Taxenverbände mahnen BWVI ...

HTV-Vorstand
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Taxenverbände mahnen BWVI ...

Beitrag von HTV-Vorstand » 08.08.2012, 15:57

Taxenverbände mahnen BWVI zur "rechtssicheren und rechtskonformen Berechnung der Taxitarif-Anpassung 2012"

Am 7.8.2012 haben die fünf antragstellenden Verbände des Hamburger Taxengewerbes das hier dokumentierte Antwortschreiben an die Verkehrsgewerbeaufsicht, den Leiter des Rechtsamtes Dr. Aschermann sowie den zuständigen Staatsrat Dr. Egert in der BWVI gesandt. Es ist die gemeinsame Antwort auf den von der "Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation" (BWVI) auf der behördlichen Anhörung am 13.7.2012 erläuterten Vorschlag einer linearen Erhöhung um 3,72% . Nach der auch von der Enttäuschung der Gewerbeverbände geprägten Behördensitzung (der Behördenvorschlag hatte fünf von sechs Ziele des Gewerbe-Tarifantrages vollständig ignoriert) war es für die Verbände wichtig, sich die Grundlagen der behördlichen Berechnungen sehr umfassend und detailliert vorzunehmen. Die in den behördlichen Tabellen enthaltenen gravierenden Mängel - von Formelfehlern und einem Methodik-Fehler, der jahrelang zur Nicht-Lohnerhöhung angestellter Taxifahrer führte, über den Widerspruch, trotz gegenteiliger behördlicher Rechtauffassung unverdrossen weiter mit Provisionslohn zu kalkulieren, bis zur Nichtberücksichtung gängiger Kalkulationsgrundlagen wie "kalkulatorischer Unternehmerlohn" - werden von den Gewerbeverbänden gemeinsam kritisiert, weil auf ihrer Basis keine "rechtssichere und rechtskonforme Berechnung der Taxitarif-Anpassung 2012" erfolgen kann.

Wir dokumentieren das Schreiben der fünf Verbände des Taxengewerbes im Wortlaut. Ein Link zu dem Komplett-PDF mit Schreiben und sämtlichen Anlagen finden Interessierte unterhalb des Schreibens.
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Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 08.08.2012, 17:12

Die in den behördlichen Tabellen enthaltenen gravierenden Mängel - von Formelfehlern und einem Methodik-Fehler, der jahrelang zur Nicht-Lohnerhöhung
angestellter Taxifahrer führte, über den Widerspruch, trotz gegenteiliger behördlicher Rechtauffassung unverdrossen weiter mit Provisionslohn zu kalkulieren.....
Ja, kann man kritisieren, bleibt trotzdem unglaubwürdig weil die ganze Verantwortung auf die Behörde geschoben wird. Das dürfte der auch klar sein.

Ich stell mich nicht gemeinsam mit Unternehmern auf die Strasse und fordere Veränderungen in Tarif und Struktur, solange ich von denen nicht weiss
und keine Zusagen habe, was davon und wie sie das Ergebnis nachher umsetzen wollen.

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Beitrag von Anna Chronismus » 08.08.2012, 17:41

Schmidt hat geschrieben:Ja, kann man kritisieren, bleibt trotzdem unglaubwürdig weil die ganze Verantwortung auf die Behörde geschoben wird.
So schnell die ganzen 134 Seiten durchgearbeitet? Und für Dich als Paragrafenfuchs: Nach §39 PBefG ist die Behörde für die Tarifanpassungen ganz alleine verantwortlich.
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Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 08.08.2012, 18:10

Nun fühl dich mal nicht gleich auf den Schlips getreten, nur weil ich bloß einen Aspekt des Textes kommentiert habe.
Das das natürlich nicht dem ganzen Tarifantrag und der Arbeit die dahintersteckt gerecht wird, ist klar.

Die Frage die ich mir gestellt habe war, wer will hier für was demonstrieren?

Okay?

