plusminus0 hat geschrieben:Anna Chronismus hat geschrieben:Helfen wird die Prioisierung einer GPS-Vermittlung, wie sie mytaxi eingeführt hat und nun auch beim Hansa mehr und mehr zum Zuge kommt. Denn die GPS-Vermittlung, im Gegensatz zu der Bereichs-/Sektor-Vermittlung, verkürzt im statistischen Mittel die Anfahrten, und so können wir mit weniger Taxen in vielen Bereichen immer noch recht zügig beim Besteller sein.
Das ist meiner Meinung nach eher ein nebensächliches Problem.
Widerspruch: Die bessere, sprich: schnelle Vor-Ort-Verfügbarkeit unseres öffentlich verfügbbaren Verkehrsmittels ist ein zentraler Punkt, um den deutlich höheren Preis gegenüber ÖPNV, CarSharing und Leihfahrrädern rechtfertigen zu können. Den Trumpf darf man nicht fahrlässig aus der Hand geben.
plusminus0 hat geschrieben:mytaxi wird die Vermittlung nach Nähe zum Kunden auch nicht aus einer höheren Einsicht haraus eingeführt haben, sondern weil es ganz simpel wesentlich einfacher zu programmieren ist.
In der heutigen Ausprägung des Vielfach-Parallel-Routings bei mytaxi würde ich die Programmierung der "plietschen Jungs" für anspruchsvoller halten als die der simplen Zugehörigkeit zu einem Polygon (= Bereich/Sektor) mit Queu-Behandlung (wer ist als nächster dran?). Bei der Selektion (Großtaumtaxi? Hunde-Mitnahme?) dürften die notwendigen SQL-Statements weder den einen noch den anderen Programmierer in große Schwierigkeiten bringen.
plusminus0 hat geschrieben:Vernünftig geschnittene kleine Bereiche stellen keinen Nachteil dar und geben dem sensiblen Kutscher das Gefühl, das alles gerecht abläuft (Stichwort: Unerlaubte Breitstellung in der Nähe regelmässiger Kunden).
Das Gerechtigkeitsempfinden könnten auch ordentlich aufbereitete Vermittlungs-Logs befriedige, besonders, wenn sie verbunden wären mit einer hohen Transparenz innerhalb der genossenschaftlich oder vereinsrechtlich geführte Zentrale. Bereiche/Sektoren haben ausschließlich bei der Bedienfähigkeit mit Taxen in schlechter versorgten Gebieten und Stadtteilen Vorteile, ansonsten sind sie deutlich nachteilig.
plusminus0 hat geschrieben:Klar, der Grindelhof ist ein Thema für sich. Da gibt es dch tatsächlich Monster-Bereiche, für deren Durchfahrt man bei angespannter Verkehrslage mal locker eine Viertelstunde oder mehr einkalkulieren muss. Aber da kannst nix machen, die sind dort beratungsresistent.
Die Hoffnung, dass dieser "Schlafende Riese" unter dem Geschäftsführer Möller noch einmal aufwacht und zur echten Konkurrenz für Hansa und mytaxi wird, tendieren leider gen null. Leider - mehr Wettbewerb auf dem Vermittlungsmarkt wäre gut.
plusminus0 hat geschrieben:Ein wirkliches Problem ergibt sich (auch heute schon) durch die Segmentierung der Zentralenlandschaft in HH. Kunde steht irgendwo in der Pampa, bestellt bei Zentrale A und muss, wenn er Glück hat, eine halbe Stunde auf den Wagen warten. Wenn er Pech hat kommt das Taxi nie. Gleichzeitig fuhr zur Bestellzeit ein Taxi der Zentrale B frei durch die Gegend und am nächstgelegenen Taxistand träumte ein Fahrer der Vermittlung C von besseren Zeiten.
Vor ein paar Jahren gab es im Rahmen eines Behördentermins mal die Idee eines gemeinsamen Tourenpools. Hansa und "das taxi" waren dazu bereit, Herr Möller nicht. Kolportiert wurde das Möller-Statement: Brauchen wir nicht, wir können überall gut bedienen. Die zwischenzeitlich neu hinzugekommenen mytaxler würden sich wohl kaum eines solchen Tourenpools entziehen. Dafür dürften die gedanklichen Blockaden mittlerweile in einem anderen Spielfeld liegen.
plusminus0 hat geschrieben:Diese Problematik würde sich bei Reduktion der Zahl der Wagen auf der Strasse weiter verschärfen. An die glaube ich allerdings nicht. Trotz aller Wasserstandsmeldungen bzgl der Konzessionszahl in Hamburg sind die Posten voll bis zum Anschlag.
Stimmt. Es ist Anfang Januar. Wenn wir nicht ausnahmsweise das Glück von vereisten Straßen und damit verbundener guter Geschäftslage haben, ist das in diesen Tagen des Jahres eiegntlich immer so.
plusminus0 hat geschrieben:Habe ich nicht gestern nebenbei im Radio gehört, das irgend ein CDU-Fuzzy gewisse Branchen (ausdrücklich: Taxifahrer) aus der Mindestlohnregelung ausgeschlossen sehen möchte, weil dort sowieso keine Stundenlöhne gezahlt werden?
Einer mehr, der öffentlich dokumentieren will, dass er keinen Einfluss auf die zu treffenden Entscheidungen hat, jedenfalls keinen entscheidenden. "
Irgend ein CDU-Fuzzy" eben. Denn die Unions-Führung weiß, dass es eine parlamentarische Mehrheit für einen gesetzlichen Mindestlohn von € 8,50 jenseits der Union gibt. Für eine solche europäische Standard-Regelung wird "
der Bundeskanzler Frau Dr. Merkel" (Spottzeile in wöchentlichen NDR-Satiren) das schöne Amt ganz sicher nicht gefährden wollen.