Erste Elektrotaxen-Flotte in Hamburg

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
RaimundHH
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Beitrag von RaimundHH » 15.05.2013, 13:54

MOIn,

also wenn ich nur 130 km pro Schicht fahre, nur
kleinwüchsige Fahrgäste ohne Gepäck transportiere, kann ich
meine Betriebskosten natürlich auch dramatisch senken,
nur blöd daß ich gleichzeitig auch meinen Umsatz drastisch senke.

Sorry aber als Taxi nicht zu gebrauchen und die
angebliche "Klimaneutralität" ist auch nicht erwiesen,
Stichwort Braunkohlekraftwerk.

Grüße

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IK
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Beitrag von IK » 15.05.2013, 14:00

Bei den Temperaturen unter 10 Grad bleiben die Taxen auf den Hof, sonst friert der Fahrer. Bei -10 Grad reicht die Baterie nicht mal für die Heizung.

Oder man hat Fahrer, welche echte Überzeugungstäter sind und auf die Heizung pfeifen. Ob die Kunden es auch lustig finden in einem vereistem Auto zu fahren, muss man noch sehen.

Juskwe
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Beitrag von Juskwe » 15.05.2013, 14:20

Hab eines dieser Dinger gestern am Eppendorfer Baum gesehen, daneben stand ein Superb... hätte ich jetzt ein Taxi gebraucht, ich wäre in den Superb gestiegen. Sah gegen die Tupperdose wie ein Schlachtschiff aus.
Wenn solche Gefährte häufiger werden, dann werde ich jedem Kunden eintrichtern, dass er sich immer sein Taxi frei wählen darf.
Dann bekomme ich in der E-Klasse sicherlich 80-90% der Kundschaft wenn so ne Dose vor mir steht, 10% sind Ökos ohne Sinn für die tatsächliche Umweltbelastung so einer Lithium-Tupperdose.

Nebenbei die Stoffe für die verbauten Akkus sind auch nicht harmlos, zudem könnten wir unsere gesamte PKW-Flotte (privat/beruflich) nicht elektrisch betreiben ohne Atom/Kohle/Fusionsreaktoren, selbst der normale Stromverbrauch in Deutschland wird nur knapp mit regenerativer Energie zu wuppen sein (und das auch nur wenn man wirtschaftlich unsinnige Standorte dazu nimmt).

Elektroautos wären zurzeit nur sinnvoll für Berufstätige, die alle paar Stunden mal von A nach B müssen also nicht mehr als 60-70km am Tag fahren. Da ist auch die Heizung nicht so wichtig, und eine Klimaanlage erst recht nicht (die kannste bei den Stromdosen ja gar nicht anschalten, sonst biste ja gleich bei 80km Reichweite).
Nichts für Fahrzeuge die auch mal 200-250km in einer Schicht, also bis zu 400-500km am Tag zurücklegen.

eichi
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Beitrag von eichi » 15.05.2013, 15:04

Wenn ich mir die Tourenverteilung in der Nachtschicht so ansehe, kommt bei mir die Frage auf,
zu welcher Zeit ich denn die Schicht zum Laden unterbrechen muss (Batt. max. 1/2 voll bei Auftragsdelle)
und wer bei Umsatzentlohnung meine Arbeitszeit bezahlt (zu welchem Stundenlohn?).
Zum Ende der Schicht eventuell ein zweites Mal laden, damit der Kollege auch einen vollen Akku hat
und dann zurück zum Stellplatz?
Für Taxi nicht praktikabel.

Oder Honda-Generator im Kofferraum mitlaufen lassen, Laden während der Fahrt! :mrgreen:
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von Juskwe » 15.05.2013, 16:13

Die werden doch nach Festlohn bezahlt (hatte ich so in Erinnerung).
Am Ende der Schicht wäre das Laden doch kein Problem, muss man halt ne Garage mit Starkstromanschluss für seine Flotte organisieren.

