Hehler und Stehler, Ausbeutung, Mindestlohn usw.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 06.03.2013, 22:11

Oh ja, mach mal vor, ne erfolgreiche Mindestlohnpetition!
Du weist ja wie es geht.
Oder kennst Du erfolgreiches Marketing auch nur vom Hörensagen?

Für GEZ interessiert sich 95 % deutsche Bevölkerung.
Für Mindestlohn im Taxigewerbe 0,0001 %.

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Beitrag von SindSieFrei? » 06.03.2013, 22:23

Schmidt hat geschrieben:...
Für Mindestlohn im Taxigewerbe 0,0001 %.
EBEN. Falscher Hebel! :mrgreen:
Dura lex, sed lex.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 06.03.2013, 22:38

Steter Tropfen höhlt den Stein, gelle? Und ddas Thema ist einmal mehr in den Köpfen einiger Leute, die möglicherweise Einfluß und etwas zu entscheiden haben.
Das war das Mindestziel der Übung.
Oder hättest Du darauf warten wollen, dass der Hansafunk eure versammelte Mannschaft zum zeichnen abkommandiert?

Wie Du eine Mindestlohn-Petition als "falscher Ansatz" bezeichnen kannst, ist mir ein Rätsel.
Noch viel mehr das höhnische Grinsesmiley dazu.

Ist Deine Meinung, okay. Aber behalte sie bitte. :mrgreen:

Pirat
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Beitrag von Pirat » 06.03.2013, 23:19

@ SSF, habe ich Dich richtig verstanden.
DU willst mit einer knallharten Reportage den Unterernährten organisierten Mundraub nachweisen.
Da gibt’s von Behördenseite bestimmt Fördermittel.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Beitrag von SindSieFrei? » 06.03.2013, 23:28

Nicht ich, die boese 13 und der Zusammenhang "Wallraff" waren der Ursprung meiner marketingtheoretischen Einlassung. Bitte richtig lesen. Danke.
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von Pirat » 06.03.2013, 23:29

Die Wahrnehmung „der Kaiser ist nackt“ offen ausgesprochen stellt andere bloß und als Überbringer der schlechten Nachricht....
Nun gut, heute wird man nicht mehr erschlagen, aber schwachen Persönlichkeiten kann man nur abraten so was auszusprechen.
Hochachtung Eberhard.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 06.03.2013, 23:51

Als wenn hier nicht schon ganz andere Dinge ausgesprochen worden wären ....
Die Hemmschwelle ist ziemlich niedrig.

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Beitrag von Anna Chronismus » 07.03.2013, 07:51

Schmidt hat geschrieben:Für GEZ interessiert sich 95 % deutsche Bevölkerung.
Für Mindestlohn im Taxigewerbe 0,0001 %.
Für Deinen dummen Alleingang haben sich nicht einmal 1% der Taxifahrer interessiert. Mit einer vernünftigen Vorbereitung und einem Zusammengehen mit anderen (statt des wichtigtuerischen Egotrips) wäre das Ergebnis weniger blamabel gewesen.
Action speaks louder than words
-----
Otis Redding - Hard To Handle
Single "Amen" (1968), B-Seite


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Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 07.03.2013, 16:49

Auch Dir ein Recht auf freie Meinungsäußerung!

Wie hoch schätzt Du wohl die Chance ein, dass es zur erfolgreichen Etablierung eines Mindestlohn (branchenweit) - unter den von Dir angerissenen Voraussetzungen - gekommen wäre?

Schon andere Mindestlohnpetitionen und Anträge sind trotz prominenter Unterstützung gescheitert.

Darüber hinaus bleibt, bei entsprechendem Willen und Initiative aller Beteiligten immer noch die Möglichkeit, selber einen Mindestlohn z.B. nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz beim Bundesarbeitsministerium zu beantragen. Vorraussetzung dafür könnte auch die Taxiarge schaffen, indem sie für Hamburg einen Mindestlohn schafft. Und der BZP könnte sich dafür einsetzen. Ich sehe weit und breit aber keine Ansätze dazu.

