Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

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jr
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Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von jr » 27.08.2024, 21:54

Rhein-Taxi in Schwierigkeiten:

https://taxi-times.com/duesseldorfer-ve ... ahren-ein/

https://www.nrz.de/lokales/duesseldorf/ ... leben.html

Anmerkung:
Hinzu kommt, dass die Stadt Düsseldorf – im Gegensatz zu fast allen Kommunen in NRW – trotz enorm gestiegener Kosten der Taxibetriebe seit 2015 keine Tariferhöhung mehr zugelassen hat.
Es muß "im Gegensatz zu allen Kommunen in NRW" heißen. Denn Düsseldorf ist der einzige Tarifbereich in NRW, in dem es seit 2015 keine Tariferhöhung gegeben hat.

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sivas
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von sivas » 27.08.2024, 22:05

Löhne und Gehälter sind für drei Monate gesichert
WESSEN Gehalt ist da gesichert ?
das kann doch nur das, der bei Rhein-Taxi Beschäftigten sein ... also nicht das der Fahrer und Fahrerinnen.

:wink:

Untoter :shock:

taxitaxitaxi
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von taxitaxitaxi » 28.08.2024, 02:22

Ein sehr merkwürdiger Vorgang. Wenn ich lese, wer alles RT vertritt, Rechtsanwälte, Unternehmenberatung, Wirtschaftskanzlei, dann frage ich mich, aus welchem Topf, das Geld kommen soll, was da gerade verbraten wird.
Dazu der Imageverlust. Ich denke, der Rettungsschirm wird bald löchrig wie ein Sieb.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 28.08.2024, 05:21

sivas hat geschrieben:
27.08.2024, 22:05
WESSEN Gehalt ist da gesichert ?
das kann doch nur das, der bei Rhein-Taxi Beschäftigten sein ... also nicht das der Fahrer und Fahrerinnen.
Nun, auch die Beschäftigten in der Zentrale und dort vor allem die Disponenten als Erstkontakt der Kunden sind wichtig.
daneben betreibt Rhein Taxi auch selber Wagen, also sind auch Fahrerinnen und Fahrer betroffen.
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Thomas-Michael Blinten
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 28.08.2024, 05:32

taxitaxitaxi hat geschrieben:
28.08.2024, 02:22
Ein sehr merkwürdiger Vorgang. Wenn ich lese, wer alles RT vertritt, Rechtsanwälte, Unternehmenberatung, Wirtschaftskanzlei, dann frage ich mich, aus welchem Topf, das Geld kommen soll, was da gerade verbraten wird.
Dazu der Imageverlust...
Der Schutzschirm ist ohne anerkannte Insolvenzbegleiter nicht möglich und ein Rechtsanwalt unverzichtbar. Das Geld dafür kommt in der Regel aus der Tasche des geschäftsführenden Inhabers.
Was den Imageverlust angeht, der ist natürlich da allerdings weitaus geringer als eine Zahlungsunfähigkeit in den nächsten Jahren. Wenn die Lohnkosten um 50% gestiegen sind und wir von den Kosten für Versicherungen, Ersatzteile, Sprit und Anschaffungskosten noch gar nicht sprechen kann man mit dem Tarif von 2015 nicht wirtschaftlich arbeiten. Wenn dann auch noch Investitionen in neue Technologien dazu kommen kann es in der heutigen Zeit durchaus eng werden. Vor allem wenn man weiter korrekte Lohnzahlungen ohne Sozial- und Steuervermeidung leistet...und ja auch die umbegrenzte Konkurrenz im Mietwagenbereich leistet ihren Teil dazu. Weit über 2300 Mietwagen gegen 1300 Taxen...
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von sivas » 28.08.2024, 06:24

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
28.08.2024, 05:32
2300 Mietwagen gegen 1300 Taxen
... daran sieht man doch, wie die Stadt denkt
das Taxigewerbe wird ihr sowas von egal sein, warum wohl ?

