Spaß- und Umsatzbremse Taxi Hamburg

camouflage
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Spaß- und Umsatzbremse Taxi Hamburg

Beitrag von camouflage » 11.06.2012, 00:45

Liebe KollegInnnen, nach vielen gruseligen Erfahrungen in der letzten Zeit, also in den letzten 1,5 Jahren, mit der Großzentrale vom Grindelhof möchte ich einen neuen Thread eröffnen mit dem Ziel eines Erfahrungsaustausches über die vielen kleinen und großen Katastrophen bei diesem Funk. Etwas ferneres Ziel könnte sein, mit dem Gesammelten - in welcher Form auch immer - mit der Zentrale in Kontakt zu gehen.

Dass man dort beratungsresistent und am Wohl der teilnehmenden Betriebe geschweige denn der Fahrer dieser Betriebe bisher nicht interessiert war, ist hinlänglich bekannt. Solche Scheren im Kopf sollten uns nicht daran hindern, in eine ernsthafte Diskussion und einen konstruktiven Erfahrungsaustausch einzutreten.

Deswegen würde ich euch einfach mal nett bitten, über eure Erfahrungen zu berichten.

Ich selbst kann natürlich im Laufe der Zeit auch das ein oder andere beisteuern.

Themen/Themenkreise könnten sein:

- Festpreise auf desolat niedrigem Niveau für Stammkunden und Einzel-/Gelegenheitskunden (Taxi Hamburg als der Billigheimer der Hamburger Taxizentralen mit einem "Großen Vorsitzenden", der im TV weiter nach einer Deregulierung der Taxibranche ruft - wohl um seinen Service-Taxen mit Fahrverpflichtung noch mehr unlukrative und nicht mehr wirtschaftlich leistbare Fahrten aufzuzwingen)
- Umgang der Zentrale mit ausländischen KollegInnen
- generell: Umgangston der Zentrale mit den Leuten, die das gesamte Personal der Zentrale ernähren, nämlich den Betrieben samt FahrerInnen und UnternehmerInnen
- desolate Funktionalität der Technik (ständige Abrisse am Funk mit wachsender Tendenz und damit verbundenen, teils erheblichen Umsatzverlusten)
- Nicht-Vorhandensein einer Fehltouren-Regelung
- die ernsthafte Erwartung, bei den Dialysefahrten als ehrenamtlicher Rollstuhlschieber und Seniorenbetreuer schön artig den Taxameter auszulassen - bei Wartezeiten bei vorbestellten Kranken- und Dialysfahrten sowieso
- Qualität der Vermittlung durch die Zentrale, insbesondere: extreme Häufung von falsch geschriebenen Namen, falschen Hausnummern, fehlenden Namen an der Klingel, sodass der Fahrer sich nicht melden kann
- verbindliche Vermittlung der Fahrtenwünsche absolut unverbindlicher Besteller, immer wieder begründet mit einer Anweisung der Geschäftsleitung, wobei KollegInnen regelhaft zu Taxiposten, Straßen mit hoher Taxidichte etc. geschickt werden - der Fahrgast ist immer schon weg!

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, ich bin mir aber sicher, dass im Repertoire diese Zombiefunks noch die ein oder andere Tyrannei für die für wenige Touren teures Geld zahlenden Teilnehmer verbirgt. Ich komme immer mehr zu der Auffassung, dass es sich beim gemeinen, alles erduldendem Taxi-Hamburg-Teilnehmer, der sich keine Gedanken macht und sich nicht mit dem Verhalten dieses Großfunks auseinandersetzt, um Masochisten handeln muss. Sogar um ausgeprägt fetischistische Masochisten, die sogar noch bereit sind, für ihre absonderlichen Vorlieben Geld zu zahlen.

Ich freue mich über viele Beiträge zu dieser Problematik, auch wenn momentan sicherlich andere Themen wie die Entlohnung etc. im Vordergrund stehen, die selbstverständlich auch mich beschäftigen.