Dennoch ist das Thema noch nicht vom Tisch.

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Beitrag von pauline » 07.03.2013, 20:02

Mann Männer !
Was ist eigentlich die Steigerungsform von Selbstüberschätzung ??

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Beitrag von Otto126 » 07.03.2013, 20:21

pauline hat geschrieben:Mann Männer !
Was ist eigentlich die Steigerungsform von Selbstüberschätzung ??
Die schwarzen Kassen eines großen Hamburger Taxiunternehmens unter der Ägide J.K., Jahre vor dem offiziellen Bekanntwerden vorhergesagt von Jörn Napp.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Beitrag von pauline » 07.03.2013, 23:07

Und was ist die Steigerungsform von Heldenverehrung ??

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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 08.03.2013, 05:28

pauline hat geschrieben:Und was ist die Steigerungsform von Heldenverehrung ??
Jörn Napp 8)
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Beitrag von E. G. Engel » 09.03.2013, 13:58

Merksatz ohne konkreten Zusammenhang:

Greift jemand den großen Hehler an, gehen die kleinen Stehler in Deckung.


Könnte ja sein dass das Imperium zurückschlägt. Der ein oder andere macht dann vielleicht verschämt darauf aufmerksam dass die Vertreter des Hehlersystems ja auch nur Menschen sind. Niedlich. Es ist wie ich sage. Das Gewerbe ist korrumpiert, durch und durch. Die Hehler wissen das und spielen damit. Dann kommen auch so lustige Demos wie letztes Jahr bei raus mit dieser Wahnsinnsbeteiligung. 180 Taxen von ca. 3.650 Taxen, ganze 5%. Der Hansafunk alleine hätte über 600 auf die Beine bringen können. Nur ja nicht unangenehm auffallen.




Übrigens, kommt mir so ganz spontan.

Frage: Wie hebelt man das Demonstrationsrecht (Grundgesetz) aus?

Antwort: Ganz einfach. Korrumpier die Demonstranten.


Und wie hebelt man die Meinungsfreiheit (ebenfalls Grundgesetz) aus?

Ich stell mir gerade vor ich wäre beim Marktführer beschäftigt. Dann stände ich vor der Wahl. Klappe halten oder der sozialer Abstieg. Oder wäre ich schon abgestiegen? Bin ich schon abgestiegen?

Oder man verteilt Hehler kompatible Schildchen bei Demos aus.


Merkt eigentlich keiner mehr was? Alle merkbefreit? Aber, das amüsiert mich und soll kein Vorwurf sein und auch nicht weiter vertieft werden, da kloppen sie sich woanders um SS-Runen, sind es welche oder nicht.




Erinnert sich noch jemand wie ein Herr R. sich in einer Anhörung der Bürgerschaft, genaue Veranstaltungsreihe/-name nicht mehr geläufig, sich hinstellte und die langen Einsatzzeiten damit verwischte die Taxifahrer ständen sowieso nur am Flughafen und würden Schachspielen und Tee trinken. Oder, noch gar nicht so lange her, durch die Presse ging dass die Gewinne von Taxenunternehmen explodiert seien und so bei ca. 50.000.- € per anno liegen.





Preisfrage. Wie krieg ich jetzt die Kurve vom Hehler-Stehler-System und Sumpf zu unserem neuen Mitbewerber Sixt. Hab ich gestern noch gewusst, und heute Nacht irgendwie verloren. Kommt aber bestimmt noch.




Ja, ich hab’s.

Fragen:

Lässt uns unser Hehler jetzt fallen?

Legt unser Hehler den Sumpf wirklich trocken (und damit Qualitätsproblem des fahrenden Personals) oder bleibt er bei Scheinaktivitäten?

Bekommen wir jetzt einen marktgerechten Preis (Tarif) welcher den Festpreisen des Hehlers Paroli bieten kann?

