Taxitarif 2012 - Behördeneinladung und Kostentabelle

HTV-Vorstand
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Taxitarif 2012 - Behördeneinladung und Kostentabelle

Beitrag von HTV-Vorstand » 08.03.2012, 16:50

Die Verkehrsgewerbeaufsicht in der "Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation" (BWVI) hat die Vertreter des Hamburger Taxengewerbes zum 5.4.2012 eingeladen. Besprochen werden sollen mögliche Steigerungen und Veränderungen des Taxitarifs. Der HTV veröffentlicht dazu die von der Behörde mitgesandte Kostentabelle. -> weiterlesen

roter stern
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Beitrag von roter stern » 16.03.2012, 13:19

Kollegen
Leider kann ich die Tabelle nur ungenügend öffnen.so What.
Ich konnte aber erkennen, dass die Behörde eine Kostensteigerung
von 2,76 % errechnet hat für das letzte Jahr.
Muß die Taxenbehörde als Aufsichtsbehörde eigentlich nur die gestiegenen KFZ Kosten berücksichtigen oder müssen nicht
gestiegene Lebenshaltungskosten ebenfalls beachtet werden ?

Leider taucht in dieser Musterkalkulation die Lohnfortzahlung an
gesetzlichen Feiertagen für Arbeitnehmer nicht auf.
Ignoranz, Unwissenheit oder Kalkül.

Hat die Behörde mittlerweile mitbekommen, dass ein Arbeitnehmer
im Urlaub keinen Umsatz generieren kann und taucht das in dieser
Musterkalkulation auf ?

Das gilt natürlich auch für gesetzliche Feiertage (bzw.dieAusgleichsruhetage) !

Die Kosten für EC Zahlungen werden mit ca 400 € pro Jahr und Fahrer
angesetzt.
Das entspricht dem Umsatz von von zwei Arbeitstagen.
Diese wurden nie eingepreist in den Tarif.

Was spricht also gegen einen Kartengebühr von 1€ pro Zahlung.
Wiedereinführung der bezahlten Wartezeit.
Einschaltgebühr von 7,50€ incl. 2KM

Und zukünftig bitte jähliche Preissteigerungen gekoppelt mit dem HVV.
so long fürs erste
roter stern

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Beitrag von Störtebeker » 01.04.2012, 02:58

roter stern hat geschrieben:
1. Hat die Behörde mittlerweile mitbekommen, dass ein Arbeitnehmer
im Urlaub keinen Umsatz generieren kann und taucht das in dieser
Musterkalkulation auf ?



2. Die Kosten für EC Zahlungen....
Was spricht also gegen einen Kartengebühr von 1€ pro Zahlung.



3. Wiedereinführung der bezahlten Wartezeit.

4. Einschaltgebühr von 7,50€ incl. 2KM

5. Und zukünftig bitte jähliche Preissteigerungen gekoppelt mit dem HVV.
so long fürs erste
roter stern

zu 1. Da ist es wieder: das unternehmerische Risiko auf den Arbeitnehmer übertragen. Wenn Du Deinem Angestellten schon keine Arbeit gibst, er sich diese selber suchen muß um Umsatz zu generieren, dann solltest DU ihm wenigstens seinen Urlaub aus Deinem Salär zahlen. Denn das hat er ja auch für Dich generiert.


zu2. Das liegt nicht in der Entscheidungsgewalt der Behörde. Siehe in Deinen Vertrag mit den Kartenanbietern. Da musst Du Dir schon selbst etwas einfallen lassen.


zu 3. und 4. und 5. Unbedingt! Das unterstreiche ich!


Gruß Klaus
Vitalienbruder
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Beitrag von IK » 01.04.2012, 08:47

@ Klaus

Roter Stern ist ein alleinfahrender EWU :shock:

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Beitrag von Störtebeker » 01.04.2012, 12:16

Allgemein



Ich schrieb:

zu1. Da ist es wieder: das unternehmerische Risiko auf den Arbeitnehmer übertragen. Wenn Du Deinem Angestellten schon keine Arbeit gibst, er sich diese selber suchen muß um Umsatz zu generieren, dann solltest DU ihm wenigstens seinen Urlaub aus Deinem Salär zahlen. Denn das hat er ja auch für Dich generiert.



