Tariferhöhung NMS

[Wattwurm]

Heute findet in den Räumen der FTZ in kleiner Runde ein Treffen statt bei der es um einen möglichen Antrag auf Tariferhöhung gehen wird. Da wir mit dem Mindestlohn vollkommen unbekanntes Terrain betreten, werde ich dafür plädieren das 1.Quartal 2015 abzuwarten. Erst dann liegt uns belastbares Zahlenmaterial vor auf dessen Grundlage wir entscheiden können in wie weit der Tarif angehoben werden muß. Eine Politik nach dem Motto "Die Gunst der Stunde nutzen" werde ich nicht mittragen. Diese Politik halte ich im höchsten Maße für verantwortungslos, weil wir uns mit über das Ziel hinausschießende Tariferhöhungen selbst den Ast absägen auf dem wir sitzen.

Ich werde also dafür plädieren die Zahlen aus dem 1.Quartal abzuwarten, auch weil sich in meiner Stadt die Anzahl der Taxen zum 1.1.15 deutlich reduzieren wird und somit eine Umsatzverteilung stattfinden wird, von der alle übrig gebliebenen profitieren. Ich halte es im übrigen für viel wesentlicher das bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen um neue Patientenvergütungen ein befriedigender Fortschritt erzielt wird.

Diese Position die ich hier in groben Zügen dargelegt habe, wird auch vom stellvertretenden Taxiobmann Markus Friehe mitgetragen. Unsere Aufgabe wird es sein auf die Euphoriebremse zu treten und die Seuche von unzulänglich begründeten Tariferhöhungen nicht nach Neumünster überschwappen zu lassen. Im übrigen hat der Fachbereichsleiter Verkehr Herr Dittebrandt bereits signalisiert das er keine große Lust verspürt sich gleich 2 x im Jahr mit einem Antrag auf Tariferhöhung zu beschäftigen. Einen neuen Taxitarif wird es in NMS in diesem Jahr definitiv nicht mehr geben. Gut so!

http://www.shz.de/lokales/holsteinische ... 82331.html

[Wattwurm]

Prost Mahlzeit. In 2 Jahren haben wir Car2Go in Neumünster! Und nun seid Ihr mich wieder los....

[Donner und Blitz]

Und nun seid Ihr mich wieder los....

Ich meine: Schade. Würde gerne wieder mehr von dir hier lesen.

[alsterblick]

Ich meine: Schade. Würde gerne wieder mehr von dir hier lesen.

Aber auch nur jetzt, wo er sich gerade mal etwas zusammennimmt.
Die ganzen Spams (95%) seit längerer Zeit, waren zum Glück nach 1-2 Zeilen zu erkennen, um wegzublättern.
Überhaupt eine Frechheit eigentlich. Hatte mich schon gefreut, er wäre gesperrt hier

[Wattwurm]

Bleibt Ihr mal unter Euch. Das ist gut für Euch und gut für mich!

[alsterblick]

Manchmal bekommst du eben doch die Kurve

[Wattwurm]

Wir warten jetzt alle ganz gespannt auf einen Anhörungsbogen der Verkehrsbehörde zum eingereichten Tarifantrag. Die müssen erst mal alle komplett abgegeben werden, dann müssen die ausgewertet werden und dann gucken wir mal weiter....! Ich habe ganz viel Zeit, Ihr auch....? Dringendes Besprechungskäffchen...

Die erste Ratsversammlung im neuen Jahr ist am 10.Februar und die zwote Ratsversammlung am 31. März...

[Wattwurm]

http://www.shz.de/lokales/holsteinische ... 54981.html

Schönes ausdrucksstarkes Foto übrigens im Artikel. Kann das sein das demnächst die Warteschlange am Taxenstand noch länger wird?

[Wattwurm]

Die nächste Hauptausschußsitzung findet am 27. Januar statt und die darauffolgende Ratsversammlung am 10. Februar.Die übernächste Ratsversammlung findet am 31.März statt. Gemäß § 55 LVwG wird über die Verordnung der Beförderungsentgelte mit Taxen in der Ratsversammlung nicht abgestimmt, es gibt dazu also keinen Beschluß der Ratsversammlung , aber der Punkt muß als Vorlage des Hauptausschusses auf die Tagesordnung der Ratsversammlung gesetzt werden. An der Ratsversammlung vorbei geht nicht.

