Freie Bereitstellung in HH?

Ben
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Beitrag von Ben » 19.08.2011, 14:24

N8tfahrer hat geschrieben:Gib mal Auskunft wo du stehst....wo ich stehe ist ja wohl klar.
Mir ist das nicht so klar, wie Du das darstellst. Wer - beim konkreten Beispiel der unnötig wartenden Kunden vor dem Empire - als Dienstleister nicht unzweifelhaft auf der Seite der Kunden steht, hat meiner Meinung nach seinen Job verfehlt.

Ich wiederhole gerne noch einmal meinen Satz von gestern, dort gerichtet an Mille Kopp, weil er die klare Trennlinie für mich darstellt: "Du hälst wahrscheinlich den Taxifahrer für die Sonne im Taxikosmos, ich den Kunden."

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scarda
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Beitrag von scarda » 19.08.2011, 16:51

Und hat der Kunde Hilfe nötig, beklaut der Ben auch mal Kollegen. So aus Notwehr. Notwehr am Kunden? Nein, nein, Ben: Du hälst dich für die Sonne des hamburger Taxenwesens. Wäre der Kunde dir wichtig, würdest Du ihm helfen, das Taxi zu bekommen, auf das er wartet und dich dann ganz dezent als Notlösung, so ganz im äussersten Fall anbieten, so nach drei, vier Minuten Anstandswartezeit. Aber Du handelst ja aus Notwehr. Wegen der angeblichen Wettberwerbseinschränkung. Der Kunde interessiert dich doch gar nicht. Deine Argumentation ist schlicht Schrott. Aber Hauptsache, Du hast ein Thema mit dem Du den Hansa oder sonstwen ankacken kannst. Soll das Werbung für mT sein? Nein, sicher nicht. Soll das Gewerbepolitik sein? Ist das die 'Zange' aus dir und mT und Notwehr-Revoluzzer-Aktionen? Nebenbei gefragt: was hat das alles mit Bereitstellungsfreigabe zu tun?
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Beitrag von am » 19.08.2011, 17:04

Ich habe das Thema ja extra auf Hamburg bezogen und da kann durchaus auch Thema sein, dass es das Gerücht gibt, dass der Hansa oder irgendeine andere Zentrale eventuell usw.

Solange es im Zweifel überprüfbar bleibt!

Bevor jedoch zu pauschal davon ausgegangen wird, dass eine bestimmte Hamburger Zentrale dafür sorgt, dass vor Hamburger Hotels keine Taxistände eingerichtet werden, stellen sich mir noch ein oder zwei Fragen.

1.
Warum wird davon ausgegangen, dass Hotelbetreiber grundsätzlich bereit sind, vor ihrer Tür, noch dazu auf ihrem Grundstück, einen Taxistand zu dulden?

2. Warum wird davon ausgegangen, dass vor oder aus Hotels heraus grundsätzlich eine derart hohe Nachfrage besteht, dass die Einrichtung eines Standes zu rechtfertigen wäre, noch dazu, wenn dafür anderweitig knappe Parkplätze geopfert werden müssten?

3.
Ist der Bedarf dann immer tatsächlich so hoch, beispielsweise dadurch, dass im Umfeld auch noch Laufkundschaft generiert werden könnte, dass sich Graupen auch dort bereitstellen würden und am Ende nicht doch nur Taxis mit Funk, die das Hotel dann nur als Beikost mit bedienen?


Das wären doch in jedem Einzelfall ersteinmal mindestens die Punkte, die geklärt werden müssten, bevor man sich um des Streitens Willen in die Wolle kriegt.
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Beitrag von scarda » 19.08.2011, 17:12

Zu deinem ersten: gute Frage, hab ich indirekt auch schon gestellt.
Zu deinem zweitens: gute Frage, wo es doch Telefone gibt.
Zu deinem drittens: nö.


