Taxifahren = Hartz-IV Empfänger?

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 23.02.2008, 08:47

Sicherlich könnte man an dem tarifvertrag noch ein paar parameter verändern um den hanseatischen taxiunternehmern etwas entgegen zu kommen, aber vom prinzip her ist der münchner tarifvertrag mustergültig.

http://www.gerotax.de/infos/taxiunterne ... gen-10.asp

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gringo
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Beitrag von gringo » 20.03.2008, 17:56

Wikinger hat geschrieben:Oder glaubst Du, dass der Mann am Fliessband bei Mercedes 45% vom Nettoumsatz erhält? .....
Wenn Du schon eine Dienstleistungsbranche mit einem Vertreter der produzierenden Branche vergleichst (was meiner Ansicht nach gar nicht geht), dann musst Du trotz all Deiner Polemik auch fair bleiben.

Wenn überhaupt, wäre ein Vergleich vielleicht zulässig, bei dem Du die Gewinnmargen (des produzierenden Gewerbes) nach Steuern, bezogen auf einen Arbeitsplatz in Vergleich zu dem setzt, was netto mit einem Taxi pro Fahrer eingefahren wird.

Was ist aber, wenn der entsprechende Konzern mal ein Minusjahr hatte? Zahle ich dann für meinen Job 45% meines anteiligen Minus!?

Selbst wenn Du innerhalb der Dienstleistungsbranchen miteinander vergleichst, wirst Du feststellen, dass z. B. ein Broker nicht nur nicht 45% seiner Millionenumsätze bekommt, sondern auch nicht 45% seiner Gewinnmargen, die er für seine Kunden erwirtschaftet.

Immer schön auf dem Teppich bleiben Wikinger.

gringo´z FUNBOxx .....
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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Beitrag von Wattwurm » 21.03.2008, 17:56

Ich möchte mal so ganz nebenbei bemerken, das ein taxifahrer der ein bruttogehalt von 1500.- euro bezieht, dem unternehmer ca.1800 euro kostet. Der unternehmer beteiligt sich schließlich auch an der sozialen absicherung seiner angestellten.

Wenn alles legal und korrekt abläuft hat ein taxiunternehmer der sein fahrzeug rund um die uhr mit festangestellten fahrern besetzt hat, ohne dabei selbst zu fahren, nix übrig am monatsende....und wenn er pech hat rutscht er sogar in die roten zahlen!

Ist es sinn der sache, das ich als unternehmer 300 stunden im monat hinterm steuer sitzen muß nur um mit meiner ( kostenlosen ) unternehmerarbeitskraft einen angestelltenarbeitsplatz zu finanzieren. Um leben zu können und um alles bezahlen zu können, würden mir 250 stunden eigentlich ausreichen, die restlichen 50 stunden sitze ich auf dem bock um meinen angestellten verlustfrei bezahlen zu können.... macht das sinn? Nein! Und deshalb spare ich mir den festangestellten fahrer und kann damit auch auf die 50 zusätzlichen stunden verzichten!

Als 1 wagenunternehmer, mit taxifahrender ehefrau oder mit taxifahrendem sohnemann ist man aus dem schneider. Das funktioniert!

Als 2 oder 3 wagenunternehmer, der seine fahrzeuge hauptsächlich mit personal bestücken muss, steht man mit einem bein in der insolvenz!

Erst ab einer betriebsgrösse von 5-6 fahrzeugen aufwärts lässt sich ein taxibetrieb halbwegs ökonomisch führen, wenn man als unternehmer bereit ist zumindest mal am wochenende die eine oder andere schicht zu fahren...
Zuletzt geändert von Wattwurm am 21.03.2008, 18:11, insgesamt 3-mal geändert.

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 21.03.2008, 17:59

Dann fahr' doch alleine.

Wer zwingt dich, die Kiste dauernd besetzt zu halten?

Wird wohl doch was übrig bleiben am Monatsende...
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

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Beitrag von Wattwurm » 21.03.2008, 18:12

Otto126 hat geschrieben:Dann fahr' doch alleine.

Wer zwingt dich, die Kiste dauernd besetzt zu halten?

Wird wohl doch was übrig bleiben am Monatsende...
1 euro, der aber noch zu versteuern wäre....