Stadtverordnungen werden nach § 55 Abs. 2 des Allgemeinen Verwaltungsgesetzes für das Land Schleswig-Holstein (Landesverwaltungsgesetz, LVwG) in den Städten von der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister erlassen. Einer Zustimmung der jeweiligen Stadtvertretung bedarf es nicht. Gleichwohl schreibt § 55 Abs. 3 Satz 1 LVwG vor, dass diese Verordnungen der Stadtvertretung vorzulegen sind.

Da das Eichamt eine Vorlaufzeit von 2-3 Wochen benötigt, kann ein neuer Tarif für NMS frühestens zum 1.März 2015 in Kraft treten. Aber auch nur dann wenn alles optimal läuft und unser Antrag problemlos "durchgewunken" wird. Daran glaube ich eigentlich nicht. Ich rechne realistischerweise erst mit einem neuen Tarif im 2.Quartal, weil die zahlreichen Stellungnahmen im Anhörungsverfahren auch seine Zeit benötigen.

Am 22.Oktober hatte wir in den Räumen der FTZ eine Sitzung mehrerer Unternehmer. Darunter meine Wenigkeit aber auch ein paar Mehrwagenunternehmer. Wir haben uns auf der Sitzung auch auf einen Antrag einstimmig geeinigt. Der sollte unverzüglich der Verkehrsbehörde, und nach vielleicht ein paar kleineren Änderungen, dem Hauptausschuß eingereicht werden. Das hätten wir zeitlich wohl hinbekommen, das dieser Antrag dem Hauptausschuß zu seiner Sitzung am 25.November vorgelegen hätte. Am 9.Dezember wäre dann die Ratsversammlung gewesen und zum 1.Januar hätten wir einen neuen Tarif gehabt. Ein zwar recht ambitionierter Zeitplan aber mit etwas guten Willen auf beiden Seiten durchaus machbar!

Nun ist aber alles anders gekommen und man hat sich auf einer Mitgliederversammlung der FTZ-Genossenschaft für den Vorschlag des Taxilandesverbandes ausgesprochen. Sorry, aber die nun eintretende Verzögerung habe ich nicht zu verantworten! Ich bin weder Genosse noch sitze ich im Vorstand des Taxilandesverbandes! Ich werde den Antrag des Taxilandesverbandes nicht aus Überzeugung sondern lediglich aus Solidarität unterstützen und darüber hinaus jedwede zukünftige Mitgestaltung an Taxitarifen oder ähnlichem in Zukunft unterlassen. Auf so einen Heckepiss habe ich keinen Bock. Ich habe am 22.Oktober 2 1/2 Stunden meiner kostbaren Zeit geopfert für nix.Danke!

Letzendlich läuft es darauf hinaus das diejenigen Mehrwagenunternehmer die die interne Kündigungsfrist (31.September) der FTZ haben ungenutzt versteichen lassen, das heißt ohne einen einzigen Wagen zum 1.Januar vom Funk abzumelden, nun der Allerwerteste auf Grundeis geht. Ist das mein Problem? Nein, das ist ganz und gar nicht mein Problem. Das hätten sich die Herrschaften vorher überlegen sollen. Nun heißt es durchhalten!

Es gibt in Neumünster keinen Konzessionsstopp mehr. Was spricht dagegen den einen oder anderen Wagen prophylaktisch abzumelden, die Konzession zurückzugeben und sich dann, wenn sich der Mindestlohn doch nicht als so schlimm und schrecklich entpuppt, erneut sich um eine Konzession zu bemühen? Erst abrüsten um dann wieder aufzurüsten wenn die Situation es zuläßt, das wäre der richtige Weg gewesen!

Im übrigen: Bisher war es immer usos das man bei der Kalkulation einer Tariferhöhung sämtliche Positionen der Betriebskosten gegeneinander gegenübergestellt hat. Also auch Steuern, Versicherungen, Kraftstoffe, Reparaturen und so fort. Jetzt heißt es auf einmal: Unsere Fahrer verdienen im Durschschnitt 6,50 Euro und um einen Mindestlohn von 8,50 Euro bezahlen zu können fehlen uns 30 Prozent. Also müssen die Tarife auch um 30 Prozent erhöht werden. Das ist Vodoo aber keine seriöse Kalkulation! Ich habe gestern für 1,04 Euro getankt. Vor 4 Monaten lag der Spritpreis noch bei 1,34 Euro!

Wollen wir doch mal gucken, welche Quartalszahlen uns der Steuerberater am 1.April vorlegen kann, dann wissen wir genau was uns noch am Mindestlohn fehlt!