Bekommen wir jetzt einen Konzessionstop damit wir Umsatz über Auslastung machen können anstatt über den Preis?

Das dürften jetzt erst einmal die Kernfragen sein.




Fangen wir einmal einfach mal bei Sixt an und gehen dann so durch welche Hehler Aktivitäten denn so Sixt in die Hände spielen. Ich werde mir Mühe geben denn ich möchte so viele wie möglich von Euch mitnehmen.


Ich hatte im Zusammenhang mit dem Hamburger Tarif immer irgendwie auch Folgen im Kopf. Dabei fielen mir auch immer Mietwagen ein. Aber da Hamburg eine große und flächige Stadt ist bin ich immer davon ausgegangen dass eine potentielle Mietwagenflotte schon vom Start weg mit 100 Mietwagen aufwärts ran müsste um Kernbereiche abzudecken (Verfügbarkeit) und ins Geschäft zu kommen. Hohe Anlaufverluste, geringe Margen. Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen.


Das unabhängig von der geschäftlichen Praktikabilität der Tarif und seine Struktur in eine Dimension hineinläuft der andere Wettbewerber tendenziell auf den Plan rufen kann war mir immer klar. Stichwort Preiselastizität. Ausreichend diskutiert haben wir (ich) die Preiselastizität der Nachfrage. Ab welchen Grenzen und wo innerhalb der Hamburger Tarifstruktur springen die Kunden ab so dass sich Tariferhöhungen in der Art wie wir sie in den letzten Jahren hatten konterkarieren, also Nullsummenspiele werden. Ich hatte Beispiele gebracht wie Flughafen -> Oberstrasse = 16.- €, mit Tipp 17 bis 18.- € und gefragt: „Wo wollen wir noch hin?“.


So. Nun gibt es aber nicht nur die Preiselastizität der Nachfrage sondern auch die Preiselastizität des Angebotes. Auf gut Deutsch heißt dass nichts anderes wie: Ist der Preis gut, zu gut, zieht der Preis andere, weitere Anbieter der Leistung für diesen Preis auf den Plan. Auch so habe ich argumentiert, wobei ich dabei allerdings immer mit dem Zuwachs innerhalb unseres Gewerbes gerechnet habe, mehr Taxen, respektive mehr Taxendienstleistung insgesamt durch permanent steigende personelle Auslastung der einzelnen Taxe was auf dasselbe hinausläuft, aber an der Zahl vergebener Konzessionen nicht ablesbar ist.


Nun tritt der Fall ein. Ein exzellent durchstrukturierter Wettbewerber, mit einer immensen Kapitalmacht, mit einer Bilanzsumme von ca. 2,3 Milliarden €, mit Synergieeffekten ohnegleichen tritt in den Markt ein und versucht sich die Rosinen heraus zu picken und stürzt sich auf das (zu) teure (für Taxi) Tourensegment.


Es gibt viele Faktoren die das überhaupt erst ermöglichen. Unmöglich die alle auf die Schnelle zusammenzufassen und darum Beschränkung auf Bekanntes.


Fangen wir mit dem Tarif an. Vorweg ein kleines Rechenbeispiel. Rechnen wir einfach mal eine Tour, dabei geht es nur ums Prinzip, von ca. 1 km und eine andere von ca. 10 km (Flughafen -> City). Die Differenz zwischen diesen beiden Touren bleibt konstant 9 km, egal wie der Tarif aussieht. Aber wie sieht es mit dem Preis (Tarif) aus? 1 km kostet ca. 5.- €, 10 km kosten ca. 25.- €. Drei jährliche LINEARE, das lineare ist wichtig, Tariferhöhungen von 4% wirken sich dann wie folgt aus. 5.- € x 1,04 x 1,04 x 1,04 = 5,62 €. 25.- € x 1,04 x 1,04 x 1,04 = 28,12 €. (Zinseszinseffekt). Vorne haben wir eine Erhöhung um 0,62 €, hinten um 3,12 €. Die Entfernungsdifferenz zwischen den Touren ist konstant bei 9 km geblieben, aber die die Preisdifferenz ist von 0.62 € auf 3,12 € oder um 500% gestiegen.


