Neue Taxivermittlung (Remix 2013 v. Neue Zentrale 2009)

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Neue Taxivermittlung (Remix 2013 v. Neue Zentrale 2009)

Beitrag von Anna Chronismus » 08.08.2013, 14:50

Dies ist die Fortsetzung eines Threads aus 2009, der damals abgeglitten war in die seinerzeitige Pro-und Contra-"das taxi"-Diskussion, welche wie andere "das taxi"-dominierte Threads nun im DT-Keller nur für jene sicht- und lesbar sind, die hier einen Account haben und sich damit auch anmelden.

Der damalige Thread-Starter E. Engel hat sich aktuell an anderer Stelle noch einmal des ursprünglichen Taxivermittlungs-Themas angenommen und sich an einer Legenden-Strickung als "Erfinder" der Idee einer von den herkömmlichen Zentralen Autoruf/Taxi Hamburg, Hansa und "das taxi" unabhängigen Tour-Vermittlungs-Alternative versucht. Hält diese Legendenbildung einem Faktencheck stand?

E. Engel schreibt in dem erwähnten Artikel:
Wie wir alle wissen treibt sich Herr Clemens Grün intensiv bei myTaxi herum und versuchte auch konzeptionell Einfluss zu nehmen, einzubringen.

Sichtbar wurde dies u.a. vor nicht all zu langer Zeit bei der Vorstellung von myTaxi dispatch in einer Fernsehberichterstattung. Herr Grün durfte, wohl als Anerkennung "für SEINE konzeptionellen Gedanken", in einem MB – Taxi sitzend myTaxi dispatch der Öffentlichkeit vorstellen.

Der Zusammenhang ist deutlich. Dazu ein Link zu einem Beitrag von mir im DAS!-Forum, der allerdings eine Zugangsberechtigung voraussetzt:

Neugründung einer Zentrale – Chance und Risiko


Im Speziellen dazu hier ein Zitat von Herrn Grün (alias Eisenhower):

"Zu 3. "Stadtteiltaxi": Ein großartiges Element, dass zu so einer "neutralen Zentrale" klasse passt. Denn was ist der Zusammenschluss von Taxi-Unternehmern, vielleicht sogar ergänzt um entsprechend engangierte Fahrer im Angestellten-Status, die sich ein gemeinsames lokales Tourengeschäft aufbauen, anderes als eine "Zentrale"? Es macht für Kollegen in Eidelstedt, Niendorf, Othmarschen, Barmbek oder anderswo doch Sinn, jene Kunden, die sie wiederholt vom Einkaufszenrum, von der lokal bestellenden Praxis (Mini!) oder vom Bahnhof nach Hause fahren, künftig auch in die entgegegengesetzte Richtung zu kutschieren. Dazu braucht es nur eine eigene Rufnummer, ein oder zwei Handvoll Engagierter und im Hintergrund die rund um die Uhr besetzte neutrale Zentrale samt dem im Hintergund verfügbaren größeren Wagenpool, wenn es bei den lokal engagierten Kollegen mal eng wird."

Was wir hier lesen, dargestellt an meinem Beispiel "Stadtteiltaxi", ist fast lupenrein myTaxi dispatch. Es ist also keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche. Es zeigt aber auch, dass Herr Clemens Grün selbst nicht in der Lage ist fortschrittliche Konzepte zu entwickeln sondern lediglich zu kopieren, zu adaptieren und zugegebenermaßen gut (als eigene?) zu verkaufen.
In 2009 gab es den Versuch, in Hamburg eine weitere Taxivermittlung zu etablieren, die auch für Dritte, z.B. neue Stadtteilzentralen, die Telefon- und Vermittlungsdienste hätte mit erledigen können. Meine Wenigkeit hatte wesentliche Konzepte der Taxivermittlung erarbeitet, die im Wesentlichen von einem "das Taxi"-MWU finanziert wurde. In den nächsten Monaten entstand, wiederum im Wesentlichen durch meine Arbeit, ein technisch voll funktionsfähiger Vermittlungsbetrieb, der mit einer Handvoll Wagen im realen Testbetrieb lief.

