Harte Strafen im Hansa-Prozess um "Schwarze Kassen"

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Harte Strafen im Hansa-Prozess um "Schwarze Kassen"

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 20.12.2011, 16:52

Das Gericht ist bei seinem heutigen Urteil um die "Schwarzen Kassen" weitgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft gefolgt.

Gegen die ehemaligen Vorstände wurde jeweils Haftstrafen ohne Bewährung verhängt. Im einzelnen verurteilte das Gericht Kruse zu 2 Jahre 6 Monate, Huck zu 2 Jahren und Gieselmann zu 1 Jahr 2 Monate Haft. Nur der der Beihilfe und als einziger Geständiger "Charly" J. kommt mit 6 Monaten auf Bewährung deutlich besser davon als von der Anklage gefordert.


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Beitrag von am » 20.12.2011, 21:39

Wer hätte das je gedacht?

Auf die Auswirkungen im Gewerbe (bundesweit) allgemein und für den Hansa speziell darf man wohl gespannt sein.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 20.12.2011, 21:50

Die Herren haben noch ein paar Tage Bedenkzeit und werden dann höchstwahrscheinlich in die Berufung gehen! Dieses Spektakel wird uns also zu meinem tiefsten Bedauern noch eine Weile erhalten bleiben! Und dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit einer Revison! Im Sommer 2013 dürfte dann der Hammer entgültig fallen! Die Angelegenheit wird sich also noch gut und gerne 1 1/2 Jahre hinziehen! Und um der Frage vorzubeugen: Bis dahin geht auch keiner in den Knast!

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Beitrag von plusminus0 » 20.12.2011, 22:55

Ich glaube nicht, dass sich viel ändern wird. Sicherlich hat sich der Hansafink durch das Führen Schwarzer Kassen und auch anderer krimineller Aktionen (Stichwort: Rufsäulen, bis heute fortgesetzte illegale Bereitstellung in der Umgebung des Flughafen usw) Vorteile verschafft. Aber letztendlich ist diese Zentrale marktbeherrschend geworden, weil die Konkurrenz in den letzten Jahrzehnten in einem desolaten Zustand war. Beispiele: Die Autos beim "Wandsbeker" vor dem Kauf durch den Autoruf und den Veränderungen am Flieger: häufig grauenhaft. Ich bin selber solche MWU-Kutschen gefahren. Innerhalb eines Unternehmens: Die Hansa-Wagen top, die 6x6 Wagen Schrott. Einige Kunden forderten schon explizit saubere Wagen an! Die vielen Schwarzafrikaner bei Stambula, die kaum ein deutsches Wort sprachen. Und die Taxenaufsicht bei der BSU, der das alles relativ egal war.

Der Grindelhof (Autoruf + 6x6) hätte es in der Hand, den Spiess umzudrehen. Aber ich glaube, da fehlt der Wille.

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Beitrag von am » 20.12.2011, 23:04

Die Frage zielte mehr in Richtung der weit verbreiteten Praxis von Schmiergelden, manche nennen es auch Personalfahrten, in Richtung von Gastronomie und weiteren Kunden. Das ist ja keine Hamburger Spezialität.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

eichi
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Beitrag von eichi » 21.12.2011, 00:55

Immer wieder beeindruckend, wie präzise bei BLÖD Hamburg berichtet wird:
"Mit Scheinrechnungen ist in einem Hamburger Taxi-Unternehmen jahrelang ein System aus
«schwarzen Kassen» gebildet worden. Wegen Untreue verurteilte das Amtsgericht St. Georg am
Dienstag drei Vorstandsmitglieder zu Haftstrafen bis zu zweieinhalb Jahren..."
Da wird aus einer stadtbekannten Genossenschaft ein Taxenunternehmen, welches (wir denken jetzt
an die 50.000,-€ Gewinn!) sich drei Vorstände und einen Hausmeister leisten kann. Eine
erschütternde Hochleistungs- Berichterstattung, und das, obwohl dieser Verlag auch mit HansaFunk fährt!

