Taxenverbände veröffentlichen ihren Tarifantrag 2013

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 18.09.2013, 00:30

plusminus0 hat geschrieben:
Dass das Werk nun ganz überwiegend geglückt ist, lässt die absehbare Negativkritik von teils Ahnungslosen, teils anderweitig Frustierten leichter ertragen
Jo, l.m.a.A.
Du musst doch gar nicht versuchen, Dir einen Schuh anzuziehen, der Dir gar nicht passt. Gemeint waren und sind, und dass werden die meisten schon richtig einsortiert haben, die Gewerbespalter von der Quarantänestation drüben.
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pauline
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Beitrag von pauline » 18.09.2013, 10:29

Wer nicht in einem Verband ist und dafür regelmäßig Beiträge entrichtet muss sich mit dem abfinden, was andere für ihn tun und bezahlen.
Dieses Gejammer mancher hier ist u n e r t r ä g l i c h !
Bei einem Organisierungsgrad von ca. 15-20 % ist eine vierprozentige Erhöhung ein guter Erfolg.
Und Anna hat nun auch begriffen, dass totale Transparenz in einem Gewerbe, in dem es von frustrierten Eigenbrödlern und völlig Desinteressietren nur so wimmelt, einfach nur schadet. Wer mitmischen, mitreden oder etwas ändern will, sollte in einen Verband eintreten.
Ansonsten ist er ein gewerbepolitischer Schwarzfahrer.
Das musste einfach mal gesagt werden.

Und was den Gröfobaz im Gröfaz angeht : I g n o r i e r e n !!

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SindSieFrei?
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Beitrag von SindSieFrei? » 18.09.2013, 19:49

"...Im Zugzwang ist jetzt die Behörde, die durch mehr Kontrollen die Taxizahlen eingrenzen könnte..."!

http://www.hamburg1.de/aktuell/Protest_ ... 18262.html
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von arne13 » 18.09.2013, 21:43

Meine Herrschaften,

jedes Jahr aufs neue dieses Affentheater ist echt ermüdend! Am besten Napp stellt sich vor die Kamera und ruft die Leute dazu auf, nicht mehr Taxe zu fahren, da es eh viel zu teuer ist!

Aber nun gut hier mal zur Abwechslung nen paar Fakten:

Bild

Links die eigentliche Tarifanpassung mit Erhöhung der Wartegeldes auf 30,- €/Std., die allerdings eh kaum ne Rolle spielt, rechts zur besseren Nachvollziehbarkeit die reinen km-Preise.

Gruß
Arne

P.S.
Der Karenzminuteneffekt kann bei dieser Tarifanpassung gepflegt ignoriert werden. Leider!

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Beitrag von plusminus0 » 18.09.2013, 22:03

A.C. hat geschrieben:Negativkritik
Ich habe noch mal geguckt: Es heisst ganz oben: "Diskussionen rund um ..."

Zu Diskussionen gehört nicht nur das Beifallklatschen, sondern auch die Negativkritik. Es besteht überhaupt kein Grund, Negativ-Kritiker als ahnungslos oder als anderweitig frustriert hinzustellen. Egal, wen du damit konkret im Sinn hattest. Deinen Schreibstil finde ich unerträglich.
pauline hat geschrieben:gewerbepolitischer Schwarzfahrer
Ja kann man so sehen. Der einzige relevante Verband war + ist die Taxiunion Hansa eV. Die macht, und das ist ihr gutes Recht, knallhart Gewerbepolitik im Sinne des Hansafunks und ganz bestimmt nicht im Sinne eines "Edelgraupen"-EWU, wie ich es bin. In meiner naiven Phase war ich tatsächlich mal kurz davor, dort einzutreten.

