Harte Strafen im Hansa-Prozess um "Schwarze Kassen"

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Beitrag von plusminus0 » 22.12.2011, 15:38

Das Triumpfgeheule beim Napp kommt erst, wenn "yellow" im Knast sitzt. Der ist das eigentliche Ziel seiner Bemühungen. Wattwurm, du schreibst manchmal einen Scheixx, das ist echt nicht auszuhalten!

Juskwe
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Beitrag von Juskwe » 22.12.2011, 16:32

Also wenn ich mir die Geschichten von ehemaligen Hansa-Privatkunden
anhören darf
Geschichten sind Geschichten, Kohl hat mal diese Geschichte erzählt, dass er sich an nix erinnern könne, die Amerikaner erzählen die Geschichte, dass sie auf dem Mond waren, unsere Großeltern erzählen uns die spannende Geschichte, dass früher alles besser war, und ich will seit der 2. Klasse eigentlich Geschichten nur noch zum Vergnügen hören, aber sonst interessieren mich nur FAKTEN.

Marcus
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Beitrag von Marcus » 22.12.2011, 17:25

Es ist doch immer wieder nett anzusehen, wenn mitglieder der "hft-neidgruppe" ihren frust basierend auf dem letzten gerichtsurteil vom dienstag zum besten geben wollen. ich glaube nicht, das weder das urteil noch eine berufung / revision, noch zusätzliche anklagen gegen weitere verantwortliche personen aus der hft führungsebene weder das alltagsgeschäft von hft tangieren noch den ruf von hft bei der bestellkundschaft beschädigen.
Bestes beispiel ist auch die berichtsweise der regionalen printmedien, meistens sind es nur randnotizen ohne nennung der hft. Fälschlicherweise (bewusst?) wird "taxiunternehmen" benutzt. Die presse hat es wohl begriffen, das nicht die genossenschaft am pranger steht, sondern nur ex vorstände aus der hft führungsebene.  
Eigentlich ist es schade das es soweit kommen musste, es hätte nicht sein müssen. Ein wenig zuviel Ego und zuwenig durchblick beim erkennen der brenzligen lage sind das resultat vom dienstag. persönlich habe ich das gefühl das die jungs zu schwer bestraft werden, das haben sie von der menschlichen seite her nicht verdient. Doch vorm kadi sind nunmal alle gleich und die verantwortung lastet auf dem führungspersonal...

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 22.12.2011, 20:10

Was bei mir nicht gut ankommt ist Scheinhheiligkeit! Vor ein paar wenigen Jahren wurde J. Kruse bei jeder Generalversammlung stürmisch gefeiert und alle haben ihm auf die Schulter geklopft! Und nun sind sie alle weg die Schulterklopfer und keiner will noch nicht einmal mehr mit ihm im Dunkeln zusammen gesehen werden! Ich sehe keinen Grund zur Häme und für Spott! Freut Euch im Stillen und genießt die Tatsache das es doch noch so etwas wie eine Gerechtigkeit gibt!

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SindSieFrei?
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Beitrag von SindSieFrei? » 22.12.2011, 20:14

Den eindeutig besten Ansatz, das Thema aus einer richtigen Perspektive zu betrachten, bringt Ivica mit seinen Zahlen. Gute Betrachtungsweise, wenn man da mathematisch rangeht! Dazu noch das, was ich zum Bestellverhalten und zum Kundenwillen schrieb, heute von einem Kunden auf den Punkt gebracht: Der Marktführer in jeder anderen Branche, der nicht mindestens eine kleine "Leiche" im Keller liegen hat, konnte nie einer werden!. Seines Zeichens sagte mir das ein Unternehmensberater. Solange es andere Zentralen versäumen, u.a. ein so effizientes Qualitätsmanagement zu etablieren wie die Billstedter, wird sich daran auch nichts ändern.

Das System GHK ist zu Recht u.a. aus eigener Dämlichkeit abgeurteilt, eventuelle Restanden werden folgen, das wars! Fertig.