Hinkefuss
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Beitrag von Hinkefuss » 11.06.2012, 08:04

hinzu kommen vorbestellungen mit bis zu 30 min wartezeit, die mann dem
Grindel in Rechnung stellen solte. :!:
Eine diskusion ist sinnlos mit jemandem der meint die Wahrheit nicht zu suchen, sondern sie zu kennen!: meint hinkefuss

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Beitrag von oldstrolch » 11.06.2012, 09:21

als berliner kann man das ja nicht so genau einordnen.aber wenn man die ständige meckerei der HH taxifahrer über den funk so mitbekommt muss es ja schlimm sein.(hoffendlich sind die hier mitschreibenden HH fahrer repräsentativer durchschnitt) dagegen ist ja unser waldnerfunk der reine samariterverein und reas wbt das paradies....... :D
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


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Taxihardt
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Beitrag von Taxihardt » 11.06.2012, 09:49

Auch hier so ein netter Auftrag, wo man sich ernsthaft hinterfragt, wer auf solch einen Schwachsinn kommt.

Verrechnung ! Fest 13 Euro,Sie fangen am Bhf.Wandsbek an und > prüfen ob die Bahnsteigbeleuchtung im Eingangangs- bereich und der direkte Bahnsteig wo die Menschen warten an ist oder nicht.Fahren weiter zum Bhf. > Tonndorf auch dort kontrolieren sowie am Bhf. > Rahlstedt .Dann teilen Sie der Zentrale bitte mit welche brennen und welche nicht.


Dazu kommen noch die Auszahlunstermine für Verrechnungsfahrten. Für mich unverständlich das man zwischen 6 - 8 Wochen auf sein Geld warten muß. Wenn man dann einen sehr guten Funkfahrer hat, sind es dann konstant ca. 1600 € welche man nicht zur Verfügung hat.

Super Grindelhof.....
Beurteile nie einen Menschen nach seiner Fröhlichkeit. Ich habe oft gelacht, um nicht weinen zu müssen.

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Beitrag von oldstrolch » 11.06.2012, 10:46

Taxihardt hat geschrieben:Auch hier so ein netter Auftrag, wo man sich ernsthaft hinterfragt, wer auf solch einen Schwachsinn kommt.

Verrechnung ! Fest 13 Euro,Sie fangen am Bhf.Wandsbek an und > prüfen ob die Bahnsteigbeleuchtung im Eingangangs- bereich und der direkte Bahnsteig wo die Menschen warten an ist oder nicht.Fahren weiter zum Bhf. > Tonndorf auch dort kontrolieren sowie am Bhf. > Rahlstedt .Dann teilen Sie der Zentrale bitte mit welche brennen und welche nicht.


Dazu kommen noch die Auszahlunstermine für Verrechnungsfahrten. Für mich unverständlich das man zwischen 6 - 8 Wochen auf sein Geld warten muß. Wenn man dann einen sehr guten Funkfahrer hat, sind es dann konstant ca. 1600 € welche man nicht zur Verfügung hat.

Super Grindelhof.....

das angebot hab ich mal nachgeooglet.von wandsbek bis nach rahlstedt sind es ca.7 km und gucken ob licht brennt..ist doch ok.wer es nicht will kann ja den auftrag weitergeben und die nächste oma mit treppenhelfen und zum arzt bringen für 5-6 euro machen und hier mein jung hast du noch 10 cent fürn lutscher. :D

das mit der langen auszahlzeit hatten wir in berlin bei qualitytaxi auch da der funk nicht genug kapital hinter hatte um alles gleich auszuzahlen.da hat man die monatlichen zahlungen der rechnungskunden abgewartet.das ist aber fast normale realität bei rechnungen.zahlungsziel bis zu 30 tagen.fahr doch mal krankenkassenfahrten!selbst bei kreditkartenfahrten wartet man bis zu 14 tage bis selbst die grossen überweisen.auch hier...musst doch bargeldlose touren nicht fahren.wo ist also das problem?


:?: :?: :?: :?: :?: 8) :lol:
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Beitrag von Hoagie » 11.06.2012, 13:03

Ich fahre seit 2006 nicht mehr Taxi HH; aus Protest gegen Günnis Einknicken in puncto Flughafengebühr; das vorweg.
Kurz danach kamen die neuen Funkgeräte, die ja alles besser machen sollten.
Offensichtlich haben sie es bis heute nicht geschafft die Kinderkrankheiten auszumerzen?
Mit den alten Funkgeräten war es ja schon so eine Sache.
Nachdem ich, im Gegensatz zu vielen Kollegen, rausgekriegt hatte, wie man das abgestürzte Terminal neustarten konnte, ohne die Batterie abzuklemmen, platzte die nächste Bombe:
Nur alle fünf Minuten eine Postenanfrage erlaubt!

