HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochter

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
HTV-Vorstand
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HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochter

Beitrag von HTV-Vorstand » 22.01.2018, 01:27

HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochter Moia

Der VW-Konzern will mit seiner Tochterfirma massiv in des Personenbeförderungs-Geschäft in Hamburg einsteigen. Mit bis zu 1.000 Sammeltaxi-artigen Kleinbussen binnen vier Jahren will VW/Moia den ÖPNV und das Taxigewerbe angreifen. Die Wucht des Angriffs verdeutlicht eine Zahl: 50 Millionen Euro investiert VW in die Hamburger Moia-Aktivitäten - pro Jahr. In einer Stellungnahme an die BWVI weist der HTV auf zahlreiche konzeptionelle Mängel und rechtliche Hindernisse hin.

-> Die Stellungnahme im Wortlaut (ohne Anhang) hier
-> Die Stellungnahme als PDF (inkl. Anhang) hier
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AsphaltRunner
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von AsphaltRunner » 22.01.2018, 02:19

1000 Kleinbusse, die virtuelle Halteplätze anfahren sollen? Das nennen die ne Testphase. Moia wird schlimmer als Krätze und UberX zusammen.
Ich weiß jetzt, warum ich mir noch nie ne VW-Taxe gekauft habe. Da kann ich nur hoffen, dass VW sich bald wieder auf seine Kernkompetenzen besinnt. Und damit meine ich nicht Schummelsoftware :mrgreen:
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von alsterblick » 22.01.2018, 02:33

AsphaltRunner hat geschrieben: dass VW sich bald wieder auf seine Kernkompetenzen besinnt.
AsphaltRunner hat geschrieben: Moia wird schlimmer als Krätze und UberX zusammen.
Ja natürlich, weil nämlich..= Kernkompetenz :mrgreen:
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2018, 12:45

Da hat sich jemand eine Menge Arbeit gemacht. Respekt. Wie hoch ist dann der Anteil unserer Forumstrompeten Eichi und ssf? :shock: :(

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2018, 15:41

Wie es scheint betrachten meine geschätzten Forumsteilnehmer Moia und Konsorten als ein Hamburger Problem. Eine Frage. Wieviele Moia Fahrzeuge würde man wohl benötigen um das Lübecker Taxengewerbe platt zu machen? 100? Das Düsseldorfer? 500? Usw.

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von eichi » 22.01.2018, 17:34

Das Schreiben von C. Grün ist seine Privatsache. Andere Anteile
sind wohl nicht enthalten. Eine HTV-Verlautbarung kann es nicht sein,
weil als Einzel-Rest-Vorstand nicht befugt und handlungsfähig.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von alsterblick » 22.01.2018, 18:40

habe eben das Schreiben gelesen und schlecht ist es nicht.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von LRKN » 22.01.2018, 22:29

Meine 5 Cents:

Zu 3.1. Virtuelle Halteplätze. Alle Taxen nutzen zum aus- und einsteigen der Fahrgäste virtuelle Haltepunkte. Moia will vermutlich einfach auch die rechtliche Möglichkeit bekommen ebenfalls Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen, wo sie nicht extra einen regulären Parkplatz ansteuern müssen. Für mich kein Problem. Nehmen wir zB den Eppendorfer Weg. Dort gibt es genug möglichkeiten einfach "rechts ranfahren" zu können ohne den Verkehr übermäßig zu behindern. Wieso sollte Moia dies nicht auch dürfen? Sie wollen einfach nur einen festen Platz im Eppendorfer Weg haben wo sie zum ein- und ausstieg anhalten können. Und damit meinen die auch nicht einen Bushaltestelle wie der HVV sie hat sondern einfach nur eine Stelle wo man halten kann. Lösung: Einen entsprechenden Mobilitätsdienstleister per Gesetz die gleichen rechte wie Taxen einräumen.

Zu 3.2.1. Eingeschränkte Personen. Mit der gleichen Begründung könnten auch Taxen gegen die Behindertenrechtskonventionen verstoßen. Oder kann jedes Taxi jeden behinderten Menschen befördern? Ich glaube mal nicht... Auch hier gibt es Sonderfahrzeuge, die aber kaum einer in HH hat. Wir überlassen es den Johannitern. Und Klapprollstühle kann Moia sicher auch mitnehmen. Echt schwaches Argument.

