Taxiunternehmer kassieren ALG II

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Freddy_AC
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von Freddy_AC » 19.02.2014, 07:41

@ nightrider:

wohl gesprochen! Ich sehe das ganz genau so! So jemand geht wenigstens noch arbeiten und versucht über die Runden zu kommen. Man sollte lieber mal das Problem der " bekennend Arbeitsunwilligen" der dritten Generation angehen, welche lediglich damit beschäftigt sind Kinder in die Welt zu setzen um genügend Kindergeld und Stütze vom Staat zu kassieren. Ich habe mitlerweile sowieso das Gefühl, dass man hier in Deutschland der Depp ist wenn man einer geregelten Arbeit nachgeht :evil:

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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von Wattwurm » 19.02.2014, 07:57

Mein lieber Scholli, ich habe hier aber einen sauschweren Stand.Was sagt denn die schweigende Mehrheit dazu... :lol:

Auf der einen Seite beklagt Ihr das Überangebot an Taxen und dann verteidigt Ihr auf der anderen Seite Unternehmer die sich dauerhaft nur noch mit Hartz IV über Wasser halten können. Wie paßt das denn zusammen? Meiner unwichtigen Meinung nach, überhaupt nicht.... :wink:

Das Recht auf ALG II steht jedem zu, also auch Kleinunternehmern. Das ist auch gut so und das soll auch so bleiben. Ich denke da an das letzte Oderhochwasser, das vielen Kleinunternehmern die Existenz vernichtet hat. Diejenigen die schuldlos vor dem Nichts stehen, müssen sich auf die Solidargemeinschaft verlassen können und darauf das sie nicht ins Bodenlose fallen. Das darf aber nicht zu einer Dauerveranstaltung mutieren! Entweder bin ich als Unternehmer selbstständig, dann trage ich auch das geschäftliche und finanzielle Risiko oder ich lege mich in die soziale Hängematte und lasse die Solidargemeinschaft für mich blechen! Übergangsweise ist das Ok sich staatliche Hilfe zu suchen in Notlagen. Aber wirklich nur übergangsweise!

Das kann doch nicht sein, das ein Hartz IV-Taxiunternehmer seine Landtourenpreise ganz anders kalkulieren kann als einer der keine Stütze bekommt! Dem seine Dumpingpreise zum Flughafen bezahlt der Staat. Das geht doch gar nicht sowas. Das nenne ich mal Wettbewerbsverzerrung! Also ich bin wirklich entsetzt über das was ich hier lesen muß.... :shock:

So, ich muss jetzt arbeiten. Heute abend luscher ich hier noch mal rein! Scheint ja doch ein Thema zu sein, das sich lohnt abzuarbeiten.... :P
Zuletzt geändert von Wattwurm am 19.02.2014, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von miamivice » 19.02.2014, 09:03

nightrider hat geschrieben: Da kommt wohl das Hinterste vor dem Vorderen ;-)
Wie soll jemand Gehaltsabrechnungen vorlegen bevor er überhaupt anfängt? Außerdem starten die Wenigsten gleich als MWU, die Meisten fangen erstmal mit einem Taxi an.
Mein Votum für verschärfte Prüfungen durch das Ordnungsamt bezog sich nicht auf Ingolstädter Verhältnisse in den 70ern, wo Selbstregulation wohl noch möglich wahr. Meine Erfahrungswelten sind vor allem Berlin und Schönefeld.

Seltsame Ummeldungen von Berlin nach Schönefeld und lange Taxischlangen mit bis zu drei Stunden Wartezeit am Schönefelder Flughafen sind den Behörden bekannt. Das Dauerfiasko an Berliner Taxiständen ist Diskussionsgegenstand seit Jahrzehnten. Daher kann es keine unschuldige Konzessionsvergabe mehr geben.

700 Konzessionen drohen zur aktuellen Misere hinzugefügt zu werden. Das LABO entzieht sich der Kontrolle durch die Bürger, da es die relevanten Daten verschweigt.

Es besteht kein Anlaß für Gründerzeitstimmung, Konzilianz und Subventionen und Vorschläge für Wirtschaftspreise bei Neuantragsstellungen. Best Startup 20XX: Taxieinfall in Schönefeld nach Art der Heuschrecken. Konzertante Arbeitslosigkeit. Sofort prämieren. Nur Pfahlsitzen ist schöner.

