Keine Blindenhunde im Taxi

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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SindSieFrei?
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Beitrag von SindSieFrei? » 28.01.2013, 21:07

TWG hat geschrieben:...
Da der Hund (auch der Blindenhund) rechtlich eine Sache ist, sind wir dann bei ner Schadensersatzforderung über 30.000,- Euro.
Also Hund in den Kombi, Sicherungsgitter hoch, und gut ist!

...
Thomas, einen Blindenhund von seinem Herrchen zu trennen ist ungefähr so als wenn man den Führungsarm amputiert! Der Hund gehört nach vorne in den Fußraum zu Herrchens Füßen und ist meistens auch so erzogen. Deinem Textteil mit den Gurten stimme ich allerdings uneingeschränkt zu.

LG
Dura lex, sed lex.

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oldstrolch
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Beitrag von oldstrolch » 28.01.2013, 21:33

Hinkefuss hat geschrieben:
Schmidt hat geschrieben:Auch manche Taxifahrer sind "blinde Hunde".
oder blöde Hunde :mrgreen:
und alle sagen schmiddel fährt nicht mehr taxe :D
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


hier klickenzum poppen:D

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 29.01.2013, 12:25

Es ging um "Blindenhunde", nicht um "blinde Hunde"... :wink:
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Hinkefuss
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Beitrag von Hinkefuss » 29.01.2013, 16:11

Und was ist mit blinde Blindenhunde :P
Eine diskusion ist sinnlos mit jemandem der meint die Wahrheit nicht zu suchen, sondern sie zu kennen!: meint hinkefuss

ImmerMitDerRuhe
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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 02.02.2013, 13:43

Wenn mal diese Beiträge mal so überfliegt...
Folgendes:

Ich persönlich finde das erschütternd, was hier teilweise so geschrieben wird.
Zum Einen aus moralischer Sicht, aber auch aus rechtlicher.

1. Nur weil man darüber streiten "könnte" ob (Blinden-) Hunde nun Sachen sind oder nicht, muß man es dennoch nicht tun. Der "normale" Haushund dient eher der persönlichen Bereicherung/Spaß/Spielgefährte/Helfer gegen Einsamkeit/Wachhund...usw.
Herrchen könnte ihn i.d.R. zuhause lassen wenn er unterwegs ist. Er muß nicht mit. Ein Blindenhund muß aber mit. Da hat der Blinde keine Wahl.
2. Jeder sollte sich einmal selber überlegen (einfach mal die Augen zu machen, und sich die Situation vorstellen...) , wie er selber es finden würde an einen Taxenstand zu kommen - den er noch nicht einmal sehen kann - und dann auch noch Gesabbel und Generve zu erleben. Das ist ganz bestimmt nicht schön.
3. Dennoch - allen diesen Einwänden zum Trotz - wird sich i.d.R. an jedem größeren Taxenstand ein Fahrer bereit erklären ihn zu befördern, ohne Probleme und ohne Gemurre. Solange diese Möglichkeit besteht, frage ich mich, ob nicht jedem der 3 Beteiligten damit besser gedient ist, wenn man sagt:" Oh, ich nicht so gerne, aber ich suche Ihnen einen Kollegen...". Damit sollten doch alle zufriedensein. Das beharren auf vermeintliche Rechte finde ich immer höchst unsympathisch, und macht M.E. nur dann Sinn, wenn es nicht anders geht.
4. Sollte also einmal keiner da sein der gerne fährt, dann muß man eben ( sollte man das nicht mögen ) mal in den sauren Apfel beißen und fahren.

Und auch hier: Hund liegt im Fußraum, bei Sitz ganz zurück ist das auch kein problem, und wenn man sich nicht gerade überschlagen möchte mit seinem Wagen, dann liegt der Hund da auch sicher.

Es ist traurig das wir für jeden sch*** einen Paragraphen haben und finden müssen. Das macht eigentlich den Menschen aus, das er flexibel ist, und sich 96% aller Probleme lösen lassen - ohne Vorschrift.

