Freie Bereitstellung in HH?

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scarda
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Beitrag von scarda » 16.08.2011, 02:55

'freie Bereitstellung' führt zu Chaos à la z.B. Schulterblatt. Lieber an den bekannten Brennpunkten Bedarfsposten, also für die Nacht resp. für die bekannten 'Auswurfzeiten'. Und dann gleich eine Straßenseite lang. Nicht so wie der dort z.B. vorhandene.
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Pittlepuk
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Beitrag von Pittlepuk » 16.08.2011, 04:01

Hallo, bin neu hier, klar: Kutscher, habe gelesen und möchte hierzu Stellung nehmen:

Die Postenfreigabe, wie sie von Eichi dargestellt wurden, würde für die Hamburger Mobilitätsverhältnisse einen Fortschritt bringen, Angebot und Nachfrage treffen relativ kurzfristig. Selbstverständlich würde ich in der Rolle eines Taxi- oder Taxen-Zentralenfürsten gegen diese Regelung sein, weil ich dann in solchen Fällen nichts mehr zu melden oder zu vermitteln hätte. Deshalb haben wir auch solche Regelung nicht in HH. Aber wo liegt der Witz, der Angelegenheit resp. der Wert dieser Diskussion: Wir als Kutscher (Dienstleister!) werden daran gemessen, ob wir kurzfristig verfügbar sind und orientieren uns an der lokalen Nachfrage zu temporären Gelegenheiten. Sonst sind wir einfach mehr als stundenlang ÜBERFLÜSSIG aus Sicht unseres Publikums, gar störend für de Rest des Verkehrs. Das muß doch jedem Kollegen, der in Hamburg Taxi fährt langsam mal klar werden!

Wenn wir es schaffen könnten, uns endlich legal dahinzustellen, wo wir tatsächlich meinen, gebraucht zu werden - selbstverständlich ohne andere Verkehrsteilnehmer zu behindern, würde auch unser Image nicht leiden - eher im Gegenteil, bin ich der Meinung. Diese ganze Posteneinrichterei und Abschafferei ist für mich nur Geldmacherei für Steuerbudgets und Habzocke, wegen "unerlaubter Bereitstellung". In einer Nachtschicht könnte ich bestimmt mindestens 10 Anzeigen wg. UB schreiben, bloss wem nützt es? Dem Gewerbe bestimmt nicht! Mit Abmahnungen könnte man sich bestimmt dumm und dusselig verdienen, ich bin eben nur Kutscher.

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Beitrag von reasoner » 16.08.2011, 17:19

Eichi plädiert für eine Freigabe der Bereitstellung in den Abend- und Nachtstunden, wie wir es in Berlin haben (20:00 - 06:00 Uhr)*. Das finde ich richtig. Eine freie Bereitstellung führte zu einer Verwaisung der Taxistände, die dem potentiellen Taxikunden bekannt sind, was also ein Nachteil wäre. Es könnte passieren, dass Taxistände verkürzt oder eingezogen werden - die sind für immer verloren.

Soll sich dann jedes freie Taxi einen Parkplatz suchen oder kreiseln?

Zentralen können so oder so vermitteln, Taxistände freiwillig zu räumen, wäre ein Fehler.

edit:
*oder anlässlich öffentlicher Veranstaltungen

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Beitrag von scarda » 16.08.2011, 17:31

@reasoner
An vielen Stellen werden 'wilde Posten' temporär geduldet (Veranstaltungen) und stören auch nicht; an anderen Stellen werden sie immer gebraucht und stören auch immer (Verkehr, Anwohner); Posten sollte nicht aufgegeben werden; Bedarfsposten wo immer es einrichtbar ist; dort dann keine 'freie Bereitstellung'; praktisch durchführbar ist wahrscheinlich nur die berliner Regelung; was sind eure Erfahrungen mit verstopften Brennpunkten, die man nach der Freigabe stellenweise regelmäßig erwarten könnte?
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Beitrag von reasoner » 16.08.2011, 20:44

@scarda
Nun, meinen Erkenntnissen nach verteilen sich die Taxis seit einiger Zeit mehr über das Stadtgebiet, gerade zu den erlaubten Zeiten. Unsere Mitbewerber vermitteln meines Wissens nach Sektoren (Raum). Dadurch wird der Taxistand automatisch weniger interessant.