Diese neue Taxivermittlung, die dann final an Finanziellem scheiterte (dem MWU flogen alle 18 Konzessionen weg, die wegbrechende Finanzierung konnte durch die anderen Beteiligten nicht kompensiert werden), hatte zuvor über allerlei Kommunikationskanäle, auch dieses Taxiforum, auf das Projekt aufmerksam gemacht und eine größere Veranstaltung beim LHT geplant und durchgeführt. Vorher kamen Interessierte, darunter auch E. Engel, in den Räumlichkeiten des MWU in der Humboldtstraße vorbei und machten sich bei mir und anderen über Konzeption und Technik schlau. Im Vorfelde der späteren Info-Veranstaltung (16.9.2009) veröffentlichte dann E. Engel seinen in vielen Punkten stimmigen und klugen Beitrag am 12.9.2009 hier im DAS-Taxiforum.

Wenn E. Engel jetzt allerdings schreibt, die Konkretisierung, gar Umsetzung einer neuen Taxivermittlung sei "keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche", dann bringt er die Zeiten durcheinander. Das lässt sich ganz wunderbar belegen mit einer Entgegnung des damaligen HTV-Vorsitzenden Martin Berndt gleich einen Tag später an die Adresse von E. Engel:
Martin B. hat geschrieben:Hallo Superstratege,

warum zerbrichst Du Dir schon wieder anderer Leute Kopf. Nimm doch einfach mal direkten Kontakt mit denen auf und klopfe ab, ob das was für Dich ist oder nicht. Am 16. September stellen die sich vor. Es gab schon mal einen kleine Runde, bei der die Zentralentechnik präsentiert wurde. Das sah alles sehr vernünftig aus. Wie man sich organisiert und wie die Strukturen aussehen sollen, hängt zunächst wohl von der Zahl der Unternehmer und Fahrzeuge ab. Bei 30 Taxen kannst Du Dir "Ortsgruppen" eh abschmnken. Dann gibt es max. eine für ganz Hamburg.
Martin Bernd bestätigt die Reihenfolge: Erst waren da das Konzept und die schnell wachsende Umsetzung u.a. durch mich, dann kam der Beitrag von E. Engel. So war es, und so sollte es auch bitte unverfälscht bleiben.

Nun zum aktuellen Bezug "myTaxi Dispatch": Aufbauend auf der vor ca. zwei Jahren entstandenen "Stamm-/Favoriten-Fahrer"-Funktion in der myTaxi-App hatte ich damals der mT-Leitung einen konkreten Vorschlag gemacht, in welche Richtung das Ganze "aufgebohrt" werden müsste, um daraus eine Vermittlungsmöglichkeit für kleine und neue Zentralen, z.B. Stadtteil-Taxizentralen, zu machen. Da ich mich für den technischen Aufbau der neuen Taxivermittlung in die Materie eingearbeitet hatte, konnte ich einige konkrete und detailierte Vorschläge machen. Nun entsteht aus den myTaxi-Vorarbeiten und anderen begleitenden Hinweisen genau eine solche neue Vermittlungsmöglichkeit, die kleine Zentralen und Flotten auch nutzen können, um eigene Touren in eigene Fahrzeuge zu leiten (und für alle Fälle dazu noch eine große Reserveflotte von anderen mT-Taxen im Hintergrund zu haben).

Nun behauptet E.Engel, wie schon zitiert: "Was wir hier lesen, dargestellt an meinem Beispiel „Stadtteiltaxi“, ist fast lupenrein myTaxi dispatch. Es ist also keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche." Dazu stelle ich fest: myTaxi Dispatch ist in erster Linie weder eine Grünsche noch eine Engelsche Kreation, sondern eine von myTaxi. Ich hatte das Vergnügen, den einen oder anderen konkreten konzeptionellen und praktischen Hinweis geben zu können. Vergleichbares ist mir von E. Engel nicht bekannt.

Ergebnis Faktencheck: Im Gegensatz zu dem Engelschen Selbstbild ist weder das Konzept einer neuen Taxivermittlung noch seine Umsetzung auf dem Engelschen Mist gewachsen. Gleiches gilt für myTaxi Dispatch. Warum der ansonsten stellenweise kluge und eigentlich immer korrekte Kollege Engel hier zu einer nicht gerechtfertigten Selbsthudelei ansetzt, erschließt sich mir nicht. Hat er es nötig, ungerechtfertigt "Erster" zu rufen, nur um jetzt besser zu seinem neuen Umfeld zu passen? Hat er eigentlich nicht. Warum macht er es dann?

