[Airport] Offener Brief Flughafen DUS
Verfasst: 04.12.2016, 22:08
Offener Brief an die Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf
Zu den Dingen, die das Herz des Kraftdroschkenlenkers noch immer höher schlagen lässt, gehört der Fahrauftrag Richtung Düsseldorf.
Doch nicht nur die zu erwartende Einnahme regt den Kreislauf an, sondern auch die zu erwartende Gemengelage am Airport.
Schon naht der Zubringer 'Abflug-Destination', der Ort, an dem 24 Stunden am Tag der Ausnahmezustand herrscht und jeder Fehler spürbare Konsequenzen haben kann.
Der Driver nähert sich vorsichtig einem „willkommenskulturfreien“ Areal, in der nur die Kalashnikows und Sandsäcke für die erweiterte Kampfzone Marke 'Nahost' fehlen.
Er drosselt sein Arbeitsgerät auf unter 30 km/h, denn mit Radarfallen ist zu rechnen. Hier kann selten schneller als Schritttempo gefahren werden, auch Unfälle sind angesichts des Fahrzeugaufkommens äußerst selten. Aber hier befindet sich ein Privatgelände, auf dem die Hausordnung in Verbindung mit der Straßenverkehrsordnung gilt. Die Kontrollen sind überflüssig und reine Abzocke.
Und Abzocke funktioniert immer da am besten, wo sie auf geltende Regelungen verweist.
Eine weitere Spezialität derjenigen, „die nur ihre Arbeit machen“, ist die Verkehrsbeobachtung: wer sich nach dem Ausladen des Gepäcks nicht sofort wieder angeschnallt ans Steuer setzt, wird ebenfalls abgemolken. Dient natürlich alles nur der eigenen Sicherheit, weil bei einem eventuellen Unfall bei Tempo 10 oder 20 schwere Personenschäden nicht auszuschließen sind.
Doch der Reihe nach: langsam geht es Richtung Terminal A, und ein Heer an Aufpassern in gelben Sicherheitswesten – alle zehn Meter - wird sichtbar.
Ausnahmslos Männer, wenige Hiesige, die meisten integrierte Migranten mit bildungsfernem Habitus, die genauso ruppig auftreten wie Deutsche. Entsprechend rau ist der Ton, wenn die 180 Sekunden zur Erledigung der Arbeit (Geld kassieren oder bargeldlos abrechnen, Quittung schreiben und Gepäck aushändigen) überschritten sein könnten. Bloß nicht diskutieren, hier gilt das Recht des Stärkeren, und das hat einen Block mit Strafzetteln und eine kleine Kamera zur Hand, Ventilstellung, aufgepasst. Der Driver wurde schon beim Kassieren zur Weiterfahrt streng animiert, während um ihn herum PS-starke Limousinen mit entsprechenden Kombattanten, unabgemahnt blieben. Die doppelte War-Lordisierung des Raumes, der längst ein rechtsfreier geworden ist, je mehr Sie sich auf geltendes Recht auch beruften.
Ansonsten darf gerne ein überteuerter Parkplatz in Anspruch genommen werden. Kostenloses Parken: Fehlanzeige.
Steigt der Fahrer eines Privatfahrzeugs aus und begibt sich in die Halle, wird er vorher nicht zur Weiterfahrt angesprochen, nein, nachdem er verschwunden ist, wird der rasant schnelle Abschleppdienst angerufen. Zufall? - ein Schelm, der Böses dabei denkt…..
Dem Flughafenbetreiber scheint nicht klar zu sein, dass externe Dienstleister hier nicht zum Spaß herumfahren oder – stehen. Nicht nur müssen sie Geld verdienen und den Fahrgast ans Ziel bringen; auch könnten die Flieger ohne Passagiere schwerlich abheben, zumindest nicht ohne Verluste.
In der 80ziger und 90ziger Jahren hatte der Driver sich öfter erlaubt, einen Kaffee zu holen oder diesen an etwas entfernteren Örtchen weggebracht. Das wäre heute ein unverzeihlicher Fehler. Ebenso einem Fahrgast entgegen zu gehen, der Strafzettel klebte sofort an der Scheibe, sofern nicht der Wagen gerade auf das Abschleppfahrzeug gewuchtet wurde.
Natürlich muss durchgegriffen werden, weil die Privatfahrzeuge sonst den Flughafen lahm legen würden.
Andererseits ist hier der Betreiber in der Pflicht, für einen reibungslosen Betriebsablauf zu sorgen. Stattdessen gilt der permanente Dauerimprovisationszustand, und der Eigentümer gibt den Druck nach unten weiter. Immer mehr Yellow Sharks finden Arbeit und Brot beim Kehraus zwischen den Terminals.