Meine Meinung: Tariferhöhungen über die Inflationsrate hinaus nutzen zu 100% dem gutausgelasteten Hansafunk, für den Rest ist der Ausgang offen. Die Auftragslage wird sich auf jeden Fall nicht verbessern. Das häufig gehörte Argument, das Fahrgäste, die heute mit uns fahren, dasselbe auch (im selben Umfang) nach einer kräftigen Preiserhöhung tun werden, halte ich für Wunschdenken. Auch für das Taxengewerbe gelten die elementaren Regeln der Marktwirtschaft (Angebot, Nachfrage, Preis)

Wenn es schwierig ist, in diesem Gewerbe Geld zu verdienen, liegt es am für jederman sichtbaren Überangebot an Taxen und auch an dem vielen Geld, das die Zentralen kosten. Wie gesagt, meine Meinung, seit Ewigkeiten Taxi in Zentralen aller Art, 7 Jahre EWU, ahnungslos.

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Beitrag von pauline » 18.09.2013, 23:12

Wenn es schwierig ist, in diesem Gewerbe Geld zu verdienen, liegt es am für jederman sichtbaren Überangebot an Taxen
Richtig !
Aber soll man deshalb auf Tariferhöhungen verzichten bis die Zahl sinkt ?
Die Tage des Überangebots sind gezählt. Rechtskonform lässt sich eine Graupen-Mehrwagen-Flotte bald nicht mehr betreiben.

In die Union einzutreten ist keine schlechte Idee, wenn man mitreden möchte. Aber deinem Betrieb bringt dieser Schritt keinen Cent mehr Umsatz. Da musst du schon einen größeren Schritt machen.....

roter stern
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Beitrag von roter stern » 18.09.2013, 23:46

Nur als Argumentationswerkzeug gedacht für Gespräche mit Kunden:

die ein Kilometertour erhöht sich um 20 Cent auf 5,10 €
die zwei Kilometertour erhöht sich um 40 Cent auf 7,30 €
die drei Kilometertour erhöht sich um 60 Cent auf 9,50 €
die vier Kilometertour erhöht sich um 80 Cent auf 11,60 €
die fünf Kilometertour erhöht sich um 80 Cent auf 13,60 €
die sechs Kilometertour erhöht sich um 80 Cent auf 15,50 €
die sieben Kilometertour erhöht sich 80 Cent auf 17,40 €
die acht Kilometertour erhöht sich um 80 Cent auf 19,30 €
die neun Kilometertour erhöht sich um 80 Cent auf 21,20 €
die zehn Kilometertour erhöht sich um 30 Cent auf 22,60€
ab Kilometer zehn bis ans Ende der Welt erhöhen sich die Touren
um 30 Cent.
Mein Gefühl ist, dass es bei Touren bis 2,5 KM prozentual das höchste
Trinkgeld gibt.
Auch wenn es Ausnahmen gibt -machen sie 4,50 € bei einer
4,40€ Tour - aber bitte auf Karte !

An C.L.
Dein Tarifvorschlag für einen Grundpreis von 10.00 € incl. dreier
Kilometer hat seinen eigenen Reiz
Aber wenn dann jeder weitere Kilometer 1,40€ kosten soll,
wird schon jede Fahrt ab dem 4. Kilometer billiger als der neue Tarif.
Das kann es auch nicht sein.
In den Niederlanden haben sie auch eine hohe Grundgebühr incl. 2,5 Km
aber die weiteren Kilometer haben dann auch ihren Preis ( deutlich mehr als
1,40 €).
Ich pflichte scarda bei, wir sind auf dem Stand von vor zehn Jahren.
Die Versäumnisse der 90ér Jahre wurden nicht ausgeglichen.

O.K. Wir haben 100 Taxen weniger innerhalb eines Jahres
Und das Abschmelzen der Taxenanzahl wird als Anhebung des Tarifs dargestellt.
Was klingt wie ein Beobachtungszeitraum ist reiner Zufall.
Keinem Unternehmer der die Voraussetzungen erfüllt wird eine neue Konze
nicht erteilt.
Bedeutet 100 Taxen in Hamburg weniger
alle übrigen haben weitergemacht ?
Oder könnte es auch sein, dass 500 Taxen aufgeben und es wurden 400
neue Wagen aufgenommen ?
Das sich keine 600 zu erteilende Anträge gab - reiner Zufall !
Ich hätte gerne auch diese Zahlen und nicht nur den Saldo.
Grüße
roter stern

Sven Althorn
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Beitrag von Sven Althorn » 19.09.2013, 00:41

