UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

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Wattwurm
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UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Wattwurm » 09.07.2016, 06:58

Das Taxigewerbe in Lübeck ist zur Zeit nicht gut auf das UKSH zu sprechen. Konnte man dort bis vor kurzem noch kostenlos auf seinen Fahrgast warten, müssen die Taxifahrer an der Schranke jetzt Tickets ziehen. Lediglich 20 Freiminuten stehen den Taxifahrern zur Verfügung, danach wird gnadenlos abkassiert. 2 Euro pro angefangener Stunde kostet nun das Parken auf dem Gelände der Uniklinik. Eingeführt wurde die Regelung nach der Eröffnung des Parkkauses in der Ratzeburger Allee.

Der äusserst umtriebige Taxiunternehmer Harald Klix (Freie Wähler) erklärt dazu, dass diese Zeit nicht ausreicht um sich einen Rollstuhl auszuleihen, den Patienten von Station zu holen, zum Taxi zu bringen und dann den Rollstuhl wieder auf Station zurück zu bringen. Wenn dann der Arztbrief erst noch geschrieben werden muss, reicht diese Zeit an Freiminuten auf gar keinen Fall aus.

UKSH-Sprecher Oliver Grieve führt dazu aus :„Wir wollten eine gerechte Situation für alle schaffen. Das System erkennt nicht, ob es sich um einen Taxifahrer oder um einen normalen Besucher handelt". Vom Mönkhofer Weg aus kann man die Parkfläche befahren, von der Ratzeburger Allee gelangt man in das Parkhaus. Die vorherigen chaotischen Verhältnisse sind nun Geschichte. Der Durchgangsverkehr konnte erheblich reduziert werden.Wer auf das Gelände möchte, löst ein Ticket".

Holmer Zähle von der IG Taxi Lübeck hofft auf eine ähnliche Lösung wie an Flughäfen, in dem man die Karten freischalten lässt. Für die IG Taxi Lübeck ist das Thema auf gar keinen Fall abgehandelt. Man wird am Ball bleiben!

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von am » 09.07.2016, 10:57

Bitte Quellenangabe und ggf als Zitat kennzeichnen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Sascha1979
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Sascha1979 » 09.07.2016, 16:14

Abgezockt?
Wird irgendein Fahrer gezwungen die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen?
Oder kann sich jeder Fahrer aussuchen, ob er dahin fährt?
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Wattwurm » 09.07.2016, 17:10

Quelle: http://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck ... ranken-ein

Leider ist dafür ein Tagesabo erforderlich. Ich habe mal die 99 Cent riskiert. Und dem entsprechend daraus zitiert.

Auch auf Facebook gibt es dazu recht lebhafte Diskussionen: https://www.facebook.com/LNOnline/?fref=ts
Ihr müsst man ein bisschen scrollen. Der Beitrag ist vom 7.Juli und schon ziemlich tief durchgerutscht!
Zuletzt geändert von Wattwurm am 09.07.2016, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

Wattwurm
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Wattwurm » 09.07.2016, 17:30

Sascha1979 hat geschrieben:Abgezockt? Wird irgendein Fahrer gezwungen die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen? Oder kann sich jeder Fahrer aussuchen, ob er dahin fährt?
Ja, der Fahrer wird per Beförderungspflicht dazu gezwungen das UKSH auf Wunsch des Kunden anzufahren. Wenn am Bahnhof in Lübeck jemand einsteigt der zur Dialyse oder zu einer ambulanten OP ins UKSH muss, kannst Du diese Fahrt nicht ablehnen. Handelt es sich dabei um einen Rollipatienten, oder um einen Patienten der Begleitung benötigt und den man auf Station bringen muss, dann kannst Du davon ausgehen, dass die 20 Freiminuten dafür nicht ausreichen. Ich kenne das Zentralgebäude des Uniklinikums wie meine Westentasche. Du rennst Dir dort die Hacken blutig!