Im Grunde genommen, hätte dieser Flughafen so niemals so genehmigt werden dürfen.
Das ganze Szenario erscheint noch in einem anderen Licht, wenn man weiß, dass die Düsseldorfer Taxen Standgebühren an den Flughafen zahlen. Den Betreiber interessieren die Fremdtaxen nicht einen Deut. Warum sollten diese als Abholer auch kostenlos am Geschäft mitverdienen. Deshalb werden sie schikaniert, abgezockt und wie Ungeziefer vertrieben. (Es wurden schon Kollegen, die auf den zugehörigen öffentlichen Straßen, z. B. vor dem Schaufenster der Fa. Porsche, warteten und sich deren Fahrzeuge anschauten von Gelbwesten verfolgt und fotografiert).
Sicher ist das Modell des 'Getty Museums' in Los Angeles ein überzogener Vergleich: Dort können Automobile auf Kilometer gar nicht in die Nähe des Eingangs gelangen. Alles geschieht mit Gondeln, wie sie es auch in Düsseldorf gibt. Positive Ansätze.
Wenigstens könnte das völlig absolute Halteverbot rechts neben der Hauptspur
für Taxen aufgehoben werden. Wenn sich jeder an dieses völlig unsinnige Verbot hielte, wäre der Flughafen schon zusammengebrochen und längst pleite.
Fazit: wer den Frieden als anderen Zustand des Kriegs erleben möchte, sollte sich den Flughafen Düsseldorf nicht entgehen lassen.
Nicht nur das Chaos und der Umgangston sind eines internationalen Flughafens nicht würdig, auch die Autonomie des Bürgers, der sich sein Taxiunternehmen selbst aussuchen möchte, wird mit Füßen getreten.
Mit freundlichen Grüßen
P.S. Natürlich wird dieser Brief bei Ihnen nicht die geringste Verhaltensänderung bewirken, und Sie werden sich des alten Tricks bedienen, auf bestehende Regelungen zu verweisen und alles wie immer abstreiten.
Dennoch wissen wir jetzt, dass Sie wissen, dass wir wissen, wie es wirklich ist…...
Verteilt: an verschiedene Print- und Online-Medien
MOD: Kosmetik und nach Forum Düsseldorf verschoben!
Zu den Dingen, die das Herz des Kraftdroschkenlenkers noch immer höher schlagen lässt, gehört der Fahrauftrag Richtung Düsseldorf.
Doch nicht nur die zu erwartende Einnahme regt den Kreislauf an, sondern auch die zu erwartende Gemengelage am Airport.
Schon naht der Zubringer 'Abflug-Destination', der Ort, an dem 24 Stunden am Tag der Ausnahmezustand herrscht und jeder Fehler spürbare Konsequenzen haben kann.
Der Driver nähert sich vorsichtig einem „willkommenskulturfreien“ Areal, in der nur die Kalashnikows und Sandsäcke für die erweiterte Kampfzone Marke 'Nahost' fehlen.
Er drosselt sein Arbeitsgerät auf unter 30 km/h, denn mit Radarfallen ist zu rechnen. Hier kann selten schneller als Schritttempo gefahren werden, auch Unfälle sind angesichts des Fahrzeugaufkommens äußerst selten. Aber hier befindet sich ein Privatgelände, auf dem die Hausordnung in Verbindung mit der Straßenverkehrsordnung gilt. Die Kontrollen sind überflüssig und reine Abzocke.
Und Abzocke funktioniert immer da am besten, wo sie auf geltende Regelungen verweist.
Eine weitere Spezialität derjenigen, „die nur ihre Arbeit machen“, ist die Verkehrsbeobachtung: wer sich nach dem Ausladen des Gepäcks nicht sofort wieder angeschnallt ans Steuer setzt, wird ebenfalls abgemolken. Dient natürlich alles nur der eigenen Sicherheit, weil bei einem eventuellen Unfall bei Tempo 10 oder 20 schwere Personenschäden nicht auszuschließen sind.
Doch der Reihe nach: langsam geht es Richtung Terminal A, und ein Heer an Aufpassern in gelben Sicherheitswesten – alle zehn Meter - wird sichtbar.
