Tariferhöhung ? Wann?

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Tariferhöhung ? Wann?

Beitrag von Tänzer » 21.06.2007, 17:38

Hallo liebe Kollegen,
bis lang erfahre ich nur es soll eine Tarifanpassung geben. Jeder im Forum hat dazu seine eigene Meinung.
Mich interessiert. 1. Ist die die Tarifanpassung beschlossen? 2.Wenn ja ab wann? 3. Übergangszeiten bei der Umstellung. 4. Haben wir noch eine Chance diese Anpassung ( wir verlieren definitiv Geld) auf irgendeine Weise zu verhindern? 5. Wie kann man in der Zukunft dieses Chaos verhindern?
Danke für Eure Antworten.
Qualität ist geil!!

Alexander Lux
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Beitrag von Alexander Lux » 22.06.2007, 09:57

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Beitrag von Holgi » 22.06.2007, 10:45

Alexander Lux hat geschrieben:http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/pre ... e.html[url][/url]
Interessant :!: :!:
Sprich nur dann, wenn Du etwas Wertvolleres zu
sagen hast als Dein Schweigen!

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Beitrag von Tänzer » 22.06.2007, 12:08

Meine Fragen zu Punkt 1 und 2 sind damit beantwortet. Wie sieht es mit den weiteren Punkten aus?
Qualität ist geil!!

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Beitrag von Holgi » 22.06.2007, 14:10

Habe ich noch gefunden zu dem Thema:

http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/20/758515.html
Sprich nur dann, wenn Du etwas Wertvolleres zu
sagen hast als Dein Schweigen!

q

Beitrag von q » 22.06.2007, 14:39

Ich glaube, die Presse setzt nur ihre Praktikanten auf das Thema "Taxi" an!

Die in dem Artikel genannten Verbände und insbesondere der HTV setzen sich doch schon seit Jahren für deutliche Tariferhöhungen ein! (aktueller Tarif nicht kostendeckend und so) . Und jetzt bekämpfen sie alle die Preisanhebungen??? Und haben dafür den Flughafen blockiert??? Entweder raffen die Presseleute nichts mehr, oder ich oder was? Da hätte man der BSU doch einfach sagen können: Vielen Dank, aber wir möchten keine höheren Tarife. Und die BSU hätte gesagt: Na gut, dann nicht!

xi

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C.L.
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Beitrag von C.L. » 23.06.2007, 01:37

Hallo xi,
nun stell dich doch nicht so dumm an :?

Normalerweise werden die Verbände bei der Tariffindung angehört und dann macht sich die BSU ihre Gedanken. Im April 2007 wurden die Verbände eingeladen und von der BSU vor vollendete Tatsachen gestellt. Eben diesen Tarif, der ab 1. Juli gelten soll, oder nix.
Natürlich lehnen der HTV und der LHT diesen Tarif ab. 2,5% Erhöhung sind doch bereits verpufft, bevor dieser Tarif in Kraft treten soll. Du wirst sehen : Es wird nächste Woche keinen "run" zu den Uhrmachern geben.

Beispiele zum Thema Kostenentwicklung :
1. Eine Werkstattstunde kostet in einer freien Werkstatt mittlerweile 45 - 60 € netto. Setz das mal in Relation zu unseren möglichen Stundenumsätzen. Das zeigt du arbeistest einen ganzen Tag lang, um eine Kleinigkeit instandsetzen zu lassen.
2. Flughafen und Kartenleser kosten mich zusammen ca. 35 € im Monat. Kosten, die ich vor 15 Monaten noch nicht hatte. Mit der Tariferhöhung werden diese Kosten kompensiert, mehr Netto sehe ich da nicht und das ist frustrierend.
3. Die Woche mal getankt ? Die Dieselpreise klettern ungehemmt in Richtung 1,20 €. Die Ferien beginnen ja auch demnächst. Volltanken kostet also aktuell die Kleinigkeit von 70 - 75 €. Ich habe auch schon in einer Taxi gesessen, als man noch für 75 DM vollgetankt hat. Und damals haben wir fast dieselben Umsätze gefahren wie im Jahr 2007. Nur das damals 250 - 300DM noch richtig Geld waren...

Eine deutliche Tarifanhebung kompensiert betriebliche Mehrkosten und sorgt für mehr Geld in der Tasche für privaten Konsum. Man fordert 15% mehr und bekommt 5% mehr. So sollte das sein. Aber 2,5% mit der Ansage "das Taxengewerbe solle von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren" ist doch nichts als eine unerhörte Provokation. Genau wie das unsinnige Klammern an der unbezahlten Wartezeit. Ich meine 1 Cent mehr pro Kilometer Hallo gehts noch ????????????????