Um es einfach auszudrücken. Die Tarifpolitik der letzten Jahre treibt das Hamburger Taxengewerbe in den Ruin. Der neue Mitbewerber Sixt wurde regelrecht auf den Plan gerufen, lauter geht es nicht mehr. Diese Systematik, diese Erhöhungsmechanik habe ich vor der ersten Arge-Sitzung mit Dr. Aschermann innerhalb eines ca. 10-seitigen Schreibens thematisiert in der Hoffnung dass ein „Volkswirt“ die Zusammenhänge versteht und der Idiotie einen Riegel vorschiebt. Ich habe sogar meine „Bildchen“ dazu gepackt falls die Probleme mit dem Lesen haben.

Aber wir haben innerhalb unserer Rechtsaufsicht nicht nur Volljuristen, respektive Voll dingsbums, sondern auch Volkswirte die anscheinend ihre Vorlesungen geschwänzt haben, oder, und dass ist die letzte Alternative, eine Rechtsaufsicht für das Taxengewerbe die das Hamburger Taxengewerbe mit Absicht vor die Wand fährt. „Hehler“, die ihrer „Stehler“ überdrüssig sind. Vielen Dank meine Herren. Und wenn Sie meinen ihre Probleme werden weniger wenn Sie das „System Taxengewerbe“, das System „öffentlicher, innerstädtischer, individueller Personenverkehr“ DIVERSIFIZIEREN und damit ihre Probleme verringern, dann zeigen Sie lediglich das Sie nicht systemisch denken können. Aber das konnten unsere Politiker, und die meisten können es heute noch nicht, vor dem Ausbruch der Finanzkrise auch nicht. Dass unsere Rechtsaufsicht trotz aller Voll dingsbums und Volkswirte nicht in der Lage ist umfassend „systemisch“ zu denken zeigt die Smart-Affäre. Die eigentlichen Probleme für das „System Taxi“ und auch für die das System in Anspruch nehmende Öffentlichkeit sind damals ja überhaupt nicht diskutiert worden. Da kam einer an, Herr Kruse, und hat denen erzählt: „Meine Herren, im Himmel ist Jahrmarkt“ und da haben die Herren ihren Einkaufskorb genommen und wollten Einkaufen gehen. Die haben ja noch nicht einmal gemerkt dass ihre Einkaufstüte unten löchrig war. So einfach war das.




So, weiter bei Sixt.


Ich sehe einen Teil unserer Gewerbeexperten, das sind die die bis drei zählen können, viele können ja noch nicht mal das und versuchen das dann mit Kutscherlogik und/oder km-langen Leertexten zu überbrücken, zusammensitzen und sagen: „Das tangiert uns nur peripher. Wir haben Qualität. Wir sind die Besten“. Oder andere. Ich fahre nicht am Flughafen, oder keine Hotels oder sonstwie. Wie schnell sich ein Umbruch negativ niederschlagen kann haben wir bei dem isländischen Vulkanausbruch gesehen, der Gott sei Dank in relativ wenigen Tagen vorüber war. Also, keine falsche Vorfreude nach dem Motto: „Wir sind ja nur unterproportional betroffen und profitieren damit überproportional“. Für die welche ein Problem mit dem letzten Satz haben das Ganze auf deutsch: "Lass die anderen krepieren, wir sind Gott sei Dank nur sterbenskrank."


Ich habe schon darauf hingewiesen dass Sixt kapitalkräftig und gut durchstrukturiert ist. Wie es aussieht scheinen die Umsätze im operativen Stammgeschäft nicht mehr wesentlich steigerbar. Für ein börsennotiertes Unternehmen so eine Art Gau.




Mit diesem Schachzug der Fa. Sixt schlägt Sixt mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Eine wurde schon irgendwo genannt, Werbung. Das ist ein Wert an sich. Eventuell umsatzsteigernd. In den Medien sind sie auf jeden Fall schon.

