[§§§] Winterreifenpflicht?

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Beitrag von am » 30.12.2009, 21:30

Passend zum Thema und ganz nah an "skandalös"

SH - Winter bringt Polizei ins Rutschen
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 31.12.2009, 12:10

André hat geschrieben:Passend zum Thema und ganz nah an "skandalös"
Allerdings

TaxiCelle
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Beitrag von TaxiCelle » 01.01.2010, 16:18

Sie sind wieder unterwegs, die Winterreifenignoranten :roll: :evil:

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gringo
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Beitrag von gringo » 01.01.2010, 16:29

André hat geschrieben: Mit "Schwung" war ich zuvor, vom ESP ausgebremst, gescheitert.
Genau das ist ja ein Grund, warum es für das ESP einen Ausschalter gibt.
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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Beitrag von am » 01.01.2010, 16:33

Den mußt Du dann beim 212er erstmal finden, wenn Du ihn noch nie benötigt hast.

Aber unter den gegebenen Umständen wäre ich mit dem Ding ohne ESP sonstwo gelandet.

Übrigens war das Problem ja eher die Traktionskontrolle und die bleibt auch bei ausgeschaltetem ESP aktiv.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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jr
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Beitrag von jr » 02.01.2010, 23:53

Mir scheint, daß hier häufiger Ganzjahresreifen mit M+S- oder Allwetterreifen verwechselt werden. Ganzjahresreifen sind im Grunde nichts anderes als modifizierte Winterreifen. Die Traktionswerte liegen bei etwa 90 % eines Winterreifens, ein Sommerreifen kommt auf 25 %. Ähnliches gilt für die Seitenhaftung. Allerdings haben Ganzjahresreifen die gleichen Probleme mit Nässe wie Winterreifen.

Tests von Autozeitschriften haben gezeigt, daß Sommerreifen (oder auch M+S etc) Winter- und Ganzjahresreifen bei fast jeder Temperatur überlegen sind. Die selten benötigte Griffigkeit im Schnee wird mit deutlich schlechteren Bremswerten auf allen anderen Belägen erkauft. Ideal wäre es, Winterreifen nur bei Bedarf aufzuziehen, also z.B. jetzt.

:arrow: Woran erkenne ich Winterprofil?

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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 05.01.2010, 19:41

Mann (84) schleudert auf Sommerreifen in den Graben

Hilden –
Das hat gescheppert - und alles wegen falschen Schluppen:
Beim Abbiegen mit Sommerreifen rutschte auf winterlicher Fahrbahn
ein 84- jähriger Hildener mit seinem Peugeot 206 in den Graben der Horster Allee.

Der Mann selber kam mit dem Schrecken davon,
doch seine Beifahrerin (76) wurde schwer verletzt.

Der Unfallwagen blieb auf dem Dach liegen.
Sachschaden: rund 5000 Euro.

:arrow: Quelle und Foto

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Beitrag von TaxiCelle » 06.01.2010, 10:49

Sachschaden: rund 5000 Euro
Pech, gute WR hätten 500€ gekostet :lol:

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Beitrag von jr » 06.01.2010, 16:29

Bei diesem Wagen käme man sicher mit der Hälfte gut hin.

Zum Vergleich: Bei meinem privaten PKW sind 195er in HR-Version vom Serientestsieger drauf, Preis 340 Euro. Als T oder S hätten fast 100 Euro weniger gereicht. Sommerreifen kosten mehr.

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Beitrag von TaxiCelle » 06.01.2010, 23:16

Stimmt, die Kiste hat ja fast Fahrradreifen drauf aber mit einem Satz Felgen ist man schnell mal die 500€ los. Trotzdem, der Unfall wäre vermeidbar gewesen und am Ende viel teuer gekommen. Schade, dass die Polizei nicht regelmäßig kontrolliert.

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Beitrag von eichi » 07.01.2010, 12:16

Zitat:
"die Kiste hat ja fast Fahrradreifen drauf "

Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil. :idea:
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von taxologe » 07.01.2010, 12:24

Horafas hat geschrieben: Das hat gescheppert - und alles wegen falschen Schluppen:
Beim Abbiegen mit Sommerreifen rutschte auf winterlicher Fahrbahn
ein 84- jähriger Hildener mit seinem Peugeot 206 in den Graben der Horster Allee.
Mit zu wenig Traktion wäre er doch nach außen geschleudert - und nicht nach innen?
Das spricht also eigentlich eher dafür, dass im Alter die Fahrtauglichkeit nachlässt
und der Fahrer überreagiert hat.