Das Problem am UKSH in Lübeck ist ein sehr spezielles: Du musst erst einmal auf Station um Dir einen Rollstuhl zu besorgen, dann rennt man mit dem leeren Rollstuhl wieder zum Taxi und zu dem im Taxi wartenden Patienten, man setzt den Patienten in den Rollstuhl und bringt ihn auf Station. Du musst als zweimal auf Station. Einmal ohne Patienten und einmal mit Patienten. Suboptimal ist das dort geregelt. Jeder Gang macht schlank. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

In Neumünster am Friedrich Ebert Krankenhaus geht man zum Pförtner, dort bekommt man einen stinknormalen Einkaufswagenchip und kettet einen der vielen Rollstühle die dort im Eingangsbereich stehen einfach von der Hauptkette ab. Du musst nicht erst wie doof auf Station rennen. Du bringst anschließend den Rollstuhl wieder zum Pförtner zurück, wenn Du den Patienten auf Station gebracht hast und kettest den Rolli im Eingangsbereich wieder an, und gibst den Chip dem Pförtner wieder zurück. So einfach kann es gehen.

Im übrigen haben wir am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster auch eine "Taxilampe" im Haupteingangsbereich. Die leuchtet auf, wenn eine Taxi benötigt wird. Diese "Taxilampe" wird vom Pförtner bedient. Der erste Taxifahrer am Taxenstand meldet sich dann beim Pförtner der ihn dann auf die anfordernde Station schickt. So modern ist man noch nicht in Lübeck. Das war bis vor kurzem noch Zonenrandgebiet. Da war die Welt zuende... :mrgreen:
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Sascha1979
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Sascha1979 » 09.07.2016, 23:34

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendeine Beförderungspflicht dir vorschreiben kann auf ein privat Gelände fahren zu müssen.
Was ist als nächstes?
Ich baue ein RIESIGES Einkaufszentrum. Und verlange horrende Parkgebühren.

Und es ist deine Beförderungspflicht auf dieses kostenpflichtige Gelände zu fahren?

Die Pflicht zwingt dich nicht nur das private, kostenpflichtige Krankenhaus gekände zu befahren, sondern sudh noch, die Leute aus dem Rollstuhl daraus zu holen?

Unvorstellbar...
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Guter_Kollege » 09.07.2016, 23:40

So eine dummbratzige , ahnungslose Antwort, kannst wirklich nur Du produzieren.
Aber ich denke nicht im Traum daran Dich aufzuklären.
Stochere mal ruhig weiter im Trüben.
Ist immerhin kurzweilig Dir dabei zuzugucken.

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von TaxiBabsi » 10.07.2016, 05:05

Wattwurm hat geschrieben:
Sascha1979 hat geschrieben:Abgezockt? Wird irgendein Fahrer gezwungen die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen? Oder kann sich jeder Fahrer aussuchen, ob er dahin fährt?
Ja, der Fahrer wird per Beförderungspflicht dazu gezwungen das UKSH auf Wunsch des Kunden anzufahren. Wenn am Bahnhof in Lübeck jemand einsteigt der zur Dialyse oder zu einer ambulanten OP ins UKSH muss, kannst Du diese Fahrt nicht ablehnen. Handelt es sich dabei um einen Rollipatienten, oder um einen Patienten der Begleitung benötigt und den man auf Station bringen muss, dann kannst Du davon ausgehen, dass die 20 Freiminuten dafür nicht ausreichen. Ich kenne das Zentralgebäude des Uniklinikums wie meine Westentasche. Du rennst Dir dort die Hacken blutig!

Das Problem am UKSH in Lübeck ist ein sehr spezielles: Du musst erst einmal auf Station um Dir einen Rollstuhl zu besorgen, dann rennt man mit dem leeren Rollstuhl wieder zum Taxi und zu dem im Taxi wartenden Patienten, man setzt den Patienten in den Rollstuhl und bringt ihn auf Station. Du musst als zweimal auf Station. Einmal ohne Patienten und einmal mit Patienten. Suboptimal ist das dort geregelt. Jeder Gang macht schlank. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

In Neumünster am Friedrich Ebert Krankenhaus geht man zum Pförtner, dort bekommt man einen stinknormalen Einkaufswagenchip und kettet einen der vielen Rollstühle die dort im Eingangsbereich stehen einfach von der Hauptkette ab. Du musst nicht erst wie doof auf Station rennen. Du bringst anschließend den Rollstuhl wieder zum Pförtner zurück, wenn Du den Patienten auf Station gebracht hast und kettest den Rolli im Eingangsbereich wieder an, und gibst den Chip dem Pförtner wieder zurück. So einfach kann es gehen.