--------


A. geht es darum in einem Pseudo-Gewerbe-Politik-Feldzug Argumente zu haben, auch wenn die eigene Argumentation sich in den Schwanz beißt
B. ist vor Hotels stehen sowieso langweilig, als wieder A.
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Beitrag von Ben » 19.08.2011, 17:53

scarda hat geschrieben:Wäre der Kunde dir wichtig, würdest Du ihm helfen, das Taxi zu bekommen, auf das er wartet (...)
Mit einem Wort: Grenzdebil.

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Beitrag von Ben » 19.08.2011, 18:11

André hat geschrieben:Warum wird davon ausgegangen, dass Hotelbetreiber grundsätzlich bereit sind, vor ihrer Tür, noch dazu auf ihrem Grundstück, einen Taxistand zu dulden?
Außer beim Crown Plaza sind sämtliche anderen mir momentan einfallenden Hotel-Taxistände auf öffentlichem Grund und Boden (Radisson Dammtor, Royal Meridian, Atlantik, Vier Jahreszeiten, Renaissance, Steigenberger, Elyssee etc.).
André hat geschrieben:2. Warum wird davon ausgegangen, dass vor oder aus Hotels heraus grundsätzlich eine derart hohe Nachfrage besteht, dass die Einrichtung eines Standes zu rechtfertigen wäre, noch dazu, wenn dafür anderweitig knappe Parkplätze geopfert werden müssten?
Die Tatsache, dass bei vielen der genannten Hotels die Taxenstände rund um die Uhr belegt sind und andere (Atlantik) zumindest rund um die Uhr en passant bedient werden, beantwortet Deine Frage. Wobei ...
André hat geschrieben:3.Ist der Bedarf dann immer tatsächlich so hoch, beispielsweise dadurch, dass im Umfeld auch noch Laufkundschaft generiert werden könnte, dass sich Graupen auch dort bereitstellen würden und am Ende nicht doch nur Taxis mit Funk, die das Hotel dann nur als Beikost mit bedienen?
... nur beim Renaissance nenneswertes weiters Anläufergeschäft dazu kommt. Hotels mit Taxiposten vor der Tür rufen nur im Notfall, also bei leerem Taxiposten, bei einer Zentrale an. Weshalb Hansa-Verantwortliche sich in Fahrerschulungen damit brüsten, bei Neubauten wie Empire und Mövenpick die Hotel-Verantwortlichen "ermuntert" zu haben, keinen Taxenposten zu beantragen.

Dass der angeblich durchgängig hochqualitative Service von Hansa-Fahrern der alleinige Grund für die Nibelungentreue mancher Hotel-Verantwortlicher zum Hansa-Funk ist, mag ich nach den frischen gerichtlichen Enthüllungen über jahrelange Hotel-Bestechungen aus Hansas Schwarzen Kassen nicht mehr unbesehen glauben. Auch ist, glaubt man dem dieswöchigen Brandbrief des Hansa-Vorstandes an die angeschlossenen Teilnehmer, intern nicht mehr die Mär der einzigartigen hohen Hansa-Qualität aufrecht zu erhalten.

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Beitrag von scarda » 19.08.2011, 18:36

Ben hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Wäre der Kunde dir wichtig, würdest Du ihm helfen, das Taxi zu bekommen, auf das er wartet (...)
Mit einem Wort: Grenzdebil.
Unqualifizierter Beitrag. Wie von mir oben beschrieben handelt der anständige Kollege. Du halt nicht.
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Beitrag von Ben » 19.08.2011, 20:47

scarda hat geschrieben:Wie von mir oben beschrieben handelt der anständige Kollege. Du halt nicht.
Wenn Du unbedingt eine Unterscheidung machen willst zwischen "anständiger Taxifahrer" und "anständiger Kollege", dann bin ich in der Tat lieber ersteres. Eine Kategorie, mit der Du kaum etwas wirst anfangen können. Aber mit zweiterer auch nicht ...

