[Job] Fahrer sucht Arbeitsplatz?

Freies Düsseldorfer Taxiforum.
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reasoner
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Beitrag von reasoner » 19.07.2009, 08:50

E. G. Engel hat geschrieben:Mensch Leute,

das Taxengewerbe ist doch schon lange ein "hochsubventioniertes" Gewerbe. Wieviel "Subventionen" wollt Ihr dann noch haben?

Hört doch auf euch was in die Tasche zu lügen.

mfg Eberhard
Herr Engel,

Sie können Beschiss ja nun wirklich nicht als gottgegebene Plage in Stein meißeln. Dann können wir aufhören, zu diskutieren - niemand zahlt mehr Abgaben, nach uns die Sintflut.

rea

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 19.07.2009, 09:07

Horafas´ Modell der steuer- und sozialabgabenfreien Zuschläge ist immerhin ein situationsbezogener, legaler Ausweg aus der momentanen Misere. Das dicke Ende kommt mit dem Rentenbescheid. Zuschläge sind meines Wissens freiwillig.

Die Verkehrsbetriebe in Berlin haben einen eigenen Kfz-Kennzeichen-Kreis. Das wäre das geringste Problem.

Ein Taxi benutzen ist nie und nimmer ein notwendiger Verbrauch des täglichen Lebens. Man muss den ermäßigten USt-Satz als gefährdet ansehen.

Es kann aber nicht angehen, dass das Taxi als Teil des ÖVs (öffentlichen Verkehrs, nicht ÖPNV) einerseits mit den Folgen der Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht dem PBefG, einem Verbraucherschutzgesetz, unterliegt, aber selbst zusehen soll, wie es das schafft. Dann möchte ich, wenn ich schon quasi dem Mietwagen gleichgestellt werde, auch diese Pflichten nicht mehr haben.

Alternative: Wenn das Taxi weiterhin öffentlichen Verkehr als gesellschaftliche Aufgabe erfüllen soll, dann muss über Erleichterungen / Subventionen nachgedacht werden.

rea

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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 19.07.2009, 09:18

Wenn das Taxi weiterhin öffentlichen Verkehr als gesellschaftliche Aufgabe erfüllen soll, dann muss über Erleichterungen / Subventionen nachgedacht werden.
Davon rede ich doch die ganze Zeit!

Filou
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Beitrag von Filou » 19.07.2009, 10:07

reasoner hat geschrieben:Die Verkehrsbetriebe in Berlin haben einen eigenen Kfz-Kennzeichen-Kreis. Das wäre das geringste Problem.

Ein Taxi benutzen ist nie und nimmer ein notwendiger Verbrauch des täglichen Lebens. Man muss den ermäßigten USt-Satz als gefährdet ansehen.

Es kann aber nicht angehen, dass das Taxi als Teil des ÖVs (öffentlichen Verkehrs, nicht ÖPNV) einerseits mit den Folgen der Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht dem PBefG, einem Verbraucherschutzgesetz, unterliegt, aber selbst zusehen soll, wie es das schafft. Dann möchte ich, wenn ich schon quasi dem Mietwagen gleichgestellt werde, auch diese Pflichten nicht mehr haben.

Alternative: Wenn das Taxi weiterhin öffentlichen Verkehr als gesellschaftliche Aufgabe erfüllen soll, dann muss über Erleichterungen / Subventionen nachgedacht werden.

rea
Toll, jetzt steht wieder mal was schlaues im falschen Thread.

mfg Filou

E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 19.07.2009, 12:15

@ Horafas

Jede € der an Steuern und Sozialabgaben hinterzogen wird ist wirkt wie eine Subvention.

Jeder € an Sozialkohle der mit Hilfe falsch beurkundeter Verdienstbescheinigungen erschlichen wird wirkt wie eine Subvention.

Ich habe schon vor Jahren versucht dies für Hamburg hochzurechnen. Bei den Steuern und Szialabgaben geht dass einiger maßen. Bei den zu Unrecht bezogenen Sozialleistungen ist das sehr schwierig.

Ich bin damals auf Summen von 20 - 30 Millionen Euro jährlich gekommen, nur für Hamburg.

Es macht also keinen Sinn nach noch mehr Subventionen zu rufen, sie werden dass Problem nicht lösen. Mehr Subventionen würden innerhalb unserer Gewerbestrukturen nur eine weitere Erhöhung des Angebotes bedeuten.

