Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
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Wirtschaftswoche – Handel Konzessionen / Genossenschaftsante
Wirtschaftswoche "Abgründe"– Handel Konzessionen / Genossenschaftsanteile - Hansafunk
Zitat LRKN:
„Zu dem Artikel:
Es wird immer wieder suggeriert, dass Hansa in irgendeiner Form von den Geno-Anteile-Verkauf profitiert. Das ist natürlich nicht wahr. Hansa bekommt kein Cent von dem Verkauf. Das Geld fließt 1:1 von einem Unternehmer zum anderen (mögliche Bearbeitungsgebühren könnten natürlich erhoben werden). Ich glaube wenn es eine Handhabe gegen diesen Handel gibt würde Hansa dies auch sofort unterbinden.
1. weil man dann die Geno-Anteile kontrolierter an neue Unternehmer verteilen könnte und den Qualitätsanspruch leichter beibehalten könnte
2. Es gibt auch eine normale Warteliste für Geno-Anteile wo man dann wesentlich weniger Ausgeben müsste“
Ist ja lustig was Kollege LKRN so schreibt („Das ist natürlich nicht wahr“).
Fakt ist. Bei jedem Verkauf eines GeNo-Anteils im Gegenwert von ca. 35.000.- € für den Käufer erhält die Hansafunkgenossenschaft 10.000.- €. Zum Ende der Kruse-Ära und Beginn der sogenannten „Plausibilitätskontrollen“ der Hamburger Taxenbehörde wechselten reihenweise Genossenschaftsanteile den Besitzer. So vereinnahmte der Hansafunk als Organisation damals im Zeitraum von zwei Jahren ca. 1,1 Mio. € und konnte damit einen großen Teil der Verbindlichkeiten decken welche unter Herrn Kruse aufgelaufen waren und entlasteten nachdrücklich die Bilanz. Nach zu lesen, bzw. zu rechnen in den entsprechenden Geschäftsberichten der Genossenschaft. Heute dürften es in Summe über die Jahre locker über 2 Mio. € sein.
Das immer noch 35.000.- € und mehr für einen GeNo-Anteil des Hansafunks seitens des Käufers gezahlt werden dürfte in den doch recht vorteilshaften Zahlen liegen welche die Hamburger Taxenaufsicht im Rahmen der Plausibilitätsprüfungen den Taxenunternehmern des Hansafunks gewährt. Quasi einen sogenannten „Plausibilitätsrabatt“. So wirft die Hamburger Taxenbehörde alle Funktaxen in einen Topf, Durchschnittsumsatz ca. 17 €/Std., wobei die Hansafunktaxen im Jahresschnitt derzeit ca. 25 – 30.- €/Std. erzielen dürften. Dies eröffnet bei Bedarf, wir kennen das Gewerbe, natürlich massive Gestaltungsspielräume bei steuer- und abgabenrechtlichen Vorgängen. Der für eine Hansataxe doch sehr geringe Wert von ca. 17.- €/Std. lässt darauf schließen dass wohl sehr wenige Hansataxen ein in Hamburg gefördertes Fiskaltaxameter verbaut haben.
Soweit zu dem doch recht lustigen Vortrag des Kollegen LRKN.
In Fragen der Amortisation eines GeNo-Kaufs irrt Herr Brüggmann. Bei guter personeller Auslastung einer Hansataxe und Jahresumsätzen zwischen 120.000.- und 140.000.- € sowie Anwendung des „Plausibilitätsrabattes“ (ca. 80.000.- € Umsatz/Jahr sind derzeit plausibel) amortisiert sich der Kaufpreis in weniger als zwei Jahren und dann fließt die Kohle richtig. Man kann dies auch als Risikoprämie sehen wobei durch die faktische Unterstützung (80.000.- € p.a.) der Hamburger Taxenbehörde das Risiko aber überschaubar bleibt.
Der Rest was hier geschrieben wird ist dummes Zeug oder liegt im Hansafunkinteresse.
Zitat jr:
„Oder ein desorientierter Artikelschreiber? "Ungenauigkeiten" sind eigentlich typisch für alle Zeitungsschreiber, die sich nicht vollständig in ein Thema einarbeiten und dann Sachverhalte falsch einsortieren. Es wurden erkennbar auch andere Gewerbevertreter befragt. Das wird dann zu einem Artikel zusammengemischt. Dennoch: Lesenswert.“
Es ist immer schwierig einem Journalisten komplexe Sachzusammenhänge zu erklären. Wenn man dann naiver weise davon ausgeht dass der Journalist sich ausschließlich bei mir informiert dann liegt man häufig doch sehr daneben. Hier dürfte ein typischer „Anfängerfehler“ seitens Herr Brüggmann vorliegen.