Zu 3.2.2 App Nutzung bei Senioren. Da hast du einen Punkt. Dies würde wirklich eine Bevölkerungsgruppe ausschließen, welche keine Probleme hat mit Taxen und Busse befördert zu werden.

Zu 3.2.3 Minderjährige. Größtenteils Irrelevant, weil sie a. kaum Moia fahren würden und b. ein Erziehungsberechtigter seine Kreditkartendaten in der App des Minderjährigen hinterlegen kann. Anonsten lässt sich das Problem mit PayPal oder ähnlichem leicht lösen.

Zu 3.2.4 Dünnbesiedelte Gebiete. Wir wissen nicht wo Moia ein Angebot anbieten möchte und wo nicht. Aber grundsätzlich ist das ausklammern dünnbesiedelter Gebiete nachvollziehbar. Und Taxen und HVV macht dies auch. In Winterhude fahren tausend mal mehr Busse rum als in Neuengamme. Oder wie oft ist der Sektor Rissen von einem Nicht-Blankeneser-Funk-Taxi besetzt? Dort besteht dann auch keine Bedienbarkeit wenn ein Kunde beim 6x6 anruft und keiner aus Othmarschen da raus will. Der Vorwurf ist also ein wenig Scheinheilig.

4. Kostendeckende Preise. Also soll Moia von Stunde 0 gleich eine wirtschaftlich positive Bilanz haben? Ne das ist Blödsinn. Jedes neue Projekt macht Anfangsverluste und das darf man auch Moia zugestehen. Hingegen muss eine Wirtschaftlichkeit am Ende vor einer "normalen" Konzessionierung nachgewiesen werden. Damit hätte ich keine Probleme.

5. Erprobung und kein Regelbetrieb. Da gebe ich dir recht. Es sollte sich klar um eine Erprobung handeln mit entsprechenden Einschränkungen. 1000 Fahrzeuge sind sicherlich keine Erprobung.

6. Sitzplatzweise Vermietung. Rechtlich korrekter Einwand. Aber sollte gesetzlich angepasst werden. Wird aber dauern. Aber für eine Erprobung sollte dies erlaubt werden.

7. Öffentliche Verkehrsinteressen. Wo besteht ein Schaden an den öffentlichen Verkehrsinteressen? Verstehe ich nicht. 1000 zusätzliche Fahrzeuge entspricht der Neuzulassung von Fahrzeugen in zwei Wochen. Das ist Verkraftbar

8. Kotrolleure. Bitte Kontrolleure nicht nur für Moia sondern für alle Betriebe im ÖPNV. 99% aller Taxenbetrieben werden weniger Transparent und Gesetzeskonform sein als Moia.

9. Plan B. Ne bitte nicht. Wir leben zum Glück nicht im Sozialismus. Jeder der bei Moia anfängt, muss sich im klaren sein, worauf er sich einlässt. Wenn Moia scheitert, muss man sich selbstständig was neues suchen. Und wenn sich zB der Zubringerdienst rechnet wird sich dann sicher jemand finden, der Fahrzeuge übernimmt und anbietet. Das muss man nicht verstaatlichen.

10. Wirtschaftliche Folgen für HH. Ja kann man machen. Die Auswirkungen werden aber überschaubar bleiben. Große Auswirkungen auf den HVV ist unwahrscheinlich und auf Taxen wirtschaftlich für die Stadt vernachlässigbar. Ich vermute aber, dass die Statistiker in der Finanzabteilung ein Auge drauf haben werden.

