Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Der virtuelle Taxitreff.
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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von am » 31.12.2014, 18:20

IK hat geschrieben:@ am
Was ist Dein Problem IK?
Wenn du in Hamburg Fahrer wärest würde ich mein Problem wie folgt definieren:
Da du als Fahrer mit einem schlechten Funk oder gar ohne Funk deinen ML schlecht verdienen kannst und du deinen Aushilfsjob nicht aufgeben willst, wirst du zusammen mit deinem AG in die Trickkiste greifen. Damit habe ich als Unternehmer mit FT ein Problem. Das zweite Problem was ich habe, ist, dass hier gerne Wasser gepredigt, aber Wein getrunken wird. Und bevor du jetzt aus der Haut fährst, beantworte mir folgende Frage:

Wie hoch ist dein Stundenumsatz und Stundenumsatz deines Beteiebes insgesammt? Leider kenne ich für Lübeck kein Gutachten, welches sich mit den Umsätzen befasst. Wenn du Zahlen hast, bitte posten. Vielleicht ist bei euch so, dass ihr im Schnitte die 20 € Marke locker kratzt und der ML bei euch kein Thema ist. In HH ist anders. Liegt ihr aber im Schnitt unter 20€ + X, dann frage ich mich, wie du deinen Job ohne der Trickkiste retten willst.

Die gleiche Frage richtet sich an Donner und Blitz.
Zu 1.
Dann mach den Anfang und schaffe Deine Graupe ab und setze die Fahrer auf Deinen Hansis ein. Es müssten ja Zeiten frei werden, wenn auch nicht für zwei Vollzeitstellen. Irgendeiner muss den Anfang machen IK. Geh mit gutem Beispiel voran. Jede Graupe weniger erhöht die Nachfrage nach Funktaxen und macht Zentralen auch für verbleibende Graupen wieder interessanter. Das hält Angebot und Vermittlungspreise stabil.

Zu 2.
Ich fahre jetzt bereits nur zu Zeiten, in den ausreichend Umsatz zu erzielen ist. Welcher Umsatz es forderlich ist, weisst Du in etwa, konkrete Zahlen kann und darf ich Dir als Arbeitnehmer logischerweise nicht nennen. Als derjenige, der die letzten beiden Lübecker Tarifanträge geschrieben, begründet und durchgesetzt hat, darfst Du annehmen, dass ich über Zahlen verfüge. Wenn es nächstes Jahr noch weniger Einsätze werden, muss ich damit leben, oder mir einen anderen Nebenjob suchen oder mir sagen, 25 Jahre Zweitjob waren lang genug. Ich hätte dann zum Beispiel mehr Zeit, mich für Arbeitnehmerfragen, beispielsweise im Taxigewerbe zu engagieren.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von Txai » 31.12.2014, 18:37

IK hat geschrieben:Das Ziel ist nicht dem Fahrer weniger Geld auszuzahlen, sondern die Auszahlung so zu verpacken, dass es aussieht, als ob man den ML bezahlt. Statt 200 Stunden zu 6,20 € werden 145,5 Stunden zu 8,50 € bezahlt.
Wenn dann aber haufenweise 200-h/Monat-Fahrer quasi
über Nacht zu 145-h/Monat-Fahrern mutieren, dann wird
das den Behörden nicht lange verborgen bleiben — und sie
werden dann plötzlich ganz konkrete Ideen dahingehend
entwickeln, welche Taxibetriebe sie sich mal besonders
genau anschauen sollten ...

"Aber die andere Seite — sehr dunkel sie ist ..."
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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von Pirat » 31.12.2014, 19:26

@ Txai
Der Zoll hat nicht die personellen Voraussetzungen – um alle diejenigen zu überprüfen – die diesen Weg gehen werden.

Viel entscheidender ist die Frage, wie verhalten sich Taxizentralen in Sachen Datenspeicherung.
Vertrauen sie den Erklärungen ihrer Mitglieder, oder wollen sie „auf Nummer sich gehen“ und speichern längerfristig.
Sollte sich bei stichprobenartigen Kontrollen des Zolls eine missbräuchliche Pin-Nutzung herauszustellen, wäre dies natürlich ein Ausschlussgrund.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von am » 31.12.2014, 19:36

Alternativ wird gar nicht mehr gespeichert
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von HW » 01.01.2015, 02:12

