Zeitplan für die Tarifanpassung 2012

Filou
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Beitrag von Filou » 22.08.2012, 12:08

Demo is gut, da kann dann jeder sehen, wieviele wirklich Interesse zeigen und wie gut dass Gewerbe zusammensteht. Eine bessere Bestätigung kann eine Behörde nicht bekommen. Bei einer verbandsundurchsichtigen Vielfalt kann man ja selten die richtigen Schlüsse ziehen. 8)

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SindSieFrei?
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Beitrag von SindSieFrei? » 22.08.2012, 13:53

Zum jetzigen Zeitpunkt erachte ich eine Demo für kontraproduktiv. Die bevorstehenden Gespräche, mit erstmalig in der Hierarchie dem bisherigen einzelmeinungshabenden Herrn Werner etwas übergeordneten Herren als Diskussionspartner, mit einer Demo zu beginnen, wäre zu Beginn der Verhandlungen falsch! Wenn der gewünschte Effekt (u.a. KM weg) nicht dabei herauskommt und die Behörde nicht endlich ihre falschen Berechnungsgrundlagen ändert, dann ist eine Demo unvermeidlich.

Man darf nicht vergessen, das die jetzige Tariferhöhung unter Zeitdruck (Eichamtsproblematik) entstand/entstehen mußte, noch bevor die kommenden Gespräche begonnen haben, die ja eine etwas tiefergehende Betrachtung unserer Probleme beinhalten sollen. Also erst immer Chancen geben, dann demonstrieren!

LG
Dura lex, sed lex.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 22.08.2012, 16:31

Welchen Zweck soll die im September geplante Veranstaltung haben, wenn man auf Seiten der BWVI nicht bereit ist auf die Einwände mit Schreiben vom 07.08.2012 der Gewerbeverbände auch nur annähernd einzugehen? Für mich ist das eine Alibiveranstaltung, um das Gewerbe zu besänftigen! Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar, an solchen Veranstaltungen nehme ich nicht teil!

Wenn die BWVI in einer Kostentabelle mit gravierend falschen Zahlen hantiert, wenn kalkulatorische Unternehmerlöhne gar nicht vorkommen, wenn in den Kostentabellen immer noch mit illegalen Akkordlöhnen gerechnet wird, die noch nicht einmal der Realität entsprechen, wenn die Mietkostenexplosion in Hamburg und die Lebenshaltungskosten nicht gebührend berücksichtigt werden, dann sind diese Kostentabellen, die ja letztendlich für die Findung eines neuen Taxitarifes von entscheidender Bedeutung sind, von sehr zweifelhaften Wert!

Also gut, keine angemessene Tariferhöhung, keine Streichung der Karenzminute, das ist ja eine prima Steilvorlage für noch mehr Steuerverkürzung und Schwarzarbeit! Anders kommt man ja nicht über die Runden!

eichi
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Beitrag von eichi » 22.08.2012, 17:36

Wäre mir neu, Watti, warst du eingeladen?
Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar, an solchen Veranstaltungen nehme ich nicht teil!
Schau dir doch an, was Tante Anna dazu schrieb!
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nightdancer
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Beitrag von nightdancer » 23.08.2012, 13:24

plusminus0 hat geschrieben:Auskömmliche Umsätze bzw Löhne bei erträglichen Arbeitszeiten wird es erst dann geben, wenn die Zahl der in diesem Gewerbe Beschäftigten deutlich reduziert wurde..

Bitte, dass muß aber oder gerade auch für die EWSA gelten!


Mich wundert es hier immer wieder, dass für EWSA eine Art von Artenschutz gilt und primär nur auf die MWU eingedroschen wird.

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 23.08.2012, 17:42

Wattwurm hat geschrieben:Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar, an solchen Veranstaltungen nehme ich nicht teil!
Da können wir auch nur Leute mit Durch- und Überblick gebrauchen, die ihren Kopf nicht in den (Watt-) Sand stecken ;-)
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Beitrag von reasoner » 25.08.2012, 12:53

Guten Tag Herr Moeller, hallo Günther.

Zeitungsberichten und deiner Webseite ist zu entnehmen, dass dir die Erhöhung der Taxitarife nicht schmeckt, die Fahrzeuge sollen besser ausgelastet werden, eine Auslastung von 30% rechne sich nicht.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Wir geben uns als Zentrale redliche Mühe, die Auslastung wenigstens der uns angeschlossenen Fahrzeuge zu verbessern, und sind kontinuierlich dabei -auch mit finanzieller Unterstützung-, wenn die Gewerbevertretungen das Produkt Taxi verbessern und anständig präsentieren wollen. Nichtsdestotrotz gelingt es nicht, eine auskömmliche Auslastung zu erreichen, nicht zuletzt, weil Unternehmer Taxis zulassen, sofern das Geschaeft besser wird. Zugegebenermassen kann dieser Effekt auch eintreten, wenn die Einnahmen durch eine Tariferhöhung steigen.

ABER.
Was genau tust du als exponierter Zentralenvorstand, um die von dir bemängelte Auslastung zu verbessern? Du sitzt auch an ein paar Hebeln, so wie ich. Oder sollen das dann die Anderen machen? Welche Maßnahmen schlaegst du vor?