Die Kunden interessiert das, was sie mit uns auf der Straße täglich "erfahren". Aber diese Sichtweise bleibt leider vielen Hetzern verborgen. Neid würde ich nicht mal als Auslöser sehen, eher, die durch den Umfang des Wagens begrenzte Sichtweise des "normalen" Kutschers. Prügelt mich, ist meine persönliche Meinung. (Danke Watti, du siehst das ähnlich pragmatisch!) Dazu noch folgende Anmerkung: Gerade diese Sichtweise hat m.E. auch das System GHK erst zu dem werden lassen, was es war. Eindeutig aus den meisten Aussagen der "kleinen Fische" zu entnehmen!

Wißt ihr übrigens, wie die ehemalige Kultmarke "EdHardy" den Gründer zum Multimillionär gemacht hat? Er hat jedem Promi in Los Angeles seine Klamotten zum Start kartonweise kostenlos ins Hotel geschickt. Madonna, war die Erste, die damit abgelichtet wurde, dann begann das Shooting der Kunstmarke. Steuernachzahlungsforderungen an die Promis wurden übrigens wegen "geldwertem Vorteil" oder ihn wegen Bestechung nie gestellt!))))) Die Klamotten kosteten zu Top-Shoot-Zeiten mehrere 100 € pro Stück!

Nachdenken, zurücklehnen, übermorgen ist Heiligabend!:lol:

LG

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Beitrag von Poorboy » 22.12.2011, 21:38

€ 40.000,- sind nicht an die Hotels gegangen sondern verschwunden. Das System mit den Kategorien A bis D wurde erlaeutert.

Ibiza wirft schon wieder Nebelkerzen!

Die Mafia ist seit der Verurteilung Lucky Lucianos auch keine Menschenrechtsorganisation.

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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 22.12.2011, 21:45

SindSieFrei? hat geschrieben:
Nachdenken, zurücklehnen, übermorgen ist Heiligabend!:lol:

LG
Halleluja, öffnet Eure Herzen und herzt Eure Öffnungen.... :lol:

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Beitrag von IK » 22.12.2011, 22:18

Poorboy hat geschrieben:€ 40.000,- sind nicht an die Hotels gegangen sondern verschwunden. Das System mit den Kategorien A bis D wurde erläutert
1.
Die Hotels wurden in 4 Kategorien verteilt

2.
Für jede Kategorie wurde Summe pro Jahr errechnet und ...

3.
...für jedes Jahr wurde Summe aller Kategorien ermittelt.

Es war die Rede von fast 300 Hotels.
Die Höhe der Zuwendungen soll zwischen 10 € und 100 € pro Jahr gewesen sein.

Nichts ist "verschwunden" sondern auf diese Weise erklärt.
Wäre die Summe nicht erklärt gewesen, würde man die Angeklagten noch wegen der privaten Bereicherung verfolgen.

@Poorboy
Verstanden oder noch immer benebelt? :lol:

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Beitrag von Poorboy » 22.12.2011, 22:26

Laut Napp sollen in Kategorie D pro Jahr € 4000.- geflossen sein.

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Beitrag von IK » 22.12.2011, 23:12

Poorboy hat geschrieben:Laut Napp sollen in Kategorie D pro Jahr € 4000.- geflossen sein.
Poorboy
Nehmen wir an, es sind 10 Hotels in der D Kat.

Alleine das würde 40.000 € im Jahr ausmachen.
Wenn alle anderen Kategorien zusammen auch diese Summe erreichen würden, dann hätten wir satte 80.000 € im Jahr. In vier Jahren hätte man 320.000 €.

Die SK hatten aber in diesem Zeitraum einen Umfang von 240.000 €.
Keiner im Gerichtssaal stellte infrage, dass Löwenanteil in die Schwarzarbeit geflossen ist. Dafür hat die eG tüchtig nachzahlen müssen. Das, nehme ich an, ist allen bekannt. Damit sieht man, dass die Zuwendungen, wenn überhaupt, nur sehr gering hätten ausfallen können. Von der illegalen Einflussnahme, welche ich bei fast allen in der Vergangenheit vermute, kann nur in einem geringem Umfang gesprochen werden. Allerdings bleibt unbewiesen, dass es eine Einflussnahme in diesem Sinne je gegeben hat. Die Gelder hätten auch wo anders geflossen haben können. Aber wohin, dass kann definitiv niemand sagen.