@Arne13
Wie werden in der Tabelle die Summen der anteiligen Fahrten ermittelt (36874,28 und 38372,83)? Ich habe dort andere Werte berechnet und nur eine Erhöhung von 3,79 %. Möglicherweise ein Fehler von mir.
Mit welcher Wartezeit wird gerechnet und woher stammt der Wert?

arne13
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Beitrag von arne13 » 19.09.2013, 08:23

@Sven Althorn

Beispielhaft die Formel für Spalte I:

=SUMME(I2:I27*B2:B27)*Tarifvergleich!$C$10+I28, als Matrixformel

Also KM-Preis multipliziert mit dem Anteil am Tourenaufkommen und der Anzahl der Touren (hier 2500) zzgl. Zuschläge, die in Hamburg ja nicht anfallen.

Diese Wartezeitgeschichte ist etwas komplizierter: 2% v. Umsatz (98% KM-Preis und 2% WZ) auf der Basis des Karenzminutengutachtens (Tarif 2010/11) jetzt bewertet mit 30,- €/Std.

Schick mir ne PN mit deiner Mail-Adresse. Ist deine Tourenverteilung identisch??

Gruß
Arne

arne13
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Beitrag von arne13 » 19.09.2013, 08:34

Doppelt gemoppelt

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 19.09.2013, 09:19

SindSieFrei? hat geschrieben:"...Im Zugzwang ist jetzt die Behörde, die durch mehr Kontrollen die Taxizahlen eingrenzen könnte..."!

http://www.hamburg1.de/aktuell/Protest_ ... 18262.html
Nun wissen wir also noch einen Punkt mehr, von dem ER auch keine Ahnung hat: "Noch mehr Zeitaufwand, noch längere Schichten, noch mehr, sagen wir mal: gefährliches Fahren, weil wir mehr Umsatz machen müssen, um auf die gleichen Summen zu kommen" (im verlinkten HH1-Filmchen ab 1:52) - dieses Ausmaß an mathematischem Analphabetismus, anDyskalkulie ist schon bemerkenswert.

Leider hat sich die HH1-Reporterin nicht an die Absprache gehalten, dass ich ein paar Worte zu SEINER "Bedeutung", genauer gesagt: SEINER fast vollständigen Isolation im gesamten Taxengewerbe sage. Da wird auf Antrag der fünf ARGE-Verbände der Taxitarif erhöht, und als "Chefkritiker" solch ein sektiererischer, ahnungsloser gewerbepolitischer Geisterfahrer eingeladen? Lädt HH1 zu einer lokalpolitischen Sendung künftig einen der fünf Bürgerschaftsfraktionen ein und als "Chefkritiker" dann jemand von der PBC (Partei Bibeltreuer Christen)?

Zu Erinnerung: Anläßlich des ARGE-Tarifantrages 2012 und die darauf erfolgte ebenfalls über der Inflationsrate liegende Tariferhöhung hatte ER sämtliche Bürgerschaftsabgeordnete* angeschrieben, weil sich diese SEINER Meinung nach zwecks Beschlussfassung demnächst damit beschäftigen müssten. Der dumme Gewerbefrosch (großes Maul, nur dummes Gequake) wusste nicht einmal, dass Tariferhöhungen nicht von der Bürgerschaft, sondern vom Senat** auf dem Verordnungswege beschlossen werden ...