Zum Schluss: Tatsächlich ist myTaxi Dispatch die logische Fortsetzung der Idee, eine Vermittlungs-Möglichkeit jenseits der bisherigen herkömmlichen Zentralen zu schaffen für neue regionale Zentralen ("Stadtteiltaxen" u.a.) und "special interest"-Flotten wie z.B. Umwelttaxen, Schwulentaxi, Frauentaxi usw. (Engelsche Wortwahl: "Funktionsgruppen/taxen"). Seiner in dem erwähnten Beitrag gefolgten Linie, dass es darum ginge, sich mit der neuen myTaxi-Dispatch-Technik für das eigene Taxiunternehmen von eins bis xx Wagen neues Geschäft aufzubauen, kann zugestimmt werden, ist es doch das von Anfang an kommunizierte Ziel einer neuen Taxi-Vermittlung gewesen: Eine Möglichkeit für Taxiunternehmer zu schaffen, sich im großstädtischen Umfeld selbst eigenes Geschäft aufzubauen neben den herkömmlichen Zentralen-Angeboten. Warum sollte man E. Engel widersprechen, wenn er bei einem selbst abschreibt (siehe Reihenfolge oben in Zitat Martin B.)?
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Re: Neue Taxivermittlung (Remix 2013 v. Neue Zentrale 2009)

Beitrag von LRKN » 08.08.2013, 15:11

Das Hauptproblem der ganzen Idee ist es, das man die neue Stadtteilzentrale (oder ähnlichem) in den Markt und an den Kunden bringen muß. Das heißt die Othmarschenzentrale hat die Nummer 3145631. Das muß man dem Kunden erst vermitteln. Der Kunde kennt aber 441011 und fragt sich warum er jetzt eine zweite Nummer wählen soll wenn es bei 441011 auch toll klappt. Und selbst wenn er sich 3145631 merkt, was macht er dann wenn er in Eidelstedt ist und dort ein Taxi braucht.

Und die Taxifahrer die dann nur in Othmarschen arbeiten müssen auch immer dorthin zurück um die Bedienbarkeit dort zu gewährleisten. Zu sagen das es ja die mT Flotte als Ersatzflotte gibt ist möglich, führt aber dann die Stadtteilzentrale und Stadtteilfahrer ad absurdum.

Durch die Sektorvermittlung der großen Zentralen sind ja im prinzip schon Stadtteilzentralen geschaffen und die Fahrer, die grade dort sind sind für die Zeit dort die Stadtteilfahrer.

Ich will mT Dispatch nicht schlecht machen aber wenn die Grundidee die Schaffung von solchen kleinen Klitschen ist, dann führt das nicht sehr weit. Wie soll denn das Marketing und das Personal für die Zentralen bezahlt werden? Soll dann trotzdem für jede vermittelte Tour die Gebühr an mT fließen? Das würden ja Kosten bedeuten gegen die die Hansagebühr wie ein Schnäppchen wirkt.

Aus diesen (und anderen Gründen) sind doch diese ganzen kleinen Zentralen in Hamburg gescheitert. Egal ob Altona, Phaeton, City-Taxi und ja auch "das Taxi". Keiner kann die Kosten noch stemmen die mit einer kleinen Zentrale verbunden sind.

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Re: Neue Taxivermittlung (Remix 2013 v. Neue Zentrale 2009)

Beitrag von Anna Chronismus » 10.08.2013, 14:36

LRKN hat geschrieben:Aus diesen (und anderen Gründen) sind doch diese ganzen kleinen Zentralen in Hamburg gescheitert. Egal ob Altona, Phaeton, City-Taxi und ja auch "das Taxi". Keiner kann die Kosten noch stemmen die mit einer kleinen Zentrale verbunden sind.
Mir ist hier der Begriff "Zentrale" zu ungenau. Gemeint ist doch heute die Summe aus zweierlei Dingen, die nicht zwingend zusammen gehören:

1. Technische Dienste wie Vermittlung, Abrechnung usw.
2. Flotte unter einem Markennamen, ggf. mit weiteren gemeinsamen Merkmalen (alle haben Kartelesegerät, Umwelttaxen etc.)