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Beitrag von Anna Chronismus » 08.08.2012, 19:03

Schmidt hat geschrieben:Die Frage die ich mir gestellt habe war, wer will hier für was demonstrieren?
Taxifahrer fordern einen fairen Taxitarif - weg mit der KM.

Um das geht es in dieser Auseinandersetzung. Um anderes an anderer Stelle. Sollten wir stets sauber auseinanderhalten,
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Beitrag von reasoner » 08.08.2012, 19:46

Nur 10 Pfund Käse schmecken richtig

oder

Manchmal muss es Pi mal Daumen sein

Alle Achtung vor der akribischen Arbeit, die ihr euch alle gemacht habt, die euch keiner bezahlt und wahrscheinlich auch keiner dankt. Es ist schön zu sehen, dass sich kluge Köpfe fürs Gewerbe engagieren. Das meine ich kein bisschen ironisch.

Hier genau wie in Berlin wird eine Sichtweise (leider wieder einmal) völlig außer acht gelassen.
Eberhard hat beschrieben, dass nicht der Taxitarif und dessen Anpassung auf Strecke für mehr oder weniger Geld in der Kasse sorgt, sondern der Umsatz pro Zeiteinheit. Der Taxitarif kann verdoppelt werden, wenn darauf hin viele Fahrten nicht mehr stattfinden, oder mehr Taxis mit mehr Fahrern auf die Straße gestellt werden, hat man u.U. weniger Umsatz als vorher. Ich glaube, ich muss das nicht weiter erläutern.

Im Pi-mal-Daumen-Verfahren habe ich folgenden Ansatz gemacht:
Mit einem Auto xy arbeite ich als selbstfahrender Einzelunternehmer eine gesundheitszuträgliche und nicht verkehrsgefährdende Anzahl von Stunden. Wie viel Umsatz muss ich erlösen, um einen kleinen Gewinn yz zu erzielen?

Als Beispielzahlen habe ich genommen: gut ausgestattete B-Klasse, 1.500 € Gewinn pro Monat, 250 Stunden / Monat x 11 Monate.

Dafür brauche ich einen Nettoumsatz pro Stunde von: 17,02 €

https://dl.dropbox.com/u/42043360/Koste ... umsatz.pdf

Hier geht es zur Excel-Tabelle, dort kann jeder, der mag, in die farbigen Felder eingeben, was er für richtig hält.

https://www.dropbox.com/s/6n0fe337wwq72 ... msatz.xlsx

Das Ganze ließe sich für alle Betriebsarten verfeinern.

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Beitrag von Anna Chronismus » 08.08.2012, 20:13

reasoner hat geschrieben:Alle Achtung vor der akribischen Arbeit, die ihr euch alle gemacht habt, die euch keiner bezahlt und wahrscheinlich auch keiner dankt. Es ist schön zu sehen, dass sich kluge Köpfe fürs Gewerbe engagieren.
Danke für das Lob, ich werde es gerne an alle Beteiligten weiterleiten.
reasoner hat geschrieben:Eberhard hat beschrieben, dass nicht der Taxitarif und dessen Anpassung auf Strecke für mehr oder weniger Geld in der Kasse sorgt, sondern der Umsatz pro Zeiteinheit.
Eberhard hat damit Recht, Du hast damit Recht - und trotzdem: Es bringt uns final nicht weiter, wenn wir das eine Notwendige (Tariffragen) gegen das andere Notwendige (Auslastungsfragen) stellen. Eine zielführende Gewerbepoltik muss immer mehrer wichtige Parameter (z.B. auch Personalfragen) im Auge behalten, und dazu auch noch die unterschiedlichen, manchmal auch von den Interessenlagen her widersprüchlichen Themen in der Balance halten. Stimmt, manchmal muss man ein wenig Jongleur-Fähigkeiten entwicklen - aber gibt es einen anderen Weg? Ich sehe keinen.