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alsterblick
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Beitrag von alsterblick » 15.05.2013, 16:29

Juskwe hat geschrieben:..... ohne Sinn für die tatsächliche Umweltbelastung so einer Lithium-Tupperdose.
---
Elektroautos wären zurzeit nur sinnvoll für Berufstätige, die alle paar Stunden mal von A nach B müssen also nicht mehr als 60-70km am Tag fahren. ........
Nichts für Fahrzeuge die auch mal 200-250km in einer Schicht, also bis zu 400-500km am Tag zurücklegen.
Denke, es wird allgemein vielmehr auf den Antriebs-Mix ankommen. Dazu zählt auch e-Auto. Besonderer Vorteil : Antriebskosten rd € 4-5,-/100km
(Gegenargumente: Aber keine Mineralölsteuer gezahlt - mal aussen vor)

Aber e-Taxen wären schon schwierig, wenn da kein sog. Not-Auflader im Kofferraum verbaut ist.
Soll es ja geben (Opel ? Honda ?.....?.....)….oder hat Nissan das auch ?
prima-clima-mobil... hat geschrieben:.....
(Webseite: http://prima-clima-mobil.info/wa_files/ ... worten.pdf)
CO2- neutral - wie funktioniert das?
In Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzunternehmen KlimaINVEST (www.klima-invest.de) haben wir unsere CO2 - Emissionen berechnen lassen. Durch die Unterstützung von zertifizierten Klimaschutzprojekten werden diese Emissionen in gleicher Höhe wieder eingespart. Die CO2 - Emissionen werden so klimawirksam ausgeglichen.
Dick mit "prima clima" zu werben, könnte natürlich was an Fahrgästen bringen. Aber ich finde nicht, wenn man lediglich damit wirbt, man würde für Co2 Ausgleich in Form einer "Spende" sorgen. Wenn, dann bitte mit Prozentangabe/Umsatz und vor allem nachweislich! Irgendwas müsste auch der Kutscher den Fahrgästen "dahinterstehend" werbend erzählen können.
Z.B. auch von wem der Ladestrom bezogen wird (Windpark Nordsee oder Wüstensolarpark/ Deserttec ?).
Die Kundschaft ist nicht immer dumm. Mal einsteigen ja schon, aber nicht extra bestellen (ggf. Anfahrt 20Min/3L Gas extra oder ähnlich). :?
Ich erkenne kein konsequent glaubwürdiges Konzept dahinter und wäre ich überzeugter Taxen-Öko-Fuzzi, müsste ich mich für diese widersprüchliche Taxi-Flotte (total ca 20 Taxen) sogar schämen. Denn, diese Werbung passt nicht auf die „dicke e-Klasse“ mit rd 150PS (oder so ?) und davon haben die sehr viele auf der Strasse (egal ob nun mit Gas). Meine Meinung 8) . Das mit "Umwelttaxi" Widerspruch haben wir ja a.a.O. schon reichlich durchgenommen :wink:

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Hoagie
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Beitrag von Hoagie » 15.05.2013, 17:49

Fazit:
Seit der Verbrennungsmotor sich vor 100 Jahren durchgesetzt hat, hat sich an den Nachteilen des Elektroautos nichts Wesentliches geändert.
Natürlich ist es vollkommen richtig, einstmals abgelegte Technologien dahingehend zu hinterfragen, ob die Gründe dafür immer noch vorliegen.

Anders als etwa beim Hubschrauber liegen die Gründe aber immer noch vor.
Dort herrschten bekanntlich 500 Jahre Stillstand in der Entwicklung; nämlich von Leonardo da Vinci bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg.
Und beim Militär spielten Hubschrauber ja auch erst im Vietnamkrieg eine grundlegende Rolle.