Wenn das nicht mehr geht/ginge, dann wären wir alle nur noch Automaten, die mit einem Gesetzesbuch unter dem Arm durch die Gegend laufen würden. Es reicht doch schon, wenn wir jede Menge Beamte haben, die sich aus Angst vor ungeregelten Dingen nur noch an Vorschriften klammern können.

ImdR

Juskwe
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Beitrag von Juskwe » 02.02.2013, 15:59

Dennoch - allen diesen Einwänden zum Trotz - wird sich i.d.R. an jedem größeren Taxenstand ein Fahrer bereit erklären ihn zu befördern, ohne Probleme und ohne Gemurre. Solange diese Möglichkeit besteht, frage ich mich, ob nicht jedem der 3 Beteiligten damit besser gedient ist, wenn man sagt:" Oh, ich nicht so gerne, aber ich suche Ihnen einen Kollegen...". Damit sollten doch alle zufriedensein. Das beharren auf vermeintliche Rechte finde ich immer höchst unsympathisch, und macht M.E. nur dann Sinn, wenn es nicht anders geht
Super, ziehen sich die Bahnhofsfahrer dann in ein Zelt mit rundem Konferenztisch zurück und beraten wer denn jetzt die Tour fahren muss/soll/darf?
Der einzige Weg wäre, wenn sich die Fahrer vorher einigen, wenn der Fahrgast auf die Taxis zusteuert. Dann geht der freundliche Fahrer direkt auf den Blinden zu und leitet ihn zu seinem Taxi. Ansonsten fährt der erste den Fahrgast einfach, basta!
Thomas, einen Blindenhund von seinem Herrchen zu trennen ist ungefähr so als wenn man den Führungsarm amputiert! Der Hund gehört nach vorne in den Fußraum zu Herrchens Füßen und ist meistens auch so erzogen.
Es gibt genügend Blinde ohne Hund und auch ein Blinder mit Hund kann wenn du ihn freundlicherweise nach dem Verladen des Hundes an die Tür leitest damit zurechtkommen.
Angenommen, der Fahrer hat jetzt wirklich Angst vor Hunden, dann kann man das doch so lösen. Der Fahrer sagt einfach offen, dass er Angst vor Hunden hat und das leider auch bei Blindenhunden so ist (diese Angst kann man manchmal nicht abstellen). Ein Fahrer der Angst hat kann sich nicht gut konzentrieren! Also Gitter hoch, Hund in Kofferraum, Klappe zu, Herrchen nach vorne führen, Fahrt durchführen, Herrchen wieder zum Kofferraum führen, Hund rauslassen, fertig.

ImmerMitDerRuhe
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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 02.02.2013, 16:22

@juskwe

genau so machen die das.
Da wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, dann werden die Gesetzes Texte vorgelegt, eventuell noch ein Anwalt zur Hilfe geholt und irgendwann wird dann demokratisch abgestimmt.
Schade, das Du es Dir nicht anders vortstellen kannst.......

das Beste an Deinem Beitrag war das Wort : Basta !

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der Clown
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Beitrag von der Clown » 02.02.2013, 19:16

@ImdR
Unabhängig von dieser Diskussion habe ich mich mit meiner ersten Stellungnahme dahingehend geäußert keine persönlichen Probleme mit Tiertransporten zu haben. Aber ich habe Probleme damit wenn sich einige besonders für eine Mitnahme engagieren und nicht auf die Ausdrücke "grundsätzlich" oder "kaum Einschränkungen" etc. verzichten können. Sorgen wir doch dafür, dass wir eine absolute Mitnahme garantieren können und die Einschränkungen explizit definieren oder besser noch aus dem Weg räumen können.

Ich befürworte eine klare Rechtsgrundlage für eine Mitnahmepflicht und eine bessere Ausbildung, damit jeder von Anfang auch weiß, welchen Service wir erbringen müssen und warum man etwas auch verweigern kann. Wer Taxifahrer nur auf Ortskunde ausbildet und prüft, soll sich nicht wundern, wen diese auf Grundlage dieses Wissens auch mal entsprechend "dumm" reagieren. Deswegen oute ich mich hier auch gerne als Korinthenkacker.
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Emilie
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Beitrag von Emilie » 02.02.2013, 20:46

Entschuldigt "Kollegen" dass ich als Nicht-Hamburger dazwischen röhre:

Eure Diskussion ist einfach erbärmlich!

