Hamburger Modell schwappt nach Lübeck über

Antworten
Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Hamburger Modell schwappt nach Lübeck über

Beitrag von am » 17.07.2010, 14:32

Nun ist es soweit. Nach der Konzessionsfreigabe wurde den Lübecker Taxiunternehmern mit aktueller Post mitgeteilt, was bei künftigen Konzesionverlängerungen auf sie zukommt.

Neben den üblichen Unbedenklichkeitsbescheinigungen, die noch um ein/zwei Stellen erweitert wurden, muß die persönliche, einmal jährlich kostenfreie Schufa-Auskunft vorgelegt werden, diese enthält wesentlich mehr Details, als die Standardbonitätsauskunft. Zudem sind zukünftig u.a. auch Schichtzettel, Schichtpläne und Personaleinsatzpläne vorzulegen. Ausserdem wird ein Businessplan über die erwartete wirtschaftliche Entwicklung verlangt.

Die neue Abteilungsleitung in der Lübecker Zulassungsstelle hat sich nach der Durchsetzung der "Konzessionfreiheit" zum Ziel gesetzt, auf diesem Weg die Anzahl der Taxen zu begrenzen.
Zuletzt geändert von am am 17.07.2010, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
reasoner
Vielschreiber
Beiträge: 6884
Registriert: 25.01.2009, 06:34
Wohnort: Berlin

Beitrag von reasoner » 17.07.2010, 14:47

:shock: Da könnt ihr alle dicht machen. Na ja, abwarten. In Berlin hat wegen Personalmangel NICHTS von allen Ankündigungen umgesetzt werden können.

Btw. Es lebe die Administration! Einnahmenursprungsaufzeichnung? Zurück zur Karteikarte! ELENA? Bedenken ohne Ende. Man will doch einfach nur arbeiten.....

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 17.07.2010, 14:59

Es hat den Anschein, als ob da ein gewisser Durchsetzungswille vorhanden ist.

Der Abteilungsleiter war bezeichnenderweise zuvor Leiter der Lübecker Ermittlungsgruppe Schwarzarbeit.
Zuletzt geändert von am am 18.07.2010, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

E. G. Engel
Vielschreiber
Beiträge: 1863
Registriert: 06.09.2004, 23:11
Wohnort: Hamburg

Beitrag von E. G. Engel » 17.07.2010, 15:11

Sehr vernünftig. Auch wenn die Hamburger Plausibilitätsprüfungen in der Ausführung mit Mängeln behaftet sind, ich möchte nicht mehr 5 Jahre zurück.

Eberhard

Wattwurm
Vielschreiber
Beiträge: 11156
Registriert: 14.07.2007, 20:40

Beitrag von Wattwurm » 17.07.2010, 17:34

So hatte ich mir das vorgestellt, sehr vernünftig! Schichtzettel müssen in Neumünster von Alleinfahrenden Unternehmern nicht ausgefült werden, sondern stattdessen reicht das Kassenbuch!

Benutzeravatar
reasoner
Vielschreiber
Beiträge: 6884
Registriert: 25.01.2009, 06:34
Wohnort: Berlin

Beitrag von reasoner » 17.07.2010, 17:48

Der Knackpunkt sind sicher die Personaleinsatzpläne. Wenn dann bei Straßenkontrollen über einen gewissen Zeitraum jeweils der Name des Fahrers erfasst wird.....fröhliche Betriebsprüfung!

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 17.07.2010, 19:07

Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
bonscott
Vielschreiber
Beiträge: 1321
Registriert: 28.06.2010, 12:39
Wohnort: Berlin Ost

Beitrag von bonscott » 18.07.2010, 14:25

reasoner hat geschrieben:In Berlin hat wegen Personalmangel NICHTS von allen Ankündigungen umgesetzt werden können.
Das stimmt aber nicht ganz.

Bei meiner Verlängerung hat sich die Mitarbeiterin vom Labo alles recht genau angesehen und insbesondere die Umsätze mit den km-Leistungen verglichen. Ich kann mir vorstellen, daß dabei schon einige Probleme bekommen haben.
Ich mußte das vorlegen , was im Schreiben der Senatsverwaltung steht, zusätzlich zu den üblichen Unterlagen.
- Schichtzettel
- TÜV der letzten Jahre
- Lohnnachweise

Das ist auch ok, um Schwarzarbeit und Steuerbetrügerei einzudämmen.

Buisenesplan ist ja nun total daneben. So einen Mist bei einem bestehenden Gewerbe zu verlangen gibt´s wohl nur beim Taxi.

Benutzeravatar
Stern 16
Vielschreiber
Beiträge: 1428
Registriert: 06.01.2006, 22:25
Wohnort: In ner Hütte

Beitrag von Stern 16 » 18.07.2010, 16:55

Wattwurm hat geschrieben:So hatte ich mir das vorgestellt, sehr vernünftig! Schichtzettel müssen in Neumünster von Alleinfahrenden Unternehmern nicht ausgefült werden, sondern stattdessen reicht das Kassenbuch!
...das wiederum mit dem Schichtzettel übereinstimmen muß. Zb. aufzeichnung der Trinkgelder pro vermittelter Fahrt. Ja ich weiß, bin sehr gespannt. :wink:
Gruß
Steven
********
Dummheiten sind
die beste Grundlage
für künftige Weisheit

Benutzeravatar
reasoner
Vielschreiber
Beiträge: 6884
Registriert: 25.01.2009, 06:34
Wohnort: Berlin

Beitrag von reasoner » 18.07.2010, 17:09

bonscott hat geschrieben:
Buisenesplan ist ja nun total daneben. So einen Mist bei einem bestehenden Gewerbe zu verlangen gibt´s wohl nur beim Taxi.
Der Wirtschaftsplan muss nur bei Erstanträgen aufgestellt werden, stand in HL-online. Das ist vielleicht nicht unvernünftig.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 18.07.2010, 17:23

In der Pressemiteilng ist ohnehin nur von Neubewerbern die Rede. Ich halte das Schreiben an die Unternehemer gerade selbst nicht in Händen, bin aber der Meinung, dass auch bei Verlängerung ein Businessplan vorgelegt werden soll. Behaupte dies jetzt aber mal unter Vorbehalt.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Graupen Fan
Vielschreiber
Beiträge: 783
Registriert: 30.07.2009, 22:18
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Graupen Fan » 19.07.2010, 08:59

André hat geschrieben:In der Pressemiteilng ist ohnehin nur von Neubewerbern die Rede. Ich halte das Schreiben an die Unternehemer gerade selbst nicht in Händen, bin aber der Meinung, dass auch bei Verlängerung ein Businessplan vorgelegt werden soll. Behaupte dies jetzt aber mal unter Vorbehalt.
Nur bei Neuerteilung muss ein Businesplan vorgelegt werden.
Bild Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr. Oma -->Bild

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 19.07.2010, 09:28

Na denn, den brauchen die meisten ohnehin für die Einrichtung eines Geschäftskontos, war bei mir zumindest so.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Antworten