Klarer Vorteil: wenn an Brennpunkten, an denen Taxibedarf zu vermuten ist, Taxis verfügbar sind, muss nicht eine Zentrale gerufen werden, die einen Wagen schickt, der sich dann eine Fehlfahrt abholt. Üblicherweise sind Nachtschwärmer nicht so empfindlich, was Fahrzeug und Fahrer anbelangt, Hauptsache die Mucke stimmt. Man sieht den Staub ja auch nicht so… :wink: ,aber das nur am Rande.

Allerdings treibt dies Blüten, die wenig sinnvoll sind. Zu auftragsschwachen Zeiten stehen Taxis an fast jeder belebten Kreuzung, da sie ja im Vermittlungssystem (unserer Mitbewerber) gereiht sind, ob sie am Stand stehen oder nicht.

An normalen Tagen sehe ich immer wieder Taxistände, die nicht mehr so voll sind, wie früher. Okay, jetzt sind bei uns auch gerade die Sommerferien zu Ende gegangen, dadurch waren viele Kollegen nicht unterwegs.

Verkehrsraum ist natürlich auch in Berlin knapp. Die Bezirksämter dürften diese Entwicklung gut beobachten. Das Kümmern der Verbände, hier ist insbesondere die ‚Innung‘ aktiv, ist eine zeitaufwändige Angelegenheit. Baumaßnahmen und Verlegungen erfordern Ortsbegehungen. Insgesamt gibt es in Berlin ca. 330 Taxistände, da gibt`s immer etwas zu tun. Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern, zu denen die Kolleginnen und Kollegen an keinen Taxistand (legal) heranpassten. Wie bereits gesagt: was weg ist, ist weg – Taxistände sind oft gut bekannte, markante Stellen, an denen der gewiefte Einsteiger (Anläufer) immer ein Taxi erwartet.

Wir haben natürlich in Berlin genau dieselbe Situation an Stellen, an denen mit Nachfrage zu rechnen ist. Mal hat man Platz, mal hat man keinen. Wenn man sich einigermaßen mit unseren Freunden und Helfern arrangiert, kann man recht ordentlich improvisieren. Klar gibt es harte Hunde – bei der Polizei, aber auch bei Taxifahrern. Wer dann gewinnt, ist klar.

Insgesamt ist die momentane Entlastung der Taxistände durch die Raumvermittlung unserer Wettbewerber nicht nur schlecht, man findet in der Regel sein Plätzchen am Taxistand, wenn man sich anstellen möchte. Vor einer völligen Dezentralisierung der Taxis möchte ich noch einmal warnen – ich halte das für verkehrt. Man sollte „seine“ Aufstellflächen nicht ohne Not Preis geben.

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Beitrag von am » 16.08.2011, 21:54

Auch ich bin ein wenig hin und hergerissen zwischen Standvermittlung und Raumvergabe.

Die Zweitgrößte Lübecker Zentrale hat nach der Umstellung von Mietwagen auf Taxis die Raumvermittlung beibehalten, was die Platznot an begehrten Ständen noch in Grenzen hält, solange einigermaßen Nachfrage besteht.

Mit der Raumvergabe bei dieser Zentrale und der in Lübeck geltenden freien Bereitsellung zwischen 2200 und 0600 kommt es nun aber auch außerhalb dieser Zeiten vermehrt zu unerlaubten Bereitstellungen im freien Verkehrsraum.