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Beitrag von N8tfahrer » 20.08.2011, 02:07

Hotels mit Taxiposten vor der Tür rufen nur im Notfall, also bei leerem Taxiposten, bei einer Zentrale an.
Unqualifizierter Beitrag.

oder :
- weil sie keinen Bock auf Substandart haben
- sie keine Lust haben das ihnen die Gäste Horrorerlebnisse von ihren Taxifahrten erzählen (z.B hinfahrt 10 € Rückfahrt 15 €)
- weil sie ein funzendes Kartenterminal vorfinden möchten
- keinen angefressenden Döner in der Mittelkonsole vorfinden möchten
- weil sie usw blubb
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

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Beitrag von N8tfahrer » 20.08.2011, 02:13

Schauen sie auch beim nächsten Mal herein, wenn ihnen (3687 Konzessionsinhabern und ca 10000 aktiven Taxifahrern) der Sachverstand Dr.Ben erklärt wie er das Taxengeschäft gern hätte :!: :!: :!:
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

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Beitrag von Ben » 20.08.2011, 12:50

N8tfahrer hat geschrieben:
Hotels mit Taxiposten vor der Tür rufen nur im Notfall, also bei leerem Taxiposten, bei einer Zentrale an.
Unqualifizierter Beitrag.
Stimmt, N8achtfahrer, Du schreibst derzeit ziemlich unqualifiziert.

Ich habe doch eine Auflistung wichtiger Hamburger Hotels mit einem Taxiposten davor hier veröffentlicht. Für Dich gerne kurz wiederholt:

- Crown Plaza
- Radisson Dammtor
- Royal Meridian
- Atlantik
- Vier Jahreszeiten
- Renaissance
- Steigenberger (City)
- Elysee
- (bestimmt noch was vergessen)

Willst Du ernsthaft behaupten, dass auch nur eines dieser Hotels, statt zuerst einmal die schnell verfügbaren Wagen des Postens zu nutzen, lieber standardmäßig bei Hansa bestellt? Eine solche Behauptung wäre nämlich schlicht falsch. Und das ist auch der Grund, warum Hansa bei Hotel-Neubauten wie Empire und Mövenpick darauf gedrungen haben, dort keinen öffentlichen Taxiposten zu beantragen / anzulegen. Das Kundeninteresse an einem schnellen Taxi geht dabei den Hansis (Chefetage und Straße) gemeinschaftlich am Allerwertesten vorbei.

Dass Du zumindest nicht bestritten hast, dass zahlreiche Hotels auf Grund von Bestechungen aus Schwarzen Kassen zu Hansa wechselten, sei hier noch einmal kurz vermerkt. Die alten diesbezüglichen Hansa-Dementis sind ja durch gegenteilige Feststellungen beim laufenden Hansa-Prozess obsolet geworden.
N8chtfahrer hat geschrieben: - weil sie keinen Bock auf Substandart haben
Dass sich Hansa manchmal als Hamburger Taxi-StandarTe missversteht, wo der eigene StandarD keineswegs ohne Fehl und Tadel ist, sei Dir gerne bestätigt. Ich verweise deshalb noch einmal auf die dieswöchige Versendung des Hansa-Vorstandes, der auf eine ansteigende Zahl mangelhafter Dienstleistungen bei einer steigenden Zahl von Hansa-Fahrern eingeht und mit allerlei Maßnahmen droht.

Ganz ehrlich, N8achtfahrer: Derzeit würde ich, an Deiner/Eurer Stelle, die Klappe nicht ganz so weit aufreißen. Ich käme noch auf den Gedanken, der weiteren Taxi-Öffentlichkeit den Brandbrief Eures Vorstandes zur Kenntnis zu bringen.
blubb
Davon gerne in Deinem nächsten Posting also weniger, dafür etwas mehr an der Wirklichkeit abarbeiten. Das ist nämlich die Taxiwelt, die ich gerne hätte: Weniger "blubb", mehr Realitätschecks.

