Tarif, Tarif, Tarif u. anderes

Benutzeravatar
jr
Vielschreiber
Beiträge: 6862
Registriert: 26.04.2004, 14:44
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von jr » 18.05.2007, 05:37

Wir wissen als Anbieter, was wir selbst erwarten. Oder besser: Jeder weiß, weiß er selbst erwartet. Aber weiß auch jemand, was die Nachfrageseite, der Kunde, erwartet? Reichen Mutmaßungen dafür aus? Darf man die als Fahrer erworbenen Vorstellungen extrapolieren?

Benutzeravatar
Otto126
Vielschreiber
Beiträge: 7679
Registriert: 20.03.2005, 07:51
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Otto126 » 18.05.2007, 16:02

Was der Kunde erwartet, ist ganz individuell und unterschiedlich. Es versteht sich von selbst, dass ein Schlipsträger vom Presseball oberflächlich gesehen anders behandelt wird als ein Stammgast, den du bei "Waldi's Bierstuben" abholst, oder?

Die Dienstleistung aber muss die gleiche sein: korrekt, fair und freundlich.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Benutzeravatar
pl
Vielschreiber
Beiträge: 1565
Registriert: 25.04.2004, 15:42
Wohnort: Wedel

Beitrag von pl » 18.05.2007, 16:11

Es ist sicherlich immer hilfreich, die Welt des Kunden "von innen" zu kennen.
Es ist aber durch die Verschiedenheit der Kunden völlig unmöglich, mehr als nur einen winzigen Ausschnitt kennenzulernen, da man ja immer derselbe Mensch bleibt.
Aber allein die Erfahrungen mit verschiedenen Kutschern dürften durchaus wertvoll sein.

Wie immer - diese Art Marktforschung ist mir schlicht zu teuer und schlägt sich nicht adäquat im Umsatz nieder. 8)

--pl.

Benutzeravatar
jr
Vielschreiber
Beiträge: 6862
Registriert: 26.04.2004, 14:44
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von jr » 18.05.2007, 21:15

Busse und Bahnen machen sich das Leben leichter als wir:
Einfacher von Ort zu Ort mit dem NRW-Tarif

In einem Vortrag auf dem jüngsten Taxitag in Leipzig bezifferte Herwig Kollar (Taxi-Union Frankfurt e.V. / Fachgruppe Z des BZP) die üblichen Ausgaben anderer Gewerbe für Qualitätsmanagement im weitesten Sinne mit 10 % des Umsatzes. Im Taxigewerbe stoße man hier jedoch auf finanzielle Grenzen und auf ideologischen Widerstand. Die häufige "Das ist mein Betrieb!"-Sichtweise verdecke den Blick auf die Interessen derjenigen, von deren Nachfrage wir leben.

Es steht vom Gesetzgeber her den vielgescholtenen Behörden zu, auch die Sichtweise der Kunden in Tarifverfahren einzubringen. Aber ist es richtig, wenn in einem regulierten Markt wie diesem die Kundenargumente lediglich über einen/diesen Dritten in die Verhandlungen eingebracht werden? Ist es nicht in unserem eigenen Interesse, das Marktverhalten selbst zu erforschen?

Antworten