Bemerkenswert aber auch: Seine mediale Wirkung lässt deutlich nach. Letztes Jahr zur Taxendemo im Oktober (deren finaler Erfolg nun eine Tariferhöhung deutlich über der Inflatioonsrate ist) durfte er noch in einem MOPO-Artikel den Gewerbespalter geben, nun reicht es gerade noch zu einigen Sekunden im kleinsten Privatsender. Die auch an die Medien immer wieder lancierte Qualifizierung SEINES kleinsten bundesweiten Taxiforums als "Quarantänestation" zeigt ihre Früchte.
pauline hat geschrieben:Wer nicht in einem Verband ist und dafür regelmäßig Beiträge entrichtet muss sich mit dem abfinden, was andere für ihn tun und bezahlen. Dieses Gejammer mancher hier ist u n e r t r ä g l i c h !
Naja, Kritik muss man schon ernst nehmen können und auch aushalten. Ich habe kein Problem mir Kritik, wenn sie Substanz hat (also auf nachprüfbaren Fakten beruht) und der Kritiker anderweitig zeigt, dass er nicht nur redet/schreibt, sondern auch handelt. Kritiker wie plusminus0, C.L., roter stern oder auch scarda haben selbst immer wieder Aktivitäten gezeigt (und seien es diskussionswürdige Beiträge hier) und argumentieren idR von einem konstruktiven Standpunkt aus - damit kann ich leben, und damit sollten auch andere leben können. Nervig sind nur die, die "laut" und "ahnungslos" zugleich sind (in der Steigerung käme noch "faul" dazu) - nehmen die Erhöhungen gerne mit, pupen aber die an, die sie ihnen erst verschafft haben. Die sind nervig, manche gar widerlich. Das werde ich auch weiterhin so deutlich sagen, auch wenn mich dafür ein geschätzter Kollege wie plusminus0 kritisiert.
pauline hat geschrieben:Bei einem Organisierungsgrad von ca. 15-20 % ist eine vierprozentige Erhöhung ein guter Erfolg.
Bezogen auf die Wagenzahl vertreten die fünf ARGE-Verbände ca. 2/3 der konzessionierten Taxen. Deine Zahl dürfte sich auf die Unternehmer beziehen, und gerade die alleinfahrenden Unternehmer sind tatsächlich unterdurchschnittlich vertreten. Wer aber die Entwicklung der Hamburger Gewerbepolitik der letzten eineinhalb Jahre richtig deuten kann, weiß, dass derzeit vieles eher zu Gunsten der EWUs und kleinen MWUs läuft ...
pauline hat geschrieben:Und Anna hat nun auch begriffen, dass totale Transparenz in einem Gewerbe, in dem es von frustrierten Eigenbrödlern und völlig Desinteressietren nur so wimmelt, einfach nur schadet.
Ich werde mich aber nicht auf Dauer damit abfinden, dass die allermeisten Taxifahrer die Tariferhöhungen erst aus den Medien erfahren. SEIN Bedeutungs-Steilflug nach unten gibt mir Mut, dass wir schon auf Sicht zu anderen Verfahren, auch der Informations-Übermittlung, kommen können. Klar ist, dass sich Infos/Fakten/Hintergründe immer nur an eine kleine Minderheit von grundsätzlich Interessierten richten können. Aber um die müssen wir uns künftig mehr kümmern - organisiert hin oder her.
pauline hat geschrieben:Wer mitmischen, mitreden oder etwas ändern will, sollte in einen Verband eintreten. Ansonsten ist er ein gewerbepolitischer Schwarzfahrer.
Trifft auf selbstständige wie angestellte Taxifahrer gleichermaßen zu. Sobald ER, nach erneuter Erfolglosigkeit, SEIN "Projekt ver.di" ad acta gelegt hat (oder mal wieder von anderen die Tür gezeigt bekommt), könnten intelligentere und integerere als ER hier neue Aktivitäten starten. Solange ER dabei ist, ist das verseuchtes Gelände und, wie immer bei IHM, zum Scheitern verurteilt.
roter stern hat geschrieben:Ich pflichte scarda bei, wir sind auf dem Stand von vor zehn Jahren. Die Versäumnisse der 90ér Jahre wurden nicht ausgeglichen.
Wäre aber nett und fair, wenn Ihr darauf hinweisen würdet, dass die, die sich derzeit für das Gewerbe engagieren, es in den letzten Jahren hinbekommen haben, dass sich die Schere Jahr für Jahr weiter schließt.
roter stern hat geschrieben:Wir haben 100 Taxen weniger innerhalb eines Jahres
Und das Abschmelzen der Taxenanzahl wird als Anhebung des Tarifs dargestellt.
Nein, das ist falsch. Es geht bei dem ARGE-Konzept um "Einnahmeerhöhungen", davon sind "Tariferhöhungen" der kleinere Teil. Der Großteil muss aus der Absenkung der Wagenzahlen kommen. Wozu im Übrigen ein Konzessionstop nicht beitragen würde, der würde eher die zu hohen Taxizahlen konservieren (weil plötzlich Konzessionen einen Buch- und Handelswert hätten, keiner würde mehr eine zurückgeben).
roter stern hat geschrieben:Was klingt wie ein Beobachtungszeitraum ist reiner Zufall.
Nein, sondern Ergebnis der Verschärfung der Plausibilitätsprüfungen im Dezember 2012 als Folge des Hinzuziehens der Arbeitnehmer-Schutzgesetze zur Beurteilung von Plausibilität bei den Konzessionsverlängerungen. Ein wirkungsvoller Hebel, wie man jetzt feststellen kann. Auch wenn der Satz zuvor etwas monströs daher kommt: der Satz beschreibt den Stand präzise.