IK hat geschrieben:Ich habe gerade erklärt, warum die Umgehung ein Kinderspiel sein wird. Der Leidtragender ist wieder der ehrlicher Unternehmer, welcher gezwungen wird zwischen zwei Übel zu wählen: Sich am Kinderspiel zu beteiligen oder seinen Geschäft aufzugeben. So ist das, wenn die Kommunisten Politik machen dürfen.
Es wird auch in der BRD keiner gezwungen Taxiunternehmer zu spielen,...nur mal so sag 8)
wer dem nicht gewachsen ist sollte doch mal etwas anderes probieren.
Zuletzt geändert von HW am 01.01.2015, 02:21, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von HW » 01.01.2015, 02:14

Habe ich etwas mit den Augen oder schreiben wir nun alle ROT hier ?
Komischerweise fällt es keinem Modi mehr auf ..... :mrgreen:

Frohes Neues und so weiter .... :D

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von HW » 01.01.2015, 02:15

IK hat geschrieben:@ Yes
Meine Antworten sind ROT
Yes hat geschrieben:
  1. Der Unternehmer müsste die Schichten schon im Vorwege auf sich "umschreiben". Anderenfalls müsste er seine Bücher so führen, dass ihm die Möglichkeit erhalten bliebe, diese nachträglich und unbemerkt zu manipulieren, da er sonst den Namen des Fahrers im nachhinein nicht mehr verändern könnte. Zumindest bei einer EDV-Buchführung, aber auch schon allein bei Taxametern, die die Fahrerdaten speichern, würde dies mit Sicherheit dazu führen, dass seine Buchführung seitens der Finanzbehörde als nicht manipulationssicher eingestuft wird, so dass ein erhebliches Risiko von Hinzuschätzungen und dementsprechend hohen Nachzahlungen bestände.

    Nach MiLoG müssen die Arbeitszeiten innerhalb von 7 Tagen aufgeschrieben werden. Wer Schichtzettel macht, der hat keine Sorgen. Hat der Unternehmer FT (in Deutschland absolute Seltenheit außer in HH) und benutzt er keinen Cey, wird die Fahrernummer manuell eingetragen. Man kann auch fremde Nummer eintippen. Auch aus Versehen. Benutzt der Unternehmer Cey und er Fahrer sich einig sind, kann er dem Fahrer zwei Ceys geben. Damit auch den Cey des Unternehmers. Mit deiner Einschätzung liegst du falsch.
  2. Bei dieser Vorgehensweise würden auch die eigenen Steuern und ggf. die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge unverhältnismäßig hoch ansteigen. Der Unternehmer könnte nicht nur für einen, sondern müsste für alle Fahrer den Umsatz übernehmen, was zu steuer- und ggf. beitragspflichtigen Gewinnen führt, die allerdings nur auf dem Papier existieren und den Unternehmer aufgrund der Steuerprogression daher vermutlich mehr belasten würden als eine Zahlung des Mindestlohns.

    Auch hier hast du leider wenig verstanden. Das Ziel ist nicht dem Fahrer weniger Geld auszuzahlen, sondern die Auszahlung so zu verpacken, dass es aussieht, als ob man den ML bezahlt. Statt 200 Stunden zu 6,20 € werden 145,5 Stunden zu 8,50 € bezahlt. Damit ist die Bruttolohnsumme gleich hoch und es gibt weder Auswirkung auf die Höhe der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge des AG noch auf seine Steuerlast.

    Dieser Punkt sagt mir was über dich: Wenn du in deinem Leben einmal Unternehmer gewesen sein solltest, dürfte dir ein solcher Fehler nicht unterlaufen. Daraus muss ich schließen, dass du nie ein AG warst, vielleicht auch nie eine Unternehmer. Das Gegenteil hast du aber behauptet.
  3. Der Unternehmer müsste darüber hinaus ggf. auch die Daten der Taxizentrale unbemerkt manipulieren, da diese bei Mindestlohnprüfungen oder Schwarzarbeiterkontrollen ebenfalls einbezogen werden können.

    Dir dürfte aufgefallen sein, dass in den letzten zwei Jahren auf die Zentralen die Datenschutzbeauftragten losgeschickt wurden. Dieses ist nicht ohne Folgen geblieben. Die Daten in den Zentralen werden heute zügig gelöscht. Manches ist nur noch ein bis zwei Tage nachvollziehbar. Nach einem Monat ist Sense. Ist eine Zentrale gut wie zum Beispiel Hansa Funk, gibt es keine Notwendigkeit für die Manipulation. Bei Autoruf oder Taxi Hamburg macht sich kaum bemerkbar ob man mit Funk oder ohne fährt. So könnte der AN die drei Tage einfach den Funk ausschalten. Bei Mytaxi ist alles noch leichter. Da es sowieso keine Kontrolle gibt, kann sich der AN mit dem Code des AGs anmelden.
  4. Schließlich müsste noch der Fahrer bei der ganzen Schummelei mitmachen, also Schichtzettel falsch ausfüllen, bei Vernehmungen die Unwahrheit sagen, Anzeigen unterlassen, keine (Mindest-)Lohnzahlung verlangen usw.. Das ist sehr unwahrscheinlich, weil er selbst das Opfer der Schummelei würde. Er würde seinen Unternehmer jeden Monat mit 200,- € brutto subventionieren, da er nur 1.500,- € erhält, obwohl ihm ein Mindestlohnanspruch von 1.700,- € zusteht.

