Moia nach der Dumpingpreis-Phase
Verfasst: 09.08.2019, 18:32
Ich bin öfters im Hamburger Stadtgebiet unterwegs.
Meist mit dem eigenen PKW, seltener mit dem ÖPNV.
Nachdem Moia die Einführungsphase mit Pauschalpreis (m.E. 5,– €) vor 4 Monaten beendet hatte, habe ich jedes Mal, wenn mir ein Moia-Fahrzeug begegnet ist, geschaut, wieviel Personen sich drin befanden und dann jeweils die Anzahl der Fahrzeuge um eins hochgezählt.
Im Moment bin ich bei 68 Begegnungen. Dabei habe ich lediglch dreimal gesehen, dass Fahrgäste im Fahrzeug saßen:
2 x jeweils ein Fahrgast
1 x ein Pärchen
Das bedeutet, dass nur in 4 % der Fälle Fahrgäste drin saßen und 96% Leerfahrten waren. In weniger als 2% der Begegnungen saßen mehr als ein Fahrgast drin.
Damit das Ganze auch statistisch signifikant ist, also kein Zufallsergebnis, sollten es immer mind. 100 Stichproben sein. Deshalb werde ich fleißig weiterzählen …
–––
Trotzdem kann man jetzt schon sagen, dass etwa 95% der Begegnungen Leerfahrten waren und von Sammelbeförderung keine Spur ist.
Erwartet hätte man bei dem beworbenen und zugelassenen Geschäftsmodell deutlich weniger als 50% Leerfahrten und außerdem einen hohen Anteil von Sammelfahrten.
Interessant ist auch, dass ich den Fahrzeugen im meinem Stadteil und dort wo ich öfters unterwegs bin, gehäuft an den gleichen Stellen und in der gleichen Richtung begegnet bin.
Ich habe dadurch den Eindruck, dass immer bestimmte Strecken leer abgefahren werden wie bei einer Buslinie.
In sofern würden die virtuellen Haltestellen als Wegpunkte auf diesen Strecken auch Sinn machen
Ich habe mich nicht in die Zulassungsbedingungen von Moia eingearbeitet, kann mir aber nicht vorstellen, dass es zulässig ist, dass die Fahrzeuge Tag und Nacht leer bestimmte Strecken abfahren, nur um Präsens zu zeigen.
Was wird da für eine wahnsinnige Energie verschwendet und zusätzlicher Verkehr erzeugt.
Die Dinger gehören auf einen Parkplatz, wenn keine Nachfrage besteht. Von dort können sie dann genauso eingesetzt werden.
Abgesehen davon ist unnötiges Hin- und Herfahren aus Umweltschutzgründen verboten. In §30 StVO Abs. 1 heißt es dazu:
"Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen. Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn andere dadurch belästigt werden."
Ob Abgase direkt am Fahrzeug oder in einem Kraftwerk erzeugt werden ist dabei m.E. völlig egal. Außerdem wird unnötig Lärm erzeugt (in der Stadt ist im Bereich zwischen 30 und 60 km/h der von den Reifen erzeugte Lärm größer, als der Motorenlärm, egal ob Benziner, Diesel oder E-Antrieb). Es wird auch permanent Reifenabrieb in die Luft geblasen, erst Recht bei den Docker-LLKWs.
Außerdem stellt jedes KFZ eine Betriebsgefahr dar, also eine permanente Unfallgefahr für andere Verkehrsteilnehmer, wozu auch Radfahrer und Fußgänger gehören.
Abgesehen davon stellt das Herumfahren zu Werbezwecke m.E. eine Sondernutzung dar, für die man vom Ordnungsamt eine Genehmigung benötigt. Hat man die nicht, müsste das m.E. unlauterer Wettbewerb sein.
Falls VW/Moia diese permanenten Werbe-Leerfahrten auf festen Routen abstreitet, dann bräuchten sie ja nur die Tracking-Daten der Fahrzeuge öffentlich zur Verfügung stellen, wie es der Wettbewerber CleverShuttle ja sogar in ihrer Endkunden-App macht.
Da kann jeder sehen wo sich die Fahrzeuge (oder nur die freien Fahrzeuge?) aufhalten und durch Aktualisieren sieht man, wohin sie fahren.