@ rea

Werter Kollege, ich kann Ihre Antwort beim besten Willen nicht interpretieren. Ich bin ja nun bekannt dafür dass ich den "Beschiss" ja nun wirklich nicht als gottgegebene Plage betrachte, sondern als von Menschen gemacht den es abzustellen gilt.

Es ist auch nicht so dass ich Subventionen grundsätzlich ablehne, ich lehne lediglich Subventionen ab die den Unternehmer/Fahrer mit der größten kriminellen Energie zum Gewinner machen. Einen durchkriminalisierten Markt zu Subventionieren macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

Vor längerer Zeit habe ich mal einen Beitrag hier im Forum geschrieben unter der Überschrift "Die ultimative Lösung". Dort habe ich einen gangbaren Weg konstruiert wie eine sinnvolle Subventionierung aussehen könnte, eine Lösung die dem Gewerbe nützt ebenso wie der Öffentlichkeit. Leider kann ich diesen Beitrag im Forumsarchiv nicht mehr finden. Vielleicht ist der Forumsmaster so nett und versucht ihn zu reaktivieren. Der Beitrag war wirklich gut und könnte zukunftsweisend sein.

mfg Engel

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Beitrag von reasoner » 19.07.2009, 12:27


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Beitrag von zentralist » 19.07.2009, 13:21

Eine Subvention z.B. über Kfz-Steuer halte ich für Quatsch.
Es würde sich nichts ändern.
Subvention macht nur Sinn wenn die Subvention in Personalintensive Betriebe fliesst.
Das heisst nur bei einer bestimmten Lohnquote vom Umsatz wird subventioniert. Die Lohnquote ist natürlich nur von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten zu berechnen, sodaß die Subvention als Sozialabgaben wieder zurück fliesst.

Folge: Lohn drücken macht keinen Sinn mehr.
Politisch wäre das einfacher durchzusetzen da es nicht das Taxigewerbe allein, sondern alle Branchen betrifft.
Taxi ist Leben

TaMi
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Beitrag von TaMi » 19.07.2009, 14:12

reasoner hat geschrieben:Horafas´ Modell der steuer- und sozialabgabenfreien Zuschläge ist immerhin ein situationsbezogener, legaler Ausweg aus der momentanen Misere.
das sehe ich nicht so..
es ist nicht legal x% lohn vertraglich zu vereinbaren und die steuerfreien bezüge davon abzuziehen.
steuerfreie bezüge sind und bleiben ein zusatz zum x% lohn.

@horafas
schade, meine verwunderung scheint unter deinen images untergegangen zu sein.

@herr engel
es lohnt sich immer zu kämpfen. Sie scheinen mir aber „mit verlaub“ in einer sackgasse zu stecken.
sind das die ersten anzeichen für das „Burn-out- Syndrom“?
schlagwörter wie:
-anerkennung als ÖPNV
-befreiung von der mineralölsteuer
sind für Sie vielleicht hoffnungslos aber die gehören auf jede agenda.
"Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie mich missverstanden haben" (Alan Greenspan)

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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 19.07.2009, 14:16

@horafas
schade, meine verwunderung scheint unter deinen images untergegangen zu sein.
Wie soll ich das verstehen?
Was habe ich gemacht? Bitte um Aufklärung!

TaMi
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Beitrag von TaMi » 19.07.2009, 14:21

nichts! hast du gemacht.
wahrscheinlich hast du meine verwunderung übersehen.
mein posting zwei minuten vor deinen kennzeichen-posting.
"Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie mich missverstanden haben" (Alan Greenspan)

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Beitrag von Taxi Georg » 19.07.2009, 14:35

Taximinister hat geschrieben:steuerfreie zuschläge sind grundsätzlich zum lohn zu zahlen!

davon abgesehen, wundert es mich doch sehr, wie schnell man (als AN) auf 12% verzichten kann... zur lasten der gesellschaft! :shock:

sind nicht immer wir (AG) die bösen... :?: :roll:
Ich habe das zur Kenntnis genommen.

Mein Ziel ist es, einen Kompromiss zwischen Unternehmer und Angestellter zu finden. Möglichkeiten und Ideen mit Euch zu besprechen.

Wenn ich auf einem Post nicht antworte oder reagiere,
heisst das noch lange nicht, das mich es nicht interessiert.

So wie ich das hier sehe, wird sich in naher Zukunft nichts ändern. :cry:

Schade eigentlich. Es werden immer mehr unmotivierte Fahrer unterwegs sein.