Ich berichtige:

zu1. Da ist es wieder: das unternehmerische Risiko auf den Arbeitnehmer übertragen. Wenn der Unternehmer seinem Angestellten schon keine Arbeit gibt, der Angestellte sich also selber Arbeit suchen muß um Umsatz zu generieren, dann sollte der Unternehmer seinem "Geldbeschaffer" wenigstens dessen Urlaub aus seinem Salär zahlen. Denn das hat sein Angestellter ihm ja auch angeschafft.



Eine Bemerkung zu letztem Satz:

Einer meiner damaligen Scheffs - nicht der schon erwähnte - fuhr immer zu seinen arbeitenden Fahrern um die Umsätze abzuholen (fällt übriends unter die Rubrik "wie soll ich meine Fahrer kontrollieren?") und sagte dann: er fühle sich in diesen Momenten immer wie ein (gesperrtes Wort , umschreibe ich es mit Beschützer, wie die Herren auf dem Kiez), seine Fahrer schaffen an und er kassiert nur ab.



Gruß Klaus
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Beitrag von Störtebeker » 01.04.2012, 12:28

Es gab bei vorher genanntem Scheffe zu 100% Urlaubs- und Kranken-LFZ (ermittellt aus dem Durchschnitt der letzten 3 Monate davor), zu Weihnachten 100,- EURO für festangestellte Vollzeitkräfte, für alle Angestellten eine Weihnachtsfeier, bei der er das Essen bezahlte. Das war alles noch zur Zeit der Provisionen.

T'schuldigung, bin leicht neben dem Thema. Höre jetzt damit auf.


Gruß Klaus
Vitalienbruder
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Beitrag von E. G. Engel » 19.04.2012, 11:22

Einmal mit Überschrift:

Der Wahnsinn als Methode oder wie bringe ich mich am besten selbst um?


Auslöser für diese Zeilen hier ist die heutige (19.04.2012) Meldung in der Bildzeitung:

Steigen die Taxi-Preise schon wieder?


Und folgendes Zitat (Möller):

„Vielmehr müssten die Taxi-Unternehmer lernen, ökonomischer zu arbeiten und nicht nur an der Preisschraube zu drehen. „Sonst fährt bald keiner mehr mit einem Taxi.““

Leider muss man dem Mann Recht geben, obwohl er die Ursachen nicht richtig auf der Reihe hat



Rollen wir das Ganze ein wenig auf.

Wir haben wie wir sehen und lesen können einen neuen „Fachverband“ in Hamburg, den HTV. Gerade in letzter Zeit muss ich, wenn ich in den Foren lese, immer wieder in mich hineinlachen. Da sind Gewerbevertreter die ausgewiesene Fahrer beim Hansafunk sind, oder *** irgendwie in der Nähe waren wenn eine Pleite im Raum stand (DT?***).

Dabei ist das Ganze irgendwie komisch. Da wollen angestellte Fahrer aus dem unternehmerischen Wirtschaftsrisiko heraus, wollen Festlohn, Arbeitsverträge, Einhaltung von diversen AN-Schutzgesetzen. Was machen die angestellten Fahrer. Sie machen Preispolitik für ihre (Hansa?) Unternehmer. Mischen sich also in das Wirtschaftsrisiko hinein. Ich stelle mir mal vor der Facharbeiter bei Daimler bestimmt bei der Kalkulation der Produkterstellung und bei den Preisen mit. Demnächst setzt Daimler seine Preiserhöhungen mit Hilfe der IG Metall durch. „Arbeiter auf die Straße! 10% auf die E-Klasse drauf“



Da lesen wir aus diesem Verband im Eingang dieses Threads, Zitat:

„Die Verkehrsgewerbeaufsicht in der "Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation" (BWVI) hat die Vertreter des Hamburger Taxengewerbes zum 5.4.2012 eingeladen. Besprochen werden sollen mögliche Steigerungen und Veränderungen des Taxitarifs. Der HTV veröffentlicht dazu die von der Behörde mitgesandte Kostentabelle.“


Da wird auf einem Zahlenwerk aufgesetzt das in jeder Hinsicht Schrott ist, nachweisbar. Ein Zahlenwerk das die Umsätze der Einen zur Förderung von Steuer und Abgabenbetrug herunterrechnet und gleichzeitig die ärmsten Schweine in die Zahlenmangel nimmt.



Um es kurz zu machen.

Mit Preiserhöhungen werden keine strukturellen Probleme gelöst. U. a., so meine Auffassung, verschärfen sie die Probleme. Was nützt mir ein geiler Preis wenn in keiner bezahlt? Er führt lediglich dazu dass ich mir die Reifen noch länger platt stehe. Die Kunden, die dann noch fahren, zahlen gutes Geld und meine Laune als Taxifahrer wird immer schlechter weil ich trotz guter (oder zu hoher?) Preise schlechte Laune habe da meine Kasse nach Schichtende nicht stimmt.


