Arbeitnehmer ~ Arbeitgeber

[Guter_Kollege]

Der Witz über die Frage warum
derjenige der arbeitet
also seine Arbeitskraft verkauft
Arbeitnehmer genannt wird
hingegen derjenige der sie kauft
also annimmt
der 'Arbeitgeber' sein soll
wird vermutlich auch dadurch
nicht neu belebt
daß im Taxigewerbe
der angestellte Arbeiter
tatsächlich derjenige ist
der die Arbeit beschafft
und ausführt.

Oder ???

p.s.
Wenigstens ein Gedicht mehr
in der Welt

[bonscott]

Ok, dann sprechen wir doch in Zukunft von Arbeitskraftkäufern und Arbeitsbeschaffern. Wie würdest du dich da einordnen? Sitzt du noch zu Hause, oder hast du schon nen neuen Job?

[alsterblick]

Der Witz über die Frage warum

Dieser "Witz" könnte der von 2015 überhaupt werden.
Nur welcher Art Humor ist unsere Taxiwelt denn überhaupt (gerne noch)

[Donner und Blitz]

Ob da Guter Kollege eine alte Platte von Floh de Cologne in die Hand bekommen hat? (Kennt die überhaupt noch jemand?)

[HW]

Floh de Cologne
Das ist ja DAS Problem hier,um im Mittelpunkt zu bleiben muss man schon zwanghaft ständig irgendwelche Themen erstellen.
Seine Frage (wenn sie ihn wirklich interessiert) hätte genauso in min. 20 andere Themen gepasst die bereits vorhanden sind.

[Guter_Kollege]

Och, Du must dem Thema ja keine Aufmerksamkeit schenken und es weiter aufblähen.
Und ja, Du hast recht, es passt als erwähnenswerter Aspekt in diverse Themen.

Und nochmal recht: ich sehne mich immer nach Aufmerksamkeit.
Aber keine Angst, die Themen gehen mir prinzipiell niemals aus.

[Taxi Georg]

Das ist ja DAS Problem hier,um im Mittelpunkt zu bleiben muss man schon zwanghaft ständig irgendwelche Themen erstellen.

Du doch auch!

Aber keine Angst, die Themen gehen mir prinzipiell niemals aus.

Bitte nicht!

[Jim Bo]

Den Titel Arbeitnehmer proportional zu Arbeitgeber find ich gut. Das kann man so deuten, dass es ohne Arbeitnehmer keine Unternehmer gibt.

Scheint hier leider nicht das Thema zu sein.

[Pirat]

Du doch auch!

Wie Du nicht ?
Ich auf jeden Fall !

[Taxi Georg]

Wie Du nicht ?

Nö

[Guter_Kollege]

Zitat Friedrich Engels:
„Es konnte mir nicht in den Sinn kommen, in das ‚Kapital‘ den landläufigen Jargon einzuführen, in welchem deutsche Ökonomen sich auszudrücken pflegen, jenes Kauderwelsch, worin z. B. derjenige, der sich für bare Zahlung von andern ihre Arbeit geben läßt, der Arbeitgeber heißt, und Arbeitnehmer derjenige, dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen wird. Auch im Französischen wird travail im gewöhnlichen Leben im Sinn von ‚Beschäftigung‘ gebraucht. Mit Recht aber würden die Franzosen den Ökonomen für verrückt halten, der den Kapitalisten donneur de travail, und den Arbeiter receveur de travail nennen wollte.“

Tatsächlich ist Arbeitnehmer eine deutsche Erfindung und mißachtet, neben dem durchaus berechtigten Aspekt einer Beschreibung seiner ökonomisch-juristischen Wechselbeziehung, den moralischen Anteil daran. Diesen Beigeschmack, der die abhängige Arbeit (Wortherkunft 'Arbeit' = Mühsal, Beschwernis, Leiden, Not, Knechtschaft, Sklaverei) umgibt.

Aber ich muß ein wenig revidieren. Der angestellte Taxifahrer ist zwar ähnlich wie ein Fischer, der seinen Fang aber vertraglich gebunden an einen einzigen Aufkäufer veräußert. Der Fischer wäre aber ein Scheinselbstständiger, selbst wenn ihm das Produktionsmittel, der Kutter, gehörte. Dennoch ist meistens die eingebildete Unabhängigkeit eines der stärksten Motive zu diesem Job - neben Wellen, Wind und Meer, seinen Gerüchen und Geräuschen.

Was bringt aber bsw. einen Pilzsammler oder Fallensteller dazu, seine Arbeitskraft (und damit seine Freiheit) anstelle seiner Ausbeute zu verkaufen?
Sind es die gleichen Motive wie beim Fischer oder Taxifahrer? Die Betriebsmittel sind hier nicht so teuer wie bei den anderen. Also kann es nur die
Sicherheit des Lohns der Arbeit sein. Aufgrund der Marktgesetze ist der Gewinn beim Verkauf von Pilzen, Fellen oder Fischen (geschweige denn die
Menge der Beute für den Arbeitseinsatz) nicht garantiert. In normalen Arbeitsverhältnissen hingegen der Lohn der Arbeit sehr wohl.

Nicht so beim angestellten Taxifahrer unter % vom Umsatz - Entlohnungsbedingungen. Denn hier vermischen sich in seltsamer Weise die Konturen
zwischen Lohn für Arbeit und Gewinn aus Beute. Prinzipiell eher zum Vorteil des Unternehmers, dem angeblichen Arbeitgeber. Die relativ große Freiheit die der Job des angestellten Taxifahrers hat (zu anderen Beschäftigungsverhältnissen), konterkariert hier darum in besonderer Schärfe.
Denn der Taxifahrer verkauft einerseits seine Arbeitskraft, andererseits aber ist er es der die Beute fängt, heranschafft, an einen einzigen Aufkäufer verkauft.
Und davon seinen Gewinn erhält, der aber nicht so genannt wird, sondern Lohn. Ohne Umsatz aber kein Lohn.

Fazit: Mein Augenmerk lag weniger auf einer moralischen Bewertung der Auswirkungen verschieden ökonomischer Bedingungen,
als auf der ehrlichen Verwendung bestimmter Begriffe: allgemein der von Arbeitnehmer ~ Arbeitgeber.
Und hier im Besonderen im Bereich des Taxigewerbes damit einhergehend 'Umsatzentlohnung'.