Fährt Sixt jetzt, unterhalb des ev. schon ausgelutschten Limo-Services, noch „Kleinkram“, dann ist das auf jeden Fall schon einmal umsatzsteigernd und, ein erster Synergieeffekt, schon einmal für Sixt marktverstärkend innerhalb des Wettbewerbs der Leihwagenszene.

Nächster Synergieeffekt. Sixt hält schon derzeit eine komplette Infrastruktur und gebundenes Kapital (Fahrzeuge) vor. Wer sich einen Eindruck der Infrastruktur machen will kann sich gerne einmal den Counter und die Verleihstation am Hamburger Flughafen (und anderswo) in Schrittnähe zu den Ausgängen anschauen.

Es werden sicher viele denken die Autos von Sixt kosten ja Geld. Stimmt. Und weil das so ist und die Autos Geld kosten gibt es keinen Grund warum sie herumstehen sollen. Wir können somit fast schon einmal die fixen Kosten für Sixt weitestgehend abschreiben, denn die fallen für Sixt sowieso an. Ob die „Kleinkram“ machen oder nicht. Im Weiteren geht es für Sixt von der Kostenseite also überwiegend nur um variable Kosten und zusätzliche Personalkosten. Eine Senkung der durchschnittlichen Allgemeinkosten bezogen auf das ganze Geschäft dürfte auch noch drin sein, Deckungsbeitragsrechner an die Front.

Sixt wird einen Masterplan haben. Auf Jahre gestreckt. Meilensteine nennt (nannte) man so was. Erst mal vom Flughafen in die Stadt. Dann von der Stadt zum Flughafen. Dann ….., oh mein Gott. Wir haben ein Mietwagensystem das flächendeckend und teilweise mit Festpreisen in den Großstädten agiert oder zumindest fähig dazu ist. Na dann, Mahlzeit Taxengewerbe.




Aber da haben wir in Hamburg ja den Marktführer (woanders haben die noch nicht mal das). Dem macht das doch nichts, oder doch? Die Kunden werden dem Marktführer doch die Treue halten, oder? Die werden auch weiterhin zu der Abholstelle tigern wo Kutscher aufgereiht wie die Fliegen stehen und Schildchen hochhalten. Oder Männekes stehen die sagen: „Nehmen sie den, nehmen sie den, …………“ Na klar doch. Die gehen nicht zu dem schönen Counter von Sixt. Die wollen ein hellelfenbeinfarbenes Auto, kein nachtblaues, kein schwarzes. Die wollen Fahrer teilweise mit einem abgerissenen Habitus, keine gepflegten Servicemitarbeiter. Die wollen halt Originale. Und irgendwann wird es auch bei den Hotels so sein: „Hellelfenbein oder Limo?“. Gepflegtes Hellelfenbein natürlich. Und wenn das alles nicht so ist? Dann werden die Synergieeffekte beim Marktführer anders als bei Sixt sich nicht verstärken sondern rückwärts laufen. An der Stelle höre ich jetzt auf und überlasse den Vorständen und Aufsichtsräten das Wort. Ist nämlich nicht meine Baustelle. Aber eines noch. Die Unternehmer und Fahrer beim Marktführer sind bestimmt so Rentenalter minus 5 Jahre alt. Trifft also nur wenige. Ja, und wenn alle Stricke reißen kann man erst Juniorpartner von Sixt werden bevor man assimiliert wird.





Ziehen wir ein kurzes Fazit aus dem bisher Gesagten, respektive stellen ein paar Fragen.


Das Thema Taxi, Rechtsaufsicht und Sumpf ist beantwortet. Der Sumpf erreicht sein Ende. Sumpf ist keine Antwort auf Sixt.

Während die Fa. Sixt mit Sicherheit einen Masterplan hat stecken wir noch voll im Sumpf. In jeder Hinsicht.