Dank im Voraus für die Tabellenarbeit, ich schaue mir das auf jeden Fall noch genauer an.
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Beitrag von reasoner » 08.08.2012, 20:36

Es soll in einem skandinavischen Land -war das Schweden!?- tatsächlich einen Taxirat, bestehend aus Politik, Behörden, Verbänden, usw., geben, der genau diesen Stundensatz, der erreicht werden soll, voraussetzt, und dann die Frage stellt: wie kommen wir da hin?

Aber gut, eure Behörde scheint euch überfahren zu wollen, da muss man jetzt erst einmal gegen an.

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Beitrag von plusminus0 » 08.08.2012, 20:37

Anna Chronismus hat geschrieben:Es bringt uns final nicht weiter, wenn wir das eine Notwendige (Tariffragen) gegen das andere Notwendige (Auslastungsfragen) stellen.
An der Klärung der Auslastungsfrage dürftern gewisse Kreise auch kein gesteigertes Interesse haben. Die Mitglieder der Hansafunk-Verbände (Union, LPVG) profitieren von der schlechten Auslastung des Gesamtgewerbes, weil damit trotz guter Auslastung der eigenen Flotten (Hansa, Alstertal, Blankenese, Bergedorf) das Problem der Bedienfähigkeit nicht aufkommt (Restgewerbe und eigene Untertassen-Flotte als Reservearmee) und das MUV-Mitglied Hoffmann freut sich über jeden, der bei ihm fahren will und würde am liebsten noch viel mehr Autos auf die Strasse stellen.

Da kommen die Tariffragen zum Schattenboxen gerade richtig.

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Beitrag von arne13 » 09.08.2012, 00:56

reasoner hat geschrieben:Hier genau wie in Berlin wird eine Sichtweise (leider wieder einmal) völlig außer acht gelassen.
Eberhard hat beschrieben, dass nicht der Taxitarif und dessen Anpassung auf Strecke für mehr oder weniger Geld in der Kasse sorgt, sondern der Umsatz pro Zeiteinheit. Der Taxitarif kann verdoppelt werden, wenn darauf hin viele Fahrten nicht mehr stattfinden, oder mehr Taxis mit mehr Fahrern auf die Straße gestellt werden, hat man u.U. weniger Umsatz als vorher. Ich glaube, ich muss das nicht weiter erläutern.
Naja,

bei einer Verdoppelung des Tarifes müssten "nicht nur viele Fahrten nicht mehr stattfinden", sondern mehr als die Hälfte der Fahrten dürfte nicht mehr stattfinden, damit diese völlig absurde Tariferhöhung nach hinten losgeht.

Also etwas griffiger formuliert, die Standzeiten müssten sich dann mehr als verdoppeln, damit ein Gewinnminus (wg. variabler Kosten) rauskommen würde. Und an eine Signalwirkung nur des Tarifes auf das Angebot, ohne den tatsächlichen Umsatz zu berücksichtigen, ist IMHO völliger Blödsinn!

Gruß
Arne

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Beitrag von scarda » 09.08.2012, 04:00

reasoner hat geschrieben:Nur 10 Pfund Käse schmecken richtig

oder

Manchmal muss es Pi mal Daumen sein

...

Eberhard hat beschrieben, dass nicht der Taxitarif und dessen Anpassung auf Strecke für mehr oder weniger Geld in der Kasse sorgt, sondern der Umsatz pro Zeiteinheit. Der Taxitarif kann verdoppelt werden, wenn darauf hin viele Fahrten nicht mehr stattfinden, oder mehr Taxis mit mehr Fahrern auf die Straße gestellt werden, hat man u.U. weniger Umsatz als vorher. Ich glaube, ich muss das nicht weiter erläutern.

Im Pi-mal-Daumen-Verfahren habe ich folgenden Ansatz gemacht:
Mit einem Auto xy arbeite ich als selbstfahrender Einzelunternehmer eine gesundheitszuträgliche und nicht verkehrsgefährdende Anzahl von Stunden. Wie viel Umsatz muss ich erlösen, um einen kleinen Gewinn yz zu erzielen?

...