Beispiel:
Ich spätabends hatte eine Tour nach Ahrensburg gehabt und fuhr über die B75 zurück.
In Höhe Meiendorf fragte ich Posten Rahlstedt an (Volksdorf konnte man eh knicken...), in Höhe Rahlstedt kam die Antwort; Posten gut besetzt, also weiter.
Anfrage Ostpreußenplatz; "Zeit aktiv; bitte warten!"
Nachdem ich endlich die Anfrage absetzen konnte, war ich schon in Wandsbek, wo sich ja der Ostpreußenplatz befindet.
Die Antwort ließ entsprechend auf sich warten.
Als sie kam, war ich schon fast in St. Georg und interessierte nicht mehr...

Daß ich grundsätzlich Touren eingespielt bekam, wenn ich besetzt war oder ich trotz zwischendurch gefahrener Kurztour meine erste Position behielt, fiel schon gar nicht mehr auf.

Kommt mir das so vor oder ist mit den inzwischen nicht mehr so neuen Geräten alles schlimmer geworden?

Edit: Natürlich führt die B75 an Volksdorf vorbei; deswegen Volksdorf durch Meiendorf ersetzt... :oops:
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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Beitrag von Wattwurm » 11.06.2012, 15:14

Taxihardt hat geschrieben:

Dazu kommen noch die Auszahlunstermine für Verrechnungsfahrten. Für mich unverständlich das man zwischen 6 - 8 Wochen auf sein Geld warten muß. Wenn man dann einen sehr guten Funkfahrer hat, sind es dann konstant ca. 1600 € welche man nicht zur Verfügung hat.

Super Grindelhof.....

Viele Taxen fahren bei 6x6? 500? 500 x 1600 = 800.000 Euro

800.000 Euro für 1 Monat auf ein Festgelkonto bei 4,5% Zinsen ergibt 3000.- Euro Zinsen nach Steuern im Monat und 36.000 Euro im Jahr! Stolze Summe! Sind diese Zinsgewinne in irgendeinem Haushalt schon mal ausgewiesen worden? Irgendwo müssen die doch auftauchen, oder sind wir hier in Griechenland?

Wie war das nochmal? Was zahlt Ihr wenn Ihr Euren Dispo überzieht? 11,75 % Überziehungszinsen? Merkt Ihr was?

Taxi 6x6 kassiert Zinsen und Ihr bezahlt Zinsen! Schönen guten Tag auch noch.... :lol:

http://www.zinsen-berechnen.de/festgeldrechner.php

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Beitrag von reasoner » 11.06.2012, 15:27

Viele Zentralen (müssen) warten, bis der Kostenträger überwiesen hat, um ihrerseits den Betrag zu überweisen. Das weiß Watti ganz sicher auch :wink:.

Bei uns ist es noch besser. Wir gehen in Vorleistung, erleiden also Zinsverluste.
... auf ein Festgelkonto bei 4,5% Zinsen

:shock: Bist du sicher, dass deine Bank nicht in Griechenland-Anleihen investiert?

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Beitrag von reasoner » 11.06.2012, 15:36

Mich geht das Thema ansich nicht viel an, allerdings hätte die Genehmigung für Smart-Taxen möglicherweise bundesweite Wellen geschlagen.

Liest du das, Möllerchen?

Nächstes Jahr gebe ich meinen Smart ab, den kannst du dann gerne übernehmen, und probieren, 8 Stunden oder mehr damit herumzufahren :evil:

Bild

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Beitrag von Hoagie » 11.06.2012, 15:42

...und legt sich mit einer neuen C-Klasse an...
www.youtube.com/watch?v=sKSPxQjPOm0

Da bekommt der Ausdruck "Schleudertrauma" eine völlig neue Bedeutung!
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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Beitrag von oldstrolch » 11.06.2012, 15:45

reasoner hat geschrieben:Viele Zentralen (müssen) warten, bis der Kostenträger überwiesen hat, um ihrerseits den Betrag zu überweisen. Das weiß Watti ganz sicher auch :wink:.