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Beitrag von Wikinger » 22.03.2008, 09:17

Hei Gringo,

wenn auch falsch herum, hast Du mich ja jetzt eigentlich bestätigt...

Anders herum, und ich denke, dies ist zur Zeit eigentlich DIE Diskussion:

Wenn sich jemand selbständig macht, ist das verwerflich? Derjenige möchte Geld verdienen, ist ja wohl ok, oder. Er trägt natürlich das "unternehmerische Risiko".

Heisst das, er muss sich in sozialer Kompetenz zu einem Nullverdienst seinerseits, zum Fahrerverdienst höchstmöglich andererseits "zur Verfügung" stellen? Das der Unternehmer verdient, ist schändlich und kapitalistisch, ach, er verdient ja auch so viel, dass er sich nach einem halben Jahr bereits ne Jacht leisten kann. Er verdient soviel, dass seine ehemaligen Fahrer, jetzt auch selbständig, zu ihm kommen, und ihm im Nachhinein bestätigen, dass er ja doch recht hatte mit seiner "Jammerei". Ist aber natürlich gelogen, weils keiner hören will, passt nämlich nicht in die Argumentation und Jammerei der Fahrer. Klar ist er´s selbst schuld. Klar, jetzt sind´s die ehemaligen Fahrer auch selbst schuld, sind ja jetzt auch "Klassenfeinde".

Aber was würden denn all die Fahrer machen, wenn es keine Unternehmer mehr gäbe? Oder diese ausschliesslich nur noch selbst fahren würden?

Logo geht´s dann mit ARGE trotzdem weiter, oder als Kurierfahrer, oder beim McDoof, oder was auch immer. Aber was würden dann die Fahrer machen, die auch hier mit grossem Enthusiasmus bekunden, dass sie diesen Beruf lieben. Und glaub mal keiner, dass er unterm Strich beim Kurier oder McDoof usw. wirklich mehr hätte. Vergesst als gute Fahrer mal vor allem nicht das Trinkgeld, was man sich zwar erarbeiten muss, was aber auch nicht unerheblich ist.

Seht es doch mal so: Der Unternehmer warf ja , höchstwahrscheinlich, auch mal Fahrer, und hat sich dann selbständig gemacht. Er kennt also die Fahrerseite. Dann wird er plötzlich aus seinen Träumen gerissen... ooooops, der Umsatz gehört mir ja gar nicht, oooops, ich muss an der Tanke bezahlen, krieg ich nicht umsonst, gibt auch keinen Unternehmer mehr, der´s übernimmt, bin ich ja jetzt. Schon mal die Spritpreise gesehen? Waschen kostet auch. Versicherung... war ja ein neuer Daimler, Vollkasko, sapperlot, fast ein Tausender im Monat, anfangs ohne Prozente, ach und der Daimler muss auch abgerattert werden, noch ein Tausender, Reifen gibt´s leider auch nicht umsonst, wegen Garantie auch noch die Inspektion, noch mal alle 2 bis 3 Monate 750,- Eus, ach, und da ist noch ´ne Menge mehr...

Selbst schuld, hör ich da. Richtig! Mein Chef damals hat mich ja nur über den Tisch gezogen, was hab ich dem ne Kohle eingefahren, allein von meinem Geld hatte der 3 Häuser, ne Jacht, nur Party, ach, Onkel Dagobert war da ein feuchter Dreck gegen...

Tja, und dann kam die Realität... Ich jammere, meine ehemaligen Fahrer jammern,... aber das ist wahrscheinlich eine konspirativer Verschwörung!

Bis jetzt war übrigens noch nicht die Rede vom Fahrerlohn! Schwarz, wer sich´s traut, 30 - 60 % vom Umsatz. Macht natürlich nieeeeemaaaand, alle in festem Lohn und Brot :-.))))) Sagen auch die Verbände. Sagen auch die meisten hier.

Vorstellungsgespräch:" Ich habe aber woanders das und das verdient... also 100 % vom Umsatz, netto!!! Ah ja, darum dann auch der Firmenwechsel...