Ich hatte das schon mal an andere Stelle geschrieben.
Der Mitarbeiter ist das teuerste und wertvollste Inventar eines Unternehmens!

In diesem Sinne

schönen Sonntag!

KehrenTAXI
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Beitrag von KehrenTAXI » 19.07.2009, 14:47

Leider ist es wohl eher genau so, dass unsere Gewerbevertreter tatsächlich nur "... im trüben fischen wollen ...", genau wie es E. G. Engel in seinem guten >> Dossier << schreibt.

Auch wenn in der anschließenden Diskussion behauptet wird, dass das alles nichts Neues ist. Es will einfach nur keiner umsetzten ...
freundlichst ;-)

Stefan Kehren


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Beitrag von reasoner » 19.07.2009, 16:18

Taximinister hat geschrieben:
reasoner hat geschrieben:Horafas´ Modell der steuer- und sozialabgabenfreien Zuschläge ist immerhin ein situationsbezogener, legaler Ausweg aus der momentanen Misere.
das sehe ich nicht so..
es ist nicht legal x% lohn vertraglich zu vereinbaren und die steuerfreien bezüge davon abzuziehen.
steuerfreie bezüge sind und bleiben ein zusatz zum x% lohn.
Falsch. Man muss nur korrekt nach "x" auflösen.
Taximinister hat geschrieben:@horafas
schade, meine verwunderung scheint unter deinen images untergegangen zu sein.
Nö. S.o.
Taximinister hat geschrieben:@herr engel
es lohnt sich immer zu kämpfen.
(........)
schlagwörter wie:
-anerkennung als ÖPNV
-befreiung von der mineralölsteuer
sind für Sie vielleicht hoffnungslos aber die gehören auf jede agenda.
Richtig.

rea

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Beitrag von reasoner » 19.07.2009, 16:45

Ich habe die damalige Diskussion angelesen, Respekt Herr Engel.
Martin B. irrt mal wieder...

Erschreckend ist, dass wir nach 5 Jahren Erkenntnis, Hamburger Modell usw. nicht entscheidend weiter gekommen zu sein scheinen. Wird das Problem in 5 Jahren erneut diskutiert werden müssen?

rea

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Beitrag von Taxi Georg » 19.07.2009, 16:50

Horafas hat geschrieben:So wie ich das hier sehe, wird sich in naher Zukunft nichts ändern.
reasoner hat geschrieben:Wird das Problem in 5 Jahren erneut diskutiert werden müssen?
rea
Das meinte ich ja damit

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Beitrag von zentralist » 19.07.2009, 17:33

Doch man kann was ändern,
Nur darf man sich nicht untereinander so beharken.
Und immer wieder das Thema auf den Tisch bringen.

Im übrigen wird auf Dauer der Gesetzgeber das Thema ändern, zwangsweise.

E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 19.07.2009, 19:22

@ rea

Vielen Dank, Kollege, Sie sind auch nicht schlecht.


In der Sache muss ich Ihnen aber leider widersprechen.


Zitat reasoner:

Erschreckend ist, dass wir nach 5 Jahren Erkenntnis, Hamburger Modell usw. nicht entscheidend weiter gekommen zu sein scheinen. Wird das Problem in 5 Jahren erneut diskutiert werden müssen?


Betrachten wir das Ganze doch auf einem Zeitstrahl (Kurzform, nicht ausführlich).


Bis zum Jahr 1999.

Gewerbe dämmert vor sich hin. Kleinunternehmer sterben weg wie die Fliegen. Mehrwagenunternehmer wie S. etc. in Hamburg beginnen sich konkurrenzlos auszubreiten und eine Dominanz der Taxenvermieter beginnt.

1999/2000

der berühmte Strukturwechsel im Hamburger Tarif. Zeitfaktor wird dilettantisch eingearbeitet. Taxendemos in Hamburg. Es gründet sich der HTV, Gründungsmitglieder u. a. Martin Berndt, Eberhard Engel, Thomas Hofschulte (jetzt AR beim Hansafunk).

2000

Engel schert aus dem HTV aus und verklagt HH-Taxenbehörde und HH-Finanzdirektion auf Registrierkassenpflicht für Taxen, notwendigkeit wird bestritten. HTV setzt sich weiter für Taxentarif und Konzessionsstop ein. Erste Bemühungen Taxenbehörde auf Tarif zu verklagen (Alexander Lux, Geritt Kuhlendahl, Martin Berndt) scheitern.