Bei uns ist es noch besser. Wir gehen in Vorleistung, erleiden also Zinsverluste.
... auf ein Festgelkonto bei 4,5% Zinsen

:shock: Bist du sicher, dass deine Bank nicht in Griechenland-Anleihen investiert?
ey....wieder schneller rea!:cry:
das wollte ich watti als zentralenlaie erklären. wobei das ja wohl logisch ist.
tour wird gefahren,dann erst bei der zentrale abgerechnet,dann beim kostenträger eingereicht(mit zahlungsziel),dann bestimmt erst ein tag
vorm zahlungziel überwiesen,banklaufzeit,dann bei der zentrale
ausgewertet,dann an den taxiunternehmer überwiesen.und das alles kann
wochen dauern.selbst wenn eine zentrale mal was an zinsen behält.....nur
von den funkgebühren überleben wird wohl auch schwer bis unmöglich
sein.und selbst rea sein verein(ach nee das ist ja ne wirtschaftsgenossenschaft)
macht die zentralentätigkeit nicht aus jux und dollerei sondern sie wollen
geld damit verdienen wollen. 8)
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 11.06.2012, 21:33

Beispiel:

Ich muß spätestens am 5.Juli meine Funkgebühr für den laufenden Monat im vorraus bezahlt haben. Dann muß die Funkgebühr spätestens auf dem Konto der Zentrale eingegangen sein! In aller Regel ist der 5.Juli auch der (letzte) Stichtag für die Abgabe der Verrechnungsfahrten für den abgelaufenen Monat Juni. So steht das jedenfalls in den meisten Satzungen!

Dann möchte ich zum Kuckuck, bitte schön auch die Verrechnungsfahrten aus dem Monat Mai spätestens am 5.Juli auf meinem Konto haben! Wenn das nicht der Fall sein sollte und ich am 5.Juli erst die Verrechnungsfahrten für den Monat April überwiesen bekomme, dann ist das ein unzulässiger Zinsvorteil zu Gunsten der Zentrale und zu Ungunsten der angeschlossenen Teilnehmer! Wenn am 5.Juli die Verrechnungsfahrten aus dem Monat Mai auf meinem Konto sind, dann ist alles in Ordnung! Dann habe ich mich umsonst aufgeregt!

Wenn jeder Wagen im Monatsdurchschnitt nur 1000 Euro Verrechnungsfahrten ausweisen kann, dann ist das bei einer Großzentrale wie dem Hansafunk, Autoruf, WBT etc.pp eine richtig fette Stange Geld bei der Masse an Fahrzeugen. Das handelt sich hierbei nicht mehr um Peanuts, sondern um etliche 100.000 Euronen. Dafür bekommt man auf einem Festgeldkonto richtig gute Zinsen. Zinsen die versteuert werden müssen und Zinsgewinne die hoffentlich auch in der Bilanz auftauchen!

Zum Thema Gewinn: Eine Genossenschaft darf nur im Rahmen ihres Förderungsauftrages... (... was damit gemeint ist, steht in der Satzung ) Gewinne erwirtschaften und einbehalten. Sie darf also Rücklagen bilden die für die Finanzierung von Investitionen und zur Absicherung des Betriebes erforderlich sind. Sind keine kurz-oder mittelfristigen Investitionen in Planung und wurde bereits im Vorjahr und im Vorvorjahr ein Gewinnvortrag als Rücklage ausgewiesen und verfügt die Genossenschaft über ein finanzielles Polster, dann möchte ich gerne mal die Begründung hören, warum man den Gewinn aus dem laufenden Geschäftsjahr nicht als Dividende an die Genossenschaftsmitglieder ausschüttet!? Eine Gewinnmaximierung ist im Gegensatz zu Kapitalgesellschaften nicht der Selbstzweck einer Genossenschaft !

Wattwurm
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Re: Spaß- und Umsatzbremse Taxi Hamburg

Beitrag von Wattwurm » 11.06.2012, 21:56

camouflage hat geschrieben:Festpreise auf desolat niedrigem Niveau für Stammkunden und Einzel-/Gelegenheitskunden ....
.....müssen der BWVI zumindest angezeigt, wenn nicht sogar genehmigt werden, wenn es sich dabei um Festpreisfahrten innerhalb des Tarifgebietes handelt!

Zu den Betriebsklimatischen Verhältnissen kann ich Dir nur einen Tipp geben: Wende Dich an Verdi und bitte darum, das man Dich oder Euch bei der Wahl einer Arbeitnehmervertretung unterstützt. Auf gut Deutsch: Gründet mit Unterstützung der Gewerkschaft Verdi einen Betriebsrat!