Im übrigen haben wir am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster auch eine "Taxilampe" im Haupteingangsbereich. Die leuchtet auf, wenn eine Taxi benötigt wird. Diese "Taxilampe" wird vom Pförtner bedient. Der erste Taxifahrer am Taxenstand meldet sich dann beim Pförtner der ihn dann auf die anfordernde Station schickt. So modern ist man noch nicht in Lübeck. Das war bis vor kurzem noch Zonenrandgebiet. Da war die Welt zuende... :mrgreen:
Wenn ein Patient Begleitung benötigt wird dies vorab organisiert denn Taxifahrer sind nicht ausgebildet für solche Aufgaben, ob versichert in diesem Rahmen sei mal dahin gestellt.

Wie kommen die Patienten denn am Bahnhof oder wo auch immer in Dein Taxi zu Beginn der Fahrt? Mit Rollstuhl? Dann tu den in den Kofferraum und gut is, kein Grund die Geschichte mit 2x zur Station rennen durchzuführen.
Wenn die Patienten ohne Rollstuhl bei Dir einsteigen können Sie auch ohne aussteigen.

Für Deine Schilderungen sind Taxis nicht die erste Wahl, anstelle dessen gibt es Krankentransportwagen KTW mit ausgebildetem Personal.

Die KTW's zahlen bestimmt nicht fürs Parken, oder?

In Sachen Parkgebühren: nicht zahlen und bei der Ausfahrt an der Schranke Rufknopf betätigen, Taxi möchte wieder raus hat Patient rein gebracht, bin mir sicher die lassen Taxis ohne zu bezahlen raus. Falls nicht würde ich stehenbleiben, Ausfahrten blockieren und Dauerklingeln bis der Schranke aufgeht. Spätestens wenn 10 Autos mit Hupkonzert hinter Dir durchdrehen.

Setzt euch besser ins Licht, ihr macht nur eure Arbeit und seid kein Geld fürs Rein-Rausfahren bezahlen.

Wenn es gar nicht anders geht einfach mal 1 Woche die Örtlichkeiten nicht anfahren und Presse informieren, Fahrgast aussteigen lassen, Druck machen! Ihr seid doch keine kleinen Kinder, keine Eier in der Hose? :D
Zuletzt geändert von TaxiBabsi am 10.07.2016, 05:23, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von am » 10.07.2016, 05:59

Zunächst einmal ist Watti Neumünsteraner.

Weiterhin ist die Gemengelage zum Thema Taxi und Campus Lübeck viel zu komplex, um sie hier anhand eines kopierten Onlineartikels zu diskutieren.

Kurzzeitig wurden letzte Woche sogar auswärtige Taxen an den Taxistand an dr Hauptzufahrt verwiesen und die stellten sich auch prompt dort hin. Die Aufstellfläche gehört der Uni. Auf meinen Hinweis an für die Einführung der Parkgebühren mit Verantwortlichen, dass sie das so nicht machen können und das Zeichen 229 einer öffentlichen Widmung gleichkäme, hieß es nur: Dann nehmen wir das Schild eben weg.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von TaxiBabsi » 10.07.2016, 06:03

Genauso chaotisch wie in Kölle ... Taxis haben keine Lobby.

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scarda
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von scarda » 10.07.2016, 15:57

Nö.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von alsterblick » 10.07.2016, 16:18

TaxiBabsi hat geschrieben: ... Taxis haben keine Lobby.
auch kein Recht (mehr) ?
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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scarda
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von scarda » 10.07.2016, 16:36

alsterblick hat geschrieben:
TaxiBabsi hat geschrieben: ... Taxis haben keine Lobby.
auch kein Recht (mehr) ?
Babs wär so gern die Lobby, die Allescheckerin; aber außer Negativdenken und rückwärtsgewandte Anpreisung von zehn Jahre alten Innovationen nichts vorhanden, bei ihr. Gibt lieber genauso von oben herab Tips zur Revolte, wie alles sonst auch von ihr.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von SindSieFrei? » 10.07.2016, 18:23