@Poorboy
Egal wie kräftig man die Backen aufplustert, bleibt in der Sachen nicht viel Luft drin. Wer allerdings zu intensiv pustet, dem wird mit der Zeit schwindelig. OK, dann fallen die Erklärungen etwas phantasievoller aus. Aber, wie Herr Holm sagt, das macht nichts, hauptsache lustig :shock:

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Beitrag von Poorboy » 22.12.2011, 23:50

Klar, war alles für den Hausmeister!!!

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Beitrag von IK » 23.12.2011, 00:06

Poorboy hat geschrieben:Klar, war alles für den Hausmeister!!!

Poorboy
Wenn das Haussegen schiefhängt, ist ein guter Hausmeister goldwert.
Das dürfte eine Binsenweisheit sein.
Die gönne ich mir mal jetzt.

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Beitrag von C.L. » 23.12.2011, 00:43

persönlich habe ich das gefühl das die jungs zu schwer bestraft werden, das haben sie von der menschlichen seite her nicht verdient
Ich bin auch der Meinung Knast ist eine zu heftige Strafe. Aber ist das Ergebnis nicht typisch für das Gebaren dieser drei Herrschaften ? Unbelehrbar, cholerisch, machtgeil, unantastbar, etc. pp.
Eine menschliche Seite haben wohl die allermeisten Kollegen nicht kennengelernt, wenn sie Gieselmann, Kruse oder Huck getroffen haben.

Ach ja ich vergaß, Marcus und ich fahren ja sowieo nicht auf demselben Taxiplaneten... nicht mehr !

Gruß C.L.
same shit - different day

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Beitrag von Poorboy » 23.12.2011, 05:31

Vermögensschäden werden bei uns generell härter bestraft als Gewaltdelikte.

Eine Übernahme aus dem Preußischen Gesetzbuch.

Die Bildungs- und Charakterdefizite der "Häuptlinge" wurden im Prozess deutlich. Wie schlimm muss es da erst um die "Indianer" bestellt sein.

Die haben wirklich keine Vorstellung, welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn das Urteil rechtskräftig ist.

:D :D

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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 23.12.2011, 07:02

Ivica Krijan hat geschrieben: Hansa Funkt ist keineswegs einzige Zentrale welche die Zuwendungen verteilt hat.
Das ist allgemein üblich! Meine Stammkunden, darunter auch einige Arztpraxen und Firmen bekommen von mir personalisierte Kalender mit meinem Logo und Rufnummer,sowie einen Schokoladenweihnachtsmann! Das ist normales Geschäftsgebaren und da kann ich auch nichts anstößiges erkennen! Das nennt man Kundenpflege! Wenn einige Hansahasser daraus einen Bestechungsskandal machen, dann sind diese Leute vollkommen weltfremd und haben keine Ahnung was in der Geschäftswelt heute gang und gäbe ist! Und das sind die Leute die sich ständig über zu wenig Umsatz und zuviele Taxen beklagen!

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Beitrag von Wattwurm » 23.12.2011, 07:06

Poorboy hat geschrieben:
Die haben wirklich keine Vorstellung, welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn das Urteil rechtskräftig ist.
Schadensersatzklage auf dem zivilrechtlichen Weg gegen die Verurteilten einreichen! Die Frage wird nur sein, ob und was da was zu holen ist? Es ist ja in Deutschland nicht unüblich auf Leute die bereits am Boden liegen erst recht einzutreten! Mein Ding ist das nicht!

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Beitrag von am » 23.12.2011, 09:41

Das Anlocken (kobern) von Fahrgästen ist grundsätzlich verboten.

Mir stellt sich seit einiger Zeit die Frage, ob nicht auch das beliebte Verteilen von Kalendern und anderen Aufmerksamkeiten zur Kundenbindung und -akquise auch unter dieses Verbot fällt. Egal, ob durch Einzelunternehmer oder Zentralen.

