Guter_Kollege hat geschrieben:...Bevor Du nicht eine empirische Untersuchung über die Zusammensetzung
der Fahrgäste an Heilig Abend und deren Ziele und Motivation zu ihren Fahrten vorlegen kannst, die Deine These stützen, lohnt es nicht sie weiter zu diskutieren.
Man kann auch Weihnacht mit Familie /Freunden in einem Restaurant/Gaststätte/Hotel/sonstigen Lokalitäten feiern, oder danach noch auf Party gehen.
Die "Versinglelung" in den Großstädten hat ihren Grund. Ein noch so eindringlicher Apell an die Singles, Heilig Abend "zu Hause" zu feiern, wird dem kaum abhelfen.
Erst die genauen Ursachen kennen, dann Vorschläge für Lösungen erarbeiten.
Man kann sogar Taxi fahren UND bei der Familie zuhause 3 h zum Essen und Bescherung verbringen! Wenn man denn eine hat!!!!
Das hat weder etwas mit Disziplin oder sonstwas zu tun, was Löwenzahns merkwürdige Thesen unterstützen würde.
Wenn eine sektenähnliche Organisation "kirchliche" Feiertage ausruft, ist es "Gott sei Dank" in unserer Gesellschaftsordnung noch das Recht eines jeden einzelnen, ob er sich daran hält oder nicht! Ich halte es jedenfalls so: Ich habe das GANZE Jahr Zeit für Familie und Freunde. Ich mache das nicht an irgendwelchen zwanghaften Familienzusammenführungs-Ritualen fest, sondern daran, wer mich/meine Hilfe wann benötigt, oder mit wem ich Spaß haben möchte.
Jedes Individuum hat ein Recht darauf, sein Leben so zu gestalten, wie er es möchte, wenn er dabei nicht andere Menschen in ihrer Freiheit beschränkt. Wer Lust hat 3 Tage mit 30 Verwandten und Freunden zu verbringen darf das. Wer darauf keine Lust hat darf das auch...ich gehöre dabei sogar zu den Menschen, die Lust auf Familie haben! Aber eine "Disziplin", ein "Zwang" darf und kann man niemanden auferlegen. Das müssen die Menschen in ihren Interaktionen unter sich regeln.
Und man muss sich derer erinnern, die niemand mehr haben, oder haben wollen! Aus welchen Gründen auch immer. So hatte ich in meiner "geteilten" Heiligabend-Schicht genau das Spiegelbild unserer freidenkenden Gesellschaft im Auto: Von Omma, die zu ihrer Familie fuhr, weil sie ihrem Sohn nicht zumuten wollte, sie abzuholen, bis hin zum Single, die "keenen Bock uff det Tralala" hatte, bis zum älteren Single, der keine Angehörigen mehr hatte und zu einer Single X-Mas-Party fahren wollte.
Jedem das Seine!!! Das ist nicht "kein Bock"-Denke, sondern gelebte Freiheit innerhalb unserer demokratischen Grundordnung. Und ich bin sehr dankbar dafür, das ich hier und nicht woanders lebe, wo ich für die Nichtbeachtung von religiösen Zwangsritualen gesteinigt werden würde!!!
LG
Dura lex, sed lex.