Während bei der Fa. Sixt hochintelligente Leute sitzen, Juristen, Betriebswirte, echte Volkswirte, Controller etc. sitzen schlagen wir uns mit der Arge rum. Mit Leuten, so mit eigenen Augen gesehen, wo man sich fragen muss ob die überhaupt den Hauptschulabschluss gemacht haben, oder wenn ja, wie sie den bekommen haben. Aber wir haben ja fähige Journalisten und andere Gewerbevertreter die das locker kompensieren, da sind sogar Vorstände von irgendwas dabei.

Und weil das so ist gehen wir 2013 voll in die Tarifverhandlungen, weil, wir beachten den marketingpolitischen Schachzug, man nur mit Tarifen ohne Karenzminute, also mit relativ unkalkulierbaren Preisen gegen Festpreise antreten kann. Wir machen aus dem Hamburger Taxentarif einen Preis mit Alleinstellungsmerkmal gegenüber Festpreisen. Logisch, oder?

Wir als Sumpfbewohner kennen uns aus mit den Gesetzen. Wir haben es bisher geschafft alle Gesetze zu umgehen. Und die Marktgesetze kriegen wir auch noch klein. Ist nämlich auch ein Alleinstellungsmerkmal. Organisierte Fa. wie Sixt gegen Sumpf. Pah. Keine Chance.

So, jetzt höre ich mal auf mit dem Sarkasmus. Ich fühle mich in fast allem was ich die Jahre so von mir gegeben habe bestätigt. Ja, ich bin auch verbittert, viele werden sich jetzt freuen wenn ich das sage (die mit den selektiven Ohren), aber nicht bin nicht verbittert weil ich nur ansatzweise Erfolg hatte, sondern weil sich die Entwicklung nicht aufhalten ließ.



Natürlich gibt es auch Lösungsansätze. Sie sind sogar unumgänglich. Aber dafür muss das bisher Gesagte erst einmal verarbeitet werden. Tatsachen müssen als solche begriffen werden. Perspektiven, Betrachtungswinkel müssen neu justiert werden. Die Regeln von gestern sind nicht mehr zeitgemäß.

Inwieweit ein "Beobachtungszeitraum" hier teil eines ösungsansatzes ist oder das Fehlen desselben will ich im Moment doch nicht. Es ist erst mal genug Text.





Bis später

Engel

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Beitrag von E. G. Engel » 09.03.2013, 16:42

mmmhhhh. Ich finde das schon irgendwie lustig wie der demokratische Gedanke der den Rechtsstaat, inkludiert auch andere Rechtsnormen, gegenüber dem Kollegen Schmid und der klobürste (was für ein Name) hochgehalten wird und in eigener Sache herrscht schweigen.

Für alle die welche auf die Zeit ab 1930 und folgende Geschehnisse hinweisen und sie zu Recht verurteilen (wir sollten sie auch nicht vergessen). Es war auch die Obrigkeitshörigkeit, das nicht wissen wollen, und, die NSDAP hat gar nicht so viele Gesetze geändert, es war der Apparat welcher auf "Anordnung" von oben Gesetze anders interpretiert, anders exekutiert hat.

Ich hätte kein Problem in Hamburg ansässige Behörden zu nennen, ein paar Köpfe und Stelleninhaber ausgetauscht, mit denen umgehend Arbeitslager, die Vorstufe der KZ's, einführbar wären.

Also, diskutiert nicht zufällig über den eigenen Sumpf. Macht euch über den Morast der anderen her und beruhigt euer Gewissen. Ihr Demokraten :P .

Pah :!:

Engel

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Beitrag von IK » 09.03.2013, 17:06

Seitdem die kroatische Wettmafia
zusammen mit dem kroatischen Hackerclub "Čobanac"
die Dschunke in ein U-Boot verwandelt hat,
geschieht Seltsames.

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Beitrag von E. G. Engel » 09.03.2013, 17:37

Wolltest Du nicht in der Deckung bleiben?