Untoter :shock:

KlareWorte
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von KlareWorte » 28.08.2024, 13:23

Naja, normalerweise folgt dem Schutzschirmverfahren ein Insolventverfahren in Eigenverwsltung oder es geht in die Regelinsolvenz. Die haben jetzt 3 Monate Zeit das zu planen.
Gelder der Gäubiger wird teilweise weg sein.
Dh. Wer über die Zentrale Rechnungen abgewickelt hat, wird bald ganz blöd dreinschauen.

taxitaxitaxi
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von taxitaxitaxi » 30.08.2024, 14:01

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die eigenen Taxen von RHEIN TAXI nicht gesondert firmieren. Schon sehr früh hat zum Beispiel H. Becker eine eigene Firma für die Ausbildung der Fahrer gegründet, um z.B. die Zuschüsse des Arbeitsamtes abzugreifen.
Die Frage ist ob jetzt alle Firmen unter dem Schutzschirm fallen.
Natürlich ist bekannt, daß für die Aktion Anwälte erforderlich sind. Aber das Aufgebot hier ist doch sehr, sehr kostenintensiv.
Und dass es dem Taxigewerbe sehr schlecht geht ist auch bekannt. Und 9 Jahre keine Preisanpassung ist, nach meiner Meinung, das Letzte. Die Öffentlichen erhöhen jedes Jahr! Andererseits gibt es auch genug Taxiunternehmer, die eine Erhöhung ablehnen.... Und die Presse schreit sofort bei einer Erhöhung, selbst wenn es nur 5 Cent sind.
Ausserdem ist Uber bei allen Geschäftsleuten und Jugendlichen total in. Und das, obwohl sie nicht unbedingt billiger sind.
Dazu die Roller, deren Gebühren an die Stadt unfassbar billig sind....
Sicherlich alles nicht sehr zukunftsträchtig für die Taxibranche.
Ich bin aber gespannt, wie sich RHEIN TAXI weiter entwickelt.......

KehrenTAXI
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von KehrenTAXI » 31.08.2024, 00:38

Wenn ich es richtig gesehen habe, hing Rhein-Taxi GmbH bereits seit Jahren am Tropf einer anderen Gmbh, deren Geschäftsführer Mühlin ist. Ich bin kein Wirtschaftsfachmann, verstehe die vorliegenden Unterlagen aber so.

Mit einer Überbrückung (hier drei Monate) kann man, meiner Erfahrung nach, kein Unternehmen zukunftssicher weiterführen, sondern greift einfach nur Sozialleistungen ab. Mit diesem Modell startetete Herr Becker damals ja bereits und aquirierte damit einen Teil seines Personals zu einem Sonderangebotspreis.

Bis hierhin auch alles legitim. Der Staat sieht es so vor.

Letztlich steht dort aber geschrieben, dass im nächsten Jahr das Insolvenzverfahren anschließt. Insofern verstehe ich die hintergründigen positiven Worte nicht.

Meine damalige erste Vermutung war, dass Mühlin damit eine strategische Entscheidung ins Spiel bringen wollte, um die Stadtverwaltung unter Druck zu setzen. Das halte ich allerdings selbst für vollkommen aussichtslos.

Mir ist auch unklar, was die Taxitarife und der Umsatz der Unternehmer, mit der Rhein-Taxi Datenfunkzentrale Gmbh zu tun haben soll. Die Einnahmen generieren sich aus Beiträgen und nicht aus Umsätzen.
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von Pascha » 31.08.2024, 16:43

KehrenTAXI hat geschrieben:
31.08.2024, 00:38
Wenn ich es richtig gesehen habe, hing Rhein-Taxi GmbH bereits seit Jahren am Tropf einer anderen Gmbh, deren Geschäftsführer Mühlin ist. Ich bin kein Wirtschaftsfachmann, verstehe die vorliegenden Unterlagen aber so.

Mit einer Überbrückung (hier drei Monate) kann man, meiner Erfahrung nach, kein Unternehmen zukunftssicher weiterführen, sondern greift einfach nur Sozialleistungen ab. Mit diesem Modell startetete Herr Becker damals ja bereits und aquirierte damit einen Teil seines Personals zu einem Sonderangebotspreis.

Bis hierhin auch alles legitim. Der Staat sieht es so vor.

Letztlich steht dort aber geschrieben, dass im nächsten Jahr das Insolvenzverfahren anschließt. Insofern verstehe ich die hintergründigen positiven Worte nicht.

Meine damalige erste Vermutung war, dass Mühlin damit eine strategische Entscheidung ins Spiel bringen wollte, um die Stadtverwaltung unter Druck zu setzen. Das halte ich allerdings selbst für vollkommen aussichtslos.