Wenn LRKN richtigt schreibt, dass "keiner die Kosten stemmen" kann, dann ist doch für kleinere Zentralen damit erstmal nur der technische Betrieb (also Punkt 1) gemeint, weil der die ganzen 24 Stunden aller 365 Tage aufrecht erhalten werden müsste.

Wenn diese teschnischen Dienstleistungen aber anderswo erledigt oder kostengünstig bereit gestellt werden und man sich "nur noch" um die Organsiation einer Flotte sowie die Bewerbung einer Marke kümmern muss, dann sieht das schon ganz anders aus.

Mit myTaxi Dispatch werden künftig sowohl technische Vermittlungsdienste als auch kostengünstige bargeldlose Bezahldienste angeboten. Wenn sich dann eine kleine Flotte eine eigene Rufnummer besorgte und die Tourenbestellungen so in einige der angeschlossenen Wagen umleitete, dass dort jemand, der gerade wartend am Posten steht, diese Tour telefoinisch annehmen kann und sie in das myTaxi-System einspeist, dann entfällt der große Kostenblock einer bezahlten 24/365-Bereitschaft. Größere Flotten und MWUs könnten zumindest in den Hauptzeiten so etwas auch vom Büro aus erledigen und nur in den schwächeren Stunden in einzelne Taxen verlegen.
LRKN hat geschrieben:Das Hauptproblem der ganzen Idee ist es, das man die neue Stadtteilzentrale (oder ähnlichem) in den Markt und an den Kunden bringen muß. Das heißt die Othmarschenzentrale hat die Nummer 3145631. Das muß man dem Kunden erst vermitteln.
Es geht ja erst einmal nur darum aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es künftig für neue Flotten geben wird, ihr Geschäft kostengünstig zu organisieren. Es entsteht eine neue Freiheit, Koalitionen mit anderen einzugehen, mit dem gemeinsamen Ziel, Eigengeschäft aufzubauen. Und genau das ist es, was gerade Taxiunternehmer mit angstellten Fahrern brauchen werden, um den gesetzlichen Eckpunkten (von Einhaltung gesetzlicher Arbeitszeiten bis zu einem Mindestlohn) künftig genügen zu können: Mehr verlässliches Eigengeschäft. Der für sein Eigengeschäft engagierte Taxifahrer hat dabei einen strategischen Vorteil: Er hat die Vertreter der potentiellen Zielgruppe für ein freundliches Verkaufsgespräch und die Darstellung der guten eigenen Dienstleistung ganz für sich allein und exklusiv für ein paar Minuten im Taxi sitzen. Macht er und seine Mitstreiter was draus, hat er einen neuen Kunden. Bedient er den mit seinen Mitstreitern gut, hat er zusätzliches verläßliches Geschäft.

Wer auf solche Möglichkeiten künftig verzichtet, sollte entweder seine Taxen bei einer Premiumzentrale mit nahezu Vollversorgung laufen lassen (es soll davon eine Handvoll in deutschen Großstädten geben) oder reduzieren auf einen/wenige Wagen, in dem/denen er selbst mitfährt. MWUs ohne Premiumzentralen-Anschluss oder nennenswertes Eigengeschäft (allein oder mit Partnern) dürfte zukünftig eine aussterbende Gattung werden.