    Auch das ist an den Haaren herbeigezogen. Wer mit geschummelt hat, wird seinen Mund halten. Wer schummelt, der wird sich schon absichern. Der Fahrer wird entsprechend seine Schichten dokumentieren müssen. Außerdem für eine solche umfangreiche Prüfung, von der du redest hat der Staat keine Interessen und keine Kapazitäten. Stichprobenartig wird das passieren, mehr aber nicht. Und wer einen Betrieb mit einem oder zwei Autos betreibt, der wird eine solche Prüfung locker überstehen, es sei denn, er sein ein kompletter ***.
Abgesehen davon, dass das mit dieser Vorgehensweise einhergehende Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt einen Straftatbestand erfüllt und die damit ebenfalls begangenen Verstöße gegen das MILoG und das ArbZG mit empflichen Bußgeldern bewehrt sind, würde eine solche Umgehung des Mindestlohns zumindest im Ergebnis alles andere als ein Kinderspiel darstellen.
Ich habe gerade erklärt, warum die Umgehung ein Kinderspiel sein wird. Der Leidtragender ist wieder der ehrlicher Unternehmer, welcher gezwungen wird zwischen zwei Übel zu wählen: Sich am Kinderspiel zu beteiligen oder seinen Geschäft aufzugeben. So ist das, wenn die Kommunisten Politik machen dürfen.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von roter stern » 01.01.2015, 02:27

Steuergeld in Junkerhand
alles bleibt beim Alten
Steuergeld in Volkeshand
Darben muß keiner

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von am » 01.01.2015, 07:53

HW hat geschrieben:Habe ich etwas mit den Augen oder schreiben wir nun alle ROT hier ?
Komischerweise fällt es keinem Modi mehr auf ..... :mrgreen:

Frohes Neues und so weiter .... :D
Die haben nebenbei eine Silvesterschicht gefahren, recht erfolgreich im übrigen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von HW » 01.01.2015, 08:09

Wie verzweifelt müssen sie sein ? ,
was ich das ganze Jahr nicht gemacht habe muss ich ja nun wirklich nicht am letzten Tag machen :mrgreen:

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von ilkoep » 01.01.2015, 10:16

Das frag ich mich auch. Wer es bis zum 30.12. nicht geschafft hat....

Prost Neujahr.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von Poorboy » 01.01.2015, 12:19

HW hat geschrieben:
IK hat geschrieben: So ist das, wenn die Kommunisten Politik machen dürfen.
Da hast Du etwas missverstanden! Deinen schmierigen Geschäften den Boden entzogen, haben nun bestimmt keine Kommunisten, die hätten Dich direkt ins Straflager befördert :mrgreen: !

Das waren CDU/CSU und die SPD Dekaden nach Willi Brand, also, um Wolf Biermann zu entsprechen, die reinste Drachenbrut dritter Generation der Herren zwischen 1933 und 1945! Selbst für diese ekelhaften Menschen war Dein Geschäftsmodell zu ekelhaft, das muss man erst einmal hinkriegen!!

War es natürlich nicht, nur wenn mehr als 80% der Bevölkerung Geschäftsmodelle dieser Art nicht mehr sehen möchten, muss dem entsprochen werden, sonst könnte das Volk auf die Idee kommen, mal wieder die Guillotine aus der Gartenlaube zu holen :mrgreen:

Dass Du hier Straftaten als "Kinderspiel" propagierst, um völlig selbstlos "Arbeitsplätze", die keine sind, zu retten, ehrt Dich!

Bei diesem Anliegen hast Du meine volle Unterstützung :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: !


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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von ilkoep » 01.01.2015, 12:36

Deine Hetze in Ehren, aber den Namen unseres ehemaligen Regierenden Bürgermeister und Bundeskanzler richtig zu schreiben kann auch bei dir nicht zuviel verlangt sein.