Ich habe läuten hören die nächsten Wochen werden spannend. Das Gewerbe wird sich sicher nicht nach Gutsherrenart wie Karl A*** abspeisen lassen. Solange denken alle noch einmal in Ruhe über den Begriff Solidarität nach. Ähem... das werde ich auch :wink:

Gruß C.L.
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Beitrag von N8tfahrer » 23.06.2007, 02:17

Wie jetzt....???
und ich dachte ich müßte schon zum eichen nach Lüneburg, da ich annahm das die verhungerte Taxenzunft einen Run auf unser schönes Eichamt startet.
So..gute Nacht ich muss 1 Cent Stücke rollen, damit ich morgen frische Brötchen auf den Tisch bekomme .
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

q

Beitrag von q » 23.06.2007, 19:02

Nabend C.L.


Wie dumm ich bin, kann ich nicht beurteilen! Wenn man ganz doof ist merkt man das ja nicht mehr!8)


Eine kurze Rechnung:

Annahmen (1-fach besetzter Wagen mit Durchschnittsumsatz):
Durchschnittsumsatz 12,- €/h
Arbeitzeit 50 h/Woche, 50 Wochen/Jahr
1 Tarifanpassung pro Jahr von 2,5%
Die Tarifanpassung führe 100%ig zu einer Umsatzerhöhung von 2,5%


-> 30000,- €/a + Tariferhöhung 0,025*30000 = 30000 + 750


Annahme: die Umstellungsprozedur kostet 150 € (weis ich nicht genau, ist meine erste Umstellung)

-> Effektive Tariferhöhung: 750 - 150 = 600 €
-> 600/30000 = 0,020 = 2,00% effektive Tariferhöhung

Wenn Durchschnittsumsätze von mehr als 12,- €/h gefahren werden und/oder der Wagen mehrfach besetzt wird, sieht die Sache natürlich eventuell wesentlich günstiger aus, da die Umstellungskosten von 150 € ja konstant bleiben.


Eine effektive Tariferhöhung von 2,0% ist natürlich nichts dolles!


Das ändert meiner Meinung nach nichts an der Tatsache, dass man die (insbesondere für alleinfahrende Unternehmer) hohen Kosten nicht einfach so auf die Kunden abwälzen kann. Eine wirklich heftige Preiserhöhung von bspw. 10% kann auch leicht ins Auge gehen und zu Umsatzrückgängen führen! Es fahren nicht nur Leute mit prall gefüllten Brieftaschen mit uns. Vielleicht stehst Du nicht so oft an Taxenständen, an denen sich auch ärmere Gestalten sich mal eine Taxe nehmen (müssen). Aber selbst wenn eine 10% Preissteigerung zu einem 10% Umsatzanstieg führen sollte (sehr unwahrscheinlich!) hätten wir mit einer gewissen Verzögerung auch wieder 10% mehr Taxen auf der Strasse! Ein flexibler Mehrwagenunternehmer wird da schnell reagieren, wenn genug Fahrer auf dem Arbeitsmarkt sind. Deshalb bin ich für ne softe Variante der Konzessionsbegrenzung: Grössere Mehrwagenunternehmer kriegen nichts mehr oder müssen sogar abbauen (wenn die Funktionsfähigkeit des Taxengewerbes bedroht ist. Und das ist sie)

Insbesondere wirst Du als alleinfahrende Graupe niemals durch eine Preisanhebung Deinen Traumdurchschnittsumsatz von 20 €/h hinkriegen! Annnahme: eine Preissteigerung von 10% würde von der Kundschaft einfach so hingenommen werden und die Umstellungskosten liegen bei 0,- €: 12,- €/h -> 13,2 €/h. Auch toll.

20 €/h bekommts Du aber ohne weiteres, wenn Du im Schnitt nicht 1 Tour/Stunde fährst, sondern 2 (klar, die variablen Kosten steigen dann natürlich auch).

So, und wie kommen wir bei gleichbleibender Auftragslage jetzt auf 2 Touren/Stunde? Könnte es sein, dass unsere Probleme ganz woanders liegen?

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich bin auch für eine Tarifanpassung im Rahmen der Inflationsrate und finde die unbezahlte Wartezeit nicht so doll.

Aber das für dieses Thema LHT, HTV und LPVG(?) ganze Taxenstände absperren und ohne irgendeine Umfrage oder gar Wahl für die "Mehrheit" der HH Taxler sprechen wollen, das ist schon dreist!
Eine angemeldete Demo zur Stadthausbrücke wäre etwas ganz anderes gewesen!

xi

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C.L.
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Beitrag von C.L. » 23.06.2007, 21:13

Abend xi,
fast alles was ich von dir lese findet meine Zustimmung. Ich sehe in deinen Ausführungen auch keinen Widerspruch zu dem was ich denke.

Eine akzeptable Tariferhöhung wäre ein Nahzeil, was jetzt gerade aktuell ist. Eine Verringung der Taxenanzahl und ein paar weniger doppelt besezte Taxen wäre es Fernziel. Ich stimme dir auch zu das man wesentlich mehr Umsatz nur durch weniger Leerzeiten hinbekommt. Der Tarif kann sicher die Einnahme nicht um 30% steigern. Der Ansatz 2 Touren pro Stunde klingt vernünftig. Das sollte das Minimum sein, um wirtschaftlich Arbeiten zu können, ist aber in Hamburg schon das maximal mögliche. Dann aber auch verbunden mit entsprechenden Kosten, Auflagen, Daumenschrauben. Aber ich schweife ab.

