nightrider hat geschrieben:
Das ist schon mal grundlegend falsch, bei 45 Euro rechnest du also Provision vom Bruttoumsatz das bedeutet 59,40 inklusive Lohnnebenkosten, von den 100 Euro muss ich auch noch die MwSt 19% bezahlen also bleiben nur noch rund 84 Euro minus deine rund 59 = 25 Rest, davon müssen noch die Betriebskosten bezahlt werden also eine Minusnummer.
Da bin ich mit Dir einig. Es ist eine Minusnummer. Als Chef kann ich aber meinen Angestellten Vorgaben machen, zu welchem Preis sie Fahrten machen sollen, die außerhalb des Pflichtfahrtgebietes enden.
nightrider hat geschrieben:
Also ich verlange bei solchen Touren 2 Euro pro Besetzt-Km, zahlt jedoch nicht jeder so einfach, schon weil es Kollegen gibt die mit Handkuss für 1,50 und weniger fahren, das bedeutet du wirst wohl realistisch selten Kunden erwischen die für den doppelten Preis fahren. Ob dabei die Uhr überhaupt, oder nur am Rückweg läuft ist sekundär, grundsätzlich wurscht und unnötig weil bei mir der Umsatz so, oder so auf den Schichtzettel steht, auch wenn ich selbst fahre fülle ich den aus. Trägst du nur den Umsatz nach Uhr ein ist das bereits Betrug, mindestens Steuerbetrug.
Ich habe da als Angestellter gedacht und auch daran, dass mein Chef auch was daran verdienen sollte. Deswegen war der Umsatz und der Taxameterstand stets derselbe. Natürlich habe ich auch Kollegen erlebt, die selbst weit unter Taxameterpreis gefahren sind. Aber dem kann ich als Chef begegnen. Siehe oben.
nightrider hat geschrieben:
Bei deiner Bezahlung nach Stunden schaut es auch nicht so gut aus bei 100 Euro = netto 84 minus 34 dein Stundenlohn inkl Lohnnebenkosten (bei deinen angenommenen 3 Std) bleiben 50 und damit sind auch nichtmal die Selbstkosten für gesamt ca 140 Kilometer gedeckt = ebenfalls eine Minusnummer
Nicht bei mir. Kunde müsste für die 140 km 200 € bezahlen.
nightrider hat geschrieben:
Sprich Fahrer lohnen nicht bei derzeit noch üblichen Tarifen, schon gar nicht bei weiten Strecken. Mondpreise, (das Doppelte) bekommst du eher selten bis gar nicht.
Das passiert öfter als man denkt. Bei den meisten Kunden handelt es sich ja um Geschäftsreisende. Denen ist es wurscht, ob da 100 oder 200 € auf der Quittung stehen, weil sie da Geld vom Arbeitgeber wieder zurück bekommen oder sowieso mit Firmenkreditkarte bezahlen.
Fährt jemand nach außerhalb des Pflichtfahrgebietes nicht zu meinem Preis, dann darf er gerne in ein anderes Taxi steigen.
Da ich über eine kaufmännische Ausbildung verfüge, weiß ich schon, dass es nicht reicht, wenn ich davon leben kann und die Infrastruktur bezahlt sein muss. Der Chef will vom Umsatz ja auch noch leben.