Daran kann Euch niemand hindern und keiner kann Euch das verbieten. Das ist Euer gutes Recht! Wenn man Euch mit Entlassung droht, dann hilft Euch auch dabei die Gewerkschaft! Dieser Betriebsrat soll in Verhandlungen mit der Geschäftsführung gerade derartige klimatischen Probleme aus dem Weg räumen!

Im Gegensatz zu jeder normalen 20 Arbeitnehmerklitsche z. Beispiel im Bauhandwerk, gibt es in ganz Deutschland nicht einen einzigen Betriebsrat im Taxigewerbe! Die Arbeitnehmer im deutschen Taxigewerbe sind schutzlos der absoluten Willkür irgendwelcher Zentralepatriachen ausgesetzt. Wehrt Euch dagegen! Das wäre eine Sensation. Das würde im Taxigewerbe einschlagen wie eine Bombe! Altonaer Blutsonntag! Und Hamburg würde mal wieder für Taxischlagzeilen sorgen.... :lol:

Marcus
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Beitrag von Marcus » 11.06.2012, 22:05

reasoner hat geschrieben:Mich geht das Thema ansich nicht viel an, allerdings hätte die Genehmigung für Smart-Taxen möglicherweise bundesweite Wellen geschlagen.

Liest du das, Möllerchen?

Nächstes Jahr gebe ich meinen Smart ab, den kannst du dann gerne übernehmen, und probieren, 8 Stunden oder mehr damit herumzufahren :evil:

Bild
rea düst mit brabus rum? und dann auch noch mit gefährlich in den straßenraum überhängenden gegenständen die nur teils mit roter signalfarbe versehen sind? unglaublich!

beim grindelfunk kennt man die vorzüge eines querparksmarts. die haben ein hellelfenbein foliertes smarty mit grindelwerbung vor der tür stehen... friedlich neben orangenen nyc ford victoria parkend. warte nur noch das dort ein pinker nissan nv200 auftaucht. :P

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Beitrag von SindSieFrei? » 11.06.2012, 22:22

Zurück zu der eigentlichen Thematik, die Camouflage hinterfragte:

Ich bin bei dieser Zentrale 1,5 Jahre gefahren und fahre jetzt, wie jeder weiß, seit 1,5 Jahren beim Hansa. Nachfolgenden Beitrag bitte ich eindringlich nicht als WERBUNG aufzufassen, sondern als Erfahrungswidergabe eines engagierten Kutschers!

Die Vermittlungsqualität bei THH war grottig, schon damals. Es wurden Touren als feste Touren herausgegeben, z.B. an Bahnhöfen mit Taxiposten, wo die Kunden natürlich längst weg waren als man eintraf. Namensfehlschreibungen, bei der kein ausländischer Kollege die Chance hat, aus seinen Sprachkenntnissen irgendetwas an der Klingel abzuleiten. Keine Rufnummernübermittlung, so dass man schlank und schnell beim Kunden direkt nachfragen kann, stattdessen dieser dämliche Sprachwunsch, wo man ellenlang warten mußte, bis man drankam. "Warten Sie, ich rufe da mal an"... WARTE... "Ne, 4 doppel, bei mir geht nur der AB ran." Schwachsinn total. Kostet nur Zeit.

Es mußte ständig mit Funkerinnen über die Position 0 diskutiert werden, man bekam sie fast nie, was ich unmöglich finde. "Auch Fehltouren müssen gefahren werden..." Es gibt dort eine Funkerin, Frau B. ob sie heute noch da ist, weiß ich nicht, deren Unfreundlichkeit legendär ist. "Ich will das nicht mit ihnen diskutieren." "Ich hab hier noch was anderes zu tun." "Im Rätseln bin ich auch nicht gut." Unglaublich, diese Impertinenz gegenüber beitragszahlenden Unternehmern und Fahrern! Ich habe das damals schon, als ich noch bei Jörn mitschrieb ausreichend kritisiert. Es gab aber in der Tagschicht immer 2 Damen, eine junge und eine ältere Stimme, die waren zauberhaft nett und sehr mitfühlend. Ich habe sie leider nie kennengelernt, sie sagten aber auch immer "Anweisung der GL." Wenngleich diese Hin- und Herquatscherei vollkommen überflüssig ist, wie ich beim Hansa gelernt habe, wenn man eine professionelle Gerätevermittlung hat!