Ein Wort noch in eigener Sache: Meine Darstellung in diesem Thread hat E. Engel, wohl unfreiwillig, bestätigt:
E. Engel hat geschrieben:Einige Tage später kontaktierte mich Herr Grün und wollte mit mir über meine gedanklichen Vorstellungen aus dem Thread reden. Wir machten einen Termin aus, trafen uns in der Humboldtstraße und fuhren ins Schweinske Barmbek. Ich legte das Modell noch einmal mündlich dar, skizzierte einiges auf Papier. Begriffe wie Netzwerkzentrale, Cluster, Knoten, organisches Wachstum, Stadtteiltaxi oder andere Funktionsgruppen, Mutterzentrale-Tochterzentrale etc. wurden von mir eingeführt und erläutert.
E. Engel präsentierte mir tatsächlich seine Ideen und Überlegungen, wie er es im Wesentlichen richtig beschrieben hat. Und zwar zu einem Zeitpunkt, als ich, wie er ebenfalls richtig schreibt, in der Humboldtstraße saß, wo ich zu dem Zeitpunkt schon die neue Zentrale aufbaute. In dieser Reihenfolge! Oder will E.Engel hier ernsthaft jemandem verkaufen, der Zentralenaufbau sein plan- und konzeptlos verlaufen, einfach so und aus dem Bauch heraus? Dagegen würde ein noch älteres Papier sprechen: "FAQ Sanierung" für "das taxi" aus Mai/Juni 2009 (leider Link zum PDF in "das-taxi.info" kaputt - wer es überprüfen will, kann es per eMail bekommen). Dort wird für einen modernen Tourvermittlungsdienst in Punkt 1 ein "Neues Beitragsmodell" mit "einer geringen Monatspauschale und einer zusätzlichen Vermittlungsprovision pro Tour" gefordert oder in Punkt 15 der Schwenk zu Gerätetypen, die heute als "Smartphone" bezeichnet werden: "Schon in einigen Monaten könnten neue Wagen in einer Testphase beispielsweise mit einem iPhone an der Vermittlung von "das taxi" teilnehmen. Es würde mit der Zeit nicht mehr zwingend ein festeingebautes Frogne-Gerät benötigt, sondern nur ein "MID", ein "Mobile Internet Device" wie eben das iPhone." Konzeptionelle Ideen aus dem Jahr vor dem Markteintritt von myTaxi ...

Über ein solches technisches/organisatorisches/kaufmännisches Konstrukt können stadtweite Flotten vermittelt werden oder auch Stadtteiltaxis oder Umwelttaxis oder Schwulentaxis oder oder oder - der einzelne Markenauftritt wäre für die Vermittlung völlig schnurz. myTaxi Dispatch wird in weiten Teilen die zeitgemäße Variante des damals skizzierten Konstrukts werden, und das hat mit irgendwelchen Engelschen Überlegungen aber auch so gar nichts zu tun, auch wenn sich Kollege Engel immer noch gerne mit fremden Federn schmücken möchte. Es bleibt bei der getroffenen Aussage:
Anna Chronismus hat geschrieben:
E.Engel hat geschrieben:"Was wir hier lesen, dargestellt an meinem Beispiel „Stadtteiltaxi“, ist fast lupenrein myTaxi dispatch. Es ist also keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche."
Dazu stelle ich fest: myTaxi Dispatch ist in erster Linie weder eine Grünsche noch eine Engelsche Kreation, sondern eine von myTaxi. Ich hatte das Vergnügen, den einen oder anderen konkreten konzeptionellen und praktischen Hinweis geben zu können. Vergleichbares ist mir von E. Engel nicht bekannt.
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Beitrag von Anna Chronismus » 10.08.2013, 21:53

Jetzt geht es mit dem einst klugen und integren Kollegen Engel aber bergab. Das neue Umfeld scheint schneller und schlimmer abzufärben als erhofft.

Aktuell zitiert er erst aus meinem letzten Beitrag hier, um zu kommentieren:
E.Engel hat geschrieben:So ist unser Supermann. Er hat schon 2009 an das gedacht was heute Sache ist.
Dabei hofft er natürlich darauf, dass Dumme wie ER und SIE nicht richtig (nach)lesen. Denn die von ihm zitierte Passage bezieht sich auf myTaxi Dispatch und damit auf 2013 ff. Von 2009 ist in dem zitierten Zusammenhang nicht die Rede.

Da demontiert sich Kollege Engel aber nach Strich und Faden, nur um die eigenen Geschichtsklitterung "Was wir hier lesen, dargestellt an meinem Beispiel "Stadtteiltaxi", ist fast lupenrein myTaxi dispatch. Es ist also keine Grünsche Kreation sondern eine Engelsche" über die Runden zu bringen. Das wird natürlich genauso wenig gelingen wie das Schmücken mit fremden Federn, das andere betreiben. Ärgerlich ist es trotzdem. (BTW: Der erste Satz an besorgten iPhones war nicht 250, sondern etwas über 10% der Engelschen Angabe = 30. Aber Fakten interessieren drüben doch sowieso nicht.)
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Beitrag von Wattwurm » 11.08.2013, 08:04

Das ist mir doch egal, wer die Ricola Kräuterbonbons erfunden hat! Die Bonschis sind gut für den Hals und schmecken. Ob die Schweizer oder die Finnen die erfunden haben ist mir vollkommen Latte!