Ich verstehe die Aufregung über dieses Krankenhaus nicht. Gut, bei uns sind glaube ich immer 30 Minuten frei, man möge mich berichtigen, läge ich falsch. Man hat ja manchmal Fahrten zu Kliniken und muss dort auf den Patienten warten. Bis jetzt sind mir die Wartezeiten (logisch) und auch etwaige Parkgebühren immer vom Patienten vergütet worden. Bei VR-Touren kann man das natürlich nicht inkludieren, da die Kasse zahlt, da muss der Patient die Parkgebühren halt selber zahlen (oder sich bei seiner Kasse beschweren, sie soll die ebenso erstatten). Klappt bei mir immer problemlos. :shock:

Da KH ein Privatgelände ist, ist es dem Betreiber natürlich vorbehalten, Parkgebühren nach seinem Gutdünken zu verlangen. Eventuell kann ein Gespräch mit dem örtlichen Gewerbeverband ja eine pragmatischere Lösung bringen (Taxen immer frei, Sichtkontakt nach Klingeln bei der Ausfahrtschranke). Aber grundsätzlich von Abzocke zu sprechen, da man ja als Fahrer sein ausgelegtes Geld immer erstattet bekommen muss, halte ich für hahnebüchen!

Wir haben, als Beispiel, in unserer Taxenordnung einen kleinen, feinen Punkt formuliert:
§ 3
Sonderkosten
(1) 1 Bei Fahrten durch den St. Pauli-Elbtunnel sind die Entgelte für die Benutzung der Fahrkörbe vom Fahrgast zu erstatten. 2 Das Gleiche gilt für die bei Anfahrten und Rückfahrten durch diesen Elbtunnel entstehenden Entgelte für die Benutzung der Fahrkörbe.
Dies als Anregung. :wink:

LG
Dura lex, sed lex.

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Guter_Kollege » 10.07.2016, 20:21

TaxiBabsi hat geschrieben:Genauso chaotisch wie in Kölle ... Taxis haben keine Lobby.
Was hast hast DU denn dafür getan?

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Thomas-Michael Blinten
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 10.07.2016, 21:56

SindSieFrei? hat geschrieben:Ich verstehe die Aufregung über dieses Krankenhaus nicht...

Dies als Anregung. :wink:

LG
Sehe ich genauso.
Ein Gespräch mit der Krankenhausleitung kann am ehesten helfen.
Hier werden Taxen am Haupttor immer durchgelassen und am Nebentor über einen Klingelknopf.
Setzt euch (möglichst alle Zentralen) mit der KrHs-Leitung zusammen, ansonsten sind eventuelle Gebühren vom Fahrgast zu zahlen....egal ob Parkplatz-, Einfahrt- oder Fährgebühren.
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 10.07.2016, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von am » 10.07.2016, 23:20

Ich setze Euch mal ein wenig ins Bild:


Die Historie
Gaaaaaanz früher hatte die Lübecker Uniklinik eine eigene Taxivermittlung, die auf dem selben Kanal wie die Lübecker Funktaxen funkte. Immer, wenn dort gerade mal Funkpause war, hat sich die dortige Funkerin zu Wort gemeldet und die Touren an den Stand Uniklinik oder umliegende vergeben. Irgendwann wurde die Vermittlung aufgelöst und Taxibestellungen liefen über die Pförtnerei, bzw über eine Sammelnummer. Je nachdem, wie die Stationen geführt sind, läuft das heute auch über Autobooking.

Bis vor kurzem wurde der Individualverkehr weitgehend aus dem Gelände herausgehalten und es lief genauso, wie ihr es nun für die Zukunft vorschlagt und glaubt, mit Gesprächen herbeizuführen.

Dazu muss man wissen, dass das Universitätsklinikum Schleswig Holstein in zwei Campus, Kiel und Lübeck aufgeteilt ist. Der Campus Lübeck erhält in den nächsten Jahren ein komplett neues Zentralklinikum, wovon in einem ersten Bauabschnitt nun ein riesiges neues Parkhaus fertiggestellt wurde. Im Zuge dessen wurde an den bisherigen Pforten Ticketautomaten aufgestellt, die es nun jedem Besucher ermöglichen, mit dem PKW auf das Krankenhausgelände zu fahren.


