Noch ne Frage an die Taxi Arge
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Noch ne Frage an die Taxi Arge
Hatte heute eine Tour in der Alsterdorfer Strasse. Wir unterhielten uns über die Taxi-Demo und die Hungerlöhne von Taxifahrern. Die Dame wohnt schräg gegenüber vom LPVG (Arge) und erzählte von den Gruppen von Taxischülern, die dort häufig vor dem Gebäude stehen und ihre Zigarettenpause machen. Sie fragte also das Naheliegende: Warum werden so viele Taxifahrer ausgebildet, wenn man in diesem Job nichts verdienen kann.
Gebe ich diese Frage doch gleich mal weiter an Herrn ??? (wie heisst noch mal der Oberhansel vom LPVG)
Gebe ich diese Frage doch gleich mal weiter an Herrn ??? (wie heisst noch mal der Oberhansel vom LPVG)
- SindSieFrei?
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Ein grundsätzliches Problem der Branche ist die massenhafte Ausbildung an Fahrern, lieber +-, weil es Taxenbetriebe gibt, die mehr Autos auf die Straße stellen, als sie besetzen können. Ständig werden in einem eigentlich vollen Markt Fahrer auf die Straße geworfen, die kein Geld verdienen, weil wir ein Überangebot der Ware Taxi haben! Eine Konzenbeschränkung ist die schlechteste Lösung dagegen, wie Beispiele aus anderen Ländern zeigen, darum geht es aber bei diesem Thema nicht.
Ich fordere seit langem eine massive Verschärfung der Prüfungsbedingungen und eine Zentralisierung der Ausbildung, möglichst nicht bei Verbänden, sondern in einer einzigen Stelle. Zuviele verdienen am Kuchen und nachher, wenn nichts mehr zum Naschen übrig ist, fängt das Gejammer an. Der HTV ist meines Wissens nach dabei, zumindest in Hinsicht auf die Prüfungsbedingungen etwas zu unternehmen.
M.E. nach muß es eine zentrale Taxifahrerausbildungsstelle geben, der Beruf muß wesentlich höhere Qualitätsanforderungen haben (u.a. Sprachkenntnisse) und es muss ein Ausbildungsleitfaden her, der sich auf wesentlich mehr beschränkt, als auf Auswendiglernen. Ferner gehören die nahezu unendlichen Wiederholungsmöglichkeiten der Prüfungen dazu. Das darf nicht sein. Wir haben zur Zeit ein System, das es Taxifahrern (ohne die sonst übliche IHK-Ausbildereignungsprüfung-ADA) erlaubt, Fahrpersonal "ausgebildet" auf die Straße zu schmeißen, gedeckt durch ein vollkommen unzureichende Prüfungsordnung! Wir brauchen uns darum nicht über eine stetig absinkende Qualität des Gewerbes zu beklagen. Die Zentralen können dann danach nochmals, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Zusatzqualifikationen ausbilden. Hier müßte aber gelten: Geld dafür darf vom Angestellten nicht zur Arbeit mitgebracht werden! Ursachen beseitigen, heißt die Devise!
LG
Ich fordere seit langem eine massive Verschärfung der Prüfungsbedingungen und eine Zentralisierung der Ausbildung, möglichst nicht bei Verbänden, sondern in einer einzigen Stelle. Zuviele verdienen am Kuchen und nachher, wenn nichts mehr zum Naschen übrig ist, fängt das Gejammer an. Der HTV ist meines Wissens nach dabei, zumindest in Hinsicht auf die Prüfungsbedingungen etwas zu unternehmen.
M.E. nach muß es eine zentrale Taxifahrerausbildungsstelle geben, der Beruf muß wesentlich höhere Qualitätsanforderungen haben (u.a. Sprachkenntnisse) und es muss ein Ausbildungsleitfaden her, der sich auf wesentlich mehr beschränkt, als auf Auswendiglernen. Ferner gehören die nahezu unendlichen Wiederholungsmöglichkeiten der Prüfungen dazu. Das darf nicht sein. Wir haben zur Zeit ein System, das es Taxifahrern (ohne die sonst übliche IHK-Ausbildereignungsprüfung-ADA) erlaubt, Fahrpersonal "ausgebildet" auf die Straße zu schmeißen, gedeckt durch ein vollkommen unzureichende Prüfungsordnung! Wir brauchen uns darum nicht über eine stetig absinkende Qualität des Gewerbes zu beklagen. Die Zentralen können dann danach nochmals, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Zusatzqualifikationen ausbilden. Hier müßte aber gelten: Geld dafür darf vom Angestellten nicht zur Arbeit mitgebracht werden! Ursachen beseitigen, heißt die Devise!