Mit soviel Härte beim Strafmaß für die drei Hauptangeklagten hatten wohl keiner von ihnen gerechnet, mit
versteinerten Mienen folgten sie der Urteilsbegründung. Money Gieselmann ließ in
seiner Miene einen gewissen Trotz erkennen, hatte er doch mit einer respektlosen Bemerkung
(er nannte das Verfahren eine "Veranstaltung") den Richter ungnädig gestimmt und
so eine Strafaussetzung zur Bewährung verhindert!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Poorboy
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Beitrag von Poorboy » 21.12.2011, 04:17

Aus der Anklage`"Untreue" (Höchststrafe und Verjährung 5 Jahre) wurde im Urteil "schwere Untreue" (Höchststrafe und Verjährung 10 Jahre).

Der Kreis der Hansa-Funktionäre, denen nun ebenfalls der Knast droht, hat sich erfreulicherweise ein wenig erweitert.

Poorboy

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homer
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Beitrag von homer » 21.12.2011, 06:45

André hat geschrieben:Wer hätte das je gedacht?
Eigentlich jeder, der beim Prozess wenigstens ein bueschen aufgepasst hat.

Ich selbst hab' mir zum Strafmass im Oktober diese Prognose erlaubt :
:arrow: http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 334#105334

Ausgerechnet unser Freund Jörn fand das damals in seinem Forum übertrieben,
während man bei ihm jetzt (verfrüht) die Sektkorken knallen lässt und feiert.
Dabei gibt´s bei dem traurigen Anlass doch wohl nicht so viel zu feiern -
das gäbe es aus meiner Sicht erst dann, wenn die Strafverfahren in der
Konsequenz nachhaltige Veränderungen im gesamten Gewerbe nach sich zögen...
Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht. (Erich Fried)
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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 21.12.2011, 07:18

Wattwurm hat geschrieben:Die Herren haben noch ein paar Tage Bedenkzeit und werden dann höchstwahrscheinlich in die Berufung gehen! Dieses Spektakel wird uns also zu meinem tiefsten Bedauern noch eine Weile erhalten bleiben! Und dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit einer Revison! Im Sommer 2013 dürfte dann der Hammer entgültig fallen! Die Angelegenheit wird sich also noch gut und gerne 1 1/2 Jahre hinziehen! Und um der Frage vorzubeugen: Bis dahin geht auch keiner in den Knast!
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Beitrag von am » 21.12.2011, 07:39

Dazu muß die Berufung ja auch angenommen werden.

@Homer
"Wer hätte das je gedacht" hatte ganz allgemeinen Charakter.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von Wattwurm » 21.12.2011, 09:17

Es wird höchste Zeit das sich der BZP eine Satzung zur Geschäftsethik gibt und das diese Satzung zur Geschäftsethik von allen ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern bei Beitritt unterschrieben werden muß! Und wer sich an die Grundsätze dieser Ethiksatzung nicht hält wird ausgeschlossen! Der BZP muß sich ganz eindeutig von Mitgliedern distanzieren deren Geschäftsgebaren unvereinbar ist mit dieser Ethiksatzung!

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Beitrag von eichi » 21.12.2011, 12:36

Zitat plusminus0:
Der Grindelhof (Autoruf + 6x6) hätte es in der Hand, den Spiess umzudrehen.
Der ehemalige Qualitätsmanager und Produktentwickler J.K. versuchte leider nicht, mit der
vorhandenen Fahrerschaft eine Qualitätsverbesserung hinzukriegen.
Nach meinem damaligen Eindruck fiel ihm ausser Druck und Repression nichts ein, der "Beirat"
soll wohl viel zu tun gehabt haben.

Wenn man aberhunderte von Fahrern nicht einfach durch bessere ersetzen kann, muss
man es eben mit den vorhandenen Fahrern hinkriegen. Dazu fehlte es aber deutlich an "Softskills"!
Hätte Geld gekostet und wahrscheinlich sogar funktioniert (na gut, nicht bei allen!).
Stichwort Personalentwicklung!
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Beitrag von Matze 66 » 21.12.2011, 15:51

plusminus0 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass sich viel ändern wird. Sicherlich hat sich der Hansafink durch das Führen Schwarzer Kassen und auch anderer krimineller Aktionen (Stichwort: Rufsäulen, bis heute fortgesetzte illegale Bereitstellung in der Umgebung des Flughafen usw) Vorteile verschafft. Aber letztendlich ist diese Zentrale marktbeherrschend geworden, weil die Konkurrenz in den letzten Jahrzehnten in einem desolaten Zustand war. Beispiele: Die Autos beim "Wandsbeker" vor dem Kauf durch den Autoruf und den Veränderungen am Flieger: häufig grauenhaft. Ich bin selber solche MWU-Kutschen gefahren. Innerhalb eines Unternehmens: Die Hansa-Wagen top, die 6x6 Wagen Schrott. Einige Kunden forderten schon explizit saubere Wagen an! Die vielen Schwarzafrikaner bei Stambula, die kaum ein deutsches Wort sprachen. Und die Taxenaufsicht bei der BSU, der das alles relativ egal war.