Clemens, Du stehst ganz souverän über diesen Dingen. Sei mal ein bißchen cool und freue Dich darüber das auch andere Leute Deine Idee aufgegriffen haben und diese offensichtlich gut finden! Das ist doch Kinderkacke dieses kleinkarierte Gezänk....! Ich für meinen Teil habe da keinen Bock darauf! Hört doch endlich mal auf mit diesem Kleinkrieg! Ihr benehmt Euch wie kleine Kinder denen man in der Sandkiste das Backförmchen geklaut hat! Mamaaaaaa....:cry:

In Anerkennung und Würdigung Deiner Leistungen für das Hamburger Taxigewerbe verleihe ich Dir hiermit den Goldenen Ehrensalmi! Sooooo, nun zufrieden?

http://youtu.be/zAoDzIsx03E

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Beitrag von Wattwurm » 11.08.2013, 08:12

Jetzt fehlt nur noch eine 8-seitige Gegendarstellung von Engel für deren Durchsicht man mindestens 30-60 Minuten benötigt, Gnaaaaaade.... :shock:

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Beitrag von Wattwurm » 11.08.2013, 08:33

Es war mal vor ganz vielen Jahren als ich in Hamburg an einer Aral-Tankstelle halt machen mußte um meinen Tank aufzufüllen!

Der Kassierer: Ach Du bist ja das Taxi, Du bekommst ja Dieselrabatt!

Ich geistesgegenwärtig: Achso ja habe ich vergessen zu sagen...

Ich am nächsten Tag zur Aral-Tankstelle meines Vertrauen. Du sage ich zum Tankstellenpächter, in Hamburg bekommt man als Taxi Dieselrabatt.

Er: Du spinnst. Das glaube ich nicht!

Ich: Doch hier ist der Beleg! Ihn sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen!

Er: Das muß ich mal mit der Aral-Zentrale abklären!

Am nächsten Tag gab es bei Aral in Neumünster 3 Cent Dieselrabatt für Taxen!

Das ging dann damals als Generalmeldung über das Datenfunkdisplay!

Shell wunderte sich, das keine Taxen mehr bei ihr zum Tanken kamen, ließ sich nicht lumpen und zog ein paar Tage später nach!

Das ist das erste Mal das ich das hier im Forum veröffentliche! Tue Gutes und rede nicht darüber und erwarte vor allem keinen Dank!

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Beitrag von Anna Chronismus » 11.08.2013, 11:40

Wattwurm, Du hast offensichtlich etwas schnell gelesen, deswegen gerne zum dritten Mal:
Anne Chronismus hat geschrieben:Dazu stelle ich fest: myTaxi Dispatch ist in erster Linie weder eine Grünsche noch eine Engelsche Kreation, sondern eine von myTaxi.
Den Edelsalmi nehme ich trotzdem gerne - hoffentlich zuckerfrei ...
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Re: Neue Taxivermittlung (Remix 2013 v. Neue Zentrale 2009)

Beitrag von LRKN » 13.08.2013, 18:26

Anna Chronismus hat geschrieben:
LRKN hat geschrieben:Aus diesen (und anderen Gründen) sind doch diese ganzen kleinen Zentralen in Hamburg gescheitert. Egal ob Altona, Phaeton, City-Taxi und ja auch "das Taxi". Keiner kann die Kosten noch stemmen die mit einer kleinen Zentrale verbunden sind.
Mir ist hier der Begriff "Zentrale" zu ungenau. Gemeint ist doch heute die Summe aus zweierlei Dingen, die nicht zwingend zusammen gehören:

1. Technische Dienste wie Vermittlung, Abrechnung usw.
2. Flotte unter einem Markennamen, ggf. mit weiteren gemeinsamen Merkmalen (alle haben Kartelesegerät, Umwelttaxen etc.)

Wenn LRKN richtigt schreibt, dass "keiner die Kosten stemmen" kann, dann ist doch für kleinere Zentralen damit erstmal nur der technische Betrieb (also Punkt 1) gemeint, weil der die ganzen 24 Stunden aller 365 Tage aufrecht erhalten werden müsste.