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Beitrag von Marcus » 25.08.2012, 13:41

günni sitzt vor hebeln, die die taxilandschaft verändern können?

das ist mir neu... welche sind es denn bei dir, rea?
meinst du den hebel monatliche beitragssteuerung? andere hebel hat der zentralenboss der grindelzentrale doch gar nicht.
der hebel nachfragesteuerung der großen stammkunden ist bei günni fest arretiert, da es dort nur rückläufige entwicklungen gibt. auch der hebel festtouren von dialyse patienten ist nur in eine richtung bedienbar, nämlich bei steigenden taxitarifen weiter ins minus zu drücken...

die frage, die du deinem kollegen stellen könntest, rea, ist eine ganz einfache: warum bemühst du dich nicht um ordentliche stammbestellkunden, die für zufriedenstellende vermittlungszahlen bei deinen kunden sorgen?
aber die frage ist nicht neu... diese stellt man sich in hamburg schon seit jahren...

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Beitrag von eichi » 25.08.2012, 14:12

Als ich früher noch "für Günni fuhr", habe ich nie verstanden, warum
er nicht mit seinen Pfunden gewuchert hat.
Als Zentrale mit der (damals) weitaus höchsten Fahrzeuganzahl hätte man offensiv werben können!
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Beitrag von plusminus0 » 26.08.2012, 00:29

@ nightdancer: Meine Bemerkung war ganz allgemein gedacht und sollte sich nicht auf die EWU/MWU-Problematik beziehen. Das Taxengewerbe in Hamburg beschäftigt zuviel fahrendes Personal (egal ob Unternehmer oder angest. Fahrer), dass heisst, es sind zu viele Taxen auf der Strasse. Und alles träumt davon, über den Tarif dem Elend zu entkommen.


Die zu geringe Auslastung ist DAS! Problem. Wenn allerdings ausgerechnet der Chef des Grindelhofs darauf hinweist, hat das schon was leicht Komisches.

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Beitrag von Anna Chronismus » 26.08.2012, 14:21

Marcus hat geschrieben:günni sitzt vor hebeln, die die taxilandschaft verändern können? das ist mir neu... welche sind es denn bei dir, rea?
Im Falle des Autoruf gäbe es einige Hebel, die umzulegen wären. Ganz vorneweg könnte die anständige Behandlung der zahlenden Kundschaft stehen, die sich heute mehr oder minder schlecht behandelt fühlt. Auch die anfällige Funktechnik, die z.B. Fahrer am Posten HH-Straße dazu bringt, spurversetzt zu stehen (O-Ton gestern abend: "sonst geht der Schei*funk nicht"), ist seit Jahren ein Quell der Verärgerung.

Einen der wichtigsten Punkte hat Marcus angesprochen:
Marcus hat geschrieben:die frage, die du deinem kollegen stellen könntest, rea, ist eine ganz einfache: warum bemühst du dich nicht um ordentliche stammbestellkunden, die für zufriedenstellende vermittlungszahlen bei deinen kunden sorgen? aber die frage ist nicht neu... diese stellt man sich in hamburg schon seit jahren...
Mit dem Pfund der flächigen Verfügbarkeit wird vom Grindelhof schon lange nicht mehr wirklich gewuchert. Auch deshalb gibt es, mit dem deutlichen Aufkommen von myTaxi, eine mittlerweile massive Schwindsucht bei den Wagenzahlen im dreistelligen Bereich. Viele der zahlenden Kunden sind die zahlreichen Mängel schlicht leid und haben jetzt, bei in der Größenordnung ähnlichen Vermittlungszahlen zu einem aber geringeren Preis, endlich eine Alternative. Ob bei diesem massiven Wegbrechen der Wagenzsahlen allerdings den Verantwortlichen noch Jahre bleiben werden, die Missstände anzugehen, bleibt fraglich. Für mich nicht fraglich ist allerdings, dass Herr Möller bezüglich der objektiven Aufgaben sowohl intellektuell als auch mit seinen Management-Fähigkeit deutlichst überfordert ist. Wer sich, wie Möller, um ehrlichen Antworten zum Niedergang des eigenen Laden drückt, dem helfen auch charmantes Auftreten und freundliches Lächeln nicht mehr weiter. Wenn Günther Möller nicht auf ewig mit dem Scheitern des Autoruf samt "Taxi Hamburg"-Komplementär verbunden sein will, sollte er besser heute denn morgen den Platz frei machen für geeigneteres Personal, damit der schlafende Riesen vom Grindelhof nicht schon bald in einen komatösen Endschlaf fällt.

Eine andere Alternative als myTaxi ist den Kollegen derzeit versperrt. Daran hat dieses Krebsgeschwür der Handelbarkeit von Hansa-Genossenschaftsanteilen in Verbindung mit der Deckelung von 600 Fahrzeugen in der unlimitierten Vermittlung die Hauptschuld. Die Kombination führt zu der in letzter Zeit stark ansteigenden Werthaltigkeit der Geno-Anteile (derzeit schon bei über deutlich über € 30.00,-, was auch am Rückgang des Anteil-Handels liegt), welche wiederum dafür verantwortlich ist, dass die fatale Deckelung nicht entsprechend der Nachfrage nach oben angehoben wird - der Wert des Geno-Anteils könnte leiden ... Wer nach Spekulationsblasen sucht, braucht nicht lange im Bankensektor forschen - sowas hat das Hamburger Taxengewerbe direkt vor der Haustür.

Deckelung dort, schlechter Service hier - wer das deutliche Ansteigen der myTaxi-Flotte vestehen will, findet hier eine der wesentlichen Begründungen.
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Beitrag von SindSieFrei? » 26.08.2012, 17:51

Anna Chronismus hat geschrieben: derzeit schon bei über deutlich über € 30.00,-,
DER war gut. 30.00,- €uro. Geradezu ein Schnäppchen. :mrgreen:
Dura lex, sed lex.

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