Keine Anfahrtsbeschreibungen, die präzise waren.

Auch in der Zentrale selber kam man sich immer als Störenfried vor. Von oben herab behandelt. Einzig A. hat mich immer sehr nett behandelt.

In den letzten Monaten dort, bin ich viel ohne Funk gefahren, viel Acker, viel Graupe und habe meinen Umsatz auch hinbekommen. wenn ich heute mit Kollegen spreche, muss ich sagen, es sind viele abgewandert oder haben MT zusätzlich aufgenommen, weil man von dieser Zentrale alleine nicht leben kann. Dann allerdings braucht man sie auch nicht! Zum Autoruf dort kann ich nichts sagen.

LG
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von SindSieFrei? » 11.06.2012, 22:27

Marcus hat geschrieben:...die haben ein hellelfenbein foliertes smarty mit grindelwerbung vor der tür stehen...
Und just der, Marcus, ist für mich die stetige "Mahnwache" dafür, das wir uns keine "Sondertarife" bieten lassen dürfen!!!

LG
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von plusminus0 » 11.06.2012, 23:28

Masochisten
Wer die Zentrale aus der Wandsbeker Königstrasse noch kennt, ist durch nichts mehr zu erschüttern!

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Beitrag von plusminus0 » 12.06.2012, 00:50

An unterirdische Preise für Botenfahrten beim Hansifunk kann ich mich mich auch erinnern. Irgendwas mit Mikrobiologie AK Altona, erstmal fragen + suchen + finden, dann zum KK Altona für 5 € oder so. Liegt eben am Konkurrenzkampf der Zentralen, der drückt die Preise.

Das sich Taxi Grindel auf das Gefos-Abenteuer mit den für den Taxenbetrieb völlig ungeeigneten PDAs eingelassen hat, hat einen Grund: Die angeschlossenen Unternehmer wollen kein Geld ausgeben. Die erprobte FMS-Technik war zu teuer. Na, nun sollen ja bald neue Geräte kommen, wie ich im Büro hörte.

Unfreundliche Zentralenmitarbeiter? Kann ich nicht bestätigen.

Einiges kommt mir her ein bisschen weit hergeholt vor ("hinzu kommen vorbestellungen mit bis zu 30 min wartezeit")

Handwerkliche Fehler macht diese Zentrale ohne Ende. Keine geeignete Werbeaufkleber für das Innere des Taxis, keine Kopfstützenbezüge, fehlende SMS-Bestätigung für Handy-Kunden, völlig aus der Luft gegriffene Zeitansagen, falsch dimensionierte Bereichsgrenzen, fehlerhafte Anfahrtsbeschreibungen (eine habe ich mal per email durchgegeben. Es kam sogar ne freundliche Rückmeldung ... von J.K.!), unterbesetzte Zentrale in den Peakzeiten undsoweiterundsofort.

Aber ich will nicht klagen: ich bekomme ausreichend Funktouren auch der lukrativeren Art. Liegt möglicherweise auch daran, dass ich mich nicht nur dort aufhalte, wo sich alle rumtreiben. Für mich ist Taxi HH ein Vertragspartner, sonst nix. Wer da Geld reinbuttert, ohne Gewinne zu machen, hat selbst Schuld.

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Beitrag von camouflage » 12.06.2012, 01:41

Auch ich bekomme genug Funktouren.... Ich konzentriere mich auf Nischen, d.h. nicht oder schwach besetzte Sektoren unter Berücksichtigung meiner Erfahrungswerte bezüglich ihrer Frequentierung und komme mit meinen Umsätzen zumindest manchmal an das Hansa-Niveau heran, zu berücksichtigen sind allerdings auch Graupenfahrten, z.B. am Flughafen, zur geschäftsschwachen Zeit zwischen 20 und 22.30 Uhr oder gelegentlich auch zu anderen Zeiten. Und natürlich habe auch ich "mt" an Bord, wohlwissend, dass das nicht gern gesehen wird.