Zu aussergewöhnlichen Verkehrsbehinderungen führt die freie Bereitstellung hingegen nicht. Das liegt daran, dass die Zahl der Veranstaltungsräume im Bereich der City begrenzt sind und ohnehin schon immer bei Veranstaltungsende zu neuralgischen Punkten mutieren. Jedoch werden diese Stellendann ohnehin nur zielgerichtet und zeitnah angelaufen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von scarda » 17.08.2011, 03:24

Hab ich mir so ähnlich vorgestellt.
@bsu
Hopp. Hopp. Anmerkung: Für Hamburg stelle ich mir den Kiez und den 'kleinen Kiez' Schanze als verkehrstechnisch problematisch für eine nächtliche Freigabe vor, kommt es doch jetzt schon zu regelmäßig vor Taxenverstopfung nicht mehr durch- resp. einfahrbaren Straßen... Vielleicht könnten bestimmte, klar umreißbare Gebiete ausgenommen werden - kreiseln ist da jetzt schon das einzige, was da noch mit Fahrgast weghilft. Aber selbst das geht kaum... - oder es müssen legale Stellplätze gesucht werden.
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Beitrag von eichi » 17.08.2011, 11:36

Freie Bereitstellung im Bereich Reeperbahn ist unnötig. Nötig wäre das konsequente Freiräumen der
privat zugeparkten Posten. Evtl. auch das "Vergrämen" der Geier am U-Bahneingang
St.Pauli/ Bushaltestelle!

Schanze, spez. Schulterblatt ist ein echtes Problem. Hier gehören zwei Posten her, eingerichtet
für min. jew. 10 Fahrzeuge. Der jetzige Posten hinten an der Brücke (Katzentisch) mit 3!!! Plätzen
ist eine einzige Frechheit! Es gibt hier am Schulterblatt sicherlich ein Platzproblem.
Postentechnisch ist die ganze Schanze eine Fehlkonstruktion, bis hin zum Mövenpick-Hotel!

@ scarda:
Schön, dass du mir zustimmst. Das z.B. ist mit "sinnvoller Regelung" gemeint.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von scarda » 17.08.2011, 11:50

Reeperbahn: komplett einverstanden.

Schanze: muss dito nicht freigegeben werden.

Am Bahnhof ist für die Nacht gut, am Hotel am Tage auch noch, und wenn's nur 1 weiterer Katzentisch wird? Unlösbar?

Schulterblatt: ganze Reihe vor Flora, von Brücke bis Kreuzung (oder gegenüber).

Sonstige brennpunktartige Nichtfreigabe-Ausnahmen, die zu totalem Chaos führen würden?
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Beitrag von Ben » 17.08.2011, 15:10

André hat geschrieben:Mit der Raumvergabe bei dieser Zentrale und der in Lübeck geltenden freien Bereitsellung zwischen 2200 und 0600 kommt es nun aber auch außerhalb dieser Zeiten vermehrt zu unerlaubten Bereitstellungen im freien Verkehrsraum.
Großzügig und praxisnah geschnittene Räume (= Bereich/Sektor o.ä.) ermöglichen aber das "Graupen", also die selbstständige Suche nach Fahrgästen, ohne aus der Reihenfolge in der Funkvermittlung zu fallen.

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Beitrag von Ben » 17.08.2011, 15:17

eichi hat geschrieben:Eine "freie Bereitstellung" ( 20:00 - 05:00 Uhr ) mit sinnvoller Regelung könnte auch helfen.
Sie ist die einzige angemessene Antwort auf das nicht lösbare Problem, dass Behörden/Institutionen niemals bedarfsgerecht Taxiposten (und seien es temporäre) ausweisen können. Hier ein Konzert, dort ein Event - und zwischendurch Eröffnungen, Einzelveranstaltungen und und und. Taxifahrer wissen, wo was los ist - Behörden/Institutionen nicht (jedenfalls nicht in Echtzeit).

Eine solche "freie Bereitstellung ( 20:00 - 05:00 Uhr )" wäre ein großer Schritt nach vorne - dann gelten nur die "normalen" Verkehrsregelungen (am polizeilichen Augenmaß, aber auch an einer nicht verkehrsbehindernden Selbstorganisation müsste dann ggf. im Einzelfall noch gearbeitet werden).

