichst noch gut recherchiert und
mit frischen Info's versehen. Aber geht das immer?
Mit den Kriterien hätte 2011/2012 die Taxi-Heute auch nicht die Vorgänge um das FPerG und im Zuge dessen die verschärften
Plausibilitätskontrollen der Hamburger Verkehrsbehörde aufgreifen dürfen, denn das war längst im Gange und wurde hier heftigst kommentiert.
Herr Hartmann rief mich sogar an um einige Fakten zu besprechen.

Hauptsache ist doch es ist interessant genug für eine breitere Taxiöffentlichkeit, oder?
Allerdings erwarte ich auch von einer Fachzeitschrift, dass sie sich tiefer in ein Thema reinkniet
und nicht nur vorgekautes wiedergibt. Und daran mangelt es bei Taxi-Heute doch sehr.

[am]

Das genau ist der Punkt.

Bauchgefühl und Stammtischniveau, mitunter aber durchaus auch versiert und belegt, können wir selbst. Vernetzte Hintergrundinfos sind das, was ich von einem Medium der eingeführten Fachpresse erwarte. Daran mangelt es mehr und mehr.

[schorsch]

... Hat dazu noch jemand eine Meinung?

Es besteht heute, mit all den Twittertimelines und Blogs und Krautreportern, ein anderer Druck aktuell zu sein. Warum das auch gut sein kann?
Man muss sicher nicht jedes Grundrauschen des Netzes weitervervielfältigen.Das ist nur ein Nebeneffekt.
Aber grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn Demokratiedarsteller und ihre Schreiberlinge Konkurrenz von Unten bekommen.
In der beständig weiterlaufenden Diskussion ist es schon schwer genug bei mehreren Theme up-to-date zu bleiben.
Möglicherweise sucht man noch nach der Linie.

[Guter_Kollege]

Als arriviertes Magazin hab ich doch viel bessere Möglichkeiten an Informationen zu kommen als die breite Masse irgendwelcher Schreiberlinge.
Sollte man zumindest meinen.
Bei so manchem rauscht es, scheint's, sowieso ganz gehörig zwischen den Ohren.

[E. G. Engel]

Vernetzte Hintergrundinformationen......, braucht man dafür nicht eigenen Hintergrund?

[Wattwurm]

Sorry, ich kann mich dieser Kritik nicht anschließen. Auch unter Jürgen Hartmann wurden Taxithemen aus den Foren und anderen Nachrichtenmedien aufgegriffen. Dietmar Fund bringt aber auch Artikel die man bisher nirgendwo im Netz finden konnte. Auch das war so Usos unter Jürgen Hartmann. Ich finde die Stabübergabe von Jürgen Hartmann zu Dietmar Fund klappte recht gut!

Taxi-heute und Taxitimes lassen sich nicht miteinander vergleichen. Während sich Taxi-Heute auf Deutschlandthemen fokussiert hat, legt Taxitimes den Schwerpunkt auf das weltweite Taxigeschehen. Natürlich sollte man Trends und Entwicklungen im Ausland beobachten und auch darüber berichten, aber mich interessiert in erster Linie was in Deutschland passiert. Ich verdiene mein Geld in Deutschland und nicht in Finnland oder in Portugal!

....die breite Masse..... irgendwelcher Schreiberlinge

Wenn Du die Worte "breite Masse" durch das Wort "Mischpoke" ersetzt, wird´s spannend....

[am]

Alleine Dein Name fällt in den letzten Ausgaben je ein bis zwei Mal Holger. Und Deine Meinung ist ja nun gerne mal umstritten und nicht besonders repräsentativ.

Und nochmal, es geht mir nicht um einen Vergleich zu anderen Printmedien.

[Wattwurm]

Grundsätzlich lege ich keinen gesteigerten Wert darauf das mein Name in den Medien auftaucht. Selbstverständlich habe ich zu verschiedenen Themen auch eine Meinung, und wenn ich mich dazu äußere und in irgendeinem Medium taucht dann mein Name auf, dann ist das eben so. Ich "geile" mich daran aber nicht auf und schneide auch keine Artikel mit meinem Namen aus und hefte das in irgendeinem Ordner ab.Für so einen Firlefanz habe ich keine Zeit...

Wir leben in einer Epoche des gesellschaftlichen Umbruches, übrigens auch des Umbruches des Taxi-und Mietwagengewerbes, falls das noch niemanden aufgefallen sein sollte, und diesen Prozeß den ich sehr spannend finde, möchte ich gerne aktiv begleiten.

So einen gesellschaftlichen Umbruch habe ich bisher nur einmal erlebt. Das war Anfang der 70er als Willy Brandt den Umbruch unter das Motto: Mehr Demokratie wagen....stellte! Das fand ich so faszinierend damals das ich Mitlglied in der SPD wurde. Nunja *hüstel*....! Auch das ist Teil meiner Biografie und dazu stehe ich auch. Es ist das Recht der Jugend Fehler machen zu dürfen. Man muß nicht gleich jeden 17jährigen Bengel ins Gefängnis stecken, nur weil er sich auf eine Eisenbahnschiene gesetzt hat und dort die Schottersteine ein wenig umsortiert hat um einen Castortransport zu stoppen. Der wird auch noch irgendwann mal vernünftig....

Auch ohne Motto ist der jetzige Umbruch spürbar!

So einen Umbruch der alten Muster und Schablonen erlebt man vielleicht alle 30-40 Jahre einmal. Es wird vorraussichtlich mein letzter Umbruch sein, den ich erlebe. Es ist gut so, das wir alle nur zu Gast sind auf diesem Planeten!

[Wattwurm]

Meine Biografie ist ja noch vergleichsweise harmlos. Man schaue sich mal die Biografie des Altkanzlers Gerhard Schröder an. Da kann einem wirklich schlecht werden. Der hat 1980 als Rechtsanwalt den RAF-Terroristen Horst Mahler vorzeitig aus dem Knast geholt. Derselbe Horst Mahler der ein paar Jahre später der NPD beitrat und wegen Volksverhetzung und Holocaustleugnung erneut in den Knast mußte. Offensichtlich hat Gerhard Schröder ein Herz für A.... löcher und "lupenreine" Demokraten.....!

[am]

Ah ja, spannend. Und hat genau was mit dem Thema zu zun? Die Kritik war doch ganz klar formuliert.