Oder FCKW im Kompressorkühlschrank:
Einst notwendig, weil die ersten Kühlschränke gerne mal explodierten, wenn das Kühlmittel brennbar war, hatte es sich deshalb zu einem regelrechtem Dogma entwickelt, daß das Kühlmittel eben nicht brennbar sein darf.
Deshalb haben sich auch die Hersteller auch damals so blamiert, als bewiesen wurde, daß diese Vorsichtsmaßnahme nicht nur für das Ozonloch mitverantwortlich ist und mittlerweile total überflüssig.


Außerdem:
Wenn die ca. 6 und ein paar zerhackten Prozent am durch den Menschen und seiner Technologie und Lebensweise ausgestoßenem CO2 im Verhältnis zum Gesamtausstoß so ein wahnsinniges Problem sind, dann kann die Antwort nur heißen Weg mit Kohle- und Gaskraftwerken, her mit Atomkraftwerken! Und kommt endlich mal mit den Fusionsreaktoren in die Gänge!
Warum?
Da liegt das mit Abstand größte Einsparpotenzial, denn Energie nur aus Erneuerbaren Quellen zu erzeugen funktioniert nicht.
Und wenn, wie gesagt, die paar Prozent so ein Problem darstellen, dann sind die Nachteile wie das bekanntlich gigantische Worst-Case-Szenario sowie die hunderten von Generationen an Archäologen, die im Voraus zum Tode verurteilt werden (Atommüll) nur noch Zweitrangig.
Sprich, Olof Palme und Bert Bolin hätten doch Recht gehabt.

Bis heute verstehe ich nicht, wie jemand gleichzeitig für Klimaschutz und gegen AKW`s sein kann ohne die Unlogik dabei zu erkennen.
Naja, da ich nicht an die Klimareligion glaube, kann ich es mir leisten, gegen AKW`s zu sein... 8)

Edit:
Logikbruch beseitigt.
Selbstverständlich meine ich den menschlichen Anteil am gesamten CO2-Ausstoß.
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 15.05.2013, 19:53

Warum ist die Beförderungspflicht kein Thema ?!

Wenn ich am Posten aussuchen muß/kann/darf wie lang meine nächste Fahrt noch gehen darf ( ich muß ja auch noch zurück kommen ), das aber kaum einer kontrollieren kann/darf, ist die Gesetzesgrundlage für einen Taxenbetrieb doch garnicht erfüllt.
Jederzeit im gesamten Pflichtfahrgebiet.
Also auch von Volksdorf nach Blankenese - und zurück - selbst wenn der Akku nur noch 20% Leistung hat. ?!??
Die Dinger dürften also in garkeinem Taxenbetrieb eingesetzt werden.

ImdR

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Beitrag von am » 15.05.2013, 20:47

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass dieses Umweltprojekt auf diesem Weg zu verhindern wäre?

Die Fahrzeuge müssen rechts zwei Türen, zwei Achsen und vier Räder haben, damit sie zulassungsfähig sind.

Beförderungspflicht besteht nur, wenn die Beförderung möglich ist, bei einer Restreichweite von 20km und einer Fahrstrecke von 25 km ist sie dies schlichtweg nicht. Da der Fahrer nach einer 30km Tour gerade erst dort ankam, liegt ein Verhinderungsumstand vor, dem der Unternehmer mangels Steckdose nicht abhelfen kann.

Das ist natürlich noch suboptimal. Von daher dürfte anzunehmen sein, dass diese Fahrzeuge zunächst in einem voll durchgeplanten Dienstplan eingespleisst sein werden, so dass sie dem eigentlichen Gelegenheitsverkehr vermutlich gar nicht zur Verfügung stehen. Denn das ist kalkulierbar. Wie in Linienbussen, die zumindest früher keine Tankanzeigen besaßen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von Juskwe » 16.05.2013, 03:37