Populistische Meinungsmache :D
je suis charlie

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Beitrag von pl » 07.01.2010, 13:17

Mit Sommerreifen im Winter ist es wie mit unangepaßter Geschwindigkeit:
Wenn einem sonst grad keine Unfallursache einfällt - das paßt immer.
Entsprechend sieht die Statistik aus.

--pl.

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Beitrag von TaxiCelle » 07.01.2010, 14:57

Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil.
Ich sehe nirgends einen Vor oder Nachteil. Ich bin sowohl 165 Trennscheiben im Winter gefahren und nun aktuell bei 205/55 angekommen. Da die Winterreifen immer besser werden, habe ich sogar eher Vorteile. Da ich viel in Schneegebieten unterwegs bin, habe ich schon alles gestestet und schon viele Reifen durch.

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Stern 16
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Beitrag von Stern 16 » 07.01.2010, 15:03

TaxiCelle hat geschrieben:Sie sind wieder unterwegs, die Winterreifenignoranten :roll: :evil:
Und wie sieht das heute, am 07.01.2010 aus? Gehts immer noch ohne Winterpuschen? :lol:
Gruß
Steven
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Beitrag von am » 07.01.2010, 17:34

TaxiCelle hat geschrieben:
Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil.
Ich sehe nirgends einen Vor oder Nachteil. Ich bin sowohl 165 Trennscheiben im Winter gefahren und nun aktuell bei 205/55 angekommen. Da die Winterreifen immer besser werden, habe ich sogar eher Vorteile. Da ich viel in Schneegebieten unterwegs bin, habe ich schon alles gestestet und schon viele Reifen durch.
Breiterer Reifen = größere Reifenaufstandsfläche = mehr Reibung = mehr Lamellen / cm² = MEHR GRIP
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Beitrag von am » 07.01.2010, 21:24

Übrigens:
André hat geschrieben:Passend zum Thema und ganz nah an "skandalös"

SH - Winter bringt Polizei ins Rutschen
hat scheinbar geholfen:

:arrow: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=58087
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 08.01.2010, 05:42

TaxiCelle hat geschrieben:
Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil.
Ich sehe nirgends einen Vor oder Nachteil. Ich bin sowohl 165 Trennscheiben im Winter gefahren und nun aktuell bei 205/55 angekommen. Da die Winterreifen immer besser werden, habe ich sogar eher Vorteile. Da ich viel in Schneegebieten unterwegs bin, habe ich schon alles gestestet und schon viele Reifen durch.

Neeee, neeee, ich bin mit der Ente auf Sommerreifen immer noch weiter gekommen wenn andere die Winterräder gestreckt haben (auch im Sauerland Bergauf) 8)
Schmale Reifen haben da deutliche Vorteile, frage mal den Physiker :wink:
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Beitrag von Filou » 08.01.2010, 12:51

André hat geschrieben:Breiterer Reifen = größere Reifenaufstandsfläche = mehr Reibung = mehr Lamellen / cm² = MEHR GRIP
Mehr Reibung ist nicht gesagt, weil das Gewicht pro cm² abnimmt mit zunehmender Reifenbreite. Ich behaupte mal, es ist wie mit allem, der beste Kompromiss zählt gutes Profil vorrausgesetzt. Ich selbst fahre lieber mit schmaleren Reifen im Winter des Komfores wegen, Rennen können andere fahren :wink: . Ich hab auch das "Gefühl" der Grip ist besser als bei manchen "Ich fahre geile Felgen mit fetten Reifen"-Fahrern :lol: .

Aber selbst die "Halbexperten" von Motor-Talk sind sich nicht wirklich einig: :arrow: link

mfg FILOU

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Beitrag von am » 08.01.2010, 16:12

Filou hat geschrieben:
André hat geschrieben:Breiterer Reifen = größere Reifenaufstandsfläche = mehr Reibung = mehr Lamellen / cm² = MEHR GRIP
Mehr Reibung ist nicht gesagt, weil das Gewicht pro cm² abnimmt mit zunehmender Reifenbreite....mfg FILOU
Da geht's jetzt aber an's Eingemachte. Grundsätzlich dürfte aber gelten, je mehr Kontaktfläche zwei Körper miteinander haben, desto höher ist die Reibung. Wenn man dies über die Masse / cm² erreichen könnte, wären Breitreifen in jedlicher Verwendung überflüssig.

Die "Trennscheiben" haben ganz sicher Vorteile in losem, nicht plattgefahrenem Tiefschnee, solange die Bodenfreiheit stimmt, was gerade bei der Ente ja der Fall ist. Ein ganz großer Tiefschneekrabbler war ja wohl auch der Käfer. Nur, zu der Zeit bestanden Winterreifen auch noch aus jeder Menge Negativprofil, bis hin zu Stollenbereifung.
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