In Lübeck geht mittlerweile schon das Gerücht von offiziellen Rahmenverträgen zwischen Gastronomie- und Taxibetrieben.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von E. G. Engel » 23.12.2011, 13:30

Was ich jetzt, nach den vielen Verhandlungstagen, nach der ganzen Problematisierung auch in anderen Foren, teilweise lesen muss, schockiert mich zugegebenermaßen, auch wenn ich im Laufe der Jahre viel gewohnt bin.


Eine Tendenz lässt sich feststellen. Das Bewusstsein was Recht ist und was nicht ist teilweise unter aller Sau.


@ watt’n Wurm

Es ist zu beobachten, dass Du seit einiger Zeit dieses Forum hier volldrückst, böse Zungen würden sagen vollspamst mit Themen die wenig bis gar nicht taxirelevant sind. Im Einzelfall sind dies wichtige Themen die auch der Beachtung in einem Taxiforum würdig sind. Dennoch, in der Summe und über die Zeit erscheint mir derzeit ein anderer Sachzusammenhang gegeben. An dieser Stelle möchte ich erst einmal festhalten dass ein großer Teil Deiner Themen diesem TAXIforum als TAXIforum die Relevanz nehmen. Vielleicht präventiv?

Nun kommt im Zusammenhang mit der Urteilsverkündung/“schwarze Kassen“ ein Thread daher und Du überschlägst Dich förmlich. Die Art und Weise wie Du versuchst dieses Thema herunter zu ziehen, zu nivellieren und das mit aller Kraft, wirft bei mir eine Frage auf:

Watti, bist du ein Lohnschreiber geworden Wir haben ja schon bezahlte Schreiber (kraft Amtes oder Zugehörigkeit) gehabt wie yellow, johan und den ein oder anderen. Von der Sache würde sich eine Person wie Du anbieten, weit (?) weg von Hamburg, nicht involviert, unverdächtig. Ebenso von der Sache her wäre dies für Hans Fink nichts außergewöhnliches. Was ist Watti? Wie viel? Wer hat mit Dir telefoniert?


@ Paulinchen

1. Verstehst Du nicht worum es geht. Kruse/Gieselmann/Huck haben das bekannte Urteil erbracht. Du gehst straffrei aus, nicht weil Du eine Frau bist, nein, sondern wegen mangelndem Durchblick.

2. Kommst Du immer mit dem gleichen Argument: „Futterneid“. Der Begriff „Futter“ muss Dich unheimlich beschäftigen. Ich habe am Flieger bei Bubu ein Brötchen (lecker, lecker) für Dich im Voraus bezahlt. Melde Dich mit dem Code: „Ich steh auf Hansi“. Solltest Du ferngelenkt sein dann frag Deine Stichwortgeber doch mal nach einem neuen Stichwort.


@ Eichi, SindSieFrei

Wir haben uns, wenn ich mich recht erinnere vor ca. einem Jahr das erste Mal gesehen. Es ging, soweit mich mein alterndes Gedächtnis nicht im Stich lässt, um die Reaktivierung des HTV. Ihr habt mich damals mit eurer Persönlichkeit überzeugt. Aber, vielleicht gerade deswegen, weil ihr gute Leute seid, war mir klar dass ihr irgendwann beim Hansa aufschlagen werdet. Ihr ward von dem dort zusammensitzenden Haufen die überzeugenden Zwei mit denen als Startgerüst man hätte was machen können. Aber ich wusste auch dass ihr nicht zu halten sein würdet. Für mich war das von Anfang an klar. Das war für mich der Anlass nicht weiter in den HTV, den ich ja selbst mal mitgegründet habe, zu investieren.

Ich habe auch mal beim Hansa gefahren, ich kenne die Einnordung. Jetzt, nach dem guten Hansa-Weihnachtsgeschäft scheint Eure Metamorphose beschleunigt und abgeschlossen. Ich bin nicht sauer auf Euch, ich werde Euch weiter respektieren, ich will auch niemanden einen Vorwurf machen, dass einem, vor allem unter den gegenwärtigen Gewerbebedingungen, das Hemd einfach näher sitzt wie der Rock. Niemand kann irgendjemanden verpflichten ein „Held“ zu sein, das wäre anmaßend.