Ich habe einfach die Erfahrung gemacht das im privaten Konsum auch in diesem Jahr wieder relativ ungehemmt an der Preisschraube gedreht worden ist. Sei es das Bier in der Kneipe, was fast immer mit mindestens 3 € zu Buche schlägt oder die leckere Kugel Eis, die 2006 noch 70 Cent kostete und jetzt einfach mal 80 Cent. Da erlebe ich Erhöhungen im Bereich von mal eben 10%. Das Taxengewerbe darf aber nach dem Willen der Behörde nicht einmal 5% auf den Tarif aufsatteln ? Das ist unfair.

Zu meinen Kunden kann ich nur sagen das ich in der Tagschicht für 90% meiner Fahrten eine Quittung ausstelle. Ärmere Gestalten habe ich allen Ernstes schon ewig nicht mehr gefahren. Im übrigen fahre ich ja auch regelmäßig Touren für 4 - 7 €. Da kann kein Kunden unterstellen ich bzw. wir wären teuer.

20 € die Stunde umzusetzen ist kein "Traumdurchschnittsumsatz" sondern eine betiriebswirtschaftliche Notwendigkeit schon für meinen Betrieb. Soll ich das vorrechnen ?

Insgesamt müßte der Stundenumsatz im Gewerbe deutlich höher liegen. Und zwar je nach Kostenlage ziwschen 20 und 30 € die Stunde. Wer sich darüber wundert, dem nenne ich nur mal zwei Zahlen : Altersvorsorge 300 € im Monat, 500 € wären besser. Und weitere 500 € im Monat Rücklage für das nächste Fahrzeug. Stattdessen fährt das Gewerbe grundsätzlich mit finanzierten Karren durch die Gegend und lebt in der Regel von der Hand in den Mund.

Gruß C.L. - wir können das jeder Zeit beim Kaffe oder Bierchen vertiefen !
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Beitrag von E. G. Engel » 23.06.2007, 23:22

Ich habe läuten hören die nächsten Wochen werden spannend. Das Gewerbe .......
Vorweg eine Frage: "Wer ist das Gewerbe"? Spricht sich leicht drüber.

Ich sehe die nächsten Wochen mit Gelassenheit. Die "unabhängigen" Verbände, schwerpunktmäßig LHT und HTV haben ihre Chance verpasst. Und zwar in dem Moment wo der erste Zwischenbericht des Gutachtens erschien. Es hätte im ""Gewerbe"", angeführt von den "unabhängigen" Verbänden einen Aufschrei geben müssen. Aber nichts ist passiert, im Gegenteil. Die "unabhängigen" Verbände lassen die Behörde nicht nur im Regen stehen sondern schiessen sie auch noch an und schreien nach mehr Geld.

Ich bin einmal neugierig wie die "unabhängigen" Verbände sich in den nächsten Wochen weiter ins Abseits manövrieren werden.

Es muss doch klar sein dass die Behörde kein Entgegenkommen zeigen kann, sie würde die Vertreter der "unabhängigen" Verbände die ihr Knüppel zwischen die Beine wirft auch noch auf den Schild heben. Und dass wird die Behörde ums Verrecken nicht tun.

Ausserdem, die Politik wird sich nicht von Leuten die die "unabhängigen" Verbände darstellen erpressen lassen. Der Tarif ist durch und der Tarif bleibt. Alles andere grenzt an Hybris.

Wer so wie die "unabhängigen" Verbände auf das Gutachten (1.) regiert hat auch nicht den moralischen Background um Forderungen durchzusetzen.

Ich bin überzeugt, solange wie wir die "unabhängigen" Verbände in dieser Konstellation haben wird das "Gewerbe" nicht mehr großartig gefragt werden. Aus meiner Sicht ist dass auch gut so.

Ich lass mich überraschen.

Engel

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yellow
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Beitrag von yellow » 24.06.2007, 14:55

Es gibt keine "unabhängigen" Verbände.
Alle Verbände hängen ab von ihren Mitgliedern - von wem auch sonst ?
Es gibt in Hamburg nur größere und kleinere Verbände.
Und ganz kleine.
Und die Öffentlichkeitsarbeit besteht bei diesen offensichtlich nur noch aus Präsenz um der Präsenz willen.
"Taxifahrer streiken wegen irgendwas" ist die gültige Zusammenfassung aller erschienenen Artikel.

Btw : Ein "streikender" Unternehmer - was soll denn das sein ?
Ein Faulpelz ?
Ein Frustrierter ?
Ein Kranker ?
Ein Lustloser ?

Jetzt habt ihr den Kunden aber gezeigt, wo Bartel den Most holt !

wenn's nicht so traurig wäre, könnte man stundenlang ablachen.....

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