Meist mit dem eigenen PKW, seltener mit dem ÖPNV.
Nachdem Moia die Einführungsphase mit Pauschalpreis (m.E. 5,– €) vor 4 Monaten beendet hatte, habe ich jedes Mal, wenn mir ein Moia-Fahrzeug begegnet ist, geschaut, wieviel Personen sich drin befanden und dann jeweils die Anzahl der Fahrzeuge um eins hochgezählt.
Im Moment bin ich bei 68 Begegnungen. Dabei habe ich lediglch dreimal gesehen, dass Fahrgäste im Fahrzeug saßen:
2 x jeweils ein Fahrgast
1 x ein Pärchen
Das bedeutet, dass nur in 4 % der Fälle Fahrgäste drin saßen und 96% Leerfahrten waren. In weniger als 2% der Begegnungen saßen mehr als ein Fahrgast drin.
Damit das Ganze auch statistisch signifikant ist, also kein Zufallsergebnis, sollten es immer mind. 100 Stichproben sein. Deshalb werde ich fleißig weiterzählen …
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Trotzdem kann man jetzt schon sagen, dass etwa 95% der Begegnungen Leerfahrten waren und von Sammelbeförderung keine Spur ist.
Erwartet hätte man bei dem beworbenen und zugelassenen Geschäftsmodell deutlich weniger als 50% Leerfahrten und außerdem einen hohen Anteil von Sammelfahrten.
Interessant ist auch, dass ich den Fahrzeugen im meinem Stadteil und dort wo ich öfters unterwegs bin, gehäuft an den gleichen Stellen und in der gleichen Richtung begegnet bin.
Ich habe dadurch den Eindruck, dass immer bestimmte Strecken leer abgefahren werden wie bei einer Buslinie.
In sofern würden die virtuellen Haltestellen als Wegpunkte auf diesen Strecken auch Sinn machen
Ich habe mich nicht in die Zulassungsbedingungen von Moia eingearbeitet, kann mir aber nicht vorstellen, dass es zulässig ist, dass die Fahrzeuge Tag und Nacht leer bestimmte Strecken abfahren, nur um Präsens zu zeigen.
Was wird da für eine wahnsinnige Energie verschwendet und zusätzlicher Verkehr erzeugt.
Die Dinger gehören auf einen Parkplatz, wenn keine Nachfrage besteht. Von dort können sie dann genauso eingesetzt werden.
Abgesehen davon ist unnötiges Hin- und Herfahren aus Umweltschutzgründen verboten. In §30 StVO Abs. 1 heißt es dazu:
"Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen. Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn andere dadurch belästigt werden."
Ob Abgase direkt am Fahrzeug oder in einem Kraftwerk erzeugt werden ist dabei m.E. völlig egal. Außerdem wird unnötig Lärm erzeugt (in der Stadt ist im Bereich zwischen 30 und 60 km/h der von den Reifen erzeugte Lärm größer, als der Motorenlärm, egal ob Benziner, Diesel oder E-Antrieb). Es wird auch permanent Reifenabrieb in die Luft geblasen, erst Recht bei den Docker-LLKWs.
Außerdem stellt jedes KFZ eine Betriebsgefahr dar, also eine permanente Unfallgefahr für andere Verkehrsteilnehmer, wozu auch Radfahrer und Fußgänger gehören.
Abgesehen davon stellt das Herumfahren zu Werbezwecke m.E. eine Sondernutzung dar, für die man vom Ordnungsamt eine Genehmigung benötigt. Hat man die nicht, müsste das m.E. unlauterer Wettbewerb sein.
Falls VW/Moia diese permanenten Werbe-Leerfahrten auf festen Routen abstreitet, dann bräuchten sie ja nur die Tracking-Daten der Fahrzeuge öffentlich zur Verfügung stellen, wie es der Wettbewerber CleverShuttle ja sogar in ihrer Endkunden-App macht.
Da kann jeder sehen wo sich die Fahrzeuge (oder nur die freien Fahrzeuge?) aufhalten und durch Aktualisieren sieht man, wohin sie fahren.