Geschäftsidee für 2013: Warum nicht 4 Stunden anstehen für eine Fahrt in SXF (Und der Gewinner in kreativer Arbeitsvermeidung ist: Ummelder XYZ aus Berlin soundso) und dann noch ein Innovationspreis für Abwimmeln von lästigen Fahrgästen, die uninspirierterweise nur nach Köpenick wollen.

Es kommt nicht Kalle aus Schönefeld Ortskern zum Amt, der den Einstieg in das Taxigewerbe wagt und die langen Schlangen von wartenden Gästen am Taxistandplatz SXF abgreifen will und einen hartherzigen Gemeindevorsteher vergebens um eine Konzession bekniet, sondern ganze Kompanien von außerhalb melden sich um zum Sozialstaatsbetrug, welcher von der Administration durchgewunken wird.

Die Zeiten des Try and Error sind längst vorüber, geht eine neue Konzessionsvergabe gut oder geht sie nicht gut, natürlich geht sie nicht gut, wenn circa 3000 Konzessionen abgebaut werden müssen, damit das Arbeitsvolumen wieder auf ein erträgliches Maß steigt, so daß man von Vollzeittätigkeit sprechen kann.

Nach Jahrzehnten von Verfall sämtlicher Taxisitten sollte sich der Rechtsstaat zurückmelden indem er das Betrüger-Sponsoring einstellt und freundlich nachfragt welche Bewandnis der Konzessionsneuantrag im konzessionsüberfrachteten Arbeitsverweigerungsumfeld hat. Selbstverständlich werden die Gesetze dann nach ihrem eigentlichen Geist ausgelegt, so wie die Verabschieder sie intendierten und nicht nach kreativer Art der Gewerbeverhunzer (Berufsfreiheit in Form des Konzessions-Dumping zur Unfreiheit aller als unsozialster Akt aller Zeiten gegen das deutsche Taxigewerbe).

Uber, Blacklane und MyDriver können sich über die Berliner Taxideppen freuen, die sich gegenseitig immer weiter kaputt konkurrieren in die totale Lächerlichkeit und Schäbigkeit. Warum als Taxikunde an einen dieser Sozialfälle geraten, besser umorientieren und gepflegte Limos ordern, etwas mehr bezahlen, aber gepflegte Fahrer im Anzug mit Manieren und kein Hellelfenbein-Bullshit mehr. Der große Reset. Der unsägliche Berliner Taxidepp wird Geschichte. Hellelfenbein wird als Taxierkennungsfarbe für den Bereich Berlin sogar vorrübergehend verboten, Schwarz wird wieder eingeführt, damit die Stadt sich die Schande aus dem Gesicht waschen kann.
nightrider hat geschrieben:In einem „Geschäftsplan” kann viel stehen, da kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen, ob das dann auch wirklich so klappt und umgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt. Im Übrigen geht es der Genehmigungsbehörde erstmal gar nichts an ob ich wirtschaftlich arbeiten kann, oder nicht das ist mein unternehmerisches Risiko.
Nein. Die Gewerbe-Schieflage in Berlin ist eindeutig. Die legitime Frage lautet, wie will man in acht Stunden 20 Touren akquirieren, wenn sämtliche Taxistände in der Stadt seit vielen Jahren überquellen und das Statistische Bundesamt Niedriglohnalarm vermeldet hat. Eine künstlich niedrig gehaltene Eintrittsschwelle gibt niemanden das Recht eine ganze Branche verkommen zu lassen. "Unternehmerische Risiken" sind nicht gegeben, wenn der Sozialfallstatus von vornherein feststeht.
nightrider hat geschrieben:Die Behörde kann und soll nur feststellen ob die finanzielle Leistungsfähigkeit im Grundsatz vorhanden ist, mehr nicht.
Zur „Sicherheit” wird ja die 1. Konzession nur auf 2 Jahre befristet, erst wenn das klappt bekommt man die 5 Jahre konzessioniert.
"Funktionsfähigkeit", "Berufsfreiheit", "Taxidichte", "Leistungsfähigkeit", "Arbeitsethik", "Aufwand und Ertrag" - alle diese Begriffe müssen der Definitionshoheit krimineller Gewerbeauflöser und asozialer Rechtsstaatsjongleure entzogen werden und in der Weise revitalisiert werden, daß sie wieder einem allgemeinen intuitiven Rechtsgefühl entsprechen.
Zuletzt geändert von miamivice am 19.02.2014, 09:34, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 10:39

@ miamivice

Da habt ihr in Berlin schon heftige Zustände, wenn das so stimmt. Derartiges darf und soll es natürlich nicht geben, so habe ich das auch nicht gemeint, alles was zuviel ist, ist schädlich besonders wenn die Behörden einen Markt der eigentlich auf ein vernünftiges Maß eingeschränkt sein sollte ohne große Hürden mit Konzessionen zuschütten.