Warum muss man eigentlich diskutieren, ob man einen MENSCHEN der eingeschränkt ist im sehen, dafür sein Hilfsmittel hat: DEN HUND, mitnehmen muss, transportieren kann/soll oder nicht?! :?

Situation: am Flughafen kommt Stevie Wonder auf euer Taxi zu, mit Blindenhund, alle wissen, dass er fettes Trinkgeld gebt: NA :?: :?: :?: :twisted: :evil:
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

Hinkefuss
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Beitrag von Hinkefuss » 02.02.2013, 20:49

Emilie hat geschrieben:Entschuldigt "Kollegen" dass ich als Nicht-Hamburger dazwischen röhre:

Eure Diskussion ist einfach erbärmlich!

Warum muss man eigentlich diskutieren, ob man einen MENSCHEN der eingeschränkt ist im sehen, dafür sein Hilfsmittel hat: DEN HUND, mitnehmen muss, transportieren kann/soll oder nicht?! :?

Situation: am Flughafen kommt Stevie Wonder auf euer Taxi zu, mit Blindenhund, alle wissen, dass er fettes Trinkgeld gebt: NA :?: :?: :?: :twisted: :evil:
Ich nehm dem Hund, der is mehr wert als das Trinkgeld :P
Eine diskusion ist sinnlos mit jemandem der meint die Wahrheit nicht zu suchen, sondern sie zu kennen!: meint hinkefuss

der Clown
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Beitrag von der Clown » 02.02.2013, 21:07

Liebe Emilie, dass habe ich
am: 31.12.2012, 14:44 ich nehme grundsätzlich auch Hunde mit.
geschrieben. Und wenn sich hier einige für die Mitnahme von Blindenführhunden stark machen, dann sollten sie auch Nägel mit Köpfen machen und das Ding gerichtsfest machen. Nur mit der Faust auf den Tisch zu hauen oder nur eine entsprechende Passage in die lokale Taxiordnung einzufügen halte ich für zu wenig.
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Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 02.02.2013, 21:34

Und Du merkst nicht zufällig, wie unaufrichtig/halbherzig diese Deine Einstellung dazu ist?

Warum? Weil Du offen läßt was Deine Ideallösung des "Problems" wäre, wenn Du gefordert wärest.
Und sie anderen in die Schuhe schiebst, gleichzeitig Dich selbst als moralisch integer darstellst.

Nimm die Kritik nicht zu persönlich, Clown, aber das ist ein bißchen zu billig.

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Holzy
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Beitrag von Holzy » 02.02.2013, 23:23

ick war ein paar tage nicht on. :roll:

hat eigentlich schon jemand gefragt, wie das mit der sicherung für hund/e im kfz ist??
oder gilt blindenhund nicht als hund?
Interpunktion und Orthographie meiner Beiträge ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

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Beitrag von Juskwe » 03.02.2013, 02:06

Schade, das Du es Dir nicht anders vortstellen kannst.......
Lies mal bitte den nächsten Satz, vielleicht hast du ihn auch nicht richtig verstanden. Ich meinte damit, dass es nicht aktzeptabel ist, wenn der Kunde ewig unangenehm warten muss (und sich dabei total unerwünscht vorkommt), entweder es wird schnell eine Lösung gefunden oder der erste hat die Beförderung gemäß seiner Beförderungspflicht durchzuführen. Prinzipiell habe ich nichts dagegen wenn ein Kollege die Beförderung übernimmt, aber dann hört auch bitte das ewige Geschrei auf von wegen "Ich war aber erster".
Ich kann mir am Bahnhof eher ersteres Szenario in Wild-West Manier vorstellen "fahr du ihn" "ne du ich hab allergie" "ich hab angst" "ich hab wahnvorstellungen" "aber ich hab doch schon gestern einen gefahren" "der kann mir nicht den weg zeigen" usw. .

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Hoagie
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Beitrag von Hoagie » 03.02.2013, 04:09

http://www.mopo.de/nachrichten/kritik-a ... 25738.html

Gerade entdeckt.
Die Problematik betrifft also nicht nur Ladenbesitzer und Taxifahrer, sondern auch (mindestens) einen Konzertveranstalter...

