BSU Anhörung / neuer Tarif
BSU Anhörung / neuer Tarif
Ich habe heute mal die BSU angemailt, wer denn als
Arbeitnehmervertreter
zu der Anhörung am 4.8. um 9:30 Uhr im Raum A300 eingeladen wurde.
Falls niemand eingeladen wurde, bat ich um eine Begründung.
Tarife betreffen ja immer Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
in diesem Fall als genehmigendes Organ auch die BSU.
Es wird höchste Zeit, dass die BSU nicht mehr bestimmen darf,
ob und wem ich meine Arbeitszeit kostenlos zur Verfügung stelle!
Also, Abschaffung der Karenzminute!
Arbeitnehmervertreter
zu der Anhörung am 4.8. um 9:30 Uhr im Raum A300 eingeladen wurde.
Falls niemand eingeladen wurde, bat ich um eine Begründung.
Tarife betreffen ja immer Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
in diesem Fall als genehmigendes Organ auch die BSU.
Es wird höchste Zeit, dass die BSU nicht mehr bestimmen darf,
ob und wem ich meine Arbeitszeit kostenlos zur Verfügung stelle!
Also, Abschaffung der Karenzminute!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)
Re: BSU Anhörung / neuer Tarif
Das Wort und dann...den Arbeitnehmer...hast Du vergessen. Und Ich gibt es nicht in diesem Gewerbeeichi hat geschrieben:Ich habe heute mal die BSU angemailt, wer denn als
Arbeitnehmervertreter
zu der Anhörung am 4.8. um 9:30 Uhr im Raum A300 eingeladen wurde.
Falls niemand eingeladen wurde, bat ich um eine Begründung.
Tarife betreffen ja immer Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
in diesem Fall als genehmigendes Organ auch die BSU.
Es wird höchste Zeit, dass die BSU nicht mehr bestimmen darf,
ob und wem ich meine Arbeitszeit kostenlos zur Verfügung stelle!
Also, Abschaffung der Karenzminute!
Gruß
Steven
********
Dummheiten sind
die beste Grundlage
für künftige Weisheit
Steven
********
Dummheiten sind
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Nein, Steven, hab ich nicht vergessen!
Meine Formulierung ist so beabsichtigt.
Und ob die anderen Kollegen sich genauso betroffen fühlen wegen der zwangsweise angeordneten
"Arbeitszeit zum Nulltarif"
kann ich vermuten, aber deshalb schreibe ich ja auch von mir.
Meine Formulierung ist so beabsichtigt.
Und ob die anderen Kollegen sich genauso betroffen fühlen wegen der zwangsweise angeordneten
"Arbeitszeit zum Nulltarif"
kann ich vermuten, aber deshalb schreibe ich ja auch von mir.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)
Das dürfte nach meinen Erkenntnissen ein Novum sein, dass Arbeitnehmer oder eine organisierte Vertretung bei der Preisgestaltung bzw. hier Tarifgestaltung ein Wörtchen mitreden dürfen. Ich finde das Thema zwar nicht ganz unwichtig und halte es auch für wichtig sich hierbei auch als AN zu positionieren, ich bezweifle aber die Sinnhaftigkeit einer direkten Einflussnahme bei der Tarifgestaltung. Wie in anderen Branchen auch üblich sollten sich die Arbeitnehmer primär um ihre Arbeitsbedingungen und ihre Entlohnung sorgen und nicht um die Preisgestaltung. Es dürfte meines Erachtens nicht sonderlich wirksam sein, wenn sich weitere kleine Teilgruppen bilden und für sich ihre eigenen Interessen einsetzen. Besser wäre es zusammen ein starke Position zu vertreten und diese vor der Behörde und vor der Öffentlichkeit erklären zu können.
- SindSieFrei?
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Nur mal am Rande: Die Entscheidung, das ich zum Nulltarif arbeiten darf, traf NICHT mein Chef, mit dem ich im Übrigen sehr zufrieden bin, sondern die BSU. Es betrifft MEIN Arbeitsentgeld, das ich für Wartezeit UND mein Chef ebenso nichts erhalten, bedingt durch den TARIF!!!! Und dieser Tarif beeinträchtigt massiv meine Entlohnung, so wird ein Schuh draus.