2000

Im Frühjahr Osnabrück. Ca. 550 Zollbeamte, 10 Staatsanwälte nehmen Taxenunternehmer in Osnabrück (ca. 170 Konzessionen) hopp. Die Nachricht erreicht Hamburg. Dieter Schmidt und Truppe aus Osnabrück, Berndt und Engel finden zueinander.

2000

Erster Bericht im NDR-Journal über Schwarzarbeit im Hamburger Taxengewerbe im NDR Journal (Engel). Eine der ersten Internetseiten Taxengewerbe erscheinen, u.a. Klartext....... von Engel, Schwerpunktthema Klagen gegen Taxenbehörde/Finanzbehörde-Schriftwechsel-Diagramme-Berechnungen etc.

DAS! Taxiforum etabliert sich. Diskussionen über Probleme und Ursachen der Taxenmisere in Hamburg. Ein Schwerpunkt: Engel (Schwarzarbeit-Fiskaltaxameter) gegen den Rest der Republik.

2001

Bericht Bund-Länder-Fachausschuss erstellt Abschlussbericht über Osnabrück. Sehr treffend, sehr sachlich. U.a. schriftführend Hartmann aus der Hamburger Baubehörde.

2003

Bis dahin: Martin Berndt verfolgt Tarifthema/Konzessionsstop, Engel unterstützt teilweise, setzt aber den Schwerpunkt eindeutig auf Schwarzarbeit. HTV (Berndt), Lux Kuhlendahl nehmen zweiten Anlauf Tarifklage.

2003

Aufgrund von Demos, Verbandsarbeit HTV (Berndt) – MUV (Lux), Thema Schwarzarbeit/illegaler Wettbewerb (Engel) „Anhörung zur Lage des Taxengewerbes in Hamburg“ in der Hamburger Bürgerschaft. Bürgerschaft beschließt daraufhin Gutachten in Auftrag zu geben.

HK Hamburg versucht, der Bürgerschaft vorzugreifen und Qualitätsdiskussion auszulösen und greift der Anhörung der Bürgerschaft mit einem Taxitag in der HK vor. Auf dem Podium Verbandsvertreter und Jürgen Kruse (Hansa). Engel funktioniert die Veranstaltung um, Thema Schwarzarbeit. NDR berichtet im Radio. Schalthoff (HH1) wird aufmerksam und lädt Engel, Berndt, Kruse und Pttmann (LPVG) zu einer Diskussion in HH1 ein.

2005

Unternehmer S. (150 – 170 Taxen) wird auf betreiben der Taxenbehörde von der Finanzbehörde auseinandergenommen. Interpretation meinerseits: Taxenbehörde versucht mit Hinblick auf Gutachten offene Flanke zu schließen.

Gutachter beginnt mit seiner Arbeit. Thema Schwarzarbeit im Taxengewerbe in Öffentlichkeit und Gewerbe etabliert. Gutachter hat die Diskussion über die Jahre mitverfolgt.

2006 Frühjahr

Einführung der Flughafengebühr. Versuch von Engel Qualitätsprobleme auf Gewerbestrukturen zurückzuführen. Fachgespräch Schalthoff – Engel in HH1. Engel wirft Gewerbeaufsicht vor Konzessionen –zig und hundertfach freihändig an Kriminelle zu vergeben haben (Unternehmer S.)

2006

Erster Zwischenbericht Gutachten erscheint. 36% der Hamburger Taxen werden mit unplausiblen Betriebsdaten betrieben. Große öffentliche Aufregung und ............................ nichts. Endlose Diskussionen im Internet. „Diskussionsführer“ Engel.

2007

Zusammenarbeit MOPO (Wunder) und Engel. Anzeige gegen Senator Freytag (Finanzsenator, zum ersten Zwischenbericht Präses der BSU) wegen Strafvereitelung im Amt (keine durchgreifende Reaktionen auf ersten Zwischenbericht). 3 Tage – Pressefeuer der MOPO, Neugebauer (LPVG) und Tetzlaff (3. Mann HTV) werden durch MOPO eingebunden.

Einige Wochen später – Bericht in WISO zur Primetime zum Hamburger Gutachten und Schwarzarbeit im Hamburger Taxengewerbe.

