Der damalige Thread-Starter E. Engel hat sich aktuell an anderer Stelle noch einmal des ursprünglichen Taxivermittlungs-Themas angenommen und sich an einer Legenden-Strickung als "Erfinder" der Idee einer von den herkömmlichen Zentralen Autoruf/Taxi Hamburg, Hansa und "das taxi" unabhängigen Tour-Vermittlungs-Alternative versucht. Hält diese Legendenbildung einem Faktencheck stand?
E. Engel schreibt in dem erwähnten Artikel:
In 2009 gab es den Versuch, in Hamburg eine weitere Taxivermittlung zu etablieren, die auch für Dritte, z.B. neue Stadtteilzentralen, die Telefon- und Vermittlungsdienste hätte mit erledigen können. Meine Wenigkeit hatte wesentliche Konzepte der Taxivermittlung erarbeitet, die im Wesentlichen von einem "das Taxi"-MWU finanziert wurde. In den nächsten Monaten entstand, wiederum im Wesentlichen durch meine Arbeit, ein technisch voll funktionsfähiger Vermittlungsbetrieb, der mit einer Handvoll Wagen im realen Testbetrieb lief.Wie wir alle wissen treibt sich Herr Clemens Grün intensiv bei myTaxi herum und versuchte auch konzeptionell Einfluss zu nehmen, einzubringen.
Sichtbar wurde dies u.a. vor nicht all zu langer Zeit bei der Vorstellung von myTaxi dispatch in einer Fernsehberichterstattung. Herr Grün durfte, wohl als Anerkennung "für SEINE konzeptionellen Gedanken", in einem MB – Taxi sitzend myTaxi dispatch der Öffentlichkeit vorstellen.
Der Zusammenhang ist deutlich. Dazu ein Link zu einem Beitrag von mir im DAS!-Forum, der allerdings eine Zugangsberechtigung voraussetzt:
Neugründung einer Zentrale – Chance und Risiko
Im Speziellen dazu hier ein Zitat von Herrn Grün (alias Eisenhower):
"Zu 3. "Stadtteiltaxi": Ein großartiges Element, dass zu so einer "neutralen Zentrale" klasse passt. Denn was ist der Zusammenschluss von Taxi-Unternehmern, vielleicht sogar ergänzt um entsprechend engangierte Fahrer im Angestellten-Status, die sich ein gemeinsames lokales Tourengeschäft aufbauen, anderes als eine "Zentrale"? Es macht für Kollegen in Eidelstedt, Niendorf, Othmarschen, Barmbek oder anderswo doch Sinn, jene Kunden, die sie wiederholt vom Einkaufszenrum, von der lokal bestellenden Praxis (Mini!) oder vom Bahnhof nach Hause fahren, künftig auch in die entgegegengesetzte Richtung zu kutschieren. Dazu braucht es nur eine eigene Rufnummer, ein oder zwei Handvoll Engagierter und im Hintergrund die rund um die Uhr besetzte neutrale Zentrale samt dem im Hintergund verfügbaren größeren Wagenpool, wenn es bei den lokal engagierten Kollegen mal eng wird."
Was wir hier lesen, dargestellt an meinem Beispiel "Stadtteiltaxi", ist fast lupenrein myTaxi dispatch. Es ist also keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche. Es zeigt aber auch, dass Herr Clemens Grün selbst nicht in der Lage ist fortschrittliche Konzepte zu entwickeln sondern lediglich zu kopieren, zu adaptieren und zugegebenermaßen gut (als eigene?) zu verkaufen.
Diese neue Taxivermittlung, die dann final an Finanziellem scheiterte (dem MWU flogen alle 18 Konzessionen weg, die wegbrechende Finanzierung konnte durch die anderen Beteiligten nicht kompensiert werden), hatte zuvor über allerlei Kommunikationskanäle, auch dieses Taxiforum, auf das Projekt aufmerksam gemacht und eine größere Veranstaltung beim LHT geplant und durchgeführt. Vorher kamen Interessierte, darunter auch E. Engel, in den Räumlichkeiten des MWU in der Humboldtstraße vorbei und machten sich bei mir und anderen über Konzeption und Technik schlau. Im Vorfelde der späteren Info-Veranstaltung (16.9.2009) veröffentlichte dann E. Engel seinen in vielen Punkten stimmigen und klugen Beitrag am 12.9.2009 hier im DAS-Taxiforum.