Und das ich verkehrsbedingte Wartezeit NICHT bezahlt bekomme ist sittenwidrig, dabei bleibe ich! Vas hat natürlich auch vollkommen recht mit den Rahmenbedigungen, die einige schwarze Schafe unter den Chefs anbieten, DAS ist aber nicht Thema einer tarifpolitischen Diskussion wie sie ansteht.
LG
Und das ich verkehrsbedingte Wartezeit NICHT bezahlt bekomme ist sittenwidrig, dabei bleibe ich! Vas hat natürlich auch vollkommen recht mit den Rahmenbedigungen, die einige schwarze Schafe unter den Chefs anbieten, DAS ist aber nicht Thema einer tarifpolitischen Diskussion wie sie ansteht.
LG
Dura lex, sed lex.
Taxis gehören zum öffentlichen Verkehr. Die Länder brauchen theoretisch Niemanden zu fragen.
http://www.gesetze-im-internet.de/pbefg/__51.html
http://www.gesetze-im-internet.de/pbefg/__51.html
Da hilft nur ziviler Ungehorsam.SindSieFrei? hat geschrieben:Nur mal am Rande: Die Entscheidung, das ich zum Nulltarif arbeiten darf, traf NICHT mein Chef, mit dem ich im Übrigen sehr zufrieden bin, sondern die BSU. Es betrifft MEIN Arbeitsentgeld, das ich für Wartezeit UND mein Chef ebenso nichts erhalten, bedingt durch den TARIF!!!! Und dieser Tarif beeinträchtigt massiv meine Entlohnung, so wird ein Schuh draus.
Und das ich verkehrsbedingte Wartezeit NICHT bezahlt bekomme ist sittenwidrig, dabei bleibe ich! Vas hat natürlich auch vollkommen recht mit den Rahmenbedigungen, die einige schwarze Schafe unter den Chefs anbieten, DAS ist aber nicht Thema einer tarifpolitischen Diskussion wie sie ansteht.
LG
- SindSieFrei?
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Was ja im öffentlichen Verkehr, wenn man eine Lobby hat (Busfahrer, Lokführer, etc.) durchaus öfter passiert.reasoner hat geschrieben:
Da hilft nur ziviler Ungehorsam.
Ich finde, vielleicht sollten wir an dem Termin dort mit ein paar Kollegen zivil und gehorsam aufschlagen. Selbst das wäre ja ein Novum... IGITT Fahrer... Was denkt Ihr?
Dura lex, sed lex.
Vielleicht muss man beim Begriff "Tarif" mal differenzieren:
- es gibt den "Taxitarif", bei dem die Behörde festlegt, wieviel der Taxikunde dem Taxenunternehmer für eine Fahrt zu zahlen hat
- es gibt den "Fahrertarif", bei dem der Unternehmer festlegt, wie der Fahrer zu entlohnen ist. Üblicherweise alo "xx% vom Nettoumsatz" als Bruttolohn für den Fahrer. Dieser "Fahrertarif" ist also eng an den "Taxitarif" gekoppelt, aber das muss nicht so sein. Der Grossunternehmer St. zahlt, wie ich gehört habe, bspw einen Festlohnanteil und einen umsatzabhängigen Anteil. Bei einem 100%igen Festlohn wäre es für den Fahrer egal, ob der mit einem Kunden im Stau steht oder nicht.
Tarif hin Tarif her, ich muss mal wieder los. Heute morgen war es ja katastrophal. Mit und ohne Wartezeit.
- es gibt den "Taxitarif", bei dem die Behörde festlegt, wieviel der Taxikunde dem Taxenunternehmer für eine Fahrt zu zahlen hat
- es gibt den "Fahrertarif", bei dem der Unternehmer festlegt, wie der Fahrer zu entlohnen ist. Üblicherweise alo "xx% vom Nettoumsatz" als Bruttolohn für den Fahrer. Dieser "Fahrertarif" ist also eng an den "Taxitarif" gekoppelt, aber das muss nicht so sein. Der Grossunternehmer St. zahlt, wie ich gehört habe, bspw einen Festlohnanteil und einen umsatzabhängigen Anteil. Bei einem 100%igen Festlohn wäre es für den Fahrer egal, ob der mit einem Kunden im Stau steht oder nicht.