Engel
Zitat LRKN:
„Zu dem Artikel:
Es wird immer wieder suggeriert, dass Hansa in irgendeiner Form von den Geno-Anteile-Verkauf profitiert. Das ist natürlich nicht wahr. Hansa bekommt kein Cent von dem Verkauf. Das Geld fließt 1:1 von einem Unternehmer zum anderen (mögliche Bearbeitungsgebühren könnten natürlich erhoben werden). Ich glaube wenn es eine Handhabe gegen diesen Handel gibt würde Hansa dies auch sofort unterbinden.
1. weil man dann die Geno-Anteile kontrolierter an neue Unternehmer verteilen könnte und den Qualitätsanspruch leichter beibehalten könnte
2. Es gibt auch eine normale Warteliste für Geno-Anteile wo man dann wesentlich weniger Ausgeben müsste“
Ist ja lustig was Kollege LKRN so schreibt („Das ist natürlich nicht wahr“).
Fakt ist. Bei jedem Verkauf eines GeNo-Anteils im Gegenwert von ca. 35.000.- € für den Käufer erhält die Hansafunkgenossenschaft 10.000.- €. Zum Ende der Kruse-Ära und Beginn der sogenannten „Plausibilitätskontrollen“ der Hamburger Taxenbehörde wechselten reihenweise Genossenschaftsanteile den Besitzer. So vereinnahmte der Hansafunk als Organisation damals im Zeitraum von zwei Jahren ca. 1,1 Mio. € und konnte damit einen großen Teil der Verbindlichkeiten decken welche unter Herrn Kruse aufgelaufen waren und entlasteten nachdrücklich die Bilanz. Nach zu lesen, bzw. zu rechnen in den entsprechenden Geschäftsberichten der Genossenschaft. Heute dürften es in Summe über die Jahre locker über 2 Mio. € sein.
Das immer noch 35.000.- € und mehr für einen GeNo-Anteil des Hansafunks seitens des Käufers gezahlt werden dürfte in den doch recht vorteilshaften Zahlen liegen welche die Hamburger Taxenaufsicht im Rahmen der Plausibilitätsprüfungen den Taxenunternehmern des Hansafunks gewährt. Quasi einen sogenannten „Plausibilitätsrabatt“. So wirft die Hamburger Taxenbehörde alle Funktaxen in einen Topf, Durchschnittsumsatz ca. 17 €/Std., wobei die Hansafunktaxen im Jahresschnitt derzeit ca. 25 – 30.- €/Std. erzielen dürften. Dies eröffnet bei Bedarf, wir kennen das Gewerbe, natürlich massive Gestaltungsspielräume bei steuer- und abgabenrechtlichen Vorgängen. Der für eine Hansataxe doch sehr geringe Wert von ca. 17.- €/Std. lässt darauf schließen dass wohl sehr wenige Hansataxen ein in Hamburg gefördertes Fiskaltaxameter verbaut haben.
Soweit zu dem doch recht lustigen Vortrag des Kollegen LRKN.
In Fragen der Amortisation eines GeNo-Kaufs irrt Herr Brüggmann. Bei guter personeller Auslastung einer Hansataxe und Jahresumsätzen zwischen 120.000.- und 140.000.- € sowie Anwendung des „Plausibilitätsrabattes“ (ca. 80.000.- € Umsatz/Jahr sind derzeit plausibel) amortisiert sich der Kaufpreis in weniger als zwei Jahren und dann fließt die Kohle richtig. Man kann dies auch als Risikoprämie sehen wobei durch die faktische Unterstützung (80.000.- € p.a.) der Hamburger Taxenbehörde das Risiko aber überschaubar bleibt.
Der Rest was hier geschrieben wird ist dummes Zeug oder liegt im Hansafunkinteresse.
Zitat jr:
„Oder ein desorientierter Artikelschreiber? "Ungenauigkeiten" sind eigentlich typisch für alle Zeitungsschreiber, die sich nicht vollständig in ein Thema einarbeiten und dann Sachverhalte falsch einsortieren. Es wurden erkennbar auch andere Gewerbevertreter befragt. Das wird dann zu einem Artikel zusammengemischt. Dennoch: Lesenswert.“
Es ist immer schwierig einem Journalisten komplexe Sachzusammenhänge zu erklären. Wenn man dann naiver weise davon ausgeht dass der Journalist sich ausschließlich bei mir informiert dann liegt man häufig doch sehr daneben. Hier dürfte ein typischer „Anfängerfehler“ seitens Herr Brüggmann vorliegen.