Was denn für Sozialabgaben? Wie, so viel. Hatte ich vorher aber nicht. Ach nein? Merkwürdig, ist doch eine bundesweite, oder zumindest regionale Regelung. Ne ne, Rentenversicherung, fast 20 %, ne ne, die gab´s bei uns nicht, und auch keine Arbeitslosenversicherung, und auch keine 13,8 % Krankenkasse (Beispiel), ne, da war das anders, aber ich war fest angestellt, aber weil es ja nur ein geringer Lohn ist, gab es keine Krankenkassenkosten usw., ne, da rechnen Sie aber falsch, ausserdem mindestens 30 Tage Urlaub im Jahr, Lohnfortzahlung, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld.

Ah ja, und der Lohn brutto lag fast bei dem Umsatz, den Sie eingefahren haben? Hat der vorherige Chef die Autos geschenkt bekommen? Versicherung frei? Reparaturen ebenfalls frei? In den Tank gepinkelt?



Hey Leute, leider ist die Realität anders. Alle sind hier immer so zehnmalschlau. Und wenn der Unternehmer nicht in dieses Fahrerschema passt, ist er halt ein Ausbeuter oder was auch immer. Zum Glück erlebt manch Fahrer das, was ich hier beschrieben habe. Zur Bestätigung.

Vielleicht wäre der Unternehmer gerne anders, grosszügiger, was auch immer. Nun bitte, dann macht mal Vorschläge, wie´s denn gehen soll...

Aber bitte realistische, nicht solche, wo nächste Woche die Bude zu ist. Dann kämen vielleicht alle auf einen Nenner, an welchem man sich begegnen kann. Die Unternehmer waren auch mal Fahrer, die kennen diese Seite.

Und nun viele, viele Anregungen. Aber bitte immer realistisch bleiben.

Also bei den Anregungen nicht vergessen: Es muss getankt werden. Das Fahrzeug muss gekauft werden. Es muss versichert werden, bei Finanzierung eben auch Vollkasko, für die Garantie muss die Inspektion eingehalten werden, Autos brauchen Reifen, usw.

Es müssen Steuern gezahlt werden, Krankenkasse, Rentenversicherung, Berufsgenossenschaft.

Dazu kommen noch diverse Sachen wie Telefon, Abgabe an die Zentrale, Werbung, Waschanlage, Steuerberater, oder aber Steuersoftware, somit auch Computer, Rechnungsprogramm, ach und noch soviel. Und natürlich keine Tricks wie illegale Beschaffung von Software, die dann natürlich umsonst ist. Wenn ich den Computer klaue, war der auch umsonst...

Viele, viele Dinge, ich bin gespannt...

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Beitrag von der Clown » 22.03.2008, 10:18

Wenn die Auseinandersetzung weiterhin so verläuft wie in den letzten vier fünf Beiträgen zu lesen war, dann kann man wohl davon ausgehen, daß sich hier nur noch die sogenannten Hardliner aus dem jeweiligen Lager zu Wort melden werden. Als angestellter Fahrer muß ich meinem "Boss" nicht wegen vermeintlicher Ausbeutung in den Rücken fallen und ich brauche ihm auch nicht aus irgendeiner Dankbarkeit in den Allerwertesten zu kriechen. Es reicht, wenn ich meine Position irgendwo dazwischen beziehe und bei den Tatsachen bleibe, anstatt wie hier zu lesen mich den Teilen der Wahrheit bediene, die für meine Position und / oder meinen Ansichten nützlich sind, und zusätzlich diese Aspekte in der Darstellung auch noch verzerre.

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 22.03.2008, 17:05

Wikinger hat geschrieben:Wenn sich jemand selbständig macht, ist das verwerflich? Derjenige möchte Geld verdienen, ist ja wohl ok, oder. Er trägt natürlich das "unternehmerische Risiko".
Es ist aber auch völlig ok, dass derjenige Geld verdienen will, der seinen Hintern auf der Strasse als angestellter Fahrer zu Markte trägt, er trägt das gesundheitliche Risiko und das bewerte ich als wichtiger als das wirtschaftliche Risiko.

Es ist nicht verwerflich, dass derjenige, der eine normale Wochenarbeitszeit auf der Taxe absitzt, hinreichend davon leben und seine Unkosten tragen können muss. Und Feiertagsarbeit sowie Nachtschichten müssen besser bezahlt werden. Kann oder will der Arbeitgeber das nicht leisten, sollte die Firma besser dichtmachen.