Wir haben im Moment eine Situation wo seit Januar dieses Jahres die Nachfrage regelrecht einbricht, irgendwo in der Range von 10 bis 20%. Am Flughafen tauchen, und das ist ein sicheres Signal (u.a.), verstärkt zu allen Tageszeiten wieder vermehrt 311er auf. Das bedeutet auch beim Marktführer ist der Tourenrückgang sichtbar. Wenn der Vorstand des Marktführers in seiner Postille von „1,6%“ Rückgang spricht dann betrifft dass lediglich die 211er welche bekanntermaßen das Auslastungs-/Nachfragerisiko auf die 311er abwälzen.


Damit kommen wir zum engeren Thema. Wem nützt eine Tariferhöhung?

Der Gewinner steht fest. Es sind die Unternehmer der Hansa Funktaxi e.G. Die HFT e.G. ist ein „geschlossenes und dichtes Fass“. Tut man dort was hinein (Preiserhöhung), dann steigt der Pegel im Fass. Das Gesamtgewerbe ist ein Fass mit Rissen und Löchern. Tut man dort etwas hinein versickert es nach einer Zeit und alles ist beim Alten. Macht sich die Preiserhöhung nachfragetechnisch negativ bemerkbar, schicken die HFT-Unternehmer ihre 311er nach Hause (oder auf den Acker) , der Rest des Gewerbes steht sich dann mit den 311ern trotz des höheres Preises die Reifen noch länger platt. So sieht das aus.


Dazu passt auch gut dass die HFT e.G. nach der hauseigenen Taxenunion, dem Zählverband LPVG nunmehr auch die fünfte Kolonne, den „Fachverband HTV“ unter Kontrolle hat. Auch wenn mittendrin ein „Überflieger“ steckt der sich anmaßt das Rad neu erfinden zu müssen.



Kommen wir noch einmal zur Eingangsmeldung (Bild, Möller):

„Vielmehr müssten die Taxi-Unternehmer lernen, ökonomischer zu arbeiten und nicht nur an der Preisschraube zu drehen. „Sonst fährt bald keiner mehr mit einem Taxi.““

Ja, das Taxengewerbe muss lernen ökonomischer zu arbeiten. Allerdings bestimmt das Taxengewerbe dies im Wesentlichen nicht selbst. Einer der Schüssel bei jeder Leistungserstellung, ob Kneipe, Daimler oder auch Taxi ist die Auslastung kostenintensiver Ressourcen. Das ist das A und O, das kleine einmal eins der Ökonomie.

Für uns bedeutet das einen Konzessionstop, eine vernünftige Begrenzung und Herunterfahren des Angebotes, eine Hebung wirtschaftlicher Ressourcen. Eine Optimierung teurer Komponenten an Material und Menschen. Auf gut deutsch: gesundschrumpfen. Aber diese Entscheidung kann das Taxengewerbe nicht verfügen sondern nur die zuständige Rechtsaufsicht, hier die Hamburger Taxenbehörde. Letztendich sitzen die eigentlichen Preistreiber in der Taxenbehörde, weil sie versuchen mit hohen Preisen eine strukturell überflüssige Angebotsmenge im Markt halten zu wollen, nur um wenige Peakzeiten bedienen zu können. Vielleicht sollte die BILD-Zeitung mal eine Umfrage machen, wie: „Wären sie bereit in Ausnahmefällen mal 5 Minuten länger auf Ihr Taxi zu warten wenn dafür der Preis die nächsten 5 Jahre stabil bleibt?“ Ich glaube, die Antwort wäre eindeutig. Diese Hamburger Taxenbehörde ver***t nicht nur das Taxengewerbe sondern auch unsere Kunden und sorgt für schlecht gelaunte Taxifahrer die sich trotz hoher Preise am oder unter dem Existenzminimum bewegen. Die Probleme sind vorprogrammiert.


Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen. Eine Preiserhöhung:

- Nützt nur Wenigen, schwerpunktmäßig der Hansa Funktaxi e.G.
- Verschärft für den größten Teil des Gewerbes die schon bestehenden Probleme.
- Schafft weder Raum für AN-Schutzgesetze noch sonst etwas.