Tarif hin Tarif her, ich muss mal wieder los. Heute morgen war es ja katastrophal. Mit und ohne Wartezeit.
Das wird oft vergessen.Taxis gehören zum öffentlichen Verkehr. Die Länder brauchen theoretisch Niemanden zu fragen.
Fahrer müssen nicht notgedrungen außen vor bleiben. Ob es zweckmäßig ist, wenn am Ende sich jeder selbst vertritt, ist eine andere Sache. ver.di spricht zwar theoretisch für viele, aber nach praktischer Erfahrung in OL nicht unbedingt mit kompetenter Zunge.§ 14 Abs. 2 PBefg: Sie kann auch weitere Stellen hören.
Ich kann auch keinen Grund erkennen, warum (nichtselbstständige Fahrer) nicht ihre Meinung gegenüber den zuständigen Behörden vertreten sollten. Solange die Marktrisiken auf die Fahrer abgewälzt werden (z. B. die Akquise, aber auch der Ausgleich von Flaute und Boom), verhalten sie sich notgedrungen unternehmerähnlich. Anders wäre es, wenn der Lohn flächendeckend auf Stundentakt umgestellt würde - dann wäre wieder der Chef dafür zuständig, Kunden und Kohle reinzuholen.
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reasoner hat geschrieben:Taxis gehören zum öffentlichen Verkehr. Die Länder brauchen theoretisch Niemanden zu fragen.
http://www.gesetze-im-internet.de/pbefg/__51.html
Unter laienhafter Betrachutng des Gestzestextes ist das aber auch nicht ganz richtig, denn das hier setzt die Beantwortung der Frage nach der Wirtschaftlichkeit voraus:
Spricht allerdings auch gegen eine Arbeitnehmerbeteiligung. Allerdings kann die Behörde auch§39(2) Die Genehmigungsbehörde hat die Beförderungsentgelte insbesondere daraufhin zu prüfen, ob sie unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmers, einer ausreichenden Verzinsung und Tilgung des Anlagekapitals und der notwendigen technischen Entwicklung angemessen sind. Wird den Beförderungsentgelten aus Gründen des öffentlichen Verkehrsinteresses oder des Gemeinwohls nicht wie beantragt zugestimmt, gilt § 8 Abs. 4 entsprechend.
Was ihr freistellt, neben IHK, Verbänden, Zentralen, Einzelunternehmer beispielsweise auch eine Fahrervertretung zu befragen.§14 (2) ... weitere Stellen hören.
Nur, wie will ich die Unwirtschaftlichkeit belegen, ohne mich dabei als ausgebuffter Steuerverkürzer zu outen, weil ich von meinen tatsächlichen Zahlen überhaupt nicht leben könnte?
Eben weil die Tarife seit Jahrzehnten unwirtschaftllich sind, man sich damit arrangiert hat und alle zuständigen Stellen über Jahrzehnte zumindest die Normalverkürzung geduldet haben, die das ganze noch einigermaßen witschaftlich gemacht hat, ist es heute so schwer, tatsächlich wirtschaftliche Tarife durchzusetzen. Und dann ist da noch der Kunde, der erwartet, für ein Taxi nicht mehr ausgeben zu müssen, als für einen Linienbus.
Zuletzt geändert von am am 28.07.2010, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.
Hallo Kollegen
Ich finde, dass es völlig irrelevant ist, ob die Fahrer dabei sind oder nicht. Es kommt nicht darauf an, wie viele verschieden Vertreter antreten. Es auch nicht so, dass die Behörde die Situation nicht kennt. Alles ist bekannt. Die Fakten liegen vor. Denkt bitte nur an die ganzen Gutachten von Linne und Krause, aus welchen klar und deutlich hervor geht, dass die Stundenumsätze nicht ausreichen, um den sogenannten "ortsüblichen Lohn" zu zahlen, ohne dabei pleite zu gehen.
Die "Verhandlungen" sind unwirksam, weil es an Durchsetzungskraft mangelt. Dieses ist eine persönliche Eigenschaft, welche man nicht kaufen oder leihen kann und welche man nicht erwirb, indem man gewählt wird. Diese wird einem in die Wiege gelegt oder nicht. Man hat sie oder eben nicht.