Da frage ich mich, könnte die Ursache für solche Szenen sein, daß Blindenhunde einfach so selten geworden sind, daß das Wissen um ihren hohen Ausbildungsstand allmählich in Vergessenheit gerät?
Ist nur so ein Gefühl, aber ich meine, es gibt deutlich weniger sehbehinderte Menschen als noch vor 20 Jahren, also auch weniger Blindenhunde; ich weiß es aber nicht.

Vielleicht habe ich mich auch beim Googeln zu doof angestellt.
Mein Bett schreit nämlich nach mir.
:)
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 03.02.2013, 11:11

@juskwe

Aha. Nichts anderes habe ich doch aber gesagt ; eigentlich das Gleiche:
Lies mal bitte den nächsten Satz, vielleicht hast du ihn auch nicht richtig verstanden. Ich meinte damit, dass es nicht aktzeptabel ist, wenn der Kunde ewig unangenehm warten muss (und sich dabei total unerwünscht vorkommt), entweder es wird schnell eine Lösung gefunden oder der erste hat die Beförderung gemäß seiner Beförderungspflicht durchzuführen.
Wir können jetzt noch über das Wort "ewig" sreiten....
Soll heißen: Wenn sich in einer Reihe problemlos einer findet der gerne Hunde fährt, weil er selbst Hund hat vielleicht, oder aber Kombi und alles soetwas, dann wäre es doch völlig schnurz, wenn dieser den Blindenhund auch mitnimmt. Das wäre doch die eleganteste Lösung für alle.

Sollte das mal nicht gehen, dann hat der Erste zu fahren. Ist doch ganz klar.

Es ist doch wenn überhaupt oft so, der erste Wagen möchte nicht, aber der Dritte schon, dann ist wagen Nr 2 sauer, weil der erste ihm immer noch vor der Nase rumsteht. Daran scheitert soetwas doch meistens. Obwohl der 2. auch nicht fahren möchte, besteht er darauf das der 1. fährt, nur damit er auf den Stich kommt. Dss ist doch das Kleingeistertum was nervt......

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CPL5938
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Beitrag von CPL5938 » 03.02.2013, 14:12

@Hoagie
Nö, stimmt schon irgendwie. Ich habe schon viele blinde Kunden gehabt, aber keiner hatte einen Blindenhund dabei. Den letzten Blindenhund hab ich im Internet gesehen.

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Beitrag von Hoagie » 03.02.2013, 14:50

Und ich habe in mittlerweile 13 Taxi-Jahren genau einen Fahrgast mit Blindenhund gehabt.
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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Beitrag von der Clown » 03.02.2013, 15:05

Schmidt hat geschrieben:Und Du merkst nicht zufällig, wie unaufrichtig/halbherzig diese Deine Einstellung dazu ist?

Warum? Weil Du offen läßt was Deine Ideallösung des "Problems" wäre, wenn Du gefordert wärest.
Und sie anderen in die Schuhe schiebst, gleichzeitig Dich selbst als moralisch integer darstellst.