Und zum Schluss. Ich kann verstehen dass einige Kollegen meinen die Lösung aller Probleme liegt im Tarif (Preis), speziell der sogenannten „Karenzminute“. Es ist leider nicht so. Genaugenommen kann es mir egal sein wie ich nach meiner Schicht, am Monatsende, beim Jahresabschluss auf den notwendigen Umsatz gekommen bin, Hauptsache der Umsatz passt zu meinem Einsatz und zu meinen Kosten. Es gibt gute Argumente für die KM, gute Argumente dagegen. Aber, KM hin oder her, sie ist nicht das Problem und sie löst auch kein Problem. In der subjektiven Wahrnehmung mag das anders sein. Aber als Unternehmer soll man sich auf ökonomische Zusammenhänge und Zahlen verlassen.


Wer sich weiter in das Thema einlesen möchte kann gerne auf www.taxitalk.de gehen. Da stehen einige Briefe aus dem letzten Jahr an Taxenbehörde/BWVI wo die Thematik ausführlicher aufgebröselt wird.




Engel

---
*** von jr - Ausschließlichkeitswörter sollten ausschließlich mit Bedacht gewählt werden

E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 19.04.2012, 11:23

Doppelpost

eichi
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Beitrag von eichi » 19.04.2012, 13:48

Ach, Ebi mit dem Tunnelblick!

Fünfte Kolonne, garnicht so verkehrt! :wink:
1. Taxenunion Hansa
2. LPVG
3. LHT
4. MUV
5. HTV
(Reihenfolge 1-4 willkürlich, nicht wertend!)

Zitat:
"Da wollen angestellte Fahrer aus dem unternehmerischen Wirtschaftsrisiko heraus,"
Nein, die Fahrer wollen ihre Arbeit tun und selbstverständlich für ihre Arbeitszeit bezahlt
werden wie überall sonst auch zu den allgemein anerkannten Standards, die Unternehmer
sollen aber auch ihre Arbeit tun.
Der Rest des Absatzes ist mal wieder Quatsch, Polemik!

Zu der Tabelle:
Wenn es dir hilft, den Überbringer der Tabelle zu prügeln, bitte sehr.
Den Verfasser der Tabelle zu prügeln und eine dezidierte Kritik an ihr ist dir bei deinem
ausufernden Schreibstil wohl zu viel Arbeit?
Der HTV ist hier die falsche Adresse.

Der HTV e.V. unter der Kontrolle des Hansas?
Das ich nicht lache! Wovon träumst du nachts?
Der Vorstand ist seinen Mitgliedern Rechenschaft schuldig und hat sie bestmöglich zu
vertreten, der Hansafunk ist nicht dabei.

Und weiter, eine Ökonomisierung des Taxenmarkts...
Aber klar doch, über den Weg dorthin ist sicher noch weiter zu diskutieren.
Jedoch bist du nicht im Besitz der alleinseligmachenden, wirklich endgültigen Wahrheit!
Eins ist aber sicher, das Taxengewerbe in Hamburg braucht keine "Schlecker-Taxen"!
Sollte man vielleicht mal über eine Einheitszentrale nachdenken?
Da könnte man Ressourcen schonen...

Nur dagegen sein ist mir zu wenig!

P.S.
Du kennst offensichtlich nicht den gemeinsamen Tarifantrag des Hamburger Taxengewerbes!
Und noch was:
Wer hat denn Festlohn gefordert? Ich kenne keinen, aber ich sag dir was:
Streckenbezogener Akkordlohn (vulgo Umsatz-Prozente) ist nicht zulässig!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von SindSieFrei? » 19.04.2012, 16:02

Ich habe nur darauf gewartet, das die Argumentation so los geht.

1. Hansa ist alles schuld
2. Hansa nützt alles
3. Wenn es mal nichts mit Hansa zu tun hat, treten automatisch Punkt 1. und 2. in Kraft.
Lächerliche Zirkelschlußargumentation und jetzt soll der HTV auch noch gleichgeschaltet sein. Ob Ivo das schon weiß? :wink:

Klar, jedes Mitglied des Vorstandes macht morgens erstmal die dreimalige Verneigung gen Schiffbeker Berg. Wenn es nicht so dreist von Eberhard untergeschoben werden würde, solche Assoziationen zu wecken beabsichtigt wäre, bräuchte man es nicht zu kommentieren.
Aber es ist eine bodenlose Frechheit, Kollegen, die sich seit Wochen fürs Gewerbe engagieren, zeitweise unter vollständiger Hergabe ihres Privatlebens, dermaßen unsachlich niederzumachen und ihre Arbeit damit zu verunglimpfen.
Zeig, das du es besser kannst, Eberhard. Bis jetzt habe ich dich in den letzten Monaten nur mehr Gift und Galle speihen sehen. Das wars, mehr kam da nicht!