Es gibt halt auch auf Unternehmerseite Leute, die es bringen und Leute, die es nicht draufhaben, so wie auf Fahrerseite auch.
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Beitrag von Wattwurm » 23.03.2008, 12:20

Hier mal ein paar zahlen zum gehalt eines taxifahrer/in, wie wir feststellen ist das regional sehr unterschiedlich:

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/ ... rerin.html

Hier mal ein paar zahlen zum gehalt eines telefonisten/in in einem Callcenter. Als telefonist/in ( callcenteragent ) verdient man ungefähr zwischen 6-7 euro brutto/std.

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/ ... istin.html

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Beitrag von Otto126 » 23.03.2008, 16:43

Siehste, und verglichen mit so einem Laujob wie "Telefonist" wird Taxifahren echt zu schlecht bezahlt!
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Beitrag von Wattwurm » 24.03.2008, 08:02

Wenn ein briefzusteller von PinMail, der sich bei jedem wind und wetter mit seinem fahrrad abstrampelt und sich auch noch mit agressiven hauskötern balgen muss ca. 7,50 Brutto in der stunde verdient, was möchte dann ein taxifahrer verdienen, der in seinem kuscheligen trockenem und warmen Taxi sitzt, dort in den fahrersitz pupst, dabei die zeitung liest, radio hört und meistens auch noch zu faul ist seinem Kunden beim einsteigen zu helfen?

Ich halte einen stundenlohn im taxi-und mietwagengewerbe von 5,50 bis 6,50 brutto für das höchste der gefühle....

q

Beitrag von q » 24.03.2008, 09:48

@ Wattwurm, da ist was dran! Ich habe auch nicht das Gefühl, dass wir zu den "Leistungsträgern" in unserer Gesellschaft zählen.

Die Höhe eines Arbeitslohns ist allerdings kein Mass für die Leistung, die man erbringt, sondern ein Marktwert. Wenn nur 10 Leute in der Welt klasse Rennfahrer sind, dann verdienen sie eben die Millionen, der Rest muss sich dann eben als Taxifahrer durchschlagen. Bei 10000 Taxifahren in HH sind im Schnitt nicht mehr drin als 5 €/h. Hätten wir nur 5000 Kutscher lägen wir bei 10 €/h (für die Tariffans: ohne Preiserhöhung!). Ganz einfach.


Die niedrigen Umsätze bzw Löhne in unserem Gewerbe führen zwangsläufig dazu, dass irgendwann der Staat für viele von uns einspringen muss. Und das wird gerne verdrängt, sowohl vom Staat als auch von uns.

xi
Zuletzt geändert von q am 24.03.2008, 10:16, insgesamt 4-mal geändert.

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Beitrag von Otto126 » 24.03.2008, 09:54

Wattwurm hat geschrieben:Wenn ein briefzusteller von PinMail, der sich bei jedem wind und wetter mit seinem fahrrad abstrampelt und sich auch noch mit agressiven hauskötern balgen muss ca. 7,50 Brutto in der stunde verdient, was möchte dann ein taxifahrer verdienen, der in seinem kuscheligen trockenem und warmen Taxi sitzt, dort in den fahrersitz pupst, dabei die zeitung liest, radio hört und meistens auch noch zu faul ist seinem Kunden beim einsteigen zu helfen?
Du musst nicht immer von dir auf andere schließen!
Wattwurm hat geschrieben:Ich halte einen stundenlohn im taxi-und mietwagengewerbe von 5,50 bis 6,50 brutto für das höchste der gefühle....
Dann fahr' dein Auto mal schön selber!
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Beitrag von schnelle_Gerti » 24.03.2008, 10:41

Wattwurm hat geschrieben:Ich halte einen stundenlohn im taxi-und mietwagengewerbe von 5,50 bis 6,50 brutto für das höchste der gefühle....


Prust, das haben Mietwagenfahrer zu DM Zeiten verdient in unserer Region und zwar 11 DM.

Heute verdient hier ein Mietwagenfahrer 7,50 € netto.

Wobei der Fahrer 10 Stunden macht und nur knüppelt im Gegensatz zu uns.

Am Kopf kratz und mich frage , warum ich nicht besser Mietwagen fahre?