Prost Neujahr.
Zuletzt geändert von ilkoep am 01.01.2015, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von IK » 01.01.2015, 14:07

Frohes Neues Jahr allerseits.
Viel Glück und Lebensfreude wünsche ich allen.
Das Thema ML bleibt uns auch 2015 erhalten, also her damit.
Poorboy hat geschrieben:War es natürlich nicht, nur wenn mehr als 80% der Bevölkerung Geschäftsmodelle dieser Art nicht mehr sehen möchten, muss dem entsprochen werden, sonst könnte das Volk auf die Idee kommen, mal wieder die Guillotine aus der Gartenlaube zu holen :mrgreen:
Wenn 80% der Bevölkerung einem politischen Vorhaben zustimmen, dann sagt das nicht viel über die Qualität des Vorhabens aus, sondern sehr viel über die Qualität der Verführung. Es gab Vorhaben, welche in diesem Land auch höhere Zustimmungen fanden. Allerdings würde ich dann nicht unbedingt von den politischen Vorzeigeprojekten sprechen.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von Pirat » 01.01.2015, 14:46

Auch von mir ein frohes und gesundes neues Jahr allerseits.

IK's vorweggenommene Verteidigung
Der Leidtragender ist wieder der ehrlicher Unternehmer, welcher gezwungen wird zwischen zwei Übel zu wählen: Sich am Kinderspiel zu beteiligen oder seinen Geschäft aufzugeben.
lässt natürlich zu wünschen.

Auf Verständnis vom Richter kann man bei der Aussage wohl eher nicht mit rechnen.
Da muss wesentlich mehr kommen.
Aber wie wir sehen, auch IK arbeitet schon an Plan B.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von pauline » 01.01.2015, 15:17

Wer in diesem Gewerbe illegal arbeitet konnte schon immer achtfuffzig bezahlen. Deshalb wurden die Posten immer voller.
Auf legale Weise geht das für einige nun nicht mehr, weil der illegale Verdienstanteil ja irgendwie dokumentiert und versteuert werden muss.
Diese Konkurrenz verlässt uns nun peu a peu und wechselt in die Gastronomie, wo sie noch paradiesische Zustände in dieser Hinsicht vorfinden.
Ich weine denen keine Träne nach.
Vielleicht hilft dieser "Aderlass" ja den Fahrern, die heute (noch) keine achtfuffzig bekommen können, weil ihre Chefs versuchen sauber über die Runden zu kommen.
Da solltest du mal drüber nachdenken, Ivica !

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von Txai » 01.01.2015, 16:24

Frohes Neues in die Runde,
und vor allem gute Fahrt in 2015! :-)



Allein schon durchs Mitlesen hier im Forum während der vergangenen
Wochen kann einen die Befürchtung packen, dass die Ab-heute-Zukunft
des Taxigewerbes von zweierlei geprägt sein wird:
  • • Den Folgen dessen, was die einen als Marktbereinigung, die anderen als
    Kapazitätsabbau bezeichnen, und was zumindest zeitweilig zu einer für
    die Kunden deutlich spürbaren Verschlechterung der Servicequalität
    (Taxiverfügbarkeit/-pünktlichkeit) führen dürfte.

    • Einer wohl geradezu branchenweiten, lästigen und lächerlichen Herum-
    trickserei, was die dokumentierten Arbeits-/Pausenzeiten angeht — die
    u. a. dazu führt, dass die allermeisten Fahrer weiterhin keine 8,50 € pro
    echter Arbeitsstunde bekommen.
Das erste wäre ein echter Nachteil und das zweite definitiv kein Vorteil —
unterm Strich also eine Minusnummer. Das Kunststück wird sein — und hier
sind aus meiner Sicht vor allem die Arbeitgeberseite, die Verbände und die
entsprechenden staatlichen Stellen gefordert — weitreichende Maßnahmen
dafür in die Wege zu leiten, ein solches Minussummenspiel vermeiden zu
können. Unter weitreichenden Maßnahmen verstehe ich beispielsweise eine
weitere, deutliche Reduzierung der MwSt-Sätze für die Taxibranche.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von am » 01.01.2015, 17:49

Niemand hat vor etwas zu ändern
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von jr » 01.01.2015, 19:06

So wie die Wirte beim Rauchverbot?

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Re: Wie behalte ich trotz Mindestlohn meinen Job....

Beitrag von mario » 01.01.2015, 22:02

Bis jetzt konnte man sich als Fahrer die Urlaubszeiten selber aussuchen.
Ob es ab jetzt noch möglich wird??? Wir der Chef ab jetzt nur Urlaub in einer Umsatzschwachenzeit erlauben?
Urlaubsplanung machen! + beim Chef einreichen!
Für meine Grammatik und Interpunktionsfehler übernehme ich keine Haftung

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