* Bürgerschaft = Hamburger Parlament
** Senat = Hamburger Landesregierung
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Beitrag von eichi » 19.09.2013, 11:11

Im Vorgespräch habe ich die Hamb.1-Dame auf die mangelhaften Rechenkünste
von IHM hingewiesen. Leider kann sie genauso gut zuhören, wie ER rechnen.
Bedauerlich, dass der selbsternannte Gewerbespalter immer noch eine Bühne findet.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von Anna Chronismus » 19.09.2013, 11:46

eichi hat geschrieben:Bedauerlich, dass der selbsternannte Gewerbespalter immer noch eine Bühne findet.
Die Bühnen schrumpfen deutlich. Was kommt als nächstes? Auftritt im Flohzirkus?
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Beitrag von eichi » 19.09.2013, 12:27

Nachtrag / Argumentationshilfe:

Selbst im "schlimmsten" Fall ist der neue Tarif nicht einmal einen €uro teurer!
Gerade mal 80 Cent :!:
Für welchen Fahrgast ist dies eine unüberwindliche Hürde?

Um einen geschätzten Kollegen zu zitieren:
Nur die schlechten Verkäufer haben Angst vor höheren Preisen!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von alsterblick » 19.09.2013, 13:40

denke, „ER“ ist vollends im sog. „Freund / Feindbild“ gefangen.
Der Hansa wird definitiv der Nutznießer eines höheren Taxi-Tarif sein
und „ER“ möchte dem Hansa natürlich immer / überall die Suppe versalzen.
Das wird auch niemand mehr abstellen können, zu tief müssen SEINE Hansa-Wunden sein und lassen Ihn für Widersprüche erblinden.
Da mir sein/dieses Persönlichkeitsbild klar ist, kümmert es mich eher nicht mehr wirklich.

Aber, „ER“ sagt ja im H1 Interview: „wenn sich nicht bald was ändert“.
Kann nur heißen: Taxenzahl von Behördenseite reduzieren, was die H1 Frau im Schlußsatz ja auch aufgreift.
Ggf. würde „ER“ erhoffterweise (taxenreduziert) am Flughafen wohl etwas weniger lange stehen müssen und kann in gleicher Arbeitszeit
mehr Touren („gefährlich“) fahren, denn mehr als 8 Std arbeitet er ja offenbar nicht am Tag.
Nun denke ich, dass tendenziell das gesammte Taxi-Tourenaufkommen mit einem höheren Tarif eher sinkt, als gleich bleibt.
Zuerst werden viele Graupen wohl ihren Job aufgeben (müssen), nicht aber der Hansa mit seiner sehr hohen Auslastung.
Die Touren (der verlorenen Graupen) verteilen sich auf andere Taxen, die dann mal eine Tour mehr haben könnten.
Jedoch wird dann und wann ein Fahrgast gar kein (Funk-) Taxi mehr nehmen können, weil es
z.B. in den Spitzen kein freies Taxi mehr zu bestellen gibt (z.B. zum Flieger hin).
Hier könnte eine Graupe mit MT an Bord evtl. gegensteuern, aber nur sehr begrenzt (*).
Fahrgäste werden auch mehr den HVV, einen Limoservice oder ähnlich nehmen, um z.B. den Flieger nicht zu verpassen.

Für die Taxen wird eine Tariferhöhung ein Nullsummenspiel !