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Beitrag von Wattwurm » 20.08.2011, 14:09

Bei allem was wir zu entscheiden haben sollte der Kunde im Mittelpunkt stehen!

Und der Kunde möchte im strömenden Regen nicht lange auf eine Taxi warten, sondern aus der Tür raustreten,sich in die Karre setzen und losfahren! Und junge Frauen wollen vor der Disco auch nicht blöde angesabbelt und angebaggert werden, sondern einfach nur noch schnell nach Hause!

Diesem Wunsch tragen wir Rechnung, wenn wir am Wochenende in der Nachtschicht die Pflicht zur Bereitstellung am Taxiposten aufgeben! Das gleiche gilt für Großveranstaltungen aller Art auch an den Werktagen, wenn sich eine entsprechend hohe Nachfrage ergibt!

Unnötiger Lärm sollte dabei genauso vermieden werden wie Behinderungen des fließenden Verkehrs!

Dem Kunden ist es in 90 % aller Beförderungsfälle pupsegal, ob er in einer Hansataxi, in einer Taxi vom Autoruf oder in einer Taxi Altona oder in einer DAS-Taxi sitzt! Der will einfach nur nach Hause und das ohne Streß und ohne Umwege!

Das wird ja zumindest bei Heimspielen des HSV auch schon praktiziert! Die endlose Kolone der Taxen in der Schnackenburgerallee stehen eigentlich "illegal" dort! Die Taxikolone geht ja bis zum Farnhorststieg/Binsbarg zurück!

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Beitrag von Ben » 20.08.2011, 19:51

Glückwunsch, Watti, auf den Punkt getroffen. Sollte in die Unterlagen für einen künftigen verschärften Befähigungsnachweis aufgenommen werden ;-)

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Beitrag von Wattwurm » 20.08.2011, 20:49

Danke Benni,aber das ist zuviel des Guten! Copy & Paste aus der Stadtverordnung Neumünsters.... ;)

§ 3 Bereithalten von Taxen
(1) Taxen dürfen nur auf den durch das Zeichen 229 der Straßenverkehrsordnung (StVO) gekennzeichneten Taxenstandplätzen bereitgehalten werden.

(2) In der Zeit von 22:00 bis 06:00 Uhr sowie bei Großveranstaltungen bzw. anderen Anlässen (z. B. Innenstadtfest Holstenköste, Messe Nordbau, Volksfeste, Jahrmärkte), die einen erheblichen Bedarf an Beförderungsleistung zur Folge haben, dürfen Taxen auch außerhalb der Taxenstandplätze bereitgehalten werden. Die Verkehrsvorschriften sind hier zu beachten.

Und nun der absolute Hammer! Die Behörde kann sogar von sich aus tätig werden und Taxen zu Veranstaltungen mit erheblicher Nachfrage zwangsweise deligieren! Ist zwar noch nie vorgekommen, aber das Recht hat sie sich ausdrücklich vorbehalten!

(3) Im Interesse einer ordnungsgemäßen Verkehrsbedienung kann der/dem Unternehmer(in) und der/dem Fahrzeugführer(in) durch besondere Anordnung der Genehmigungsbehörde auferlegt werden, Taxen an für den öffentlichen Verkehr wichtigen Punkten zu bestimmten Zeiten bereitzuhalten.

(4) Bei der Bereitstellung von Taxen ist jeder ruhestörende Lärm (z. B. durch lautes Türenschlagen, unnötiges Laufenlassen des Motors, laute Unterhaltung und lautes Betreiben von Wiedergabe-geräten) zu vermeiden. Dies gilt insbesondere während der Nachtzeit.