Bis heute verstehe ich nicht, wie jemand gleichzeitig für Klimaschutz und gegen AKW`s sein kann ohne die Unlogik dabei zu erkennen.
Naja, da ich nicht an die Klimareligion glaube, kann ich es mir leisten, gegen AKW`s zu sein...
Deutschland verpulvert allein die Energie eines AKW's für schlechte Standby-Schaltungen, viele Geräte besitzen noch nicht mal einen richtigen Netzschalter, dieser muss nämlich Geprüft sein und kostet mit Kabeln ca. 20Cent, definitiv zu viel bei einem 2000€ Flatscreen.
Auch eine ordentliche Standby-Schaltung mit Relais, die am Ende vielleicht nur ein paar miliwatt statt bis zu 5Watt braucht, ist möglich wird aber von kaum einem Hersteller verbaut (ok kostet evtl. 25Cent mehr).
Den Vorteil von Flachbildschirmen beim Stromverbrauch haben wir auch durch Größenwahn pulverisiert. Nebenbei kostet eine Google-Suche einen ganzen Batzen Energie (gerade nicht im Kopf wieviel, aber nicht unerheblich).

Das es eine antropogene Klimaänderung gibt ist nicht zu bestreiten, wie stark sie wirklich ist, darüber streiten sich die Experten immer noch heftig.
Eins ist klar, anstatt echter Sorgen wird das Thema Klimawandel von 90% der Menschen die das Wort in den Mund nehmen nur zum eigenen Zweck verwendet, incl. einer Modellrechnung die gerade passt, womit wir wieder bei den Prima-Clima Lithium-Tupperdosen wären.

Und Co2 Neutral ist schon mal gar nichts was irgendwie von Menschenhand gemacht ist, da sich schon allein für die Herstellung ein Mensch betätigen musste, wodurch sein Co2 Ausstoß zunimmt.

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Hoagie
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Beitrag von Hoagie » 16.05.2013, 17:52

Juskwe hat geschrieben:
Das es eine antropogene Klimaänderung gibt ist nicht zu bestreiten, wie stark sie wirklich ist, darüber streiten sich die Experten immer noch heftig.
Eins ist klar, anstatt echter Sorgen wird das Thema Klimawandel von 90% der Menschen die das Wort in den Mund nehmen nur zum eigenen Zweck verwendet, incl. einer Modellrechnung die gerade passt, womit wir wieder bei den Prima-Clima Lithium-Tupperdosen wären.

Und Co2 Neutral ist schon mal gar nichts was irgendwie von Menschenhand gemacht ist, da sich schon allein für die Herstellung ein Mensch betätigen musste, wodurch sein Co2 Ausstoß zunimmt.
Im Grunde ist der Streit seit ca. 20 Jahren entschieden, nämlich, seit die damalige Regierung Jelzin ihre Zahlen auf den Tisch gelegt hatte.

Damaliges Endergebnis:
Gesamt ca. 3%
Davon Industrie ca. 1%
Davon Energieerzeugung ca. 1%
Rest ca. 1%

Fazit: Kann man getrost vernachlässigen.

Die Sowjets rückten die Zahlen nie raus, was auch nicht verwundert, denn aus dem fossilem Brennstoffverbrauch etwa kann man noch ganz andere Sachen ableiten.
Es herrschte ja noch der Kalte Krieg!
Man kannte im Grunde genommen nur den sprichwörtlichen Gigantomanismus der Sowjets, wie das größte Wasserkraftwerk der Welt
, Dnjepropetrowsk, das größte Traktorenwerk der Welt, Stalingrad (und ab Herbst 1942 der größte Schrotthaufen der Welt... :D ), das sowjetische Raumfahrtprogramm, welches die NASA regelmäßig dumm dastehen ließ, und, und, und.
Dann noch die mit aller Macht und Brutalität vorangegangene Industrialisierung allgemein sowie der gigantische Raum, den der RGW-Raum ab 1949 einnahm und es wird klar, wie groß der Spekulationsspielraum zu Sowjetzeiten war bezüglich des CO2-Ausstoßes; alleine schon wegen der Stückzahlen an T-34-Panzern und Il2-Schlachtflugzeugen, die die Sowjets im Krieg produzierten.