Nur das ist nicht der „Normalfall” in den weitaus meisten Städten und Gemeinden gibt es eine wenn auch etwas „schwimmende” Obergrenze für Konzessionen. Die Betriebssitzgemeinde ist auch laut Gesetz dazu verpflichtet dafür zu sorgen, dass das Gewerbe „lebensfähig” bleibt, da stimmt bei euch politisch was nicht.

Mein Statement betrifft die „Normalsituation” nicht Berliner Verhältnisse das ist ein ganz anderes schwerwiegenderes Problem
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 10:47

Wattwurm hat geschrieben: Auf der einen Seite beklagt Ihr das Überangebot an Taxen und dann verteidigt Ihr auf der anderen Seite Unternehmer die sich dauerhaft nur noch mit Hartz IV über Wasser halten können. Wie paßt das denn zusammen? Meiner unwichtigen Meinung nach, überhaupt nicht.... :wink:
Das passt in so fern, als eine freigewordene Konzession normalerweise nicht lange frei bleibt, sondern neu vergeben wird und von da her ändert sich an der Wettbewerbssituation gar nichts.
Wattwurm hat geschrieben: Das kann doch nicht sein, das ein Hartz IV-Taxiunternehmer seine Landtourenpreise ganz anders kalkulieren kann als einer der keine Stütze bekommt! Dem seine Dumpingpreise zum Flughafen bezahlt der Staat. Das geht doch gar nicht sowas. Das nenne ich mal Wettbewerbsverzerrung! Also ich bin wirklich entsetzt über das was ich hier lesen muß.... :shock:
Wenn dem so sein sollte hat das eher mit „Dummheit” als mit Hartz 4 zu tun, solche „Vollkaufleute” gibt es leider auch unter „Kollegen” die nicht Hartz 4 empfangen, weil Umsatz ist ja wichtig, nach Gewinn fragt man nicht. Das ist ein Gewerbeproblem, weil unsere Branche leider nicht gerade mit betriebswirtschaftlich denkenden Kaufleuten gesegnet ist.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 11:20

FD hat geschrieben: ALLE Aufstockerleistungen sofort streichen!
Das wäre die Rasenmähermethode, ohne Rücksicht auf Verluste.
Nein besser ist es die Zahl der Konzessionen auf ein vernünftiges Maß zu beschränken, notfalls abzubauen. Hamburg zeigt doch wie es gehen kann, so ähnlich konsequent müssten alle Metropolen vorgehen, doch da ist Hamburg derzeit wirklich eine „Insel im Meer”, obwohl die Zahl der Konzessionen dort augenscheinlich nicht begrenzt wird geht sie zurück, ein Erfolg der teils harten und konsequenten Maßnahmen die an anderen Orten scheinbar komplett fehlen. Ausgerechnet unsere Bundeshauptstadt geht da mit sehr schlechtem Beispiel voran.

Das Problem sind also nicht die „Aufstocker” generell, sondern die Behörden die ihrer Pflicht nicht nachkommen dafür zu sorgen, dass das Gewerbe sauber und lebensfähig bleibt. Es geht auch nicht darum Faulheit mit Zuschüssen zu subventionieren, sondern um Grenz- und Härtefälle, jeder von uns kann durch irgendwelche Umstände die meistens nicht vorhersehbar sind in eine solche Situation kommen, dem dann alles nehmen halte ich für sehr fragwürdig.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 13:04