11. Soziale Spannungen. Echt? Ihr droht mit Gewalt? Meine *** was ein Schwachsinn. Moia ist nicht Uber. Moia wird aller vorraussicht nach sich an geltende Gesetze halten und keine Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit anbieten wie es Uber macht. Sie stellen und besitzen die Fahrzeuge und die Fahrer werden (vermutlich) regulär befristet Angestellte sein. Alles rechtlich völlig Korrekt. Die Probleme mit dem PBefG lassen sich mit einer Ausnahmeregelung bzw. Gesetzesänderungen anpassen. Also bitte mal nicht gleich als marodierender Taxifahrermob durch die Straßen ziehen. Wenn Moia vom Kunden angenommen wird und das Taxi ausstirbt, ist das halt so. Ich halte es für unwahrscheinlich, das Moia das schafft sondern glaube eher an ein Scheitern von Moia. Erst autonome Taxen können das halten was Moia verspricht. Kostengünstig zu jeder Zeit von A nach B in einer Großstadt. Das wird das ende des Taxigewerbes sein und nicht Moia.

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von Poorboy » 23.01.2018, 02:20

Bei aller Mühe, Clemens gibt hier den Don Quixote.

Die Kleptokratie hat das Ding längst durchgewunken und 1000 Fahrzeuge sind natürlich keine "Erprobung".

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von alsterblick » 23.01.2018, 03:19

das mit der Wirtschaftlichkeit von Moia unter Berücksichtigung der Anlauf-/Testphase ist differenzierter zu betrachten.
Nehmen wir mal an, es gibt in HH z.B. 50, 200 oder 1000 Moia Sammelvehikel.
Bei 50 Sammelvehikeln wäre eine gewisse Bedienfähigkeit durchaus schon gegeben, jedoch gerade aufgrund der eher begrenzten Verfügbarkeit könnten sich Folgeeinsteiger (als Sammelfahrt) mehr ergeben als wären gleich 1000 Vehikel flächendeckend ausgeschwärmt unterwegs. Die 1000 Vehikel würden nahezu allesamt immer nur Einzelabholungen zum Ziel bringen ohne Zusteiger dazugebucht zu bekommen.

Wenn Moia mit einem Kampfpreis von z.B. EUR 5,- p.P. (EUR 7,-/Paareinsteiger) „within-town-limits“ seinen Betrieb führt, dann würde der Ladefaktor pro bezahlten Sitz nahezu immer bei 1 bis 1,3 liegen im Mittel.
Ein solcher Spott-Fahrpreis wäre auch auf Dauer und selbst bei Ladefaktor 3-4 niemals wirtschaftlich. Hingegen bei 60% vom Taxifahrpreis (Clevershuttle) evtl. kostendeckend (wobei das Umsatzvolumen und bezahlte km und Leerkilometer noch mitentscheidend sind).

Nicht auszudenken, was mit Taxi in HH geschieht, wenn Moia zudem auch noch (Wochen-)Aktionen bringt wie EUR 1,- p.P. „within-town-limits“.
Da VW jüngst im Dieselgate hohe Kriminalitätspotenzial bewiesen hat und vor allem nun auch gleich 1000 Zulassungen will, würde ich Moia die Genehmigung komplett verweigern, denn ich halte VW für skrupellos und hochkriminell :!:

Es ist auch zu befürchten, dass Moia bei z.B. einer stufenweise Genehmigung (Fahrzeugerhöhung) einen Expansionsbedarf lediglich vortäuschen würde (fingierte Zahlen), um in Folgeschritten mit z.B. 1000 Vehikeln komplett nahezu flächendeckend verfügbar zu sein, um mit Dumpingpreisen Taxi entschieden zu dezimieren. Später würde Moia in nahezu Monopolstellung triumphieren und das Preisdiktat ohne (Taxi-)Pflichten haben.
Zuletzt geändert von alsterblick am 23.01.2018, 03:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von taxipost » 23.01.2018, 09:24

alsterblick hat geschrieben:habe eben das Schreiben gelesen und schlecht ist es nicht.
liefert aber keine schlüssigen argumente gegen zulassung.

wer "match",
in der hoffnung öpnv einige touren ablocken zu können,
am gesetz vorbei im taxi befürwortet,
der darf sich nicht wundern,
wenn andere auf die gleiche weise dem taxi touren ablocken wollen.

es ist typisch für das taxigewerbe - " ich darf alles, andere nix".
Zuletzt geändert von taxipost am 23.01.2018, 09:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von alsterblick » 23.01.2018, 17:39