Zurück zu vor ca. 20 Jahren.
Als dann feststand, daß zur Abwechslung mal doch keine neue Katastrophe auf die Menschheit zurollte, Stichwort Saurer Regen, Phosphat im Grundwasser durch Waschmittel, Ozonloch, etc. ging als Reaktion darauf seitens der Ökos das Geschrei los.
Sie bestritten nicht etwa die Zahlen, nein, sie machten ein Problem einzig und allein daraus, daß es halt menschliches CO2 ist, als wenn der Mensch eine aus dem Weltall eingeschleppte Seuche sei, die, wenn man das konsequent weiterdenkt, ausgerottet werden muß (von ein paar "Erleuchteten" vielleicht mal abgesehen... :twisted: )
Mir mit meinen damals 14-15 Jahren hat das gelangt.
So hatten doch schon die Nazis argumentiert!!!

Lange Rede, kurzer Sinn:
Nachdem das AKW als Klimaretter ausgefallen ist, leiert man eben Autofahrern, Hausbesitzern und Mietern das Geld aus der Tasche.
Erst recht, wenn man sich vor Augen hält, daß die neueste Qualität der Klimareligion fast zeitgleich mit den Zusammenbrüchen von Lehman Bros. und wie sie alle hießen/heißen ihren Anfang nahm.
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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.05.2013, 19:33

alsterblick hat geschrieben:Dick mit "prima clima" zu werben, könnte natürlich was an Fahrgästen bringen. Aber ich finde nicht, wenn man lediglich damit wirbt, man würde für Co2 Ausgleich in Form einer "Spende" sorgen. Wenn, dann bitte mit Prozentangabe/Umsatz und vor allem nachweislich!
Transparenz und Ehrlichkeit sind wichtige Voraussetzungen, will man bei ökologisch sensiblen Kunden punkten. Dass CO2-Zertifikate, also das Investieren in CO2-bindende Projekte (Waldanpflanzungen, Moor-Reaktivierungen etc.) sehr wohl sinnvoll sind, sollte erwähnt werden. Denn dem Klima ist es egal, wo das CO2 durch solche Öko-Maßnahmen gebunden, also neutralisiert wird - ob in MeckPomm, im Amazonas-Gebiet, Afrika oder Asien. Nur: Transparent und nachvollziehbar muss es sein. Wer hofft, mit einer Deckmäntelchen-Politik im Öko-Bereich was werden zu wollen, hat das sichere Scheitern noch vor sich.
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Beitrag von Juskwe » 17.05.2013, 18:12

also das Investieren in CO2-bindende Projekte (Waldanpflanzungen, Moor-Reaktivierungen etc.)
Quatschkram, nicht einmal H20 Moleküle auf nen heißen Stein, wenn man sich anschaut, welche Zeiträume und Prozesse überhaupt zu der Bindung/Lagerung von Kohlenstoff benötigt werden, dann kannste die ganze Welt mit Wald zupflastern, das wird trotzdem nicht signifikant Co2 binden, und schon gar nicht in dem Maße wie wir es zur Zeit in die Atmosphäre pusten.
Anstatt oberflächlichem Aktionismus würde ich mir wünschen, dass endlich mit sinnlosen Ökoaktionen wie z.B. der Ethanolpanscherei im Sprit aufgehört wird. Ebenso die völlig sinnfreien Biogasanlagen an jeder Ecke, der Haken an diesen Dingern ist, dass nicht Abfälle sondern eigens dafür Angebaute Biomasse genutzt wird, die Traktoren zum Anbau aber genau das Bindungspotential an fossilen Brennstoffen in die Luft pusten.
Mittlerweile bin ich so ziemlich Hoagies Meinung, lasst die Menschheit ihren natürlichen Lauf, jede höher entwickelte Spezies ist bis jetzt an ihrer Spezialisierung zugrunde gegangen, das wird auch mit dem Menschen so sein, let it be.