Was bedeutet dies nun für die Taxen?

Von der Einfahrt bis zum Zentralklinikum sind es zirka 500m. Mit Glück bekam man bisher vor dem Zentralklinikum einen Parkplatz. Aber auch nur deshalb, weil der Individualverkehr weitgehend ausgeschlossen war. Im Gebäudekomplex benötigt man ohne Patienten mithin bis zu weiteren 2 Minuten bis auf die Station. Mit Patienten dann unter Umständen 5 min zurück bis zum Taxi. Nicht selten kommt es vor, dass man auf Station noch geraume Zeit warten muss, weil entweder das Taxi zu früh bestellt wurde oder der Fahrer unerwartet plötzlich um Herausgabe des noch nicht fertig bekleideten Fahrgastes bittet.

Soweit es sich um verordnete Krankenfahrten (Entlassungen, Dialyse) handelt, dürfte es nach einer Eingewöhnungsphase keine Probleme geben. Die KK bezahlen solche Gebühren bisher, soweit es mir berichtet wurde.


Was sagt der Kunde?

Was sagt der Kunden denn aber nun, wenn er bei einem durchschnittlichen Fahrpreis von knapp 10€ künftig noch 2€ oben drauf zahlen muss? Was, wenn er sich weigert, zu zahlen, weil er es "nicht einsieht", wie steht die Genehmigungsbehörde dazu? Wie lange wird es dauern, eine Verordnung durchzusetzen, die den Endkunden verpflichtet, diese Kosten zu tragen?


Auswärtige Taxis und Taxistand

Die Lübecker Uniklinik ist ein Vollversorger. Auswärtige Taxen laufen hier in Massen zu und verbringen dort mitunter recht lange Wartezeiten. Als diese nun letzte Woche die Parkgebühren vermeiden wollten, wurden sie vom Sicherheitspersonal auf den außerhalb der Schranke befindlichen Taxistand verwiesen (Zeichen 229). Ich brauche hier niemanden zu erklären, dass dies für Auswärtige unzulässig ist. Nur sind sehr viele Taxifahrer, die nicht in Foren stöbern, so strunz dumm, dass sich tatsächlich einige dort zum warten aufgestellt haben. Dazu muss man wissen, dass die Aufstellung dort in zwei Reihen in einer Art Schnecke stattfindet. Ein parkendes Taxi bringt den Ablauf dort zum Erliegen.


Stand auf Unigelände

Der Stand befindet sich auf Unigelände und meiner Nachfrage bei einem mir bekannten Techniker, der mit den Vorgängen unmittelbar betraut ist, führte zu seiner Aussage, dass wenn das so nicht erlaubt sei, man das Schild eben wegnehmen würde. Die Rechtsfolgen für das Bereithalten brauche ich hier wohl auch niemanden zu erklären.


Das Ausfahrtverbot

Ihr lest richtig, um den Verkehr zu beruhigen, den man ja nun durch die Zulassung von Individualverkehr erst herbeigeführt hat, werden die Zufahrttickets mit einer fünfminütigen Ausfahrtsperre belegt. Damit möchte man ein Abkürzen über das Unigelände unterbinden, was dort dann möglich wäre.
Nun habe ich zuvor das Problem mit den 20 Minuten erläutert. Es gibt aber auch Fahrten, die sehr nah an den Schranken beginnen und wo Kunden auch bereits an der Straße warten, so dass zwischen Ein- und Ausfahrt u.U. nur zwei Minuten liegen. Nun erklärt das mal einem Kunden, wenn ihr noch drei Minuten mit laufender Uhr wartet, bevor ihr losfahrt.



Und dann gäbe es da noch ein paar Dinge, die ich aber leider nicht veröffentlichen kann.
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.07.2016, 00:08

Scheint tatsächlich ein sehr laut wiehernder Gaul zu sein den die Univerwaltung da aufgezäumt hat :shock:
Mein Beileid.
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Re: UKSH zockt Lübecker Taxifahrer ab

Beitrag von Taxi Georg » 12.07.2016, 00:06

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Scheint tatsächlich ein sehr laut wiehernder Gaul zu sein den die Univerwaltung da aufgezäumt hat :shock: Mein Beileid.
Sehe ich auch so!
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

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