am hat geschrieben:
Ich würde sagen, die grundlegende Prüfung wird mit FT in Zukunft der Regelfall sein, da nämlich sehr einfach. Und das Fahrtenbuch wird recht schnell ein sehr beliebter Begleiter eines jeden Unternehmers werden. Auch MWU werden ihre Fahrer Fahrtenbücher führen lassen. Schichtzettel, die jede einzelnen Umsatz mit Uhrzeit dokumentieren (die sind bei weitem nicht überall heute schon obligatorisch) oder aber Sitzkontakte werden bei MWU Selbstverständlichkeiten sein.
Ich würde sagen die Finanzämter und Behörden wälzen Aufwand und Kosten wieder einmal schlicht und einfach auf den Bürger Unternehmer ab. Inwieweit das Ganze später, viel später, nämlich dann,wenn nicht nur eine „Teststation” in Hamburg steht, sondern bundesweit alle Taxen ausnahmslos betroffen sind in die bürokratischen Puschen kommt ist abzuwarten.
Vom Grundsatz her ist nämlich Heute schon alles mit den vorgeschriebenen Mitteln relativ eindeutig mit geringem „Schwund” nachweisbar. Nur selbst die Behörden legen unterschiedlichen wert auf die eigentlich vorgeschriebenen Formulare, wie z.B. Schichtzettel. Jeder, auch EWU`s müssen gem. Vorschrift Schichtzettel führen, auch dann wenn sie ausschließlich selbst fahren.
In der Praxis jedoch legen viele Behörden, sogar Prüfer gar keinen Wert darauf, wäre wohl viel zu aufwändig alle Schichtzettel eines gesamten Prüfjahres zu kontrollieren, also fragen sie nichtmal danach.
Nicht umsonst haben viele Unternehmer, besonders EWU`s die schon 20 und mehr Jahre im Gewerbe sind noch nie im Leben einen Schichtzettel ausgefüllt und wurden auch nie darauf angesprochen, selbst bei Steuerprüfungen nicht.
Nach einer irgendwann zu erwartenden flächendeckenden Einführung des FT, wird sehr wahrscheinlich auch niemand diese Unmengen an dann anfallenden Daten jemals kontrollieren, höchstens stichprobenartig, denn das würde wohl an Aufwand und Personal mehr kosten als es einbringt. In einer Stadt mit mehreren Tausend Taxen fallen täglich mehrere Tausend Schichten an das hochgerechnet auf`s Jahr in nur einer Großstadt sind das enorme Datenmengen, dann erst bundesweit.
Auch das angesprochene Fahrtenbuch wird wohl auch in Zukunft keiner führen der die 1% Regelung (oft sogar zwangsweise) nutzt. Warum auch, laut Gesetz kann Derjenige soviel und so oft privat fahren wie er nur will, ohne jeden Nachweis.
Ich denke hier wird erstmal wieder insgesamt viel Geld verbrannt, Geld von Unternehmern und Geld vom Steuerzahler, letztlich für eine 0-Nummer deren
konsequente Umsetzung mehr Geld kosten als bringen würde.
Würden BUNDESWEIT alle Behörden nach den momentan geltenden Richtlinien konsequent und EINHEITLICH alle vorgeschriebenen Nachweise in gleicher Form nur verbindlich VERLANGEN und auch zumindest stichprobenartig kontrollieren wäre das mehr als ausreichend.
Heute wie in Zukunft wird jedoch irgendwann für jede Region ein Mittelwert ermittelt für EWU und MWU und wer da durch das Raster fällt muss erklären und wird „zerlegt”, alle Anderen bleiben „unauffällig”, daran wird auch der FT nicht viel ändern.
Jetzt und Heute gibt es
eine nennenswerte Installation bundesweit und die ist noch in einer Testphase. Bundesweit ist sogar noch fraglich, ob die nötigen Installationen an Servern und anderer Technik, sowie das nötige Fachpersonal überhaupt zum Stichtag 2016 verfügbar sein kann, auch und besonders in ländlichen Gebieten wegen der Gleichbehandlung ALLER.
Ebenso glaube ich nicht, dass schon irgendwo die gesamten Kosten + Folgekosten die bundesweit dafür nötig sind bis in`s Detail berechnet sind und ob sich die jemals explizit für eine im Verhältnis so kleine Branche rechnen.