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Beitrag von vaqueiro » 17.05.2013, 19:03

Lisa Fitz meint :arrow:
Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt.....frag nach Salz und Tequila.

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Beitrag von Juskwe » 18.05.2013, 06:36

Witzig ist, der Cadillac scheint schon alles zu haben was heutzutage eine E-Klasse so prima macht.
Und ehrlich, das ein 30 Jahre alter 7l-V8 gerade mal etwas mehr als doppelt so viel braucht wie ein topmoderner 2,2liter Diesel ist doch erbärmlich. Und so ein Cadillac wiegt sicherlich mehr als eine E-Klasse.

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Beitrag von alsterblick » 18.05.2013, 14:08

vaqueiro hat geschrieben:Lisa Fitz meint :arrow:
...da ist viel Wahres dran ! :wink:

Um weiterhin möglichst nah am Thema zu bleiben.
Mit e-Autos (und ggf. auch Wasserstoff-Autos) geht es um alternative Antriebsenergien, da Leute auch in ferner Zukunft immer von A nach B werden fahren wollen! Es ist nur die Frage, zu welchen Kosten und in welcher sich resultierenden Frequenz weiterhin gefahren wird.

Meine Thesen:
- Die Droschke wird Ihre Antriebsform entsprechend einem Fahrpreis anpassen / variieren müssen
- Das e-Taxi kann nur eine ganz begrenzte Betriebskostendeckelung /Ausschnitts-Lösung sein.
- Solange die Mobilitätskosten (im Verhältnis/ Einkommen) weiterhin steigen, werden noch weniger Leute Taxi fahren.

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Hoagie
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Beitrag von Hoagie » 18.05.2013, 14:22

Solche Verbräuche bei einem 30 Jahre altem Cadillac sind gar nicht so unrealistisch.
Jimmy Carter hat seinerzeit den Big Three kräftig Feuer unter ihre Ärsche gemacht, weil amerikanische Autos zuviel Benzin verbrauchten und zuviele Schadstoffe ausstießen.
Sie hielten zwar mit aller Macht dagegen, daß dessen Forderungen nach einem deutlich niedrigerem Flottenverbrauch und drastisch niedrigerem Schadstoffausstoß total unrealistisch seien.
Umso peinlicher wurde es, als Volvo in Zusammenarbeit mit Bosch das Gegenteil bewies:
Katalysator kombiniert mit Lambdasonde und elektronischer Einspritzanlage, auch 3-Wege-Kat genannt.
Das Benzin wird viel effektiver verbrannt als in jedem Vergasermotor und die Abgase werden hinterher gereinigt.
Bedeutet bekanntlich, mehr Leistung, weniger Verbrauch und viel weniger schädliche Abgase.
Man erzählt sich, wie blöde die Prüfer bei der Vorführung geschaut hatten, weil ihre Messgeräte statt der Hälfte der Schadstoffe nur noch ein viel kleinerer Bruchteil angezeigt hatten und immer wieder nachgeprüft wurde, ob vielleicht die Geräte nicht richtig funktionierten oder dergleichen.
Da man Volvo nicht so einfach an die Wand klatschen konnte, mußten die Big Three mitziehen.

Übrigens, wenn man nach der Ausstattung geht, hatten amerikanische Autos schon in den 50ern alles an Bord, was heute an der E-Klasse so toll ist.
OK, ABS, ASR, ESP und Navi dann doch nicht...

www.edsel.net/accprices.html
www.edsel.net

Das ist eine starke Seite; ein virtuelles Edsel-Autohaus von 1957/58.
Edsel ist zwar bekanntlich der größte Flop der Automobilgeschichte, aber ich mag Edsel, besonders den Jahrgang 1958.
Muß wohl extensiver Konsum von "Maniac Mansion" dran schuld sein... :D
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Beitrag von Filou » 18.05.2013, 14:43

