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von Schmidt-Taxi » 04.08.2012, 22:27
FR März 2010
Volkswirte wie Ifo-Chef Hans-Werner Sinn oder Deutsche-Bank-Ökonom Mayer sehen die einzige Chance im Ausbau des Niedriglohnsektors.
Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft:
"Die Herren Sinn und Mayer irren, wenn sie glauben, nur durch mehr Tellerwäscher, Gärtner oder Schrankenwärter käme Deutschland voran. Das Gegenteil ist richtig.
Wir müssen die Menschen besser qualifizieren, mehr in Bildung investieren. Kurzum: Wir müssen höhere Löhne möglich machen!"
FR September 2010
Mit ihren Vorschlägen versuchen die Juristen, Antworten auf Fragen zu finden, deren Behandlung der Gesetzgeber seit Jahren beharrlich verweigert.
Zwischen 1998 und 2008 ist der Anteil der Normalarbeitsverhältnisse − also der unbefristeten Vollzeitjobs − an allen Beschäftigungsformen von
72, 6 Prozent auf 66 Prozent gesunken. Das ist schon deshalb relevant, weil die Finanzierbarkeit von Krankenversicherung, Pflege und Rente eine
mindestens vierzigjährige, ununterbrochene Erwerbsbiografie voraussetzt. An deren Stelle treten aber zunehmend prekäre Beschäftigungsverhältnisse,
also 400-Euro-Jobs, befristete Arbeitsverhältnisse und Leiharbeit. Die Zunahme dieser Beschäftigungsformen betrachten die Juristen mit Argwohn.
400-Euro-Jobs kein gutes Modell für Übergang in ersten Arbeitsmarkt
In einem 120-seitigen Gutachten für den Juristentag hatte der Bonner Arbeitsrechtler Professor Raimund Waltermann geklagt, die Konzeptlosigkeit
des Gesetzgebers werde eine Flut von „Billiglöhnern“ zur Folge haben, die wegen fehlender Altersvorsorge mit Steuergeldern aufgefangen werden
müssten.
Einhellig bescheinigten die Juristen vor allem den 400-Euro-Jobs, kein taugliches Modell des Übergangs in den ersten Arbeitsmarkt zu sein.
Professor Wolfhard Kohte aus Halle kritisierte, nicht nur würden 400-Euro-Jobber immer wieder um ihren Anspruch auf Urlaub, Lohnfortzahlung
und Sonderzahlungen betrogen: „ Die auf diese Weise begründeten Arbeitsverhältnisse sind in aller Regel ertragsschwach und qualifizierungsarm,
führen kaum zu nachhaltiger Beschäftigung, jedoch zu gravierender Altersarmut.
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Na bitte, und wie sieht's heute aus .....?????