Die 46.818,- sind realitisch, die leicht darum herum pendelnde Km-Zahl auch (hier leicht darüber). Auch alle anderen Daten scheinen mir beim ersten drüber gehen im Rahmen. Ich würde noch gröber rangehen: wer nicht zwischen 40 und 50 tsd rauskommt, macht irgendwas - anders.

Jetzt musst Du nur noch entscheiden, ob das ganze schneller, umsatzträchtiger/h und teurer (mit Funk) - oder ohne Funk, dafür mit höherem Zeitaufwand...
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Beitrag von reasoner » 09.08.2012, 08:08

arne13 hat geschrieben:Naja,

bei einer Verdoppelung des Tarifes müssten "nicht nur viele Fahrten nicht mehr stattfinden", sondern mehr als die Hälfte der Fahrten dürfte nicht mehr stattfinden, damit diese völlig absurde Tariferhöhung nach hinten losgeht.

Also etwas griffiger formuliert, die Standzeiten müssten sich dann mehr als verdoppeln, damit ein Gewinnminus (wg. variabler Kosten) rauskommen würde. Und an eine Signalwirkung nur des Tarifes auf das Angebot, ohne den tatsächlichen Umsatz zu berücksichtigen, ist IMHO völliger Blödsinn!

Gruß
Arne
Mein Beispiel dient dem Zweck, dem geneigten Leser, der nicht mit so viel Grips wie du gesegnet ist, plakativ aufzuzeigen, dass ein Taxitarif den Umsatz nicht 1:1 beeinflusst. Das tut es.

Wenn ihr diesen Aspekt in eure Berechnungen mit einfließen lasst, wird's rund. Und nein, ich habe auch kein Patentrezept

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Beitrag von SM » 09.08.2012, 09:44

arne13 hat geschrieben: .....Und an eine Signalwirkung nur des Tarifes auf das Angebot, ohne den tatsächlichen Umsatz zu berücksichtigen, ist IMHO völliger Blödsinn!
Gruß
Arne
So einen Schwachsinn hatte ausser Dir, hier, auch niemand anderes von sich gegeben.

Deine Bsp.Rechnung reasoner, ist völlig fürn Ar......!
So fürn Ar..., das obiger Schwachsinn rauskommt.

"....Wie viel Umsatz muss ich erlösen, um einen kleinen Gewinn yz zu erzielen? ..." ...HALLO, gehts noch?

@reasoner
Eberhard hat beschrieben, dass nicht der Taxitarif und dessen Anpassung auf Strecke für mehr oder weniger Geld in der Kasse sorgt, sondern der Umsatz pro Zeiteinheit. Der Taxitarif kann verdoppelt werden, wenn darauf hin viele Fahrten nicht mehr stattfinden, oder mehr Taxis mit mehr Fahrern auf die Straße gestellt werden, hat man u.U. weniger Umsatz als vorher. Ich glaube, ich muss das nicht weiter erläutern.

Genau das hättest Du den grünen Jungs aber erklären sollen, statt hier den Motivatskasper zu spielen und so zu tun als ob Eberhard diesen, Deinen völlig falsch betonten und ausgelegten obigen Schwachsinn damit gemeint hatte.

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Beitrag von pauline » 09.08.2012, 11:20

@SM
Reasoners Berechnungen sollen etwas darstellen, was man Umsatzrendite nennt. Ich weiß nicht, warum eine, zugegeben vereinfachte, Darstellung der bei angenommenen Basiszahlen erzielbaren Umsatzrendite im Taxengewerbe für'n Ar... sein soll ?
Auch in Arnes posting kann ich keinen Schwachsinn ausmachen.
Ich glaube eher, DU hast hier ein Problem den Ausführungen folgen zu können. Ganz abgesehen von der arroganten Art, in der Du dein Unvermögen, Sachverhalte umfassend zu verstehen, hier dokumentierst.