Wir hatten die letzten Wochen hier in Schönefeld eine etwas längere Veranstaltung von Renault, auf der den Händlern der ZOE und auch andere neue Fahrzeuge vorgestellt wurden. Ich konnte einige Gespräche mit Renaultleuten führen. Drei Sachen waren interessant: Die Reichweite wurde auch da im Alltagsbetrieb mit maximal 130 Kilometer angegeben, obwohl ca. 210 Werksangabe sind. Berlin wird einige Laternen als Stromspender umbauen und es sollen schon Batterien in Erprobung sein, die die vierfache Leistung haben.

Der ZOE kostet wohl ab 19t€, ist aber natürlich für uns zu klein. Es soll wohl aber in Zukunft, wenn erhebliche Stückzahlen abgesetzt werden, möglich sein, größere und mit längerer Reichweite ausgestattete Fahrzeuge zu entwickeln, die erschwinglich sind. Einzig die Batterie schlägt wohl auf die Kosten nieder, die reine Antriebstechnik wird preiswerter. Die Batterie wird geleast oder extra gekauft, was den Kaufpreis erhöht. Eine Batterie kostet wohl so zwischen 5 und 7t€. Bei hoher Laufleistung kommt man wohl über 100€ im Monat im Leasing, die man zu den Stromkosten zurechnen muss . Die Batterie wird bei unter 75% Leistung getauscht. Wer sie kauft, muss als Vielfahrer damit rechnen in eine zweite und dritte zu investieren. Dass wird aber die Zukunft zeigen, wie lange die Dinger halten. Dank an die Hamburger, die die Testkaninchen im Kilometerschrubben spielen, dafür gab es bestimmt von Nissan ein paar Extras :wink:.

Die Zukunft hat begonnen und es wird möglich sein, auch für unseren Einsatz Fahrzeuge zu entwickeln, die die Reichweite von Erdgasfahrzeugen haben und im Preis unter einer E-Klasse liegen, so zumindest die Meinung der Renaultleute. Aufladen bei Starkstrom soll dann keine Stunde dauern. Freuen wir uns darauf.

p.s. Etwas kam noch durch. Die deutschen Hersteller verdienen ein Heidengeld mit ihren komplizierten Motoren und wohlen dass noch lange ausschöpfen und genau in diese Kerbe wollen andere Marken springen und sich einen Vorteil verschaffen. Hoffentlich verpassen sie nicht den Zug und unsere Autoindustrie geht den Bach runter wie in Detroit und GB.

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Hoagie
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Beitrag von Hoagie » 18.05.2013, 14:56

Übrigens:
Irgendwo habe ich mal gelesen, daß der ideale Motor für Wasserstoff der Wankelmotor sei.
Wenn das stimmt, bedeutet das, daß für Wasserstoffantrieb nur noch das Problem mit den diffundierenden Wasserstoff aus den Tanks in den Griff bekommen werden muß, um alltagstauglich zu sein.
Dieses Problem hat es allerdings in sich.

Wankelmotoren sind auch nicht mehr so teuer herzustellen wie zu Zeiten der NSU (nein, nicht die Neonazis!), seit die CNC-Technologie etabliert ist.
Außerdem sind Wankelmotoren kleiner und leichter, auch, weil die Vibrationen, die bei der Umwandlung von Hubbewegung zur Drehbewegung bekanntlich nicht ausgeglichen werden müssen, da ja gleich eine Drehbewegung erzeugt wird.
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Beitrag von Marcus » 08.07.2013, 22:13

offenbar bedient sich das hotel ambassador jetzt der prima klima primaballerinas... am posten stehend durfte ich belächeln wie ein rüstiger senior mit schildchen dafür sorgte das 4 andere senioren in ein bestelltes primaballerina elektro taxi klettern durften.

tja, ist dort ein pilotprojekt im gange? mal ein auge drauf halten ;-)

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