LG
- Otto126
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Alles Kappes, bei der schlechten Bezahlung kannst du nicht mehr Anforderungen an das Personal stellen.
Wenn ihr in Hamburg zu viele Taxen auf der Strasse habt, liegt das alleine an der freien Konzessionsvergabe.
Wenn ihr in Hamburg zu viele Taxen auf der Strasse habt, liegt das alleine an der freien Konzessionsvergabe.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?
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- Otto126
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Nö, noch nie erklärt, immer nur behauptet.eichi hat geschrieben:Trotzdem ist Konzessionsbeschränkung der falsche Hebel, wie schon x-mal erklärt.
Ein Gewerbe, dass seine eigenen Tarife nicht selber festsetzen darf, muss streng konzessioniert sein. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.
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Das, Otto, entspricht in etwa meinem schon lange geprägten Ausspruch: Gutes Personal kostet auch Geld!
Prinzipiell halte aber auch ich Qualifizierung für nötig und nützlich.
Aber hat sich mal jemand die Frage gestellt, was Qualifizierung eigentlich bedeutet? Welchen Ausbildungsinhalt sollte diese haben? Oder reden wir nicht über neue Inhalte, bloß die Verschärfung/Sicherstellung des eigentlich üblichen?
Vielleicht noch um Dinge erweitert, wie technisches Verständnis/wirtschaftliches Fahren/Ernährungswissen/soziale Kompetenzen/ Erste Hilfe etc. p.p. u.s.w.?
Wenn man sich die Fahrpersonalbranche beispielhaft ansieht, steht nicht unbedingt zu erwarten, das höhere Ausbildungsqualifizierung zwangsläufig zu weniger Arbeitsplatzangebot und höheren Löhnen führt.
Arbeitnehmerorganisation und Streiks führen zu höheren Lphnen.
Prinzipiell halte aber auch ich Qualifizierung für nötig und nützlich.
Aber hat sich mal jemand die Frage gestellt, was Qualifizierung eigentlich bedeutet? Welchen Ausbildungsinhalt sollte diese haben? Oder reden wir nicht über neue Inhalte, bloß die Verschärfung/Sicherstellung des eigentlich üblichen?
Vielleicht noch um Dinge erweitert, wie technisches Verständnis/wirtschaftliches Fahren/Ernährungswissen/soziale Kompetenzen/ Erste Hilfe etc. p.p. u.s.w.?
Wenn man sich die Fahrpersonalbranche beispielhaft ansieht, steht nicht unbedingt zu erwarten, das höhere Ausbildungsqualifizierung zwangsläufig zu weniger Arbeitsplatzangebot und höheren Löhnen führt.
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- Otto126
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Doch, zu höheren Löhnen auf jeden Fall, denn es ist eine Qualifizierung.Schmidt hat geschrieben:Wenn man sich die Fahrpersonalbranche beispielhaft ansieht, steht nicht unbedingt zu erwarten, das höhere Ausbildungsqualifizierung zwangsläufig zu weniger Arbeitsplatzangebot und höheren Löhnen führt.
Sicher, nichts anderes, aber solange wir nicht bereit sind, mal zu Silvester alle Taxen zum Stehen zu bringen (Betriebsausfahrten, Kreuzungen und Kreisel blockieren) - also den Bossen mal richtig weh zu tun, wird sich da gar nichts ändern.Schmidt hat geschrieben:Arbeitnehmerorganisation und Streiks führen zu höheren Löhnen.
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Haben wir die? Nein, also mit den bestehenden Kompetenzen arbeiten und darauf hinarbeiten, das man mittelfristig zu einer AN-Organisation kommt. Geht aber nicht mit nur Kontra, sondern nur mit (derzeitig durch die Strukturen vorgegeben) Kooperation! Wenn man schon JETZT was verändern will.Schmidt hat geschrieben:...
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Das trifft dort zu, wo es ohnehin eine auskömmlich bemessene Zahl an Taxikonzessionen gibt und die Nachfrage in den letzten Jahren stabil geblieben ist.Otto126 hat geschrieben:Nö, noch nie erklärt, immer nur behauptet.eichi hat geschrieben:Trotzdem ist Konzessionsbeschränkung der falsche Hebel, wie schon x-mal erklärt.
Ein Gewerbe, dass seine eigenen Tarife nicht selber festsetzen darf, muss streng konzessioniert sein. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.
Ändern sich die strukturellen Voraussetzungen, hast Du ganz schnell x % zuviele Taxen. Lübeck hatte in den 90ern noch zwei Bundeswehrstandorte mit zwei Bataillonen und vier Kompanien und mehrer Bundespolizei (damals noch BGS) Kasernen und Grundausbildungseinheiten. Gibt es alles nicht mehr.
Geblieben ist die BP-Hochschule. Das sind bereits Gutverdiener mit eigenen Fahrzeugen.