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 09.03.2013, 18:26

Das ist schon in Ordnung, Engel.
Ich hab einige Texte gebraucht um Ivica in Sicherheit zu wiegen,
dass er mit diesem Sujet mich oder Jörn ärgern könnte.
Nun mach mir das nicht kaputt bitte.

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Beitrag von E. G. Engel » 09.03.2013, 18:30

@ Schmidt

Ach, Du meinst I.K. hat die Orientierung verloren und ist im falschen Thread gelandet. Ist schon gut, Du kannst ihn haben.

Eberhard

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Beitrag von IK » 09.03.2013, 18:55

Engelsche Statistik

Falsche Annahmen und deren Folgen
Engel hat geschrieben:Derzeit liegt, letzte Information und aus meiner Sicht wieder steigend, das Durchschnittsalter der Hamburger Taxen bei ca. 4 Jahren. Vor Beginn der Plausibilitätsprüfungen lag laut Gutachten das Durchschnittsalter bei 7,9 Jahren. Als Durchschnittsalter ein erschreckend hoher Wert. Denn, gaußsche Normalverteilung, jeder neuen Taxe steht eine ca. 16 Jahre alte Taxe in entsprechenden Zustand gegenüber. So war es auch. Teilweise einfach nur katastrophal. Das Hamburger Taxengewerbe als Taxenschrottplatz der Bundesrepublik Deutschland.
Auch wenn die obere Ausführung sich schlau anhört, offenbart sie in erster Linie statistisches Un-Wissen.

So sieht die Normalverteilung aus:

Bild

Bei einer Normalverteilung ist das beste Mittelwert Arithmetisches Mittel. Wenn dieses bei 4 Jahre liegen würde, hätten wir merkwürdigerweise am meisten Wagen die um die 4 Jahre alt sind. Dann hätte der von mit in Blau markierter engelscher Satz einen Sinn.


Die Verteilung der Wagen nach Alter ist nie und nimmer eine Normalverteilung sondern eine nach rechts stetig abflachende Verteilung.

Für die 3500 Hamburger Taxen mit einem Durchschnittsalter von 4 Jahren würde das in etwa so aussehen:

Bild

Dazu passende Zahlen, welche ich mir einfach ausgedacht habe, unter der Annahme, dass ganz wenige Autos in ersten vier Jahren aussortiert werden, aber dass danach tüchtig gewechselt wird. Die EWU behalten ihre Autos lange und es gibt welche, die sehr alte Autos fahren.

Bild

Wie man mit bloßem Auge erkennen kann, das untere Bild hat mit dem oberen gar keine Ähnlichkeit. Die untere Verteilung ist keine Normalverteilung. Anstatt Aritmetisches Mittel sollte man bei einer solchen Verteilung den Medianbenutzen. Somit wäre dann Durchschnittsalter der Hamburger Taxen nicht 4 Jahre sondern irgendwo um 2,5 Jahre.


Zurück zu Engelschen Statistik-Verständnis

Engel hat geschrieben:... jeder neuen Taxe steht eine ca. 16 Jahre alte Taxe in entsprechenden Zustand gegenüber
Folgend dieser Logik hätten wir auf 700 neue Autos (bis einem Jahr) 700 Autos, welche älter als 8 Jahre sind. Dem ist aber nicht so. Auf 700 neue kommen 295 alte Autos (älter als 8 Jahre).

Auf 1380 Autos (bis zu zwei Jahre alt) hätten wir 365 Autos welche älter als 7 Jahre sind.

Oder noch besser:
Bis zu 4 Jahre sind 2630 Autos und
älter als 4 sind 975.


Fazit
Damit dürfte gezeigt sein, dass Engel,
obwohl er gerne den Anderen deren vermeintliches Unwissen gerne vorhält,
selber erhebliche Defizite aufweist.

Außerdem wird einmal mehr deutlicher,
dass Engel gerne mit falschen Annahmen arbeitet
und daraus völlig abenteuerliche Schlüsse zieht.

Gruß

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