Mir ist auch unklar, was die Taxitarife und der Umsatz der Unternehmer, mit der Rhein-Taxi Datenfunkzentrale Gmbh zu tun haben soll. Die Einnahmen generieren sich aus Beiträgen und nicht aus Umsätzen.
Vermutlich gab es Mitgliederschwund bei RheinTaxi wegen der schlechten Auftragslage. Weniger Mitglieder, weniger Einnahmen bei RheinTaxi. Ist aber alles spekulativ, die Sachlage ist dagegen erschreckend.
Wer hätte für möglich gehalten, dass diese Vorzeigezentrale nun kurz vor der Insolvenz steht.

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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von KlareWorte » 31.08.2024, 17:31

Sie steht nicht davor, sondern in im Insolvenzverfahren.

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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von KehrenTAXI » 31.08.2024, 17:56

Es ist keine Rede von ausgefallenen Beiträgen, sondern ausschließlich von anderen Faktoren.

Interessant dabei ist, dass unausgesprochen bleibt, dass Mühlin selbst einen Teil der 150 Taxis betreibt. Wer allerdings tatsächlich Eigentümer dieses Flottenteils ist, weiß ich nicht. Auch weiß ich nicht, ob dieser Teil Beiträge an die GmbH zahlt. Ich denke, buchhalterisch müsste das so sein.

Dies würde dann aber darauf hindeuten, dass die "eigene Flotte" nicht in der Lage ist, die eigenen Beitragsforderungen zu erfüllen.

Das wiederum würde bedeuten, dass Mühlin selbst die wirtschaftliche Lage herbeigeführt hat.
freundlichst ;-)

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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von taxitaxitaxi » 01.09.2024, 00:24

Na ja, Rhein Taxi hat ja auch in letzter Zeit viele Beitragszahler verloren (siehe die Firma Gossens) und auch andere Beitragszahler stehen vor dem Absprung. Allerdings gibt es ja auch Neuzugänge, trotz Eintrittsgeld. Kann aber auch sein, daß das Eintrittsgeld jetzt wegen der geringen Nachfrage wegfällt.
Ursprünglich ging aber meine Frage/Gedanken auf den hohen Berateraufwand zurück. Die müssen alle von dem Unternehmen bezahlt werden und auf der Haben Seite stehen dann Steuer- und Sozialabgaben, die man abgreift. Letztlich das Gleiche.
Eigentlich undurchsichtig. Wenn ich dort angeschlossener Unternehmer wäre, würde ich mich schnell zurückziehen, um wenigstens die Kaution pro Auto zu retten.

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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von KlareWorte » 01.09.2024, 07:02

Die Kaution dürfte weg sein.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 01.09.2024, 07:03

taxitaxitaxi hat geschrieben:
01.09.2024, 00:24

Eigentlich undurchsichtig. Wenn ich dort angeschlossener Unternehmer wäre, würde ich mich schnell zurückziehen, um wenigstens die Kaution pro Auto zu retten.
Nun, für die betroffenen Unternehmer wohl nicht. Alle tragen das Verfahren mit. Der Sturm und die Flucht blieben aus.
Scheinbar sind sie weiter von dem Konzept überzeugt.
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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von Pascha » 01.09.2024, 18:55

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
01.09.2024, 07:03
taxitaxitaxi hat geschrieben:
01.09.2024, 00:24

Eigentlich undurchsichtig. Wenn ich dort angeschlossener Unternehmer wäre, würde ich mich schnell zurückziehen, um wenigstens die Kaution pro Auto zu retten.
Nun, für die betroffenen Unternehmer wohl nicht. Alle tragen das Verfahren mit. Der Sturm und die Flucht blieben aus.
Scheinbar sind sie weiter von dem Konzept überzeugt.
Jetzt kommt mir die Titanic in den Sinn, und auch Kapitän und Hauptverantwortlicher des gesunkenen Schiffs Edward John Smith.
Zuletzt geändert von Pascha am 01.09.2024, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Rhein-Taxi: Schutzschirmverfahren beantragt

Beitrag von Eloman » 08.09.2024, 15:51

Hab ich ein Glück, dass ich den Dampfer und überhaupt die Taxibranche bereits vor anderthalb Jahren verlassen habe. Und Hans Becker hat auch zum richtigen Zeitpunkt verkauft :-))

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