Gerti
es grüßt
Gerti



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Beitrag von Peter aus Harburg » 24.03.2008, 10:48

Tja das was unser lieber Wattwurm da verteilen möchte ist ja so ungefähr der Netto stand von vor 20 Jahren.Nur da waren die Lebenshaltungskosten auch noch deutlich weiter unten.
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Eiserner Heinrich
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Beitrag von Eiserner Heinrich » 01.04.2008, 19:47

Wattwurm hat geschrieben:Hier mal ein paar zahlen zum gehalt eines taxifahrer/in, wie wir feststellen ist das regional sehr unterschiedlich:

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/ ... rerin.html

Hier mal ein paar zahlen zum gehalt eines telefonisten/in in einem Callcenter. Als telefonist/in ( callcenteragent ) verdient man ungefähr zwischen 6-7 euro brutto/std.

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/ ... istin.html

:roll: :roll: :roll:


Tach. Die Tabelle kannste doch nun wirklich in der Pfeife rauchen.

- Viel zu wenige Einträge, um repräsentativ zu sein.
- Kein Schutz vor Manipulation wie z.B. Mehrfacheinträgen.
- Keine Sicherstellung, dass die Eingaben auch ehrlich sind. Einen Aussgleich über die Menge gibt es eben noch nicht, weil es erst drei - in Zahlen 3 - für Hamburg waren, als ich eben mal reingeschaut habe.

In der Abfrageprozedur zur Eingabe des eigenen Lohnes muß man viele Daten eingeben, die für Direktmarketing sehr gute Grundlagen liefern. Das dann die E-Mail-Adresse zu "Überprüfung" abgefragt wir, kann sich dann auch jeder selbst erklären. Mein Spam-Schutz freut schi schon auf die nächsten Adressen.

Im übrigen ist ein solcher Vergleich sowieso zu kurz gegriffen, weil er keinerlei Angaben über die Lebenshaltungskosten enthält. Wir alle (Unternehmer und Angestellter) fahren Taxi weil wir davon leben wollen und / oder müssen, und nicht um die Unternehmer zu schröpfen.

Gruß, Eiserner
P.S. Ich habe selbst mal Mitarbeiter eingestellt. Da gibt es tatsächlich ***, die unverschämte Forderungen stellen. Aber die wollen weiter Geld vom Amt, und eben nicht den Job. Das sind keine Kollegen, sondern Sozialschmarotzer. Selbstverständlich wird kein verantwortlicher Unternehmer solchen "Typen" einen Arbeitsplatz anbieten. Und diese Chaoten finden hier auch nicht statt.

Gruß, Eiserner.
Wenn die Kutsche nicht läuft, hat das Pferd nix zu saufen.

Rainer Doerfler
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200 € schichten

Beitrag von Rainer Doerfler » 03.04.2008, 15:13

[quote="nowhereman"]ob du´s glaubst oder nicht...NOCH NIE!!! allerdings war ich auch noch nie nachtfahrer UND habe nie eine silvesterschicht gemacht...und auch zu DM-zeiten gab´s nie 400.- ...und wer von 200.- euro schichten ausgeht, was jammert der denn eigentlich?...wo ist überhaupt die jammer-berechtigung bei all euren "bombeneinnahmen", wenn ihr meint, einen ,der 100.- pro schicht fährt, verhöhnen zu können?[/quote]

Sorry, aber aus Deinen Worten höre ich auch wieder das Gejammer, dass man ja nichts verdienen kann. Wenn ich aber Sylvester meine Leute frage, dann heißt es, nee da fahre ich nicht. Warum eigentlich nicht? An manchen Tagen ist es wirklich leicht, das Geld auf der Strasse einzusammeln, man muss es nur tun. Gruß Rainer

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Beitrag von Otto126 » 03.04.2008, 17:50

Irgendwie ist das ja richtig. Unser Job bringt es nun mal mit sich, dass wir arbeiten, wenn die anderen feiern. Ich habe seit fünfzehn Jahren kein Sylvester gefeiert, aber auf Termin zu saufen war noch nie mein Ding, insofern trifft es mich nicht so hart.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

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Re: 200 € schichten

Beitrag von nowhereman » 03.04.2008, 19:15

Rainer Doerfler hat geschrieben: An manchen Tagen ist es wirklich leicht, das Geld auf der Strasse einzusammeln...
jaja...betonung auf MANCHEN...entscheidend ist der monats-schnitt :roll:
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?".(B. Brecht)

"Die Herren machen das selber, dass ihnen der arme Mann feind wird." (Thomas Müntzer)

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