Engel
Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Der Satz wird mal historisch. Jetzt wüsste ich gerne noch, wo ich die App vom Gewerbe fürs Gewerbe runterladen kann ...jr hat geschrieben:Oder ein desorientierter Artikelschreiber? "Ungenauigkeiten" sind eigentlich typisch für alle Zeitungsschreiber, die sich nicht vollständig in ein Thema einarbeiten und dann Sachverhalte falsch einsortieren. Es wurden erkennbar auch andere Gewerbevertreter befragt. Das wird dann zu einem Artikel zusammengemischt. Dennoch: Lesenswert.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
So ist es.jr hat geschrieben:Es wurden erkennbar auch andere Gewerbevertreter befragt. Das wird dann zu einem Artikel zusammengemischt.
Finde ich auch, weil eine für eine Publikums-Zeitschrift bemerkenswert breite thematische Behandlung stattfindet.jr hat geschrieben:Dennoch: Lesenswert.
An den Fakten ist kaum zu deuteln. Allein der Zungenschlag des Artikels kann kritisiert werden. Wenn ein hochreguliertes Gewerbe über Jahrzehnte in den Sumpf abgleitet, dann handelt es sich zweifelsfrei in erster Linie um ein staatliches Versagen. Beim Henne-Ei-Problem der Ursachen-Beschreibung steht für mich die Mischung aus Inkompentenz, Anmaßung und Faulheit zahlreicher Staatsdiener an erster Stelle. Wer als Staatsdiener nach der Einführung des "Hamburger Modells" vor immerhin zehn Jahren in seinem Einflussgebiet weiter gemacht hat wie zuvor, der hat mindestens grob fahrlässig gehandelt und sollte dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Das Geld, um das es dabei geht, wandert in die Taschen anderer staatlicher Stellen. Das motiviert nicht gerade.
Metadiskussionen bitte hier: http://www.taxiforum.de/forum/viewforum.php?f=40
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Die Amtseide werden aber nicht nur auf einige regionale Gliederungen geleistet.jr hat geschrieben:Das Geld, um das es dabei geht, wandert in die Taschen anderer staatlicher Stellen. Das motiviert nicht gerade.
Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Engel schrieb :
Da kann ich gut mit leben !
Ich schließe daraus : Alles, was nicht im HansafunkInteresse liegt ist dummes Zeug.Der Rest was hier geschrieben wird ist dummes Zeug oder liegt im Hansafunkinteresse.
Da kann ich gut mit leben !
Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Darf man diskret nach der Herkunft der 35.000 Euro für den Hansafunk-Genoanteil fragen? Das Geld hat man doch nicht mal so eben in der Portokasse liegen. Gibt es beim Hansafunk eigentlich einen Geldwäschebeauftragten?
http://www.hamburg.de/wirtschaft/geldwa ... aevention/
http://www.hamburg.de/wirtschaft/geldwa ... aevention/
Zuletzt geändert von Wattwurm am 14.11.2014, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Weil's so gut hierher passt, der Artikel aus dem Stern Die Straßenräuber
Villt kommen noch ein paar Postings zu diesem Thema zusammen. Der Thread von poorboy Die Prominenz kommt im "Stern" zu Wort! läuft ja mehr als schleppend...
Villt kommen noch ein paar Postings zu diesem Thema zusammen. Der Thread von poorboy Die Prominenz kommt im "Stern" zu Wort! läuft ja mehr als schleppend...
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Ich finde das Zitat aus dem Straßenräuber-Artikel des Stern so klasse, dass ich es nochmal posten muss
Hier ein Artikel aus Hello Taxi zum Thema Konzen
recht hat er
recht hat erManfred Hoffmann, Unternehmer mi 40 Taxis in Hamburg hat geschrieben:Legal ist das Taxigeschäft gar nicht zu betreiben
Hier ein Artikel aus Hello Taxi zum Thema Konzen
Hallo TaxiKonzessionsbegrenzung hilft nur Kriminellen
recht hat er
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Und was wollte er uns damit sagen? Das er es gar nicht erst versucht, oder aufgegeben hat?Manfred Hoffmann, Unternehmer mi 40 Taxis in Hamburg hat geschrieben:Legal ist das Taxigeschäft gar nicht zu betreiben
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
FOCUS 33/2015 hat geschrieben:
Mindestlohn fördert Schwarzarbeit im Taxi-Gewerbe
http://www.focus.de/magazin/kurzfassung ... 67308.html
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Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Noch mehr Hoffmanns
Re: Die Abgründe des Taxi-Gewerbes
Die sterben nie aus !Noch mehr Hoffmanns