FD hat geschrieben:@nightrider
Ohne Aufstockerleistungen würden viele Taxifahrer diesen Job erst garnicht machen! Der Markt würde sich auch in unseren engen Grenzen von selbst regulieren!
Nun es gingt hier nicht um Fahrer, sondern um Unternehmer die in einigen Fällen Zuschüsse bekommen, Fahrer sind ein anderes Thema.
FD hat geschrieben:Der Weg eines Konzessionsstops wäre hier Planwirtschaft pur. Man könnte auf saisonale, meteorologische und konjunkturelle Schwankungen garnicht mit der nötigen Geschwindigkeit reagieren.
Das ist nicht ganz richtig, ein Konzessionsstop wirkt regulierend in der Hinsicht, dass der Markt nicht überschwemmt wird und ist dafür auch vorgesehen. Nachdem wir sowoieso keinen freien Wettbewerb haben wie andere Branchen kann und darf der auch durch Konzessionsbeschränkungen geregelt werden.
Nur weil 1 bis 2, oder 3 x im Jahr vielleicht ein paar Taxen mehr nötig wären kann man nicht jede Menge Konzessionen ausgeben das Jahr hat mehr Tage als die paar mit eventuellen Engpässen. Es geht auch die Welt nicht unter wenn mal einer etwas länger auf ein Taxi warten muss, auch die Bahn und Busse kommen nicht immer pünktlich und schnell.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 13:47

FD hat geschrieben:Ein Unternehmer, welcher auf ALG2 angewiesen ist, ist kein Unternehmer. Ist der Betrieb nicht ausreichend rentabel, muß er entweder mehr arbeiten oder aber das Gewerbe abmelden und die Konzession zurückgeben! Alles andere ist unlauterer Wettbewerb. Da wird mir mit meinem eigenen Geld mit dem Umweg über Finanzamt und ARGE direkt Konkurrenz gemacht!
Siehe Beiträge weiter oben genau darüber wurde diskutiert, nicht über Fahrer die Zuschüsse bekommen und genau das ist das Thema. (Auch im Titel)
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von scarda » 19.02.2014, 15:26

So. Und wo kann man jetzt hier die Gehaltsverdopplung für Geschäftsführer beantragen??? :oops:
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 15:35

scarda hat geschrieben:So. Und wo kann man jetzt hier die Gehaltsverdopplung für Geschäftsführer beantragen??? :oops:
Mach eine GmbH auf, dann kannst du (zumindest) beantragen was du willst ;-)
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von scarda » 19.02.2014, 15:37

nightrider hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:So. Und wo kann man jetzt hier die Gehaltsverdopplung für Geschäftsführer beantragen??? :oops:
Mach eine GmbH auf, dann kannst du (zumindest) beantragen was du willst ;-)
Nö, Du, nur auf'n Amt is cool 8) 8) 8)
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von scarda » 19.02.2014, 16:13

Das einzige vernünftige Wirtschaften ist Kreislaufwirtschaften.
Haben wir aber nicht.
Wir haben ein Schuldgeld-Schnellballsystem mit Wachstumszwang.
Nachhaltigkeit ist da eine Phrase.
Funktionieren tut aber nur umlegen von was wirklich erwirtschaftet wird.
Im Schneeballsystem gibt es immer einen Duufen.
Und am Ende Subventionen aller Art - zur Abfederung - und damit keine Revolution ausbricht.
Is halt so.
Ich bin für eine Generalsubvention: Jeder kriegt 5.000 Eu im Monat und geht bei Liddl einkaufen.
Aber die 5 Mille gibt es nur, wenn man alle Marken von Liddl aufsagen kann.
Der Test wird im Arbeitsamt durchgeführt.
Im Gegenzug kriegt der Bauer keinen brüsseler Mindestlohn mehr und die Eliten die Selbstanzeige gestrichen.
Außerdem werden in dem Aufwasch gleich alle Krankenkassen zu einer zusammengelegt.
Gibt ja auch nur eine Rentenkasse.
Und alle müssen einzahlen.
Ohne Schutzzaun für Reiche, also ohne Beitragsbemessungsgrenzen.
Will sagen: ich verstehe jeden, der sich in einer aberwitzigen Anti-Wirtschaftswelt auf alle erdenklichen Arten versucht über Wasser zu halten.
Der Fisch stinkt vom Kopp.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 16:50

