erstmal zu vas: Man sieht, dass sich Dinge auch ohne kostenpflichtige Unterstützung regeln lassen, wenn Einsicht etwas guter Wille vorhanden sind.
Ivica!
Die Antwort lautet Jein!
Der Vorsitzende des Hansa-Hausverbandes, der ehrenwerte Herr Thomas Lohse, der in Sachen "schwarze Kasse" 10 Jahre als AR-Vorsitzender die Hühneraugen zugedrückt hat, hatte die Idee, dass sich die Verbände wegen eines Tarifantrages abstimmen sollten. So weit ist seine Darstellung richtig.
Den HTV wollte er aber zunächst nicht dabei haben, da hat ihn erst die Mutter der Kompanie beschwatzt.
Entscheidend ist aber, dass es dabei nicht um einen Tarifantrag für 2009 sondern für irgendwann in 2010 ging.
Für 2009 hatte er schon auf der TUHH-Homepage eine Erhöhung ausgeschlossen!
Ob der Grund dadür Faulheit, Inkompetenz, Kungelei mit der BSU oder irgendetwas anderes ist, musst Du ihn selbst fragen.
Wir haben jedenfalls die Notwendigkeit gesehen und uns, als sich die ersten positiven Zeichen am Konjunkturhimmel zeigten, an die Arbeit gemacht. Diese wurde intensiviert und beschleunigt als der HVV seine Tariferhöhung ankündigte. Um dann noch ausreichend Zeit für ein Genehmigungsverfahren zu haben, musste dann schnell gehandelt werden (eingereicht am 23.10.). Da kann man nicht auf Leute warten, die mit der Kalkulation eines Tarifs überfordert sind, weil sie die notwendigen Daten nicht zur Hand haben. Nur der HTV hat Zahlen zur Wartezeitkalkulation und wir sind auch die einzigen, die alle aktuellen Großstadttarife parat haben. Angesichts der Möglichkeiten, die Herr Lohse in seinem Verband hat (Geschäftsstelle, Sekretärin, Aufwandsentschädigung und die Daten eines Zentralenrechners im Hintergrund) ist es schon beschämend, was er leistet.
Wenn Herr Lohse sich nun hätte konstruktiv verhalten wollen, hätte er - von mir aus auch zähneknirschend - im Rahmen des Anhörverfahrens dann zu unserem Antrag Stellung nehmen können. Aber weder die beiden Hansa-Verbände (TUHH, LPVG) noch der LHT konnten über ihren Schatten springen. Anstatt sich mit dem Antrag auseinanderzusetzen, einigte man sich darauf (wahrscheinlich mit der BSU abgestimmt), ihn zu ignorieren.
Da kann man mal sehen, was bei diesen Gewerbevertretern in Wahrheit Priorität hat, jedenfalls nicht die Kollegen. (Falls Du mit Deinem "Weihnachtsgeld" nicht zufrieden bist, wende Dich also bitte an Herrn Lohse!)
Ja, wenn sie mit den Kollegen reden, dann fordern sie jetzt alle die volle Berechnung der Wartezeit. Lohse hatte sich vor 2 Jahren da schon mal kurz aus dem Fenster gelehnt und wurde von FFG-Kruse sofort zurückgepfiffen. Dieser aufrechte Kämpfer tut nun wieder so als ob. Irgendjemand pfeift aber bestimmt auch im Sommer 2010.
Nur zur Erinnerung: Im April 2008 wurde die Handelskammer-Umfrage zum Tarif veröffentlicht. Das bis dato schärfste Schwert im Kampf für die Wartezeit haben Hansa-Verbände und LHT damals gemeinsam stumpf gemacht; Lohse, indem er vor Kruse kuschte, Taraske, indem sie ihren "Tariffachmann" freie Hand lies, der vor einer kritischen Konzessionsverlängerung stand und dann auch wirklich einen LHT-Vorschlag erarbeitet hatte, über den sich die BSU nur freuen konnte (mit Karenzminute und fast identischer prozentualer Erhöhung, wie sie dann auch kam).
Diese Helden wollen nun 2010 die Behörde umstimmen? Lautes Gelächter an der Stadthausbrücke!
Wenn die handelnden Personen in den oben genannten Verbänden die selben bleiben, müssten die erst mal die traurige Rolle, die sie in der Vergangenheit gespielt haben, ehrlich aufarbeiten. Es waren nicht nur Christ, Gieselmann und Kruse schuld. Besser wäre jedoch ein Wechsel des Führunsgpersonals, da man sich bei diesen Herrschaften nie sicher sein kann, was die in 4-Augen-Gesprächen mit BSU-Verantwortlichen ausbaldowern und ob das nicht im vollkommenen Widerspruch zu dem steht, was man den Kollegen so auftischt.
Für uns, also den HTV, kann ich dazu nur feststellen: Hätten wir Vertrauen in die Kompetenz und Aufrichtigkeit dieser Leute, würden wir uns sofort auflösen, um der Geschlossenheit des Gewerbes einen Dienst zu erweisen. So wie die Dinge stehen, benötigt das Gewerbe aber eine unabhängige Stimme.
Ich schlage deshalb vor: Bevor irgendwelche Verbandsrunden auf Funktionärsebene statfinden, sollten die Mitglieder der Verbände innerhalb ihres jeweiligen Verbandes klare Positionen erarbeiten. Damit sollten sich dann die Vorstände auseienandersetzen und einen verbandsübergreifenden Konsens erarbeiten. Nur wenn wirklich deutlich wird, dass die Basis voll hinter dem dann gemeinsamen Vorschlag steht, besteht die Chance etwas zu erreichen.
So wie die Dinge jetzt stehen, wird die BSU, gestärkt durch 10-jähriges Lakaientum der meisten Vorstände, ihre Position kaum ändern. Warum sollte sie auch? Die Argumente sind heute auf beiden Seiten immer noch die gleichen. Neue gibt es nicht. Na, und was soll man von einem Gewerbevertreter und Taxiunternehmer halten, dem nach 8 bis 10 Jahren dann doch mal auffällt, dass mit dem Tarif etwas nicht stimmt? Ich würde ihm die Genehmigung wegen mangelnder fachlicher Eignung entziehen!