@ Ivica

Du enttäuschst mich. Schweigen kann manchmal besser sein. Aber sei’s drum.

Und zu Deinen Zahlen. Du hast eine interessante Pseudologik. Für viele Kutscher, siehe auch Rechtsverständnis, sehr einleuchtend.

Zum Gutachten. Es waren nicht 50% der Taxen unplausibel sondern 58%. 58% auch nur weil der Gutachter hier schon getrickst hat. Er hat, im Gegensatz (nach eigenen Aussagen) zu anderen Gutachten die er erstellt hat die Plausibilitätsgrenze (in Kooperation mit der BSU) von 35.000.- € Umsatz/p.a. auf 25.000.- € Umsatz/p.a. herunter gezogen. Bei 35.000.- € Umsatz/p.a. wären wir wohl nahe der 100%-Grenze gekommen, und dann wäre auch Hans Fink mit drin gewesen. Das aber durfte nicht sein da Hans Fink überwiegend die Taxen für das berühmt-berüchtigte Taxameterpanel stellte. Kein Freibrief für Hans Fink, kein Taxameterpanel, keine Daten, kein Gutachten, kein Tesymex, kein Geschäft. Alles klar?

Schmier Dir Deine Pseudologik in die Haare, Ivica. Klebt gut.





So, und nun rücken wir das Haus zurecht. Zwei Beispiele.


1. Beispiel.

Nehmen wir an, es geht der Pizzaklau um. Die einen klauen sich ein Stück, nur ein Stück, um ihren Hunger zu dämpfen. Die anderen kommen mit einem Kombi, andere mit einem Lieferwagen, wieder anderer gleich mit mehreren Lieferwagen, packen rein was geht und verticken die Ware auf dem Markt. Gut, beide stehlen, rechtlich gesehen ist beides Diebstahl. Doch die kriminelle Energie ist doch wohl eine andere, oder? Und wenn dann die mit den Kombis und Lieferwagen mit dem Finger auf jene zeigen die sich ein Stück von der Pizza geklaut haben und umgehend verzehren, dann ist das doch lustig, oder? Lustig ist aber auch, wenn die mit den Kombis und Lieferwagen so tun als hätten sie nur ein Stückchen von der Pizza abgebissen und das wäre doch nur Mundraub und nachvollziehbar, warum also die Aufregung, dann ist das nicht mehr lustig, oder?


2. Beispiel.

Wir entschließen uns ein Haus zu bauen. Ein großes Haus. Einen Wolkenkratzer dessen Räume wir dann vermieten. Schöne, warme, kuschelige Appartements.

Wir haben nur ein Problem, wir haben zwar etwas Geld, aber nicht genug. Also kommen wir auf eine Idee. Wir wollen fleißig arbeiten um Geld zu verdienen, dazu brauchen wir Kunden, und vom dem verdienten Geld können wir dann anfangen das Haus hochzuziehen. Damit das schneller geht „motivieren“ wir andere die uns Kunden zuführen können. Wir verdienen jetzt Geld und stecken einen Teil davon in den Hausbau. Aber es reicht immer noch nicht ganz. Also überlegen wir wie wir das optimieren können. Kostensenkung ist angezeigt. Also lassen wir den Wolkenkratzer zum Teil mit Schwarzarbeitern hochziehen.

Irgendwann pegelt sich ein Gleichgewicht ein zwischen eigener Einzahlung, „Motivationshilfen“ und Schwarzarbeit heraus und weil das so schön klappt machen wir immer weiter so. der Wolkenkratzer wächst und wächst. Während oben noch gebaut wird, ziehen unten schon die Mieter. Da wir ja mittlerweile eine Genossenschaft sind, sind die Mieter natürlich wir selbst oder die bei uns Beschäftigten.

Um den Wolkenkratzer herum nur arme Hütten. Klar, wir haben die Ressourcen verbraucht, brauchen wir aber auch, denn sonst könnte der Wolkenkratzer nicht immer weiter wachsen.

Ein Teil des Wolkenkratzers dient als Wohnungen, abgestuft in einfache Appartements, Wohnungen, Suiten für die Besitzer (Geno). Ein anderer Teil wird für Gäste reserviert (Kunden).