FD hat geschrieben:@nightrider

Kannst Du mir mal erklären, worin der Unterschied besteht zwischen einem Unternehmer und einem Arbeiter(Taxifahrer), wenn doch beide von meinem Geld mittels Sozialkassen subventioniert werden?
Dazu habe ich gerade einen neuen Thread aufgemacht der heißt „Fahrer beziehen ALG II”, sonst wird hier zuviel „verwurstelt” und wie so oft über was ganz anderes diskutiert als angedacht war.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 17:02

scarda hat geschrieben:Das einzige vernünftige Wirtschaften ist Kreislaufwirtschaften.
Was immer du damit meinst, Tatsache ist, dass es bisher zumindest keine „bessere, oder erfolgreichere” Wirtschaft gibt. Der Kommunismus der vom Grundgedanken her gar nicht so schlecht ist, ist sang und klanglos gescheitert, Echte Monarchien gibt es nicht mehr, Diktaturen sterben gerade aus, was bleibt ist eine leicht unterschiedliche Form der Demokratie, aber immer in Verbindung mit mehr, oder weniger freien Marktwirtschaft, ähnlich der Unsrigen.

Um die Gesellschaften auf dieser Welt von aktuellen Systemen abzubringen bedarf es mehr als ein paar „schlauer Sprüche”. In der Weltgeschichte dauerte es fast immer Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende bis sich wirklich etwas egal ob zum Besseren, oder Schlechteren geändert hat und das wird sehr wahrscheinlich so bleiben ob es uns passt, oder nicht.

Hier können wir eventuell Kleinigkeiten „reparieren” uns stark machen für gerechtere Umstände, aber ganz sicher nicht die Welt verändern, nichtmal die derzeitige Marktwirtschaft
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 17:52

@FD

Na gut zieh hin wenn das besser ist, vielleicht brauchen die noch Taxler ;-)
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von scarda » 19.02.2014, 18:04

nightrider hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Das einzige vernünftige Wirtschaften ist Kreislaufwirtschaften.
Was immer du damit meinst, Tatsache ist, dass es bisher zumindest keine „bessere, oder erfolgreichere” Wirtschaft gibt. Der Kommunismus der vom Grundgedanken her gar nicht so schlecht ist, ist sang und klanglos gescheitert, Echte Monarchien gibt es nicht mehr, Diktaturen sterben gerade aus, was bleibt ist eine leicht unterschiedliche Form der Demokratie, aber immer in Verbindung mit mehr, oder weniger freien Marktwirtschaft, ähnlich der Unsrigen.

Um die Gesellschaften auf dieser Welt von aktuellen Systemen abzubringen bedarf es mehr als ein paar „schlauer Sprüche”. In der Weltgeschichte dauerte es fast immer Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende bis sich wirklich etwas egal ob zum Besseren, oder Schlechteren geändert hat und das wird sehr wahrscheinlich so bleiben ob es uns passt, oder nicht.

Hier können wir eventuell Kleinigkeiten „reparieren” uns stark machen für gerechtere Umstände, aber ganz sicher nicht die Welt verändern, nichtmal die derzeitige Marktwirtschaft
Was soll das angriffslustige Ideologengerede? Die einzige je erfolgreiche Wirtschaft in einem gewissen auch sozialen Sinn ist die Kreislaufwirtschaft, in der das umgelegt wird, was da ist. Unsere Art zu Wirtschaften ist nicht erfolgreich - außer für uns Nutznießer. Aber bezahlen tut der halbe Globus, den wir an der Kette halten. Ja, Du bist mitschuldig. Die sogenannte Demokratie ist eine Abnickveranstaltung und findet nur deshalb statt, damit die 3% abgeschottete Oberschicht weiß, ob Du noch mitmachst. Abwählen kannst Du die nicht. Innerhalb der Kaste da oben findet D. minimal statt. Aber eigentlich brauchen die das nicht. Da regiert Planwirtschaft, Vitamin-B, Steuerbeschiß, Zinsbetrug usw. Der Kommunismus ist keine Idee. Ich jedenfalls lebe in einer Kommune. Ganz Deutschland ist in Kommunen gebaut. Aber wir arbeiten ja lieber für die da oben ... Der mit den schlauen Sprüchen bist Du. Und dabei jammerst Du auch noch rum ... fürchterlich. Immer die anderen ... Entweder weil sie dich dich dich beschupsen oder weil sie dich dich dich nicht verstehen. Fürchterlich. Unsere Art zu wirtschaften ist scheinerfolgreich. Aber sie funktioniert nur auf Kosten der 90% die dafür bezahlen. Das ist in einem Schuldgeld-Schneeballsystem zwangsläufig. Das nicht sehen zu wollen, ist schon wirklich albern. Zu wissen darin gefangen zu sein, kann einem Unternehmer nur nützlich sein. Kommune-is-mus. In Schland jedenfalls kommst Du nicht darumherum.
Zuletzt geändert von scarda am 19.02.2014, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 18:10