Taxenbehörde und Zoll schwärmen aus. Taxenkontrollen. Erstmals werden Taxameter ausgelesen, Fahrer erstmals werden gefragt ob sie Hartz IV oder andere Sozialhilfen beziehen, Fragen nach Einsatzdauer etc.

Taxenbehörde und Finanzamt (gemeinsam im Briefkopf) schreiben Taxenunternehmer an, Schichtzettel und Kassenbücher werden wieder Pflicht,

Das „Hamburger Modell“ ist geboren und mit dem erforderlichen Nachdruck versehen.

2007 bis heute

Trotz Wirtschaftswachstum (2 –3% von 2006 –2008) steigen die Konzessionen nicht wie üblich (bis auf 4000 wäre „normal“ gewesen) sondern sinken von 3650 auf unter 3400. Das „Hamburger Modell“ wird zum „Exportschlager“ und erreicht Lübeck, Neumünster etc. und Berlin.


Ausblick

Mit der Finanzbehörde im Rücken (!!!) wird versucht werden ein Fiskaltaxameter in Hamburg zu etablieren. Es wird kommen. Auch die HK Hamburg die sich zu jederzeit und zu jedem sch*** in das Hamburger Taxengewerbe einmischt, aber bei Steuerhinterziehung, Abgabenhinterziehung und Sozialbetrug vornehm und desinteressiert die Schnauze hält, wird das nicht verhindern können. Und das ist gut so!!!




Also, Kollege rea, bist Du immer noch der Meinung dass es nicht weiter gegangen ist. 1999 gab es nichts, aber auch gar nichts. Heute reden wir über die Dinge, auch in Berlin (und vor allem das ist politisch erste Sahne). 2000 war ich im DAS! Taxiforum einer gegen alle. Wie sieht es heute aus? Es gibt das „Hamburger Modell“. Gewerbeaufsichten und Taxenunternehmer/-fahrer aus ganz Deutschland schauen nach Hamburg. Bei allen Schwächen die das „Hamburger Modell“ hat, es wirkt, und es wird deutschlandweit wahrgenommen. Die Schraube ist nicht mehr zurückzudrehen. Der Fluss fließt ........ .



mfg Engel

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Beitrag von pl » 19.07.2009, 19:33

Erschreckend ist, dass wir nach 5 Jahren Erkenntnis, Hamburger Modell usw. nicht entscheidend weiter gekommen zu sein scheinen. Wird das Problem in 5 Jahren erneut diskutiert werden müssen?
Da wird in 5 Jahren auch nix anderes bei rauskommen als vor 5 Jahren.
Man weiß, wie es sein sollte, aber diese Position ist weder in Politik noch im Gewerbe mehrheitsfähig.

--pl.

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Beitrag von pl » 19.07.2009, 19:43

Die Schraube ist nicht mehr zurückzudrehen. Der Fluss fließt ........ .
Das ist wohl wahr.
Aber es sind eigentlich nur die organisierten Auswüchse unter die Räder gekommen, an der grundsätzlichen Funktionalität der schwarzen Subventionen hat sich nichts wesentliches geändert.

Ein gewisser Lichtblick ist sicherlich der Umstand, daß einige Fahrer, denen der Unternehmer abhanden gekommen ist, nun selbständig werden. Das bedeutet eine gewisse Positiv-Auslese bei den Fahrern.
Der allgemeine Angebotsrückgang wird allerding völlig durch den Nachfragerückgang kompensiert.

--pl.

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Beitrag von reasoner » 19.07.2009, 20:03

Das Bulletin des Taxigewerbes HHs liest sich wie eine Erfolgsgeschichte des dynamischen Engels. Operation geglückt - Patient tot. Für Taxidealisten, die nicht auf dem Fixstern Hamburg leben, fehlt auf Anhieb der Name "Lohse", der entfernte Galaxien mit Input versorgt, was ihm immer wieder vorgeworfen wird. Zu sehr haftet ihm wohl der Nimbus "Kruses Jünger" an. Nichtsdestotrotz vertritt er unstreitig genau diese Positionen.

Nun denn, wie pl richtig erwähnt, sind die Eigensubventionierer nur geringfügig in ihrem Aktionsradius eingeschränkt, das Geschäft ist schlecht. Sie redeten von legalen Subventionen für ALLE, damit es dem Gewerbe besser geht. Geht es ihm besser oder begnügt man sich damit, dass es jetzt mehr Personen gibt, die von den Umsätzen des täglichen Geschäfts nicht leben können? So betrachtet bleiben wir am Anfang.

rea

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