Der Grindelhof (Autoruf + 6x6) hätte es in der Hand, den Spiess umzudrehen. Aber ich glaube, da fehlt der Wille.
Aber es gibt ja noch myTaxi , der Kunde kann durch seine Sternen Bewertung einen besseren Service Garantieren :lol:
Eine Welt voller Vorteile:
myTaxi
Die heutige Welt funktioniert nicht mehr nach den alten Regeln. Wer das nicht frühzeitig realisiert, dem bleibt mittelfristig nur der Weg in die Insolvenz. Dies betrifft alle Branchen!

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Beitrag von eichi » 21.12.2011, 18:33

Matze, deinen Optimismus teile ich nicht,
es sei denn, du gibst diese "Garantie" schriftlich.

Die Schwachpunkte dieser Art von Beurteilung sind seit den Anfangstagen
von ebay sattsam bekannt und bereits lang und breit durchgekaut.
Neue Erkenntnisse hast nicht vorzuweisen?

Was bin ich froh, dass nicht alle Krawallkunden in ihrem Brausebrand
auf ihrem Eierfon eine Bewertung abgeben.
Darauf können wir getrost verzichten!
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Beitrag von SindSieFrei? » 21.12.2011, 18:52

Bei der ganzen Diskussion um die zu Recht abgeurteilten Machenschaften wird eins doch vollkommen vergessen:

-Die Leute waren schlichtweg dumm, keine Kaufleute, sonst hätte man die ganzen gezahlten Summen als Werbekostenzuschüsse deklarieren und fein säuberlich angeben können. Ist in jeder Branche vollkommen üblich und wird sogar vom Finanzamt anerkannt (z.B.:Jede Fläche im Supermarkt-Regal ist vom Hersteller gekauft, wird quasi "vermietet", gerade die in Griffhöhe!!!) Das dämliche System hat sich durch die "Obrigkeitshörigkeit" damals verselbständigt. Heute müssen die Oberen dafür büßen, auch richtig.

-Auch die Grindulaner drücken mit Sicherheit etwas ab, da dort aber Vollkaufleute sitzen, bestimmt auf legalem Wege. So blöd wird M. nicht sein, sich sowas ans Bein zu binden.

-Bei allem Gezeter anderswo über den Hansa: "Motivationshilfen" gibts auch woanders, in Form von kleinen Computern, mit denen die Besteller in den Hotels Ihr Taxi bestellen können. Vollkommen legal. UND: Der Fahrgast stimmt mit seinem Bestellverhalten in Hamburg ab!!!(In Abwandlung eines der Lieblingszitate eines anderen Forenbetreibers) Und darum ist der Hansa weiterhin vollkommen zurecht Marktführer! Oder will man jetzt in blindem Hass noch die Bestechung eines jeden FG unterstellen???
Die, die am lautesten schreien, sollten sich fragen, ob durch die Summe, die von früher bei der Verhandlung zur Aburteilung stand, seit deren offiziell bestätigtem Ende 2008, so mal eben ein paar Millionen Touren jedes Jahr bis heute generiert werden?

Ich verurteile die damalige Praxis auch sehr, nur sie hat garantiert keinerlei Auswirkungen auf das HEUTIGE Bestellverhalten mehr! Wer so denkt, übersieht die Entscheidungsfreiheit des Kunden und dessen Beurteilungsfähigkeit, wenn es um die Qualität einer Dienstleistung geht!!!

LG

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Beitrag von Poorboy » 21.12.2011, 19:06

Ein iPad als Leihgabe setzt der doch wirklich mit Schmiergeld gleich!

Poorboy

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Beitrag von Schwatzbacke » 21.12.2011, 19:20

SindSieFrei? hat geschrieben: UND: Der Fahrgast stimmt mit seinem Bestellverhalten in Hamburg ab!!!
Leider stimmt eben nicht der Fahrgast ab, sondern die aus illegalen Kassen finanziell bedachten Mitarbeiter im Hotel, Arztpraxis oder bei sonstigen Vielbestellern.