Es gibt auch eine Hausverwaltung und durchorganisierte nachgeordnete Instanzen, AR’s, Gericht (SAS), Kontrolleure. In allen Stockwerken laufen diese Instanzen kontrollierend herum und passen auf dass nichts aus dem Gleichgewicht kommt. Es gibt auch eine Aufstiegshierarchie. Vom Beschäftigten zum Miteigentümer, vom Miteigentümer zum Kontrolleur, von da zum SAS, von da zum AR und letztendlich von dort zum gottähnlichen Vorstand. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das System funktioniert, der Wolkenkratzer wächst und wächst. Und dann kommen sie, die Kunden die Geld bringen. Sie kommen von alleine, ist ja auch ein tolles Haus, andere werden mit „Motivationshilfen gelockt.

Es kommen aber nicht nur Kunden, auch potentielles Personal steht Schlange. Klar, wer möchte schon in den armen Hütten leben. Und so kommen sie, die Eichi’s, die SindSieFrei’s und wie sie alle heißen. Kaum haben sie sich in ihrem schönen Appartement eingelebt, schauen sie aus dem Fenster auf die armen Hütten herab: „Was für ein Schmuddelkram“.

Auch die Kunden sehen das so. „Warum soll ich in einer so armen Hütte zum gleichen Preis übernachten wie in dem schönen Wolkenkratzer“? Und die Lakaien der Kunden bekommen auch noch regelmäßig „motivierendes Trinkgeld“ zugesteckt.

Und so entwickelt sich die Region. Der Wolkenkratzer wächst weiter, die Hütten werden immer ärmlicher. Mittlerweile hat die Hausverwaltung auch ihre Fühler in die Stadtverwaltung ausgestreckt. Man arbeitet gut zusammen. Man überlegt wie man die Besitzer der Hütten enteignen kann und den Grund und Boden den Wolkenkratzerbesitzern zuspielen kann. Man schafft „Plausibilitätsrabatte“ um den Wettbewerb in die richtige Richtung zu lenken.

Probleme gibt es nicht. Wenn dann mal einer der Eichi’s aufmupft reicht ein kleiner Hinweis: „Guck mal aus dem Fenster“. Und werde nicht leichtsinnig, denk dran, unsere Kontrolleure/SAS sind überall. „Schau aus dem Fenster“.

Und so sind sie alle glücklich. Bis der Tag kommt wo dass mit den Motivationshilfen publik wird. Die Stadtverwaltung stört das nicht. Die Eichi’s auch nicht, ein Blick aus dem Fenster reicht. Der Verwaltungshydra wird von einem bösen Gericht der Kopf abgeschlagen, es lebe die Hydra.

Man hofft dass der Kopf der Hausverwaltung entsorgt wird, die neue Garde nachrückt. Und dass mit den Kunden die das Geld bringen? Nein, die Motivationshilfen waren daran nicht schuld. Wir haben den Wolkenkratzer aus eigener Kraft gebaut. Die Kunden kommen doch nur weil es bei uns so schön ist. Und unsere Beschäftigten sind doch gerne bei uns weil es bei uns so schön ist.

Mittlerweile hat der Wolkenkratzer eine so hohe Attraktivität erreicht dass das die Appartements sehr beliebt geworden sind. Wer ein Appartement sein eigen nennen und einen Ausblick auf die Hütten haben will zahlt sogar 30.000.- €. Sorgen muss man sich nicht machen. Die Kunden kommen mittlerweile von alleine, für den Rest sorgt das Kontrollsystem und wer dass immer noch nicht begreift der wird „zärtlich“ an den Kopf gefasst und zu einem Blick aus dem Fenster „angeregt“.

Alles nur üble Nachrede. Wir machen doch nichts, zur Not reicht ein Blick aus dem Fenster.



Man könnte diese Geschichte weiter diversifizieren, auswalzen, aber wer es immer noch nicht begreifen will weiß am besten selbst warum.

Heute schon aus dem Fenster geguckt?