Nimm die Kritik nicht zu persönlich, Clown, aber das ist ein bißchen zu billig.
@Schmidt,
nenn mich lieber Korinthenkacker anstatt Pharisäer. Damit kann ich persönlich besser umgehen. Aber folgende Punkte sollten wir einmal klar stellen. Als angestellter Fahrer bin ich eher am Ende der Befehlskette zu finden und muss grundsätzlich, das ausführen, was mir gesagt wird. Auf der anderen Seite kann ich auch die Klarheit der Anweisungen einfordern. Es ist Aufgabe der Taxiaufsicht und unserer Gewerbevertreter auch für Rechtssicherheit zu sorgen und alle Fragen diesbezüglich eindeutig beantworten zu können und bei gewissen Unsicherheiten in der Auslegung für Klarheit zu sorgen. Wir haben es hier mit einer Ausgangsstellung zu tun, welche von unserem Gewerbe nur grundsätzlich, wie Du, die Taxiaufsicht, die Vertreter der Blindenverbände usw. immer wieder betonen, erfüllt werden muss. Die Grenzkriterien werden hier überhaupt nicht benannt und vom OLG Hamm und vom OLG Düsseldorf nur angerissen. Selbst der ADAC verkündet, sofern ich mich recht entsinne, dass die Rechtslage diffus ist und in den Foren der Hundehalter wird immer wieder moniert, dass die Polizei hin und wieder einen Verstoß gegen §23StVo mit einem Bußgeld von 35.-Euro ahndet. Da vom OLG Düsseldorf nicht nur das Verhalten oder Wesensmerkmale nicht alleine entscheidend sind, sondern auch die Körpermaße des Hundes eine Rolle spielen, macht es keinen Unterschied ob es sich um einen Blindenführhund handelt oder nicht. Nach ausgiebiger Internetrecherche komme ich zu dem Ergebnis, dass Hunde im Fussraum des Beifahrers nicht ausreichend gesichert werden können. Es wird immer wieder betont, dass Hunde angeschnallt werden sollten, in eine Box gehören oder ohne Fixierung auf der Ladefläche eines Kombis transportiert werden können, wenn ein entsprechend sicheres Trenngitter angebracht ist.


Daher könnte ich mir als eine Ideallösung vorstellen, welche von der Taxiaufsicht und von unseren Gewerbevertretern initiiert werden muss. Und eben nicht von einem angestellten Fahrer wie mir.

In jedem Taxi muss eine Hundedecke und ein Hundegeschirr permanent zur Verfügung stehen, damit Hunde auch in Limousinen angeschnallt auf der Rückbank mitgenommen werden können. Aus Gründen der Hygiene sollte jeder Unternehmer mindestens zwei Decken pro Fahrzeug haben, damit je nach Gebrauch die Decke mindestens einmal im Monat gewaschen werden kann. Über die Pflege von Geschirren habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Damit muss eine entspreche Anpassung des §15BOKraft verbunden sein, um die Bedenken, die das OLG Düsseldorf nur angeschnitten hat, aus dem Weg räumen zu können. Explizit muss aus Gründen der Sicherheit (auch Versicherungsschutz) klargestellt werden bis zu welchen Körpermaßen des Hundes eine Mitnahmepflicht speziell bei Limousinen besteht.

Mit dieser Forderung erwarte ich folgende Ziele
1. Hunde müssen mitgenommen werden
2. Kein Verstoß mehr gegen §23 StVO, wie er von manchen Polizisten gerne mal ausgelegt wird, damit eindeutige Rechtssicherheit
3. Versicherungsschutz
4. keine dummen Phrasen mehr wie etwa grundsätzliche Mitnahmepflicht und kaum Einschränkungen etc.
5. Gewährleistung der Sauberkeit auch für folgende Fahrgäste

Alternativ ist es auch vorstellbar, dass der Hundehalter für ein entsprechendes Geschirr zu sorgen hat und im Taxi eine Decke vorrätig sein muss, damit eine Beförderung durchgeführt werden kann.

Darüber hinaus fordere ich, dass die Taxifahrer besser ausgebildet und genauer geprüft werden. Ortskunde alleine reicht nicht mehr aus. Die Dienstleistungsqualität darf nicht mehr durch die individuelle Auslegung leiden. Wir alle können aufgrund eigener Beobachtung oder durch die Berichte der (seriösen) Fahrgäste über die Fehlleistungen unseres Gewerbes erzählen.

Bei guter Dienstleistung muss ich mich zwar nicht so tief bücken, dass der A*** die Spitze meines Körpers darstellt, aber es darf auch nicht sein, dass Fremdanbieter wie etwas mydriver (Danke an reasoner) unser schlechtes Image zu ihrem Vorteil nutzen.

Abschließend zusammengefasst; ich will Rechtssicherheit und für den Fahrer zumutbare Dienstleistungsstandards.
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Pirat
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Beitrag von Pirat » 03.02.2013, 15:57

Für 4,50 Euro Stundenlohn wirst Du keine gute Dienstleistung bekommen, da kannste ausbilden bis Blut kommt.
Ausbilder soll lukrativer sein.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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