Da sich die Zentralen ja als Dienstleister für die Taxiunternehmen verstehen, die um die Beitragszahler (=Unternehmer) buhlen, könnte dieser Prozess durchaus Schadenersatzansprüche der Hamburger Mitbewerber auslösen.
Und das nicht nur in Hamburg, auch in anderen Städten werden gerüchteweise Aufträge gekauft.

Ich bin sehr gespannt, wie dieser Prozess die Taxilandschaft verändern wird.

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Beitrag von SindSieFrei? » 21.12.2011, 19:26

Poorboy hat geschrieben:Ein iPad als Leihgabe setzt der doch wirklich mit Schmiergeld gleich!

Poorboy
DER, nämlich "SindSieFrei", Poorboy, setzt eine Leihgabe nicht damit gleich. DER unterscheidet ganz klar zwischen legaler Motivationshilfe und illegaler. Im Überlesen von Geschriebenem sind aber viele hier sehr gut! In der mangelnden Höflichkeit im Internet-Schreibstil ebenso.

MvH

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Beitrag von SindSieFrei? » 21.12.2011, 19:44

Schwatzbacke hat geschrieben:
SindSieFrei? hat geschrieben: UND: Der Fahrgast stimmt mit seinem Bestellverhalten in Hamburg ab!!!
Ich bin sehr gespannt, wie dieser Prozess die Taxilandschaft verändern wird.
Ich wiederhole mich ungern, aber verweise auf obiges Zitat. Simples Beispiel:

(Ausgedachte Real-Satire): Hotel A bestellt bei Funkzentrale X. App-Taxi möchte aber das Hotel als Kunden. Geht also ein Vertriebsmanager (oder wie das in unserer Branche auch immer heißt) dort hin und sagt: Ein Mausklick aufs I-Pad, euer Taxi kommt. Prima. Funkzentrale X merkt, huch, da kommen keine Aufträge mehr. Deren Vertriebsmanager geht hin und sagt: "Hey, wir haben jetzt auch son Ding, noch bunter, noch besser und es kann sogar die Wettervorhersage."... usw.usf. Merkst du was Schwatzbacke? Das ist Vertrieb!!! Legal, normal, fairer Wettbewerb.

Ich persönlich bin indes der Meinung, das JEDE Zentrale schon weit vor diesem Prozeß, illegale "Motivationshilfen" (ich bleibe da bei J.K.´s Wortschöpfung) abgeschafft hat. Sollte das nicht der Fall sein, dann kann ich nur sagen: DÄMLICH gelaufen!!!
Wenn der Prozeß sämtliche Illegalität aus unserem Gewerbe heraus verändern würde, dann sollten wir wohl eher auf manche prekären Beschäftigungsmodelle angestellter Kutscher schauen und uns einer Debatte zuwenden, die über eine Mindestlohndebatte noch hinausgeht!

LG

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Beitrag von plusminus0 » 21.12.2011, 23:17

SindSieFrei hat geschrieben:UND: Der Fahrgast stimmt mit seinem Bestellverhalten in Hamburg ab!!! ... Und darum ist der Hansa weiterhin vollkommen zurecht Marktführer!
Naja. Die illegalen Praktiken des Hansafunks haben zu einer sehr guten Auftragslage geführt, die wiederum hohe Mitgliedsbeiträge rechtfertigt. Diese wiederum konnte man verwenden, um sich eine teure aber wirklich gute Vermittlungstechnik inklusive flottenweiter Kartenzahlung (weit vor der Konkurrenz) anzuschaffen und ausreichend Personal in der Zentrale zu bezahlen. Und die Zentrale, d.h. die schnelle Vermittlung und ein gutes Verrechnungssytem, ist es was den Hansa aus Kundensicht weiterhin so attraktiv macht. Ein sich selbst verstärkendes System, das es dem "Mitbewerb" jetzt schwer macht, nachzuziehen (wenn er denn wollte). Die Fahrzeuge dürften heutzutage keine grosse Rolle mehr spielen, bei einigen Grindelhof-Fahrern könnte man mal nachbessern (Die schlechten Dienstleistungssklaven von myTaxi werden ja ggf. vollautomatisch auf Knopfdruck ohne Begründung per * - Entzug aussortiert) .

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