Ausnahmslos Männer, wenige Hiesige, die meisten integrierte Migranten mit bildungsfernem Habitus, die genauso ruppig auftreten wie Deutsche. Entsprechend rau ist der Ton, wenn die 180 Sekunden zur Erledigung der Arbeit (Geld kassieren oder bargeldlos abrechnen, Quittung schreiben und Gepäck aushändigen) überschritten sein könnten. Bloß nicht diskutieren, hier gilt das Recht des Stärkeren, und das hat einen Block mit Strafzetteln und eine kleine Kamera zur Hand, Ventilstellung, aufgepasst. Der Driver wurde schon beim Kassieren zur Weiterfahrt streng animiert, während um ihn herum PS-starke Limousinen mit entsprechenden Kombattanten, unabgemahnt blieben. Die doppelte War-Lordisierung des Raumes, der längst ein rechtsfreier geworden ist, je mehr Sie sich auf geltendes Recht auch beruften.
Ansonsten darf gerne ein überteuerter Parkplatz in Anspruch genommen werden. Kostenloses Parken: Fehlanzeige.
Steigt der Fahrer eines Privatfahrzeugs aus und begibt sich in die Halle, wird er vorher nicht zur Weiterfahrt angesprochen, nein, nachdem er verschwunden ist, wird der rasant schnelle Abschleppdienst angerufen. Zufall? - ein Schelm, der Böses dabei denkt…..
Dem Flughafenbetreiber scheint nicht klar zu sein, dass externe Dienstleister hier nicht zum Spaß herumfahren oder – stehen. Nicht nur müssen sie Geld verdienen und den Fahrgast ans Ziel bringen; auch könnten die Flieger ohne Passagiere schwerlich abheben, zumindest nicht ohne Verluste.
In der 80ziger und 90ziger Jahren hatte der Driver sich öfter erlaubt, einen Kaffee zu holen oder diesen an etwas entfernteren Örtchen weggebracht. Das wäre heute ein unverzeihlicher Fehler. Ebenso einem Fahrgast entgegen zu gehen, der Strafzettel klebte sofort an der Scheibe, sofern nicht der Wagen gerade auf das Abschleppfahrzeug gewuchtet wurde.
Natürlich muss durchgegriffen werden, weil die Privatfahrzeuge sonst den Flughafen lahm legen würden.
Andererseits ist hier der Betreiber in der Pflicht, für einen reibungslosen Betriebsablauf zu sorgen. Stattdessen gilt der permanente Dauerimprovisationszustand, und der Eigentümer gibt den Druck nach unten weiter. Immer mehr Yellow Sharks finden Arbeit und Brot beim Kehraus zwischen den Terminals.
Im Grunde genommen, hätte dieser Flughafen so niemals so genehmigt werden dürfen.
Das ganze Szenario erscheint noch in einem anderen Licht, wenn man weiß, dass die Düsseldorfer Taxen Standgebühren an den Flughafen zahlen. Den Betreiber interessieren die Fremdtaxen nicht einen Deut. Warum sollten diese als Abholer auch kostenlos am Geschäft mitverdienen. Deshalb werden sie schikaniert, abgezockt und wie Ungeziefer vertrieben. (Es wurden schon Kollegen, die auf den zugehörigen öffentlichen Straßen, z. B. vor dem Schaufenster der Fa. Porsche, warteten und sich deren Fahrzeuge anschauten von Gelbwesten verfolgt und fotografiert).
Sicher ist das Modell des 'Getty Museums' in Los Angeles ein überzogener Vergleich: Dort können Automobile auf Kilometer gar nicht in die Nähe des Eingangs gelangen. Alles geschieht mit Gondeln, wie sie es auch in Düsseldorf gibt. Positive Ansätze.
Wenigstens könnte das völlig absolute Halteverbot rechts neben der Hauptspur
für Taxen aufgehoben werden. Wenn sich jeder an dieses völlig unsinnige Verbot hielte, wäre der Flughafen schon zusammengebrochen und längst pleite.
Fazit: wer den Frieden als anderen Zustand des Kriegs erleben möchte, sollte sich den Flughafen Düsseldorf nicht entgehen lassen.
Nicht nur das Chaos und der Umgangston sind eines internationalen Flughafens nicht würdig, auch die Autonomie des Bürgers, der sich sein Taxiunternehmen selbst aussuchen möchte, wird mit Füßen getreten.
Mit freundlichen Grüßen
P.S. Natürlich wird dieser Brief bei Ihnen nicht die geringste Verhaltensänderung bewirken, und Sie werden sich des alten Tricks bedienen, auf bestehende Regelungen zu verweisen und alles wie immer abstreiten.
Dennoch wissen wir jetzt, dass Sie wissen, dass wir wissen, wie es wirklich ist…...
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MOD: Kosmetik und nach Forum Düsseldorf verschoben!