(*)
Sorry, hatte gerade gestern eine über MT klagende Frau gefahren, die bei MT bestellt, einfach stehen gelassen wurde.
Grund war deutliches Kutscherunvermögen, weil dieser einfach anderswo einen Herrn /Anläufer einlud.
Kein Kutscher-Versehen früh morgens oder so. Nein, die Frau telefonierte vorab sicherheitshalber sogar noch mit den MT-Kutscher,
weil Sie eiligst zum Flugh. musste (Hansa hatte keine Wagen frei) . Der MT-Kutscher lädt jedoch anderswo einen Mann ein
(übrigens Uhlenhorster Weg, nicht Reeperbahn).
MT-Kutscher Erklärung an die Frau, als Sie erneut anrief: "Oh sorry, dachte, ich hätte Sie eben eingeladen" (den Herrn !). :shock:
Dieses Qualitätsproblem (MT) spricht sich leider rum (insofern HVV).

Pirat
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Beitrag von Pirat » 19.09.2013, 16:52

Werden jetzt Sondervereinbarungen mit den Krankenkassen und der Deutschen Bahn in HH neu verhandelt, oder zahlt nur Otto Normalverbraucher den neuen Tarif?
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Beitrag von SindSieFrei? » 19.09.2013, 17:55

alsterblick hat geschrieben:...
Kann nur heißen: Taxenzahl von Behördenseite reduzieren, was die H1 Frau im Schlußsatz ja auch aufgreift.
...
Das ist der Kernsatz (Schlusssatz) der Moderation, das bleibt hängen, darum stellte ich das auch an den Anfang zum Link. Was mir gefehlt hat und noch fehlt, ist zu dem leidigen Thema eine klare Darstellung wieviele Unternehmer die ARGE im Gesamten vertritt und für wieviele Fahrer die ARGE ihre konstruktive Politik macht! Dann würde nämlich die Relation einer verklärten Einzel-Meinung sehr schnell klar und man bräuchte sich diesem leidigen Thema nicht mehr zu widmen. Sowas muss in die Presse!

@Alsterblick: Es wird vielleicht ein bis zwei Wochen FG-Rückgänge geben, aber keinesfalls dauerhaft, das Beispiel Lübeck war insofern recht gut gewählt von Tante Anna. Bedienprobleme an vielleicht 10 Tagen in Hamburg haben alle Zentralen. Doch wir müssen 365 Tage vom Job leben können, und zwar die Graupe genauso wie der Hansa-Fahrer. Das ist grundsätzlich meine Antwort, wenn Kunden meckern. Wir können nicht 3400 Taxen 365 Tage im Jahr vorhalten, wenn wir, außer an 10 Tagen, nur 3000 oder weniger brauchen. Ruhe im Karton, versteht jeder.

Ich hatte heute 3 Kundengespräche über den Tarif, alle Kunden haben sich verständnisvoll geäußert. Sogar Omma vom Siemersplatz, die jetzt 30 Cent mehr zahlen muss und es geht auch noch mehr, sagt sie, alles wird doch teurer und ein büschen mehr Rente ham sie mir ja auch gegeben. Ein Mehr und ein Weniger: Mehr Tarif und weniger Taxen!

LG
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von alsterblick » 19.09.2013, 19:11

SindSieFrei? hat geschrieben:3 Kundengespräche über den Tarif, alle Kunden haben sich verständnisvoll geäußert.
Wer nett "fragt", bekommt auch ne nette Antwort :wink:
Klar, letztendlich sind rd 4% nicht die Welt.
Hoffe wenigstens, meine Fahrgäste ziehen es nicht vom Trinkgeld ab :!: :?: :idea: :roll:
SindSieFrei? hat geschrieben: vom Job leben können, und zwar die Graupe genauso wie der Hansa-Fahrer.
Da liegen aber nun Welten zwischen :shock:
Die Graupen haben ein gravierend strukturelles Problem,
hingegen der Hansa lediglich gerne noch mehr mit abbeisst :idea:
Liebe Graupen, eigentlich liebe ich euch natürlich dort wo ihr so seid. :lol:
Richtig wäre jedoch, heute dem Kunden mehr entgegen zu kommen/fahren - sich lieber doch auch wenigstens bissle auch mal bestellen lassen.
Klar, am Flughafen kommen die Fahrgäste immer aus der Tür, aber da stehen nun auch fast alle Graupen heute…. stundenlang („Acker übervoll“). :shock:
alsterblick hat geschrieben: Aber, „ER“ sagt ja im H1 Interview: „wenn sich nicht bald was ändert“.
Mein "Aber" übrigens, weil "ER" mit der Forderung nach Taxenreduzierung dem Hansa wiederum (unbedacht) zuspielt.
Des Hansa 211er fast "Vollauslastung" würde noch weiter untermaurert.
Hat "ER" nicht aufgepasst und bekommt dafür die Tage sicherlich Kuchen/Torten/Champus von "Unbekannt" frei Haus geliefert, weil seine Worte bei H1 bereits durchgespult sind und weiterhin werden. :lol:

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Beitrag von SindSieFrei? » 19.09.2013, 19:54

alsterblick hat geschrieben:...
Richtig wäre jedoch, heute dem Kunden mehr entgegen zu kommen/fahren - sich lieber doch auch wenigstens bissle auch mal bestellen lassen.
Klar, am Flughafen kommen die Fahrgäste immer aus der Tür, aber da stehen nun auch fast alle Graupen heute…. stundenlang („Acker übervoll“). ...
Jede Graupe, lieber Kollege, ist eine Graupe, wenn EWU, weil er es so will, wenn angestellter Fahrer, weil er es so will. Ich war ein paar Monate Graupe, dann Edelgraupe und dann bin ich zum Hansa. Meine Entscheidung, weil ich Bock auf "Uhr läuft" habe. Ich brauche Arbeit und Stress, sonst bin ich genervt.

Ich habe viele Bekannte, die als EWU als Graupen unterwegs sind, sogar ohne MT. Sie möchten sich nicht in die Abhängigkeit einer Zentrale begeben, sie wollen ihr Ding durchziehen, ohne Gebühren, ich kenne auch Fahrer, die sagen, ich habe keine Lust auf Stress und habe Angst vor Fehltouren und langen Anfahrten durch die Zentrale. Du kannst die Kollegen nicht überzeugen, sie finden das gut. Jedem das Seine. Das ist doch das Schöne an unserem Job, jeder kann so fahren wie er will. (Außer die natürlich, die aus allen Zentralen rausgeflogen sind, die MÜSSEN so fahren).

Als ich früher als Graupe und Edelgraupe auf dem Acker gestanden habe, und ich war ein begeisterter Flieger-Fahrer (nur zu Peaks), habe ich mir viele Kollegen angesehen und mich viel unterhalten. Für viele ist dieses Rumgestehe ein Happening, sie treffen sich dort, sie gehen spazieren, sie lachen und sind fröhlich. Ich habe für mich den Eindruck gewonnen, das sie ihren Job mögen, genauso, wie ich meinen heute, und das die Veränderungsbereitschaft nicht vorhanden war, bzw. bewußt nicht gewollt war. Hast du einen anderen Eindruck? Keiner zwingt einen 2 Std. auf diesem Platz zu stehen, mit ner Kuhtränke zur Verpflegung, wenn ich in der Stadt, wenn ich als Graupe klug stehe, nach 20-30 Minuten ne Tour habe.

Das war jetzt ein "kleiner analytischer Ausflug", aber für mich steht fest: Wer sich für Graupe entscheidet, tut das bewußt! Und wird, wenn er klug agiert, sein Geld machen, nur eben mit öfter mehr Wartezeit als Funkfahrer. Ich erspare mir jetzt weitere, "branchenspezifische" Hintergründe aufzuzählen, die eine Graupentätigkeit gewollt machen! ;-) Der neue Tarif bringt jedem einen "Mehrwert" auf seiner Uhr, noch mehr geht immer, aber weniger auch!

LG
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von Pirat » 19.09.2013, 21:49

Besonders gelacht habe ich über Clemens Forderung: „Wenn ein Mindestlohn kommt - muss die Politik auch sagen - wie wir ihn erwirtschaften sollen“


Der Mann hat Humor.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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