Ich bin mir allerdings sicher, dass der Grindelfunk dies weiterhin tolerieren wird, auch wenn es anfangs missfallende Äußerungen gegeben hat. Ansonsten wird mit weiteren Kündigungen zu rechnen sein, und die Gesellschafter des Autorufs wollen im wesentlichen eins, nämlich Geld sehen, und das wird - neben den Kreditkartenabrechnungen - überwiegend mit den Teilnehmerbeiträgen verdient. Da es in den letzen ein bis zwei Jahren durch Kündigungen zu einem erheblichen Wagenverlust gekommen ist, hat man - logischerweise - kein Interesse, viele weitere Mitglieder zu Kündigungen zu motivieren.

Frau B. gibt es dort am Funk noch immer. Im Übrigen eine fachlich hochkompetente Funkerin, die einen sehr guten Überblick über sämtliche Verfahrensweisen, Fahrer- und Kundenverhalten hat und eine exzellente Sprechfunkerin bei Ausfall des Datenfunks. Das alles begleitet von einem erheblichen Mangel an Empathie, Engagement für die Belange der Fahrer und Unternehmer im operativen Geschäft und zwischenmenschlicher Umgangsqualität. Da gibt es aber dennoch schlimmere Damen am Sprachrohr.

Ein Schicht, im wesentlichen repräsentiert durch eine Sprechfunkerin, die unglaublich langgezogen mit starkem norddeutschen Akzent spricht, vermittelt eine Fehltour nach der anderen.... wenn man hier den Sprachkanalbetrieb verfolgt, wird man erschlagen von einem ständigen "Ich schicke Ihnen mal ein Storno". Ständig werden verbindlich Touren an irgendwelchen dicht frequentierten Taxiständen oder Straßen vermittelt. Moniert man dies, wird sich immer auf eine Anweisung der Geschäftsleitung berufen. Die anderen Schichten vermitteln diese Fahrten regelhaft nur unverbindlich. Dann kommt eine Generalmeldung an Alle wie z.b. "Posten Mundsburg unverbindlich für eine nette Dame" (auch irgendwie süß).

Wenn der Geschäftsführer wirklich solche Anweisungen gibt, kann er sich in einem sicher sein, davon weiß er allerdings nichts: Er schaufelt sich sein eigenes Grab bzw. dass der Zentrale, zumindest lang- oder mittelfristig. Bei dieser katastrophalen Vermittlungsqualität, die anderen oben von mir benannten Stolpersteine kommen ja noch hinzu, werden immer mehr Teilnehmer in Anbetracht der wenigen und schlecht vermittelten Touren und des extrem hohen Fehltourenaufkommens kündigen. Zumal es eine wirklich gute Alternative gibt, bei der unsichere Standorte, unklare Postionierungen des Fahrgastes etc. schnell und umkompliziert telefonisch zwischen Fahrer und Fahrgast direkt geklärt werden können - nämlich bei "my taxi". Kleiner Erfahrungswert bei mir persönlich: "mt"-Fehltouren = quasi nicht existent, TH-Fehltouren oder Touren mit aufwändigen Klärungsprozessen = mindestens jede vierte. Und für die Fehltouren muss ich nichtmal bezahlen!

Dabei könnte es so einfach sein: bestimmte, für die Fahrerschaft unzumutbare Vermittlungsweisen einfach zu unterlassen, die Zentrale besser beaufsichtigen und schulen, regelmäßige Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen dort, klare Dienstanweisungen...

Bei Taxi Hamburg kann es tatsächlich passieren, dass man - wenn man im Sinne eines Kunden die Zentrale um einen Anruf bittet, weil bestimmte Dinge, welche der Fahrgast transportieren möchte, nicht ins Auto passen und man eine Lösung finden möchte, wie ich es erlebt und verushct habe, schroff darauf hingewiesen wird, dass der Zentrale untersagt wurde, Fahrer anzurufen.

Sag mal, Grindelhof, geht es eigentlich noch? Was kostet eigentlich heute eine Telefon-Flatrate? Was ist das für ein Verhalten??? Kundenfreundlichkeit sieht anders aus, dabei sind doch die Taxenbetriebe einschließlich ihrer Angestellten die Kunden der Zentrale, von deren Geldern sich z.B. schicke Oldtimer geleistet werden.