Und die Polizei bittet uns regelmäßig darum beim Polizeisportfest sich zum Veranstaltungsende bereit zu halten, obwohl sich vor unserer Townhall gar kein Taxistand befindet! Wir regeln solche Sachen auf dem "kurzen Dienstweg", völlig unbürokratisch ohne lange Aussprache in einem Taxiforum, ohne quälend endlos lange Debatten! Wir machen das einfach....!

http://www.neumuenster.de/cms/files/aen ... _12-08.pdf

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Beitrag von am » 21.08.2011, 14:51

Die Einführung der freien Bereitstellung war bei uns kein Selbstgänger und konnte letztendlich nur durch den politischen Mehrheitswillen durchgesetzt werden.

Die Problematik ist und das dürfte wohl in allen Kommunen ähnlich sein, dass die eigentliche Taxibehörde nur für die Konzessionsregularien bzgl. des Gewerbes zuständig ist. Die Entscheidung über Taxistände trifft die meist deutlich durchsetzungsstärkere Verkehrsbehörde, die für die Einrichtung der Verkehrsinfrastruktur zuständig ist, sowie die Verkehrssicherung.
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Beitrag von am » 21.08.2011, 15:26

Ben hat geschrieben:
Mille Kopp hat geschrieben:Die Wettbewerbsbeschränkung gibt es nur in deiner Phantasie. Niemand hat ein Anrecht auf einen Posten vor einem Hotel. Niemand hat ein Recht Fahrgäste eines Hotels. Dein 'Aufruf' ist eine Schweinerei ersten Grades!
Du hast den Kern nicht verstanden: Der Kunde hat ein Anrecht auf ein schnellstmögliches Taxi. Bei großen Hotels findet er das idR am Posten vor dem Hotel. Ich finde es keinesfalls in Ordnung, dass beispielsweise vor dem "Empire Riverside" sich immer wieder (bevorzugt morgens) die auf ein Hansa-Taxi wartenden Kunden stapeln. Mit einem Posten vor der Tür wäre deren Fahrwunsch umgehend erfüllt worden.

Ich bin jedenfalls ausreichend kundenorientiert, um diesen Fahrgästen ihren Wunsch schnellstmöglich zu erfüllen. Das scheint uns zu unterscheiden: Du hälst wahrscheinlich den Taxifahrer für die Sonne im Taxikosmos, ich den Kunden.

Im Übrigen: Besitzrechte an Kunden hat hier niemand. Nicht einmal Hansa.

Du beschreibst das Problem schon ganz treffend, vermutlich unbewusst.

Die Diskrepanz liegt hier zwischen dem Wunsch des Kunden auf der einen und dem nicht vorhandenen Anspruch nach schnellstmöglicher Bedienung auf der anderen Seite, so, wie Du es formulierst.

Es gibt auch keine irgendwie geartete gesetzliche Pflicht zur Einrichtung von Taxiständen speziell vor Hotels. Es gibt auch keine vorgeschriebene Mindestzahl. Ich meine, dass es beispielsweise in Frankfurt so ist, dass es im gesamten Stadtgebiet gerade einmal etwas über 200 Stellplätze für 700 oder mehr Taxis gibt.

Ist es wirklich ein Nachteil für den Kunden, ein wenig auf ein Funktaxi zu warten, aber in der Gewissheit, bedient zu werden, als auf eine Graupe zu warten, die vielleicht über Stunden nicht erscheinen wird?

Und was ist zu Peakzeiten, in denen sich jede Graupe einen Fliegenschiss um einen Hotelgast schert, die Funkzentrale aber zumindest versucht, zu bedienen? Es gibt nämlich durchaus Funkfahrer, die es zu schätzen wissen, Kunden zu haben, die das ganze Jahr bestellen und nicht nur an Silvester und zu Weihnachten die Straßen bevölkern.