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Beitrag von Ben » 17.08.2011, 15:26

eichi hat geschrieben:Postentechnisch ist die ganze Schanze eine Fehlkonstruktion, bis hin zum Mövenpick-Hotel!
Das lernte ich einst in der Hansa-Schulung: Hotels, so sie dann bei Hansa bestellen wollen, werden "ermuntert", keinen Taxenposten vor dem eigenen Haus zu beantragen. Deshalb haben neuere Hotels wie Mövenpick, Empire u.a. trotz nachweislichen Bedarfs keine legale Wartemöglichkeit für Nicht-Hansis.

Weshalb die Empörung bezüglich des "Fremd-Einbauchens" bei solchen Plätzen mit Wettbewerbbeschränkungen von mir nicht geteilt, eigentlich nicht einmal akzeptiert wird. An solchen Plätzen mit eingebauter Wettbewerbsbehinderung ist es eher Notwehr.

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Beitrag von Mille Kopp » 18.08.2011, 12:45

Die Wettbewerbsbeschränkung gibt es nur in deiner Phantasie. Niemand hat ein Anrecht auf einen Posten vor einem Hotel. Niemand hat ein Recht Fahrgäste eines Hotels. Dein 'Aufruf' ist eine Schweinerei ersten Grades!

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Beitrag von eichi » 18.08.2011, 13:05

Nur weil du keine Wettbewerbsbeschränkung erkennst (erkennen willst?), gibt es sie dennoch!

Reflektiere doch einmal über das PBefG und über Begriffe wie
Betriebspflicht, Vorschriften zur Bereitstellung, Gleichheitsgrundsatz etc.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Ben
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Beitrag von Ben » 18.08.2011, 14:42

Mille Kopp hat geschrieben:Die Wettbewerbsbeschränkung gibt es nur in deiner Phantasie. Niemand hat ein Anrecht auf einen Posten vor einem Hotel. Niemand hat ein Recht Fahrgäste eines Hotels. Dein 'Aufruf' ist eine Schweinerei ersten Grades!
Du hast den Kern nicht verstanden: Der Kunde hat ein Anrecht auf ein schnellstmögliches Taxi. Bei großen Hotels findet er das idR am Posten vor dem Hotel. Ich finde es keinesfalls in Ordnung, dass beispielsweise vor dem "Empire Riverside" sich immer wieder (bevorzugt morgens) die auf ein Hansa-Taxi wartenden Kunden stapeln. Mit einem Posten vor der Tür wäre deren Fahrwunsch umgehend erfüllt worden.

Ich bin jedenfalls ausreichend kundenorientiert, um diesen Fahrgästen ihren Wunsch schnellstmöglich zu erfüllen. Das scheint uns zu unterscheiden: Du hälst wahrscheinlich den Taxifahrer für die Sonne im Taxikosmos, ich den Kunden.

Im Übrigen: Besitzrechte an Kunden hat hier niemand. Nicht einmal Hansa.

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Beitrag von Ben » 18.08.2011, 15:25

(Nachfolgend aktuelles Zitat aus anderem Thread, scarda hält sich leider nicht an die Rubrizierungen und Thread-Themen)
scarda hat geschrieben:Wo das doch gar kein Zwangsgesetz dafür gibt, dass ich auf mein Grundstück Taxen stehen lass. Da sind Porri und Beni mal wieder schön in eins: Beklaut eure Kollegen, weil der Hotelier kein Posten will.
Seit wann ist der breite Bürgersteig vor dem "Empire Riverside" privater Grund und Boden?

Und wenn wir schon beim "Beklauen" sind: Wer klaut der Kundschaft ungefragt die Zeit, wenn sie, statt ein schnelles Postentaxi nehmen zu können, auf das noch nicht eingetroffene Hansa-Taxi warten müssen? Was ist der angemessene, akzeptable Grund für diese Zeitklauerei bei der Kundschaft? Ich sehen nur die Gier einer Minderheit der Hamburger Taxifahrer.