Ein Lob jedenfalls mal zum Schluss dieses Beitrags an die Disponentinnen, die

- fair und korrekt auch mit ausländischen Kollegen reden
- Fahrer anrufen, wenn diese wegen der desolaten Technik keinen Empfang haben, um ihnen die ihnen zustehende Tour zukommen zu lassen
- Fehltouristen entgegen allen starren Regelungen wieder die Position 1 geben
- faire und angemessene Festpreise für Individualkunden aushandeln (übelstes Beispiel aus dem Dezember 2010: Rothenburgsort-Bremen für 70 Euro brutto, hat übrigens niemand gefahren, lief mindestens 45 Minuten lang immer wieder als Meldung durch)
- zu Empathie und Partnerschaftlichkeit in einer üblen Kultur der Drangsalierung, Verachtung, Arroganz und nicht zustehender Hochherrrschaftlichkeit bereit zu sein und dies auch auszuüben
- zu flexiblen Lösungen in Sonderfällen bereit sind (z.B. plötzliche Umbuchung durch das System in einen Nachbarsektor und dadurch Verlust der Position 1 im eigentlichen Sektor - hier ein Beispiel: meine Anfrage in einer solchen Situation wurde doch tatsächlich durch die Funkerin beantwortet mit "Das darf ich nicht, ich werde abgemahnt sonst")

Jetzt bin ich richtig in Wallung gekommen und könnte schreiben und schreiben.... Das lasse ich lieber, sonst langweile ich euch noch.

Zum Abschluss noch zwei Anekdoten als Erheiterung vor dem Einschlafen nach einer Schicht mit 9 Funktouren ohne jegliche Notwendigkeit von Rückfragen und Fehltouren - eigentlich gibt es sowas beim Grindelhof gar nicht, aber ich lasse mich gern eines besseren belehren... Mehr davon.

Anekdote 1: Stehe am Posten Hotel Elysee, eingebucht im Sektor Pöseldorf. Raumangebot Grindel poppt auf. Bewerbe mich. Bekomme die Tour. Bundesweg 6, Lidl-Markt, für einen Herrn mit vielen Plastiktüten. Rufe die Zentrale an. Der Bundesweg ist eine winzige Straße ohne jeglichen Lidl etc. Bitte stornieren, da muss ein Fehler unterlaufen sein, geben Sie mir wieder die Position 1. Die Zentrale antwortet ernsthaft: Also wenn sie die Tour bekommen, müssen sie dort schon hinfahren. Das erzählt man mir, einem am Grindel bestens ortskundigen erfahrenen Vollprofi, der garantiert nicht einen Supermarkt an einem Ort anfährt, der gar nicht existent ist. Nach mehrmaligen Insisitieren erhalte ich wieder die erste Position, nachdem die Disponentin sich erst bei ihrer Aufsicht rückversichern musste. Armes Deutschland, arme Grindelhof-Zentrale.

Anektdote 2: Ich bekomme im Sektor Barmbek eine Tour in der Steilshooper Str. Nach Anfahrt der angegebenen Hausnummer stelle ich fest: Diese gibt es definitiv nicht. Melde dies der Zentrale und bekomme zu hören: Sie haben wohl Tomaten auf den Augen, aber ich rufe den Kunden an. Kurze Zeit später die Rückmeldung der Zentrale: Das war die falsche Straße, es ist der Wittenkamp, fahren Sie da mal hin. Keine Entschuldigung, gar nichts. Sowas macht richtig Laune!

Den aufmerksamen Lesern, die diese lange Litanei ertragen haben, eine gute Nacht oder einen guten Tag.

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Beitrag von reasoner » 12.06.2012, 07:41

Wattwurm hat geschrieben:Das handelt sich hierbei nicht mehr um Peanuts, sondern um etliche 100.000 Euronen.
Das stimmt schon. Allerdings haben wir die als Zentrale regelmäßig „draußen“, da wir in Vorleistung gehen. Unsere Teilnehmer haben Verrechnungsgeld i.d.R. binnen 7 bis 10 Tagen.
Dafür bekommt man auf einem Festgeldkonto richtig gute Zinsen.
0,9%.
Zinsen die versteuert werden müssen und Zinsgewinne die hoffentlich auch in der Bilanz auftauchen!
Ja klar, das ist nicht so wie bei deinen Kapitalerträgen.
gibt es in ganz Deutschland nicht einen einzigen Betriebsrat im Taxigewerbe!
Wir haben einen. HFT auch.

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