Nur falsch :!:
Taxi hat ein sehr sehr sehr sehr distanzierten "eigenwirtschaftlichen Tarif" gegenüber Bus/Bahn ÖPVN , den auch „match“ einhällt und es werden die Kosten pro (Taxi-)Fahrzeug einvernehmlich geteilt.
Nicht so bei Clevershuttle / Moia !
Hier wird ein „Teilungspreis“ vorweggenommen fix/verbindlich angeboten und ebenso fix vorweg bekannt dann schlußendlich auch abgerechnet.
Der Preis wird absolut beliebig vorkalkuliert gestaltet und eine ferne Wirtschaftlichkeit den Behörden lediglich suggeriert.
Testphase nun ja, aber nicht mittels Überflutung zum kalkulierten "Abhängen" anderer.
Zuletzt geändert von alsterblick am 23.01.2018, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von ilkoep » 23.01.2018, 20:26

taxipost hat geschrieben: liefert aber keine schlüssigen argumente gegen zulassung.

wer "match",
in der hoffnung öpnv einige touren ablocken zu können,
am gesetz vorbei im taxi befürwortet,
der darf sich nicht wundern,
wenn andere auf die gleiche weise dem taxi touren ablocken wollen.

es ist typisch für das taxigewerbe - " ich darf alles, andere nix".
Off topic:

Match wäre theoretisch auch in Berlin möglich.

Aus der TaxO §5,4:

http://www.taxi-berlin.de/news/wp-conte ... berlin.pdf

"Die Erfüllung mehrerer Beförderungsaufträge zur selben Zeit und Besorgungen während der Fahrgastbeförderung sind dem Fahrzeugführer nur mit Zustimmung des Fahrgastes gestattet."

Es müsste nur geklärt werden wer der "Fahrgast" ist und, viel wichtiger: "Wer will das?" (ausser das Hipster-Party-Volk) :mrgreen:.

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von TaxiBabsi » 23.01.2018, 20:42

Unsere Kunden wollen das.

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von alsterblick » 23.01.2018, 23:25

Selbst „individuelle Sammelfahrten“ benötigen gewisse planerische Vorlaufzeit. Schlichtweg adhoc / immer „jetzt“ wird sammelnd nicht kostendeckend / effizient, wenn es preiswert sein soll (z.B. rd die Hälfte von Taxi und noch günstiger).

Der Erfolg des Konzeptes im Landkreis Fürstenfeldbruck reißt nicht ab:
:arrow: http://www.taxi-times.com/subventionier ... wartungen/
Zuletzt geändert von alsterblick am 23.01.2018, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von am » 24.01.2018, 11:57

TaxiBabsi hat geschrieben:Unsere Kunden wollen das.

Erstaunlich wenige wollen das. Ich habe wesentlich mehr Interesse erwartet. Selbst eine erschreckend hohe Mehrzahl derer, die sich über Erreichbarkeitsprobleme unserer Zentrale beklagen, sind nicht dazu zu bewegen, beispielsweise unsere App oder Echtzeitonlinebestellung mit Fahrzeugverfolgung zu nutzen. Dasselbe gilt dafür, sich mit Fremden ein Taxi zu teilen.

Was für mich nicht bedeutet, nicht auch ein entsprechendes Angebot vorzuhalten. Es wird nur nicht angenommen. Asti hingegen funktioniert ganz gut, weil es nichts extra kostet, Busfahrschein genügt und weil auf den entsprechenden Linien keine Alternative besteht.

Das gilt für nachts.

Am Tage schiebe ich zu 90% Individualisten mit Rollator und Co durch die Stadt. Da brauchst du über sharing gar nicht erst nachzusenken.

Der Lübecker Stadtverkehr hat eine entsprechende Genehmigung beantragt. Auf eine interne Ausschreibung haben sich lediglich vier Busfahrer interssiert gezeigt (soweit die Quelle zuverlässig ist). Angeblich werden 30 Fahrer gesucht.