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Beitrag von IK » 19.04.2012, 17:01

@ Eichi
Eichi hat geschrieben:Streckenbezogener Akkordlohn (vulgo Umsatz-Prozente) ist nicht zulässig!
Streckenbezogener Akkordlohn und Umsatz-Prozente sind nicht das gleiche.
Das Erste ist nicht zulässig, das Zweite schon.

Ivica

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Beitrag von Schmidt-Taxi » 19.04.2012, 17:45

Ivica Krijan hat geschrieben:@ Eichi
Eichi hat geschrieben:Streckenbezogener Akkordlohn (vulgo Umsatz-Prozente) ist nicht zulässig!
Streckenbezogener Akkordlohn und Umsatz-Prozente sind nicht das gleiche.
Das Erste ist nicht zulässig, das Zweite schon.

Ivica
Da hast Du mal 100% recht Ivica!!!
Und wenn ich mich recht entsinne hat SindSieFrei mal kürzlich gepostet hier, seine Erkenntnis aus Gesprächen mit Kollegen
ist, das viele keinen 100%igen Festlohn wollen. das kann ich bestätigen.
Eine andere Frage die sich stellt ist, ob ein 100%iges variables Entgelt einer Sittenwidrigkeits-Kontrolle standhielte. Das ist mal gar nicht raus. Hat, scheint's, nur noch niemand rechtlich klarstellen lassen (Feststellungsklage).

Und in einem Punkt mindestens hat Eberhard natürlich auch recht. Dieselben Leute, die über Musterarbeitsverträge und Lohnmodalitäten, gar Lohnhöhen verhandeln (wollen), bringen gleichzeitig Tarifvorschläge ein.
Das ist zwar irgendwie witzig, aber in Bezug auf das rechtliche Problem des Wirtschaftsrisikos eigentlich ausgeschlossen. das ist genau das rictige Stichwort.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 19.04.2012, 18:02

eichi hat geschrieben: Der Vorstand ist seinen Mitgliedern Rechenschaft schuldig ...
Ach was, das ist ja mal was ganz Neues.
Wenn man mal genau liest wird in allen vom HTV veröffentlichten Texten vor allem eines jemanden Handschrift deutlich. Mehr noch, ist nicht erkennbar, das irgendeine interne Kritik jemals Bestand hätte gegen den 'Jemand'.
Insofern ist dieses behauptete Rechenschaftsschuldigkeit eine Konterkarrikatur.
eichi hat geschrieben:Und noch was:
Wer hat denn Festlohn gefordert? Ich kenne keinen,...
Nanu? Mal ganz was Neues? Verlässt uns plötzlich die Courage? Was ist das denn für eine Aussage.? Selbstverständlich geht es um Festlohn, was denn sonst? Und das war auch immer Gegenstand der Diskussion im HTV. Was glaubst Du denn ist der vom HTV vorgeschlagene und beworbene BG-Stundenlohnsatz anderes als ein Festlohn.

Also zu dieser Aussage hätte ich dann gerne doch ein bißchen mehr Butter bei die Fische. Was fordert der HTV denn so grade aktuell an Lohn?

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 19.04.2012, 18:08

@ SindSieFrei
stimmt es nicht, das ihr dem Arbeitskreis 'Musterarbeitsverträge und Fahrerentlohnung' (oder wie immer dessen Arbeitstitel auch ist) über eben genau das Thema redet? Was ist denn der Inhalt dieser Gespräche? Darf die Hamburger Fahrerschaft und die Öffentlichkeit davon erfahren? Nein, ist es also geheim? Wer sitzt denn dort mit wem an einem Tisch? Sind es keine Hansafahrer mit Hansaunternehmern? Wie ist das Verhältnis?
Tendiert man dazu die angestellten Taxifahrer vor vollendete Verhandlungsergebnisse zu stellen und plant man offene Diskussions/Verhandlungsrunden? Kann man heir vielleicht schon Zahlen/Fakten erfahren?

Fragen wird man doch wohl dürfen, oder?