Seit Jahren haben wir zudem erstmals keinen Bevölkerungsrückgang mehr zu verzeichnen.
Oldenburg scheint in dieser Hinsicht kaum gebeutelt zu sein. Aktuell ein leichter Rückgang von 60 Dienstposten. Klar Otto, Du bist kein Freund des Militärs, was auch ok ist, aber Du würdest Dich umgucken, welch herber Verlust der komplette Weggang aus Oldenburg für das Taxigewerbe wäre.
Was willst Du dann fordern? Zwangseinzug von 20 Konzessionen? Wärst Du der Erste, der auf seinen Arbeitsplatz verzichten würde? Ich denke nicht.
Was wird denn derzeit in Oldenburg bei einer Geschäftsübertragung an "Abstand" pro Fahrzeug bezahlt?
Mit Begrenzung würde es unter vorgenanntem Szenario auch in Oldenburg keinen Rückgang der Konzessionen geben. Das spräche gegen jede Erfahrung.
Zwar hat es mit der Öffnung in Lübeck eine leichte Zunahme der Konzessionen gegeben, jedoch einhergehend mit einem Rückgang bei den "Alten" etliche MWU haben bereits ein oder zwei Konzessionen zurückgegeben, weil es keinen Grund mehr gibt, sie zu halten, sie sind schlichtweg nichts mehr wert.
Ich denke, das sind alles keine bloßen Behauptungen, sondern mit Logik nachvollziehbare, begründete Argumente.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.
- Otto126
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Ich habe nichts gegen das Militär, ich bin in Landsberg, Eggebek und auf dem Fliegerhorst Oldenburg groß geworden, meinen ersten Truppenausweis hatte ich mit sieben Jahren.am hat geschrieben:Das trifft dort zu, wo es ohnehin eine auskömmlich bemessene Zahl an Taxikonzessionen gibt und die Nachfrage in den letzten Jahren stabil geblieben ist.Otto126 hat geschrieben:Nö, noch nie erklärt, immer nur behauptet.eichi hat geschrieben:Trotzdem ist Konzessionsbeschränkung der falsche Hebel, wie schon x-mal erklärt.
Ein Gewerbe, dass seine eigenen Tarife nicht selber festsetzen darf, muss streng konzessioniert sein. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.
Ändern sich die strukturellen Voraussetzungen, hast Du ganz schnell x % zuviele Taxen. Lübeck hatte in den 90ern noch zwei Bundeswehrstandorte mit zwei Bataillonen und vier Kompanien und mehrer Bundespolizei (damals noch BGS) Kasernen und Grundausbildungseinheiten. Gibt es alles nicht mehr.
Geblieben ist die BP-Hochschule. Das sind bereits Gutverdiener mit eigenen Fahrzeugen.
Seit Jahren haben wir zudem erstmals keinen Bevölkerungsrückgang mehr zu verzeichnen.
Oldenburg scheint in dieser Hinsicht kaum gebeutelt zu sein. Aktuell ein leichter Rückgang von 60 Dienstposten. Klar Otto, Du bist kein Freund des Militärs, was auch ok ist, aber Du würdest Dich umgucken, welch herber Verlust der komplette Weggang aus Oldenburg für das Taxigewerbe wäre.
Wir haben 15.000 Soldaten plus Familien verloren und zur gleichen Zeit eine äußerst aggressiv in den Markt drängende Mietwagenfirma mit Dumpingpreisen überstanden.
Habe ich das gesagt? Ich sagte Konzessionsstopp.am hat geschrieben:Was willst Du dann fordern? Zwangseinzug von 20 Konzessionen? Wärst Du der Erste, der auf seinen Arbeitsplatz verzichten würde? Ich denke nicht.
Keine Ahnung, ich weiß nur, dass die Fahrer des Marktführers, der gerade Privatinsolvenz angemeldet hat, schon wieder seit Monaten auf ihr Geld warten.am hat geschrieben:Was wird denn derzeit in Oldenburg bei einer Geschäftsübertragung an "Abstand" pro Fahrzeug bezahlt?
Nochmals, ich habe nichts von Rückgang gesagt. Es geht nicht an, dass die Großstädte eine hohe Taxendichte mit asozialen Arbeitsbedingungen halten.am hat geschrieben:Mit Begrenzung würde es unter vorgenanntem Szenario auch in Oldenburg keinen Rückgang der Konzessionen geben. Das spräche gegen jede Erfahrung.
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Otto126 hat geschrieben:...Nochmals, ich habe nichts von Rückgang gesagt. Es geht nicht an, dass die Großstädte eine hohe Taxendichte mit asozialen Arbeitsbedingungen halten.am hat geschrieben:Mit Begrenzung würde es unter vorgenanntem Szenario auch in Oldenburg keinen Rückgang der Konzessionen geben. Das spräche gegen jede Erfahrung.