[Wattwurm]

Wir das Taxigewerbe, wollen Teil des ÖPNV sein. Sehr schön. Dann steigt mal morgens um 7 Uhr in einen Bus der VHH oder der Kieler KVG, da zahlt man für sein Busticket für 2 Tarifzonen 3,60 Euro und abends um 23 Uhr zahlt man für die Rückfahrt auch 3,60 Euro. Im ÖPNV gibt es keine Nachtschichttarife und wenn wir uns als Teil des ÖPNV betrachten, darf es für uns auch keine Nachtschichttarife geben. Und Nachtzuschläge bekommt auch ein Busfahrer der VHH oder der KVG. Das ist kein Argument. Ein Argument ist aber das jeder Fahrgast weiß, wieviel Geld er morgens um 7 Uhr wenn er den Bus der VHH für die Hinfahrt besteigt, zurücklegen muß, damit er abend um 23 Uhr noch ausreichend Geld hat um das Rückfahrticket zu lösen. Das nenne ich mal Transparenz und das soll auch für das Taxigewerbe gelten, das für sich gerne in Anspruch nimmt Teil des ÖPNV zu sein, wenn es um die Mitbenutzung von Busspuren geht! Unsere erster Vorschlag für eine Tariferhöhung, an dem ich mitgewirkt habe, sah keinen "Schwachlasttarif" vor. Die Erhöhung war ziemlich heftig, ich hatte da kein so gutes Gefühl dabei, aber der Tarif blieb trotzdem Transparent. Und darauf kam es mir im Wesentlichen an! Ich trage den Vorschlag des Landesverbandes nur aus Gründen der Solidarität mit aber nicht aus Überzeugung! In Kiel ist der "Schwachlasttarif" gescheitert und in Neumünster wird er auch scheitern. Wetten das...?

[polarmaus2912]

Du widersprichst Dich !

im ersten Post sagst Du, gut so, dass Dittebrand bzw die Stadt den Antrag 2014 nicht mehr bearbeiten. Im nächsten kreidest Du den Mitgliedern der Genossenschaft an, dass diese den Antrag verzögert haben , so dass dieser 2014 mehr durch den Rat ging.

Merkst selber, wie Du Dir widersprichst ? !

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*** von jr - Persönliches klärst du bitte vor Ort und nicht hier im Forum!

[Wattwurm]

Da das Interesse überhaupt die große Triebfeder der menschlichen Handlungen ist, so muß man niemals den Leuten trauen, deren Interessen mit den unsrigen nicht konform sind.

Zitat: Friedrich II., der Große (1712 - 1786), preußischer König, genannt »Der alte Fritz«

http://www.shz.de/lokales/holsteinische ... 33886.html


Alle Handlungen der Menschen sind verschiedener Auslegung unterworfen. Man kann Gift über die guten ausgießen und den schlechten eine Wendung geben, durch die sie entschuldbar und selbst lobenswert werden; die Parteilichkeit oder Unparteilichkeit des Geschichtsschreibers entscheidet über das Urteil des Publikums und der Nachwelt.

Zitat: Friedrich II., der Große (1712 - 1786), preußischer König, genannt »Der alte Fritz«

http://youtu.be/b-PKa99aHLo

[Haschmich]

http://www.shz.de/lokales/holsteinische ... 33886.html

Er hat in der Nachtschicht am vergangenen Sonnabend nachgezählt: Am Bahnhof standen 24, bei der Diskothek Orange Blue 13 Taxen weitgehend beschäftigungslos herum. Die Fahrer schoben im Schnitt 12-Stunden-Schichten, die Umsätze in dieser Nacht reichten bei Weitem nicht, um den Mindestlohn zu erwirtschaften, so Templin.

Was haben denn 12-Stunden Schichten seit 01.01.2015 im Taxigewerbe noch zu suchen?

Lauter allein fahrende EWU, die sich selbst ausbeuten dürfen, so lange und so oft sie wollen?

[Wattwurm]

Nein. Fahrer deren Arbeitsverträge auf Teilzeit geändert wurde. Die fahren dann auf dem Papier 30 Stunden in der Woche, und was hinten dabei rauskommt ist tatsächlich sowas was ähnliches wie der Mindestlohn. Zumindest auf dem Papier, denn in der Praxis bleibt es bei der 50 oder 60 Stunden-Woche. Und da nicht der Fahrer der Aufzeichnungspflicht unterliegt sondern der Unternehmer wird die Arbeitszeit "passend " gemacht! Bis dann irgendwann mal sich der Fahrer mit seinem Unternehmer überwirft und seine eigenen Arbeitszeitzettel auf den Tisch des Arbeitsgerichtes wirft! Dann ist die Kacke am dampfen...