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Beitrag von reasoner » 19.04.2012, 18:08

E. G. Engel hat geschrieben: ... Genaugenommen kann es mir egal sein wie ich nach meiner Schicht, am Monatsende, beim Jahresabschluss auf den notwendigen Umsatz gekommen bin, Hauptsache der Umsatz passt zu meinem Einsatz und zu meinen Kosten. Es gibt gute Argumente für die KM, gute Argumente dagegen. Aber, KM hin oder her, sie ist nicht das Problem und sie löst auch kein Problem.
So ist es. Die Tarifstruktur hat ebenfalls nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun mir der Art der Entlohnung der angestellten FahrerInnen. Hier wird ein Zusammenhang von KM-Ablehnern konstruiert.

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Beitrag von Filou » 19.04.2012, 18:31

reasoner hat geschrieben:Die Tarifstruktur hat ebenfalls nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun mir der Art der Entlohnung der angestellten FahrerInnen. Hier wird ein Zusammenhang von KM-Ablehnern konstruiert.
Unterschreib ich als AN, obwohl wir die KM gerade bekommen haben. Hat andere Gründe, wir müssen mit einem Minus leben. Für mich zählt auch nur das Monatsende, nichts weiter.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 19.04.2012, 18:52

reasoner hat geschrieben: So ist es. Die Tarifstruktur hat ebenfalls nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun mir der Art der Entlohnung der angestellten FahrerInnen. Hier wird ein Zusammenhang von KM-Ablehnern konstruiert.
Reasoner ,
ob es einen Zusammenhang zwischen Tarif und Entlohnung nicht gibt , wird nicht dadurch wahrer, das Du es einfach (ohne das zu begründen) behauptest.
Das Argument in der Diskussion um die unbezahlte Wartezeit ist, das wenn der Fahrer das unternehmerische Wirtschafts(und Entgelt-) risiko trägt, ist er fast so nahe dran am Taxitarif wie der Unternehmer selber, mit dem er sich zudem noch die Umsatzsteuer mindestens teilt (wird ja vom Umsatz vorher zur Ermittlung des AN-Anteils abgezogen). Insofern ist die Forderung nach Abschaffung der unbezahlten Wartezeit ein berechtigtes lohnpolitisches Argument. Zumindest solange noch die illegale Wegstreckenentlohnung in Kraft ist.

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Beitrag von SindSieFrei? » 19.04.2012, 18:52

Schmidt hat geschrieben:...
Fragen wird man doch wohl dürfen, oder?
Klar, alle Informationen und der Stand der Dinge sind wunderbar auf unserer HP und/oder im Forum nachzulesen. Auf suggestive Unterstellungen (Funkzentralenzugehörigkeit) gehe ich nicht ein, warum auch? Blindwütigkeiten sind nicht mein Diskussionsstil.
...das viele keinen 100%igen Festlohn wollen. das kann ich bestätigen.
Ist doch richtig! Und? Ist es nicht gut, das man sich sehr wohl auf der Straße umhört, um dann vielleicht sogar seine Vorstellungen den Wünschen der Fahrer anzupassen, gar eine Art Selbstreflektion? Man muß sich immer hinterfragen. Und wenn die Masse der Kollegen weiterhin auch einen Teil variable Komponente wollen, wird man dem Tribut zollen müssen. Auch die Behörde bietet viele Wege an. Was macht deine Flugblattaktion? Erntest du Lob? Nö, vielleicht von 1%. Der Rest hat keinen Bock, weil ihnen die Sachlage nicht annährend bekannt ist. Weil es viel zu früh dafür ist! Was mir sehr leid tut, persönlich. Aber das Thema Entlohnung wird nicht in 2 Wochen fertig gestrickt und schon gar nicht in Foren. Das dauert, Aktionismus ist Fehl am Platz....Aber hier ging es ja sowieso um den Tarif!

LG

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Beitrag von reasoner » 19.04.2012, 19:08

Schmidt hat geschrieben: ... Insofern ist die Forderung nach Abschaffung der unbezahlten Wartezeit ein berechtigtes lohnpolitisches Argument. Zumindest solange noch die illegale Wegstreckenentlohnung in Kraft ist.
Dann nicht mehr? :wink: das ist ein Widerspruch.

Und noch einer. Wenn du die KM lohnpolitisch instrumentalisierst, musst du dir vorrechnen lassen, dass du in 10 Minuten rd. 8 € verdienst, wenn du gut durchkommst (und natuerlich einen Fahrgast hast). Der Rechenweg ist derselbe.

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Beitrag von reasoner » 19.04.2012, 19:10

Junge, Junge, da wird aber zurückgerudert, sindsiefrei 8)

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