Fürs Stammbuch an alle mit "orangenem Blut" (O-Ton Schütte): Kundenorientierung sieht anders aus.

Manchmal brauchen die, die sonst nur Spielball der ökonomischen Interessen anderer sind (hier: die Taxikunden), Verbündete, die auch mal die Regeln brechen, damit Verschobenes wieder geradegerückt wird.

Dass ich mit moralischen Kategorien bei Dir, scarda, wenige Erfolg haben werde, ist schon klar. Aber es gibt andere Mitleser, die nicht ganz so neben der Spur sind wie Du.

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Beitrag von scarda » 18.08.2011, 19:16

Der Kunde bestimmt, sehr richtig, auch woher er sein Taxi haben will, wenn er das dem Hotel überläßt, weil er darauf vertraut genauso ordentlich bedient zu werden, wie bei seinem Zimmer, dann hat er sich auch das warten ausgesucht, und dann bekommt er auch das. Der Bürgersteig kann also Bürgersteig bleiben. Und Du? Rufst weiter zum Kundenklau und Einbauchen auf? Dann ist ja völlig im Ordnung, wenn wir dich in Zukunft Schweini schimpfen.
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Beitrag von N8tfahrer » 19.08.2011, 02:19

Guten Morgen Dr.Ben !
Vielleicht möchte das Hotel einen gewissen Taxenstandart für seine Gäste sichern....aber das hast du ja auch in der Hansa-Schulung gelernt.
Und du kennst ja auch den HH-Substandart....ja den gibs immer noch :!:
Und möchte mt nicht ebenso alleiniger Bediener von Hotels sein ?
Stichwort Boston....oder sind die schon wieder abgesprungen ?
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

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Beitrag von Ben » 19.08.2011, 03:34

N8tfahrer hat geschrieben:Vielleicht möchte das Hotel einen gewissen Taxenstandart für seine Gäste sichern (...)
Oha, N8achtfahrer, hast Du diesen scardaesken Umgang mit Fakten und Wahrhaftigkeit nötig?

Du hast doch, wie andere Hansa-Unternehmer auch, diese Woche elektronische Post Deines Vorstandes bekommen. Du kennst den Inhalt? Ist dort nicht ziemlich schonungslos die nachlassende Qualität, der gesunkene Standard und die zunehmend kritisierenswerte Ausübung der Dienstleistung zahlreicher Hansis thematisiert worden? Wird nicht mit allerlei institutionellem Handeln gedroht, um dem diagnostiziertem Qualitäts-Einbruch begegnen zu können?

Das Argumentieren auf so dünnem Eis überlass lieber anderen. Du bist doch sonst ein netter Kollege - Du hast doch solche Schoten nicht nötig.
N8tfahrer hat geschrieben:Und möchte mt nicht ebenso alleiniger Bediener von Hotels sein ?
Stichwort Boston....oder sind die schon wieder abgesprungen ?
Boston hatte ich zuletzt Dienstag dieser Woche (um 21:02), scheinen noch bei uns zu bestellen ;-).

Als das Crown Plaza geworben wurde, war klar: Bei mT wird nur bestellt, wenn der Taxenposten vor dem Hotel leer ist. Weil die kundenbewerteten mTler den Wettbewerb nicht scheuen - was man von Hansa (siehe Mövenpick, Empire) nicht so eindeutig behaupten kann. Da ist mittlerweile auch viel Zehren von früherem Ruf - ein Geschäftsmodell, von dem zumindest der Vorstand offensichtlich den Eindruck hat, dass das nicht mehr lange alleine trägt.

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Beitrag von N8tfahrer » 19.08.2011, 03:46

Nochmal klarer....was bist du vogelfreier Kutscher ? oder gebrandeter MT`ler ?
Gib mal Auskunft wo du stehst....wo ich stehe ist ja wohl klar.
Für die Qualität meiner HFT-Kollegen bin ich nicht verantwortlich....nur glaube ich das der Anteil derjeniger die eine schlechte Dienstleistung abliefern deutlich unter dem Gewerbeschnitt liegt.
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
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