Da ich nicht glaube Ben, dass Du der letzte bist, dem das Hemd nicht näher als die Hose ist, halte ich Dein Kundeservice Argument in diesem Fall für ein wenig zu hoch gegriffen und vorgeschoben, da unter benannten Umständen realitätsfern.
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Beitrag von Ben » 22.08.2011, 00:49

André hat geschrieben:Du beschreibst das Problem schon ganz treffend, vermutlich unbewusst.
(Hervorhebung mittels Fettschrift durch Antwortenden)

Arroganz kann sich nur der erlauben, der das hier zu besprechende Problem wenigstens im Ansatz verstanden hat. Also Du nicht.

Dabei waren alle zur Beurteilung das Themas "Die wichtigsten Hamburger Grand- und Business-Hotels und ihre nahezu vollständige Ausstattung mit zumeist rund-um-die-Uhr besetzten Halteposten auf öffentlichem Grund und Boden" notwendigen Fakten oben (mehrfach) aufgelistet worden. Schade, dass Sie Dich bei Deiner Ferndiagnose nicht interessiert haben.

Dazu hält "Monopoly" folgende Anweisung bereit: "Gehen Sie zurück auf Los und ziehen Sie keine 4000,- ein".

Wenn Du die Materie dann (irgendwann, möglicherweise unbewußt) durchdrungen hast, kannst Du Deine, bezogen auf Hamburger Themen: unwesentliche Meinung ja noch mal zum Besten geben. Dann bitte aber wenigstens ansatzweise mit Fakten unterfüttert und konkret auf die spezifischen Hamburger Verhältnisse gemünzt.

Ist hier nämlich ein "Hamburger Forum", kein Lübecker.

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Beitrag von am » 22.08.2011, 06:24

Wenn Du verstanden hast, dass PBefG und Bokraft bundesweite Gültigkeit haben ...
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Beitrag von Ben » 22.08.2011, 13:55

André hat geschrieben:Wenn Du verstanden hast, dass PBefG und Bokraft bundesweite Gültigkeit haben ...
Solange Du nicht verstehst, dass sämtliche Regeln um Taxenposten (Ausweisung, Freistellungen etc.) lokale Entscheidungen sind, Du weiterhin Dich um die konkreten Hamburger Details einen Sch**** kümmerst, ist jede weitere diesbezügliche Diskussion mit Dir fruchtlos.

Hör einfach mit Deiner Nappisierung der hiesigen Themen auf, und alles wird gut.

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Beitrag von am » 22.08.2011, 14:51

Ben hat geschrieben:
André hat geschrieben:Wenn Du verstanden hast, dass PBefG und Bokraft bundesweite Gültigkeit haben ...
Solange Du nicht verstehst, dass sämtliche Regeln um Taxenposten (Ausweisung, Freistellungen etc.) lokale Entscheidungen sind, Du weiterhin Dich um die konkreten Hamburger Details einen Sch**** kümmerst, ist jede weitere diesbezügliche Diskussion mit Dir fruchtlos.

Hör einfach mit Deiner Nappisierung der hiesigen Themen auf, und alles wird gut.

Auch das ist schon wieder Unfug.

Wieder einmal dreht sich alles um irgendwelche illegalen Hansa Taxen, anstatt um den Kern der Sache und wie man die Situation verbessern kann.

Der Hansa Funk - ja, dass ist wahrlich ein Hamburger Thema.

Dies zu wissen, ändert jedoch nichts an den tatsächlichen Problemstellungen. Wo die Probleme in kommunalen Verwaltungen liegen, hatte ich im Ansatz aufgeführt. Lokaler Bezug ist da kaum vonnöten.

Und die für die Einrichtung von Halteplätzen zuständigen Fachbereichen kümmern sich wie um die von Dir bemühten Hinterlassenschaften drum. Da gilt es anzusetzen.

Solange ihr aber glaubt, der Weg zu Graupenglück führt über den proklamierten Niedergang einer Funkzentrale, lasst ihr mir gar keine andere Wahl, als mich hier einzumischen. Sonst glaubt das nachher noch jemand.
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