Du hast einen Konzessionsstop eingefordert, wenn ich mich nicht verlesen habe und eine Begründung eingefordert, warum der nicht zur Verbesserung führen würde.
Bzgl der Arbeitsbedingungen bin ich absolut einer Meinung. Die würden wiederum einen Rückgang zur Folge haben und somit eine Verbesserung der Ertragslage der Verbleibenden - trotz höherer Löhne.
Das ist zweifelsohne der Grund, warum unsere Unternehmer hier so dagegen sind. Sie selbst könnten auf der Strecke bleiben. Das ist eine Erkenntnis, um die wir hier aber seit vielen Wochen streiten. Oder vielmehr um die Vermeidung dieser Erkenntnis.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.
am hat geschrieben:Otto126 hat geschrieben:...Nochmals, ich habe nichts von Rückgang gesagt. Es geht nicht an, dass dieam hat geschrieben:Mit Begrenzung würde es unter vorgenanntem Szenario auch in Oldenburg keinen Rückgang der Konzessionen geben. Das spräche gegen jede Erfahrung.
Großstädte eine hohe Taxendichte mit asozialen Arbeitsbedingungen halten.
1++++++++++++++
- Anna Chronismus
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Aber um das richtige Ziel "ordentlichen Arbeitsbedingungen" zu errreichen, ist der Konzessionsstop das falsche Mittel. Damit konservierst Du das Gewerbe in der aktuellen Ausprägung - und das scheinst auch Du nicht zu wollen. Das richtige Mittel zur Reduzierung von Taxen sind schwerpunktmäßige Prüfungen von AfA und Verkehrsgewerbeaufsicht bei Mehr- und Vielwagen-Unternehmern im Hinblick auf die Einhaltung der Arbeitnehmer-Schutzgesetze.Otto126 hat geschrieben:Es geht nicht an, dass die Großstädte eine hohe Taxendichte mit asozialen Arbeitsbedingungen halten.
Ein Konzessionsstop belohnt die falschen, die über Jahre die Touren-Suppe dünn machten durch prekäre Jobs mit miesen Arbeitsbedingungen ohne Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und ohne bezahlten Jahresurlaub. Die hätten bei einem Konzessionstop und einer schlagartigen Werthaltigkeit ihrer Konzessionen plötzlich teils Millionenbeträge in ihren Büchern. Willst Du das? Ich nicht. Ich will einen deutlich erhöhten Verfolgungsdruck, damit auf diese Art und Weise zahlreiche Wagen von der Straße kommen. Wer das Arbeitszeitgesetz nicht einhält - arbeitet unplausibel, keine Konzessionsverlängerung. Wer den gesetzlich vorgeschriebenen Jahresurlaub (24 bezahlte Tage!) nicht gewährt - arbeitet unplausibel, keine Konzessionsverlängerung. Demnächst: Wer den gesetzlichen Mindeslohn nicht bezahlt - arbeitet unplausibel, keine Konzessionsverlängerung.
Gegen neue Taxen und neue Unternehmer dagegen habe ich nichts, wenn diese durch neu akquiriertes Tourengeschäft z.B. in Nischen (Umwelttaxi, Schwulen- und Lesben-Taxi usw.) in der Lage sind, ordentliche Beschäftigungsverhältnisse anzubieten. Den Alteingessenen, die für viele der Gewerbeprobleme mitverantwortlich sind, möchte ich jedenfalls keine Ruhe- und Schonzeit einräumen, sondern dem Wettbewerb aussetzen. Entweder sie schaffen den Umschwung hin zu einem ordentlichen Gewerbe ohne Wild-West-Methoden, oder sie gehen vom Markt. Einen Schutzzaun um die Etablierten zu ziehen mittels eines Konzessionsstops lehne ich entschieden ab.
Action speaks louder than words
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Otis Redding - Hard To Handle
Single "Amen" (1968), B-Seite
Mehr Taxi-Infos bei TAXI-MAGAZIN.DE
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Was soll da schon kommen?eichi hat geschrieben:Dann man los: info@taxiverband-hamburg.de
Die Antwort kannst du dann ja hier posten.
SSF hat es ja schon beschrieben: Die Verbandsmitglieder brauchen Personal für ihre Wagen. Und die Verbände brauchen das Geld, das mit den Schulungen und Prüfungen verdient werden kann und ihre Existenz sichert. Die Hungerlöhne für angestellte Taxifahrer sind diesen Leuten völlig schnuppe. Deshalb das Dauerthema Tarif + Karenzminute als Ablenkungsmanöver. Gilt für LPVG, LHT sowieso, Taxi Union und MUV.
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