Wenn die Unternehmer ihre Basisarbeit nicht klug machen, indem sie Leute wählen, welche in der Lage sind ihre Interessen (der Unternehmer) tatkräftig zu vertreten, brauchen sie sich über die Behörde nicht zu ärgern. Die Mitarbeiter der Behörde sind auch Menschen, welche für ihr Nettoeinkommen möglichst viel einkaufen möchten. Warum sollten sie sich einen Tarif wünschen, welcher ihr Kaufkraft senkt. Keiner zwing sie dazu.
Deswegen wird sich nichts, aber gar nichts ändern, bis die Unternehmer sich nicht auf ihre Kraft zurück besinnen. Auch das heulen in diesem Forum wird ohne Folgen bleiben. Reasoner hat auf den Weg hingedeutet: das zivile Ungehorsam! Nur, wir sind nicht so weit. Noch nicht.
Gruß Ivica
P.S.
Die Karrenzminute halte ich für grundsätzlich falsches Thema. Man kann den Tarif massiv ändern, ohne diese Minute ein einziges Mal anzufassen. Eine ketzerische Frage dazu: Warum sollte der Kutscher seinen Stundenumsatz aufbessern können, indem er absichtlich in den schlimmsten Stau fährt? Ich weiß schon, alle sind ehrenvoll und würden so etwas nicht tun. Aber, man könnte es tun, wenn man es wollen würde ...... falls die K-Minute K.O. geht!
Ich finde, dass es völlig irrelevant ist, ob die Fahrer dabei sind oder nicht. Es kommt nicht darauf an, wie viele verschieden Vertreter antreten. Es auch nicht so, dass die Behörde die Situation nicht kennt. Alles ist bekannt. Die Fakten liegen vor. Denkt bitte nur an die ganzen Gutachten von Linne und Krause, aus welchen klar und deutlich hervor geht, dass die Stundenumsätze nicht ausreichen, um den sogenannten "ortsüblichen Lohn" zu zahlen, ohne dabei pleite zu gehen.
Die "Verhandlungen" sind unwirksam, weil es an Durchsetzungskraft mangelt. Dieses ist eine persönliche Eigenschaft, welche man nicht kaufen oder leihen kann und welche man nicht erwirb, indem man gewählt wird. Diese wird einem in die Wiege gelegt oder nicht. Man hat sie oder eben nicht.
Wenn die Unternehmer ihre Basisarbeit nicht klug machen, indem sie Leute wählen, welche in der Lage sind ihre Interessen (der Unternehmer) tatkräftig zu vertreten, brauchen sie sich über die Behörde nicht zu ärgern. Die Mitarbeiter der Behörde sind auch Menschen, welche für ihr Nettoeinkommen möglichst viel einkaufen möchten. Warum sollten sie sich einen Tarif wünschen, welcher ihr Kaufkraft senkt. Keiner zwing sie dazu.
Deswegen wird sich nichts, aber gar nichts ändern, bis die Unternehmer sich nicht auf ihre Kraft zurück besinnen. Auch das heulen in diesem Forum wird ohne Folgen bleiben. Reasoner hat auf den Weg hingedeutet: das zivile Ungehorsam! Nur, wir sind nicht so weit. Noch nicht.
Gruß Ivica
P.S.
Die Karrenzminute halte ich für grundsätzlich falsches Thema. Man kann den Tarif massiv ändern, ohne diese Minute ein einziges Mal anzufassen. Eine ketzerische Frage dazu: Warum sollte der Kutscher seinen Stundenumsatz aufbessern können, indem er absichtlich in den schlimmsten Stau fährt? Ich weiß schon, alle sind ehrenvoll und würden so etwas nicht tun. Aber, man könnte es tun, wenn man es wollen würde ...... falls die K-Minute K.O. geht!
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reasoner hat geschrieben:Okay, stimmt. Ich liebe Gesetzestexte.
Stell Dir vor, es stünde für jede Verkehrsart einzeln da. Hättest noch mehr zu lesen. Das schlimme ist nur, dass in den Komentarsammlungen zu den Gestzestexten, mit denen die Ämter arbeiten, alles nochmal anders auslegbar dargelegt ist. Da sieht man dann eh keine Schnitte. Oder gehört dies hier zu Deinen Standardwerken? http://www.buecher.de/shop/allgemein/pe ... /26171373/
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.