Dein Vorbild Eberhard ist der große Überflieger. Im Grunde macht er nichts anderes, als Zustände zu beschreiben. Den Versuch Zustände zu ändern überlässt er anderen. Die müssen dann allerdings mit harscher Kritik nicht nur aus seiner Richtung rechnen.
Man kann über Anna Grün denken was man will, aber mir sind Leute, die etwas machen immer lieber, als die die nur nur alles (besser) wissen ! Und Koalitionen zu bilden, wenn man etwas erreichen will ist immer besser, als sich vor dem gemeinsamen Gegner gegenseitig zu zerfleischen !

@plusminus schrieb
An der Klärung der Auslastungsfrage dürftern gewisse Kreise auch kein gesteigertes Interesse haben. Die Mitglieder der Hansafunk-Verbände (Union, LPVG) profitieren von der schlechten Auslastung des Gesamtgewerbes, weil damit trotz guter Auslastung der eigenen Flotten (Hansa, Alstertal, Blankenese, Bergedorf) das Problem der Bedienfähigkeit nicht aufkommt (Restgewerbe und eigene Untertassen-Flotte als Reservearmee).
So ein Quatsch !
Die Bedienfähigkeit aller Marktteilnehmer ist, wenn überhaupt, GEGENSEITIG gesichert. Dies ist ein UNVERMEIDBARER Effekt. In jedem Gewerbe !

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 09.08.2012, 11:24

SM hat geschrieben:... Schwachsinn ... fürn Ar......! ... So fürn Ar..., das obiger Schwachsinn rauskommt. ... den grünen Jungs ... Motivatskasper ... Schwachsinn ...
Meinst Du nicht, dass Du mit Deinem Pöbelton und dem Fehlen jeder stringenten Argumentation in Deinem Heimatforum "drüben" besser aufgehoben bist?
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E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 09.08.2012, 11:38

Ich will mich nicht zu weit hier hineinhängen und beschränke mich daher ein wenig.


Zitat Clemens Grün:

"Eberhard hat damit Recht, Du hast damit Recht - und trotzdem: Es bringt uns final nicht weiter, wenn wir das eine Notwendige (Tariffragen) gegen das andere Notwendige (Auslastungsfragen) stellen. Eine zielführende Gewerbepoltik muss immer mehrer wichtige Parameter (z.B. auch Personalfragen) im Auge behalten, und dazu auch noch die unterschiedlichen, manchmal auch von den Interessenlagen her widersprüchlichen Themen in der Balance halten. Stimmt, manchmal muss man ein wenig Jongleur-Fähigkeiten entwicklen - aber gibt es einen anderen Weg? Ich sehe keinen."

So ein schwubbeliges dummes Zeug. Unfassbar. Das „Eine“ (Tariffrage) gegen das „Andere“ (Auslastung) ausspielen! Es soll nicht das „Eine“ GEGEN das „Andere“ ausgespielt werden, es MUSS beides zusammen betrachtet werden wenn im Ergebnis (durch ausreichende Umsätze) rechtssicheres und rechtskonformes Arbeiten im Hamburger Taxengewerbe möglich sein soll. Wobei das „Eine“ (Tariffrage) leider, zumindest ab einer bestimmten Größenordnung, Rückwirkungen auf die Nachfrage haben dürfte und somit zwangsläufig das gewünschte Ergebnis (Umsatzsteigerung) konterkariert. Ich wiederhole mich, wenn Zetsche (Daimler) bei einer Auslastung der Daimlerwerke von vielleicht 30% die Preise um 10% erhöht dann kann er seinen Dienstwagen abgeben und zu Fuß nach Hause gehen.

Dann kommt ein Stück wahre Erkenntnis: „ Eine zielführende Gewerbepolitik muss immer mehrere Parameter (…) im Auge behalten, …“.

Warum tun Sie nicht was Sie sagen, Herr Grün? Persönliche Interessen? Jonglieren? Jonglieren ist die Kunst mehrere Bälle (?) gleichzeitig zu bewegen und in einem Gleichgewicht zu halten. Gleichzeitig, Herr Grün, nicht einzeln und nacheinander. Tun Sie das was Sie sagen, Herr Grün, und schwubbeln nicht rum.