Engel

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Beitrag von am » 23.12.2011, 14:11

E. G. Engel hat geschrieben:...

1. Beispiel.

Nehmen wir an, es geht der Pizzaklau um. Die einen klauen sich ein Stück, nur ein Stück, um ihren Hunger zu dämpfen. Die anderen kommen mit einem Kombi, andere mit einem Lieferwagen, wieder anderer gleich mit mehreren Lieferwagen, packen rein was geht und verticken die Ware auf dem Markt. Gut, beide stehlen, rechtlich gesehen ist beides Diebstahl. Doch die kriminelle Energie ist doch wohl eine andere, oder? Und wenn dann die mit den Kombis und Lieferwagen mit dem Finger auf jene zeigen die sich ein Stück von der Pizza geklaut haben und umgehend verzehren, dann ist das doch lustig, oder? Lustig ist aber auch, wenn die mit den Kombis und Lieferwagen so tun als hätten sie nur ein Stückchen von der Pizza abgebissen und das wäre doch nur Mundraub und nachvollziehbar, warum also die Aufregung, dann ist das nicht mehr lustig, oder?
....

Nur zum Verständnis nachgefragt.

Wenn 1000 Graupen sich ihre Kunden jeder für sich kaufen und dies mit Schwarzgeld finanzieren, dann ist das für das Gesamtgewerbe weniger schädlich, als wenn einige wenige dies für 600 oder 700 Taxen tun?

Ich kann Deinem Rechtsverständnis in diesem Punkt nicht folgen.


Und die von Dir beanstandete Führungsweise beim Hansa ist doch keine Hansa Erfindung, sondern in leider viel zu vielen Firmen absoluter Standard.

Der Unterschied scheint zu sein, dass sich das "Folgen" beim Hansa in außerordentlich hohen Umsätzen ausgezahlt hat, was in anderen Wirtschaftszweigen leider häufig nicht so ist. Es heißt zwar immer, dass die Gewinne bei Hansa Genossen geringer ausfallen, als bei anderen Unternehmern, alleine die Belege dafür bleibt bisher jeder schuldig, der dies behauptet. Das Gutachten scheint mir da als Quelle mitlerweile ungeeignet.
Denn, wenn ich als Taxiunternehmer nicht mehr, berechenbarer oder einfacher mein Geld verdiene, denn als Graupe oder bei anderen Zentralen, ja mein Gott, warum tue ich mir dann solche Zwänge an?

Eine einfache Frage, für die mir keine logische Antwort einfallen will.


Kann es nicht einfach sein, dass der Hansa neben den, ohne Frage nicht hinzunehmenden Schwarzgeldaktivitäten, schlichtweg insgesamt durch seine rigiden Betriebsabläufe tatsächlich die bessere Dienstleistung erbringt, als der überwiegende Rest des Gewerbes?
(Da mögen sich jetzt die Graupen nicht angesprochen fühlen, die sich tatsächlich durch eine herausragende Dienstleistung und ohne Dumpingpreise einen auskömmlichen Stammkundenkreis aufgebaut haben)
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

RaimundHH
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Beitrag von RaimundHH » 23.12.2011, 14:38

SindSieFrei? hat geschrieben:
Die Kunden interessiert das, was sie mit uns auf der Straße täglich "erfahren". Aber diese Sichtweise bleibt leider vielen Hetzern verborgen. Neid würde ich nicht mal als Auslöser sehen, eher, die durch den Umfang des Wagens begrenzte Sichtweise des "normalen" Kutschers.

LG
Moin,

ich frage mich immer wieder woher kommt nur das Klischee der
"Hansa-Funk-Arroganz"? Als "normaler" Kutscher mit meiner
begrenzter Sichtweise werde ich es wohl nie herausfinden und werde
weiter voller Sehnsucht auf die "guten Dienstleistungen der Hansa Fahrer. effektive Qualitätskontrolle. Technikführerschaft" aufschauen.

Ich dachte ja immer, daß wir alle Taxifahrer sind, die ihre Fahrgäste
von A nach B fahren, aber offensichtlich gibt es normale Taxifahrer
und Hansa-Taxifahrer...

Grüße

Antworten