Achja, das Angebot ist nur für die Wochenendnächte vorgesehen. Die müssen als Multimillionen Euro Betrieb einen verdammt schlechten Unternehmensberater haben, wenn der die Kundennachfrage anders einschätzt als du taxibabsi
Zuletzt geändert von am am 24.01.2018, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von alsterblick » 24.01.2018, 12:53

Jens-Michael May (Hamburger Hochbahn AG) berichtete von dem schnellen Wachstum der Stadt Hamburg und das daraus resultierende Wachstum der Fahrgastzahlen. Daraus entstehe für ihn die Notwendigkeit, „dem Kunden einen neuen Mobilitätsmix“ anzubieten. http://www.taxi-times.com/herausforderu ... iskutiert/
Welche Logik steckt dahinter, dass die Leute einen "shuttle" zur nächsten Bahn bekommen sollen ?
So eine Art alternative „Komfortpassage„ zu Taxi ?
Tasbilek (Taxiunternehmer) und Gipp wiesen daraufhin, dass Taxi-Unternehmen der Zugang zu den Technologien wie autonome Fahrzeuge .........ermöglicht werden muss – andernfalls drohe der Markt von einigen wenigen Anbietern beherrscht zu werden. http://www.taxi-times.com/herausforderu ... iskutiert/
Finde ich jetzt bissle schwach vom Taxiunternehmer, würde es vollautonome (Taxi-)Mietfahrzeuge wirklich bald geben, wird man ihn sicherlich sogar sehr sehr händeringend im Wartungsbereich (saubermachen....Kotze raus...) zum ML mitberücksichtigen/einstellen. :roll:

Er hätte sich schon längst mal bissle schlau machen sollen, auf diesen fake (vollautonome Taxi-Mietfahrzeuge) nicht anzuspringen, um gelassen bleiben zu können. Die "geschaffene" Aussicht auf vollautonome (Taxi-)Mietfahrzeuge ist (Moia) vielmehr ein willkommener Trickansatz mit der Hochbahn direkt und ohne Taximitredner hochrechnend zu verhandeln.
Moia wird dann zum bereits zukunftshochgerechneten Billigfahrpreis (EUR 5,- within town limits) jetzt / heute mit menschlichen Fahrzeuglenkern (9,50/Std) Taxi dezimieren und vollautonome Taxi-Mietfahrzeuge kommen dann doch nie.

Ich bin hier jetzt kein Hasser von Technik. Gäbe es steuernd selbstdenkende und adhoc problemlösungsfähige künstliche „KI“ für vollautonome Taxi-Mietfahrzeuge, wäre das wirklich eine beeindruckende Revolution und fände es dann auch genial fortschrittlich (Sience fiction life eben...).

Ich glaube, es war der Japan- Chef von Renault-Nissan, der letztes Jahr öffentlich meinte, es bräuchte ein „anrufbares adhoc-Kontrolllösungszentrum“ zum Eingreifen für alle vollautonomfahrende Fahrzeuge, um akute Stillstände mangels Problemlösungsfähigkeit im Straßenverkehr adhoc ferngesteuert zu beheben und dabei sprach er noch nicht mal von Taxi, was nochmals mehr zu lösende adhoc-Probleme bereiten würde. Aber darüber schrieb ich hier im Forum bereits und will sagen, dass selbst die Autoindustrie nicht dran glaubt. Jedoch wird man die von google forcierte Vollautonomvorstellung nun verkaufend nutzen / zu Geld verwertend wissen (wie Moia eben auch) und lediglich die Vorstellung ist schon heute real Interessen-Lenkungs-Vehikel.
Zuletzt geändert von alsterblick am 24.01.2018, 13:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Poorboy
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von Poorboy » 24.01.2018, 14:53


ilkoep
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Re: HTV ist entschieden gegen 1000 Sammeltaxis von VW-Tochte

Beitrag von ilkoep » 24.01.2018, 20:44

alsterblick hat geschrieben:Der Erfolg des Konzeptes im Landkreis Fürstenfeldbruck reißt nicht ab:
:arrow: http://www.taxi-times.com/subventionier ... wartungen/
"Somit entfällt auf jeden transportierten Fahrgast, den die Fahrt nicht mehr kostet, als ein gewöhnliches Busticket, elf Euro an Subventionen."

Das ist mal ´ne Hausnummer. Wie man da von "Erfolg" sprechen kann, ist mir schleierhaft.

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