Die derzeitige Konzentration auf den Tarif spielt den Behörden in die Hände, zeitlich und substantiell, wie wir auch in anderen Threads (1. September) lesen können. Ich will jetzt nicht zwangsläufig klugschietern. Aber die gesamte Strategie des Vorgehens war/ist Kinderkacke.

Schon mal was von „worst case“ – Szenarien gehört? Die Musterkalkulation (Musterbilanzfälschung) gehörte von Anfang an in die Strategie hinein. Warum? Weil sie alle Möglichkeiten zum „jonglieren“ bietet und die Behörde in die Verteidigung bringt. Aber was war drin, der dümmliche Seniorentarif (der PBefG-rechtlich überhaupt nicht umsetzbar ist). Wer drei und drei zusammenzählen kann muss geahnt haben wie es weiter geht. Das Vorgehen der Hamburger Taxenbehörde ist doch nichts Neues. Ist doch erst ein Jahr her, Urlaubszeit, Senatsvorlage usw. Im Rahmen eines „worst case“ Szenarios hätten die Antworten und Aktionen/Reaktionen schon gestanden. Jetzt lauft ihr der Zeit hinterher.


Mein Ratschlag an dieser Stelle. Wenn schon eine Demo oder ähnliches. Der Tarif ist nicht das Problem, das Problem ist die rechtliche und soziale Lage in der sich das Taxengewerbe befindet. DAS muss das Kernthema sein. Und dann, erst dann, in zweiter Linie, die 3,7% mit der die Hamburger Taxenbehörde meint die Probleme zu lösen. Aber am Besten lasst ihr den Tarif ganz weg. Wie die Behörde meint ihrer rechtlichen Verantwortung gerecht werden zu können soll sie selbst darlegen. Klagt die Zustände an, und mehr nicht. Und am Besten vor der SPD-Parteizentrale (Kurt-Schuhmacher-Allee), nicht vor der BWVI.




Zum Brief des AfA an Taxenunternehmer.


Poorboy möchte gerne klagen und sucht Geld. Es gibt einen preiswerteren Weg. Das AfA beschreitet den Weg mit einer behördlichen Anordnung. Das stinkt nach Amtsmissbrauch, Begünstigung, Gesetzesbeugung.


Warum? Das AfA selbst ist der Überzeugung das der § 3 FPersG anzuwenden ist. Damit hat sich das AfA selbst gebunden. Der Sachverhalt ist gegeben. Das FPersG enthält auch differenziert die entsprechenden Rechtsfolgen. Bei einer Ermessensentscheidung, und die Wahl zwischen einer „Anordnung“ und einer bußgeldbewehrten Ordnungswidrigkeit ist eine Ermessensentscheidung, gilt immer der Gesetzesvorbehalt und das ist das FPersG und seine dargelegten Rechtsfolgen bei Verstößen.

Da gibt es kein „Ermessen“. Auch gegen einen Bußgeldbescheid kann, wenn jemand will, geklagt werden (Musterklage).

Dass Opportunitätsprinzip dürfte nicht anwendbar sein, denn AfA: … die abstrakte Gefährdungslage reicht …“. Im theoretischen Fall wäre mit diesem Vorgehen (Anordnung mit zeitlichem Verzug) das AfA bei Verkehrsunfällen mit Taxenfahrern die auf „Akkordlohnbasis“ entlohnt werden selbst in der Haftung. Das Vorgehen des AfA ist ein ganz heißes Ding, wahrscheinlich geschuldet der „Staatsräson“ und der Kumpelei unter den Behörden.

Also, es steht, nicht viel Kohle, sondern Amtsmissbrauch (?), Begünstigung im Amt (?), Gesetzesbeugung (?). Alles Straftatbestände nach StGB. Natürlich ist ein (bezahlter) Jurist sehr hilfreich. Wie das gehen kann habe ich 2006 vorgemacht. Auch damals wollte die Taxenbehörde nicht „in die sofortige Exekution von Gesetzen gehen“. Danach musste sie (und die Taxenanzahl sank bis auf 3.350).