@scarda

und wie willst du das ändern? Irgendwelche Vorschläge, die auch realisierbar sind?
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von scarda » 19.02.2014, 18:15

Ja, zum Amt gehen ... :twisted:
Ich glaub ich guck jetzt erstmal ukrainisches TV. Die haben wenigsten ne Traute da ... Die wievielte Revolution in den letzten 20 Jahren? Nettes Völkchen. Naja, die kriegen ja auch kein Aufstandsbekämpfungsgeld, monatlich ausgezahlt als Hartz-IV ... :shock:
Kommt doch schon alles: Mindestlohn, Fiskaltaxameter ...
Ansonsten: 20% mehr Tarif. Von Lübeck lernen heißt siegen lernen. Oder so ...
Zuletzt geändert von scarda am 19.02.2014, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von alsterblick » 19.02.2014, 19:21

Sinn ist die Kreislaufwirtschaft
Das „Parken“ von Geld, das eigentlich für den fortlaufend zu funktionierenden Wirtschaftskreislauf „geschaffen“ wurde,
fehlt diesem immer mehr, hat sich abgesondert, ist zu Stapelgeld geworden, ist nicht mehr nachfragewirksam am Konsummarkt bei uns, wie es idealerweise sein sollte.
Die unteren Schichten sind im Einkommen immer schwächer geworden, dass man diese z.T. lediglich abfedernd stütz. Darunter auch Taxi-/fahrer/Unternehmer u.v.a.m, damit die Beschäftigtenstatistik insgesamt keinen Knick bekommt und die Gesellschaft ruhig bleibt.
Für "das Stützen" verschuldet sich der Staat jedoch, also ist es keine Rück-/Umverteilung von oben wieder nach unten.
Das wird immer so weitergehen, solange Menschen weiterhin reichlich Millionen im Jahr „verdienen“ (nach Steuern),
die anderswo und auch beim Schuldenabbau dann weiterhin immer fehlen werden.

Schlußfolgerung fürs Taxigewerbe:
Weitere Verarmung bis hin zu Dagia-Taxen. Zunahme Mietwagen, die bis hin zu doppelten Tarif weiterhin mit Dailmer+Co zahlungsfähige Fahrgäste noch bedienen werden können.
Jedoch gut ausgelastete funktourkoordinierte "Premiumtaxen" werden den Bedienstandard Dailmer+Co noch am längsten halten können.

------
Als Beispiel / nur zur Veranschaulichung:
Bill Gates oder sonstwer baut sich von einem Bruchteil seines Stapelgeldes ein Anwesen/Schloss / Baudauer 5 Jahre.
a) 500 Millionen / in 5J. für Löhne / 1.000 Baubeschäftigte / = 833 Monat eines Baubeschäftigten
b) 500 Millionen / in 5J. für Löhne / 500 Baubeschäftigte / = 1.666 Monat eines Baubeschäftigten
------------
Im Fall b) würde lediglich das Schloss etwas kleiner ausfallen, damit es in 5J. auch fertig würde.
Jedoch hätten die Bauarbeiter doppeltes Monats-Einkommen, Bill Gates hätte trotzdem ein Schloss, lediglich etwas kleiner.
Mit welcher Begründung bräuchte Bill Gates (Fall a) überhaupt ein Megaschloss für 500 Mill ? Hingegen er es für 1 Milliarde / 5J. Löhne/500 Baubeschäftigte/= 1.666 Monat
doch bekäme.
Zuletzt geändert von alsterblick am 19.02.2014, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Taxiunternehmer kassieren ALG II

Beitrag von nightrider » 19.02.2014, 20:19

Leider schwenkt das Thema wie fast alle anderen Themen wieder weit vom Ursprung weg, aber das ist eben scheinbar so. In der Schule heißt es dann „Thema verfehlt 6 setzen”
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