Arne, Dank für die gemachte Arbeit. Ich weiss, dass Dir öffentliches Lob zuwider ist, aber ich möchte trotzdem festhalten: Nur mit dem von Dir aufgezeigten Weg, nämlich dem Erarbeiten von Fakten, Daten, Zahlen werden wir in dieser und in den nächsten Auseinandersetzungen mit der BWVI bestehen können und zu Fortschritten kommen. Was zehn oder zwanzig Krakeler (Napp & Co.) und der Überhebliche auf seinem Feldherrenhügel (Engel) nicht bewirken, das schaffen ein, zwei, drei Faktenarbeiter: Die Behörde zu Änderungen zu zwingen. Wir könnten noch ein paar Arnes gebrauchen ...
Festzuhalten bleibt: Wir haben mehrere Fehlentwicklungen trotz der wiederholten Anpassungen des Hamburger Taxitarifs:
1. Die mittlerweile jährlichen Tarifanpassungen (ein großer Fortschritt gegenüber alten Zeiten, für die der von manchen gern gescholtene Herr Huber hier einmal ausdrücklich gelobt werden soll) haben zumindest die Steigerungen der allgemeinen Lebenshaltungskosten ausgeglichen. Leider, wie Arnes Tabelle zeigt, aber nicht unsere spezifischen, deutlich stärker angestiegenen Taxenkosten.
2. Es hat mit der Einführung der KM
keine ausreichende Tarifkompensation gegeben, weil die als Kompensation ausgewiese Erhöhung (2000?) nur die zuvor jahrelang fehlenden Tariferhöhungen (mein Kenntnisstand: sieben Jahre seit Mitte der Neunziger) ausglich. (Wer Details hat: gerne schnell her damit! - ist alles vor meiner Zeit ...)
3. Seit einem Jahrzehnt gibt es
auf Grund des in Punkt 4. beschriebenen Systematik-Fehlers keine Berücksichtigung von Lohnanpassungen und -erhöhungen für Fahrpersonal bei den Taxipreis-Anpassungen.
4. Im Ergebnis hinkt der Hamburger Taxentarif mittlerweile allen anderen wirtschaftsstarken Großstädten deutlich, teils in zweistelliger Prozenthöhe, hinterher - und dass bei einer deutlichen schlechteren Struktur des Tarifs (Karenzminute, keine nennenswerte Zuschläge für Extrakosten, z.B. für Flughafen oder bargeldlose Bezahlungen).
5. Jegliche Erhöhung verpuffte zudem angesichts des Kapazitäten-Problems, sprich: zuviele Taxen gleichzeitig auf der Straße.
Wir werden gespannt sein, mit welchen Mitteln und in welchem Zeitrahmen die BWVI die entstandenden Lücken zu schließen gedenkt. Wir werden besonders gespannt sein, wie die Behörde die Lücken zu schließen gedenkt vor dem Hintergrund der behördlichen Auffassungen zu Festlohn, Einhaltung von Schichtzeiten usw. Mit der Perspektive, das Hamburger Taxengewerbe bis 2017 so fit, so stabil, so stark zu machen, dass mit der dann flächigen Einführung von Fiskaltaxametern nicht die halbe Branche über den Jordan geht (resp. in Alster und Elbe versenkt wird).
2012-2017 - ein hübscher 5-Jahresplan muss her.