Wenn E. Engel jetzt allerdings schreibt, die Konkretisierung, gar Umsetzung einer neuen Taxivermittlung sei "keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche", dann bringt er die Zeiten durcheinander. Das lässt sich ganz wunderbar belegen mit einer Entgegnung des damaligen HTV-Vorsitzenden Martin Berndt gleich einen Tag später an die Adresse von E. Engel:
Martin Bernd bestätigt die Reihenfolge: Erst waren da das Konzept und die schnell wachsende Umsetzung u.a. durch mich, dann kam der Beitrag von E. Engel. So war es, und so sollte es auch bitte unverfälscht bleiben.Martin B. hat geschrieben:Hallo Superstratege,
warum zerbrichst Du Dir schon wieder anderer Leute Kopf. Nimm doch einfach mal direkten Kontakt mit denen auf und klopfe ab, ob das was für Dich ist oder nicht. Am 16. September stellen die sich vor. Es gab schon mal einen kleine Runde, bei der die Zentralentechnik präsentiert wurde. Das sah alles sehr vernünftig aus. Wie man sich organisiert und wie die Strukturen aussehen sollen, hängt zunächst wohl von der Zahl der Unternehmer und Fahrzeuge ab. Bei 30 Taxen kannst Du Dir "Ortsgruppen" eh abschmnken. Dann gibt es max. eine für ganz Hamburg.
Nun zum aktuellen Bezug "myTaxi Dispatch": Aufbauend auf der vor ca. zwei Jahren entstandenen "Stamm-/Favoriten-Fahrer"-Funktion in der myTaxi-App hatte ich damals der mT-Leitung einen konkreten Vorschlag gemacht, in welche Richtung das Ganze "aufgebohrt" werden müsste, um daraus eine Vermittlungsmöglichkeit für kleine und neue Zentralen, z.B. Stadtteil-Taxizentralen, zu machen. Da ich mich für den technischen Aufbau der neuen Taxivermittlung in die Materie eingearbeitet hatte, konnte ich einige konkrete und detailierte Vorschläge machen. Nun entsteht aus den myTaxi-Vorarbeiten und anderen begleitenden Hinweisen genau eine solche neue Vermittlungsmöglichkeit, die kleine Zentralen und Flotten auch nutzen können, um eigene Touren in eigene Fahrzeuge zu leiten (und für alle Fälle dazu noch eine große Reserveflotte von anderen mT-Taxen im Hintergrund zu haben).
Nun behauptet E.Engel, wie schon zitiert: "Was wir hier lesen, dargestellt an meinem Beispiel „Stadtteiltaxi“, ist fast lupenrein myTaxi dispatch. Es ist also keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche." Dazu stelle ich fest: myTaxi Dispatch ist in erster Linie weder eine Grünsche noch eine Engelsche Kreation, sondern eine von myTaxi. Ich hatte das Vergnügen, den einen oder anderen konkreten konzeptionellen und praktischen Hinweis geben zu können. Vergleichbares ist mir von E. Engel nicht bekannt.
Ergebnis Faktencheck: Im Gegensatz zu dem Engelschen Selbstbild ist weder das Konzept einer neuen Taxivermittlung noch seine Umsetzung auf dem Engelschen Mist gewachsen. Gleiches gilt für myTaxi Dispatch. Warum der ansonsten stellenweise kluge und eigentlich immer korrekte Kollege Engel hier zu einer nicht gerechtfertigten Selbsthudelei ansetzt, erschließt sich mir nicht. Hat er es nötig, ungerechtfertigt "Erster" zu rufen, nur um jetzt besser zu seinem neuen Umfeld zu passen? Hat er eigentlich nicht. Warum macht er es dann?
Zum Schluss: Tatsächlich ist myTaxi Dispatch die logische Fortsetzung der Idee, eine Vermittlungs-Möglichkeit jenseits der bisherigen herkömmlichen Zentralen zu schaffen für neue regionale Zentralen ("Stadtteiltaxen" u.a.) und "special interest"-Flotten wie z.B. Umwelttaxen, Schwulentaxi, Frauentaxi usw. (Engelsche Wortwahl: "Funktionsgruppen/taxen"). Seiner in dem erwähnten Beitrag gefolgten Linie, dass es darum ginge, sich mit der neuen myTaxi-Dispatch-Technik für das eigene Taxiunternehmen von eins bis xx Wagen neues Geschäft aufzubauen, kann zugestimmt werden, ist es doch das von Anfang an kommunizierte Ziel einer neuen Taxi-Vermittlung gewesen: Eine Möglichkeit für Taxiunternehmer zu schaffen, sich im großstädtischen Umfeld selbst eigenes Geschäft aufzubauen neben den herkömmlichen Zentralen-Angeboten. Warum sollte man E. Engel widersprechen, wenn er bei einem selbst abschreibt (siehe Reihenfolge oben in Zitat Martin B.)?