[am]

Was haben denn 12-Stunden Schichten seit 01.01.2015 im Taxigewerbe noch zu suchen?

Soviel wie bis zum 31.12.2014

[alsterblick]

Arbeitszeitzettel auf den Tisch des Arbeitsgerichtes wirft! Dann ist die Kacke am dampfen...

Aber wenn, dann nur in Schönschrift. Immerhin soll das Verhandlungsende und Geldnachzahlung ja sicherlich noch in diesem Leben stattfinden.
Die Kreuzworträtsel-Gewinne aus Taxischichten werden aber selbstverständlich von der Summe höchstrichterlich noch wieder abgezogen.

[Haschmich]

Und da nicht der Fahrer der Aufzeichnungspflicht unterliegt sondern der Unternehmer wird die Arbeitszeit "passend " gemacht! Bis dann irgendwann mal sich der Fahrer mit seinem Unternehmer überwirft und seine eigenen Arbeitszeitzettel auf den Tisch des Arbeitsgerichtes wirft! Dann ist die Kacke am dampfen...

Moment mal, muss der Fahrer seine Schichten nicht gegenzeichnen?

Außerdem halte ich es für wenig plausibel, wenn pro Tag 6 Stunden Pausen eingetragen werden. Gut, das Ganze steckt noch in den Anfängen, aber spätestens, wenn die Sozialträger die ersten Zahlungen für Januar erhalten, müssen die doch hellhörig werden.

Außerdem, steht in dem Artikel, dass die Konzession zurück gegeben wurden. In früheren Zeiten wurden die nicht zurück gegeben, sondern unter der Hand verscherbelt. Von Preisen bis zu 100.000 € je Konzession war da die Rede. Lohnt es sich für Unternehmen nur, Konzessionen zu kaufen, wenn man sich dann Sklaven halten kann, die sich teilweise für 2 € die Stunde die Nacht um die Ohren schlagen?

Fragen über Fragen, die hoffentlich in den nächsten Monaten bundesweit geklärt werden.

[KlareWorte]

Die Fahrer zeichnen die Arbeitszeit gegen. Somit gibt es erst mal nix auf den Tisch zu werfen. Sind natürlich übermäßig viele Pausenzeiten eingetragen wird es unglaubwürdig für den Arbeitsrichter. Steht aber auf dem Zettel 5 Stunden Arbeit und 30min Pause, wird es deutlich schwieriger, wenn tatsächlich 8 Stunden gearbeitet wurde.

[am]

Mach ein Fahrer beherrscht durchaus die "doppelte Buchführung"

[Wattwurm]

Außerdem, steht in dem Artikel, dass die Konzession zurück gegeben wurden. In früheren Zeiten wurden die nicht zurück gegeben, sondern unter der Hand verscherbelt. Von Preisen bis zu 100.000 € je Konzession war da die Rede.

Naja 100.000 Euronen halte ich für ein wenig übertrieben, aber in München der Stadt mit dem immerwährendem Konzessionsstop, seit 45 Jahren glaube ich, kann man für eine Konzession plus abgetackelter alter Möhre im Notlaufmodus bis 100 KM/H, schon mal 50 Riesen auf den Tisch packen! In Neumünster gibt es keinen Konzessionsstop. Jeder der die Zugangsvorraussetzungen erfüllt, bekommt auch eine Konzession. Der Wert einer Konzession beträgt in Neumünster 62 Cent. Das ist das Porto eines Standardbriefes bis 20 Gramm!

Zurück zur Tariferhöhung NMS: Morgen vormittag steht ein Gesprächstermin des Taxiobmannes mit dem Oberbürgermeister und dem Fachbereichsleiter im Rathaus an. Der OB hat das Thema Tariferhöhung zur Chefsache erklärt. Ich will ja nicht vorzeitig unken aber alles was man so hört, hört sich nicht gerade ermutigend an...!

Am 10. Mai sind übrigens Oberbürgermeisterwahlen in Neumünster. Der amtierende OB Dr.Olaf Tauras möchte gerne wiedergewählt werden. Und mit so einer Tariferhöhung macht man sich bei den Wählern nicht gerade beliebter. Das ganze hat also auch eine politische Dimension. Der Zeitpunkt unseres Antrages kommt also denkbar ungünstig. Vielleicht kann man sich ja auf eine moderate Tariferhöhung nach der OB-Wahl einigen...