Fröhliches Nachdenken.

Eberhard


PS.Kleiner Nachtrag. Die Behörde kann, OVG Hamburg, den Tarif gestalten wie sie will. Selbst wenn die KM fällt gibt es ncht mehr wie 3,7% (nicht 1,80 €/km sondern 1,70 €/km). Es wird über den Tarif kein Problem gelöst. Das kann als gesichert gelten.

Rechtlich gebunden ist die Behörde aber am 13 (4) PBefG (Funktionsfähigkeit), ob es dem ein oder anderen passst oder nicht. Ein Tarif kann nur Teil, also Untermenge, der Funktionsfähigkeit sein. In die Funktionsfähigkeit fallen auch die anderen rechtlichen Rahmenbedingungen (Steuergesetze, Abgabengesetze, Urlaubsgesetz, LFZ, ArbeitsZG usw., usw.,). Ob dann die Behörde die Funktionsfähigkeit, also ein Arbeiten im rechtsicheren und rechtskonformen Raum, herstellt über Tarif oder Angebotsmenge, dass bleibt ihr überlassen. Gewerbliche Rechtsansprüche lassen sich NUR über den 13 (4) ableiten. Kapito?

SM
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Beitrag von SM » 09.08.2012, 12:21

E. G. Engel hat geschrieben: Es wird über den Tarif kein Problem gelöst. Das kann als gesichert gelten.....
.....Ein Tarif kann nur Teil, also Untermenge, der Funktionsfähigkeit sein. In die Funktionsfähigkeit fallen auch die anderen rechtlichen Rahmenbedingungen (Steuergesetze, Abgabengesetze, Urlaubsgesetz, LFZ, ArbeitsZG usw., usw.,). Ob dann die Behörde die Funktionsfähigkeit, also ein Arbeiten im rechtsicheren und rechtskonformen Raum, herstellt über Tarif oder Angebotsmenge, dass bleibt ihr überlassen.
So ist es!
Und vielen Dank für die erneuten vielen Wiederholungen.

Und Paulinchen,
wenn reasoner von Umsatzrendite hätte sprechen wollen, hätte er es getan....

eichi
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Beitrag von eichi » 09.08.2012, 12:44

SM,
beschreibe doch mal, welche praxistauglichen Hebel deiner Ansicht nach dafür in Frage kommen,
einfache umsetzbare Lösungen (Fabrikate von Smith&Wesson ausgenommen :wink: ).
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von reasoner » 09.08.2012, 14:56

Junge, Junge, ihr habt ja Flintenweiber in HH ...

Ich komme wieder.

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Beitrag von IK » 09.08.2012, 15:05

@ Engel

Warum bist so wütend auf Anna?
Sicherlich Anna ist nicht perfekt. Ich muss auch manchmal kritisieren. Aber ....

Anna bemüht sich, leistet viel, lernt schnell und das Gelernte wird sofort umgesetzt. Wie sie das alles macht muss einem nicht ganz gefallen, nur du stellst dich hin und haust auf die Kacke, als ob Anna Teufel selbst wäre. Außer Rumfurzen hier im Forum gibt es von dir nichts. Ich frage mich, wo deine Initiativen bleiben? Warum hast du bis jetzt deine Klage wegen der mangelnden Funktionsfähigkeit des Taxigewebes bei einem Gericht nicht eingereicht? Nur eine Frage des Geldes? Eher die Frage des Mutes und der Überzeugung.

FPerG
Du scheinst richtig verbittert zu sein, dass AfA deine Rachegelüste unbefriedigt ließ. Jetzt muss eine neue Verschwörung her. Solange fremde Köpfe rollen sollen, bist du Verfechter der Todesstrafe. Wenn man dir aber auf die Finger schauen will, wirst du sehr empfindlich.

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