Wenn diese teschnischen Dienstleistungen aber anderswo erledigt oder kostengünstig bereit gestellt werden und man sich "nur noch" um die Organsiation einer Flotte sowie die Bewerbung einer Marke kümmern muss, dann sieht das schon ganz anders aus.

Mit myTaxi Dispatch werden künftig sowohl technische Vermittlungsdienste als auch kostengünstige bargeldlose Bezahldienste angeboten. Wenn sich dann eine kleine Flotte eine eigene Rufnummer besorgte und die Tourenbestellungen so in einige der angeschlossenen Wagen umleitete, dass dort jemand, der gerade wartend am Posten steht, diese Tour telefoinisch annehmen kann und sie in das myTaxi-System einspeist, dann entfällt der große Kostenblock einer bezahlten 24/365-Bereitschaft. Größere Flotten und MWUs könnten zumindest in den Hauptzeiten so etwas auch vom Büro aus erledigen und nur in den schwächeren Stunden in einzelne Taxen verlegen.
LRKN hat geschrieben:Das Hauptproblem der ganzen Idee ist es, das man die neue Stadtteilzentrale (oder ähnlichem) in den Markt und an den Kunden bringen muß. Das heißt die Othmarschenzentrale hat die Nummer 3145631. Das muß man dem Kunden erst vermitteln.
Es geht ja erst einmal nur darum aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es künftig für neue Flotten geben wird, ihr Geschäft kostengünstig zu organisieren. Es entsteht eine neue Freiheit, Koalitionen mit anderen einzugehen, mit dem gemeinsamen Ziel, Eigengeschäft aufzubauen. Und genau das ist es, was gerade Taxiunternehmer mit angstellten Fahrern brauchen werden, um den gesetzlichen Eckpunkten (von Einhaltung gesetzlicher Arbeitszeiten bis zu einem Mindestlohn) künftig genügen zu können: Mehr verlässliches Eigengeschäft. Der für sein Eigengeschäft engagierte Taxifahrer hat dabei einen strategischen Vorteil: Er hat die Vertreter der potentiellen Zielgruppe für ein freundliches Verkaufsgespräch und die Darstellung der guten eigenen Dienstleistung ganz für sich allein und exklusiv für ein paar Minuten im Taxi sitzen. Macht er und seine Mitstreiter was draus, hat er einen neuen Kunden. Bedient er den mit seinen Mitstreitern gut, hat er zusätzliches verläßliches Geschäft.

Wer auf solche Möglichkeiten künftig verzichtet, sollte entweder seine Taxen bei einer Premiumzentrale mit nahezu Vollversorgung laufen lassen (es soll davon eine Handvoll in deutschen Großstädten geben) oder reduzieren auf einen/wenige Wagen, in dem/denen er selbst mitfährt. MWUs ohne Premiumzentralen-Anschluss oder nennenswertes Eigengeschäft (allein oder mit Partnern) dürfte zukünftig eine aussterbende Gattung werden.
Ich sehe aber bei deinem Ansatz keinen Alleinstellungsmerkmale um einen neuen Service gegenüber anderen etablierten Anbietern abzuheben. Der Ansatz die Dienstleistung der Vermittlung von der Organisation der Flotte zu trennen ist zwar eine Überlegung wert aber ist die "Andersartigkeit" groß genug um einen signifikanten Vorteil zu generieren?

Also trennen wir die beiden Punkte mal:
1. Die Dienstleistung der Auftragsannahme könnte zB von einem Call-Center erledigt werden und somit müsste man keine eigene Zentrale 24/7 haben. Mit dem Call-Center könnte man eine Vermittlungsgebühr zahlen also immer nur dann was Zahlen wenn er einen Auftrag für dich annimmt. Dadurch könnten die Kosten signifikant niedriger sein als bei einer eigenen Zentrale mit Vermittungspersonal. Nachteil bei der Herangehensweise ist, das die Call-Center-Mitarbeiter in Schwerin keinerlei Kenntnise über die Region Rosenheim haben. Somit ist die Qualität einer solchen Lösung im Ansatz schonmal schlechter, als Personal das bei der Vermittlung sich Regional gut auskennt. Wenn irgendwo ein Schützenfest ist wird das der Mitarbeiter vor Ort besser wissen als einer der 500km weit weg ist. Somit spart man zwar Kosten aber auf Kosten der Qualität. Eine Verbesserung des Service gegenüber angestammten Anbieter ist somit nicht gegeben.

2. Die konkrete Vermittlung soll dann vor Ort geschehen. Also tagsüber aus einem Büro heraus und Nacht von einem Fahrer der die Koordination übernimmt. Auch dies ist möglich aber auch hier sehe ich keine wirkliche Innovation. Viele kleine Unternehmer im ländlichen Bereich arbeiten schon so. Wo ist da der Vorteil von mT Dispatch? Und der Fahrer wird potentiell nur abgelenkt von Fahrten die er Vermitteln soll und riskiert dadurch die Gesundheit von sich und dem Fahrgast. Man kann ja nicht davon ausgehen das immer ein Fahrer am Posten steht wenn eine Tour vermittelt werden soll. Als Fahrgast würde mir eine solche Situation eher negativ Auffallen.

mT Dispatch kann auch nicht kostenlos sein. Alle Vermittlungen führen zu Abgabe die mT einstreichen möchte. Da ist dann entscheidend wie hoch diese Kosten sind? Auch 0,59€? Plus Call-Center Gebühr? Dann ist das jenseits von Wirtschaflich.

Ich glaube nur wenn die Gesamtkosten unter 0,50€ pro Vermittlung bleiben kann mT Dispatch überhaupt in Frage kommen. Bis dahin ist sogar simpler Sprachfunk oder andere Sprachvermittlungsmöglichkeiten soviel günstiger, das mT Dispatch nicht vom Markt angenommen werden würde.

Mir fehlt auch der entscheidende Vorteil von diesen kleinen Zentralen. Der Vorteil der etablierten Großstadtzentralen ist nunmal, das sich der Kunde keinerlei Gedanken machen muß wo er grade ist und er bekommt dort wo er ist schnell ein Taxi. Das geht nur mit der "überregionalität" und der entsprechenden Flotte. Die Zeiten von kleinen Zentralen (und ja auch der Rufsäulen die im grunde genau die Stadtteilzentralen waren) sind schlicht vorbei. Nur in den jeweiligen Rändern von Hamburg kann das gut gehen (noch). Dabei würde mich mal interessieren ob in Berlin es auch einen "Wannsee-Funk" gibt oder in Köln eine Rechtsrheinisch Zentrale, die wie die Alstertaler oder Blankeneser arbeiten.

Sämtlich Marketinginstrumente die du anführst werden auch von den etablierten Zentralen aufgeboten im idealem Fall. Jeder kämpft um den jeweiligen Kunden der im Auto sitzt. Das ist also auch kein Alleinstellungsmerkmal deiner kleinen Zentralen. Es geht schlicht um den Verdrängungswettbewerb. Du willst den etablierten Konkurrenz machen? Ok. Viel Erfolg. Ich als Kunde sehe aber kein Grund dich gegenüber Autoruf/Hansa/Blankeneser/Alstertaler usw. vorzuziehen. Die kommen auch mit ordentlich Autos und Fahrern die vernüftig "Guten Tag" sagen können. Das ist im Grunde alles was ich will. Was willst du mir mehr bieten um mich dazu zu bringen in Zukunft nur noch mit einer Stadtteilzentrale zu fahren? Frauentaxi? Brauchen wir meiner Meinung nach nicht aber das könnte bei bestimmten Frauen auf fruchtbaren Boden fallen. Also mußt du die 100 taxifahrenden Frauen dazu bringen sich dieser "Zentrale" anzuschließen. Umwelttaxi? Interessiert keinen. Großraumtaxi-Zentrale? Könnte klappen, aber die Fahrer haben in der Regel in den Spitzenzeiten sowieso viel zu tun. Sonst sehe ich keine "Marke" die für potentielle Kunden interessant sein könnten.

Im Grunde gebe ich dir aber recht das die mT Technik vieles Ermöglicht das noch vor 5 Jahren undenkbar war. Aber im Moment sehe ich noch nicht DEN EINEN GROSSEN SPRUNG der alles über den Haufen wirft und die Revolution ist. Vieleicht bin ich auch zu einfältig ;(

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