Hamburg lizensiert DUMPINGTAXEN

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
eichi
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Beitrag von eichi » 27.10.2010, 14:54

für pauline:
"Eine Zentrale ist ja immer ein Zusammenschluss von Unternehmern."

Das kann sein, ist aber grundsätzlich nicht richtig.
Eine Zentrale ist erst mal wie eine normale Firma zu sehen, sie vermittelt wie ein Makler Touren und erhebt von den angeschlossenen Unternehmern Mitgliedsbeiträge oder aber Tourenbezogene Vergütung a la 1TT. Sie hat deswegen andere Interessen als der Taxiunternehmer.
Sie stellt das Bindeglied zwischen dem "Transportfall" und dem Transporteur dar. Das ist auch statt dessen mit Versicherungsverträgen vorstellbar.

Wenn man die Frage nach dem Besitzer der Firma stellt, könnten die Taxiunternehmer wieder ins Spiel kommen; wie gesagt, könnten!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Eisenhower
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Beitrag von Eisenhower » 27.10.2010, 14:54

pauline hat geschrieben:Es macht überhaupt keinen Sinn, dass das Gewerbe gegen diesen ideologisch begründeten Vorstoß Amok läuft. Es sollte vielmehr konstruktiv daran mitgearbeitet werden, den Schadstoffausstoß der Taxenflotte deutlich zu mindern.
Und man sollte anhand handfester Zahlen nachweisen, dass diese Minitaxen ökologisch keinen Sinn machen und wirtschaftlich nicht darzustellen sind.
Sehr guter Kommentar - wobei die Überprüfung des "ökologisch keinen Sinn machen" ergebnisoffen geführt werden muss. Weil das Ziel, "den Schadstoffausstoss der Taxenflotte deutlich zu mindern" ein sehr wichtiges ist.
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Tipp
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Beitrag von Tipp » 27.10.2010, 15:34

pauline schreib: Und man sollte anhand handfester Zahlen nachweisen, dass diese Minitaxen ökologisch keinen Sinn machen und wirtschaftlich nicht darzustellen sind.

Das ist genau der Punkt. Wir kommen mit unsachlichen Kommentaren, gegenseitigen Anfeindungen (vgl. div. Forenartikel) nicht weit.

Hier muss zunächst sachliche Arbeit getan werden, Fakten gesammelt, geordnet, durchdacht, kommentiert etc. werden. Der nächste Schritt wäre Öffentlichkeitsarbeit.

Ich rege an:
Alle HH Taxiunternehmer zahlen 50€ / Mon in eine Kasse, das macht bei ca 2600 Unternehmern rund 1,5 Mio / Jahr.
(Es müssen nicht nur die Unternehmer sein, es können alle sein, die Interesse an Veränderungen haben, mit der Unternehmerzahl ließ es sich nur leichter rechnen)

Von diesem Geld kann man sich die besten Lobbyisten leisten, die das Land zu bieten hat...

erhofft sich

T. und legt schon mal 'nen Fuffy auf den Tisch!
Demokratisch legimitierte Authorität:
Eine Horde inkompetenter Lügner, die einen ignoranten Pöbel mit falschen Versprechungen dazu gebracht haben, sie zu wählen.
(Jussi Adler Olsen)

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Beitrag von Haikutaxi » 27.10.2010, 15:56

+++ Achtung Satire! +++

Frage: Wenn die Smarttaxen von der BSU genehmigt werden, kann ich dann auch meine Idee zum Thema Umwelttaxi 2011 durchbekommen? Die längeren Fahrtzeiten zum Flughafen möchte ich durch eine Erlebnispauschale von zusätzlich EUR 15,- ausgleichen. Zudem würde ich beantragen, dass Fahrgäste vor Fahrtantritt den Fahrpreis an einem Glücksrad erdrehen müssen. Die Abbildung zeigt, wie ich mir mein Taxi vorstelle. Eine echte Innovation, nicht wahr!?

Bild

+++ Achtung Satire! +++

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Beitrag von pauline » 27.10.2010, 15:58

Von diesem Geld kann man sich die besten Lobbyisten leisten, die das Land zu bieten hat...
Was nützen die besten Lobbyisten, wenn immer wieder Gestörte in die öffentliche Diskussion eingreifen. :roll:
Aber im Prinzip hast du recht, wir werden nicht so vertreten, wie wir es als wirtschaftlicher Faktor mit mehr als 6.000 Arbeitsplätzen verdienen würden.

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Beitrag von pauline » 27.10.2010, 16:06

@Haikutaxi
Am besten wären Rikschas ! Absolut schadstoffrei und Bewegung tut so manchem Taxler auch gut ! Bei den vollen Straßen wäre auch der Zeitverlust zu verkraften. An Steigungen könnte man ja einen kleinen E-Motor mitlaufen lassen, dessen Batterie auf Gefällstrecken wieder aufgeladen wird.

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Beitrag von biker » 27.10.2010, 17:03

ja das ist der Todesstoß für das Taxengewerbe, und Ich sehe weiter, die bekommen die Umweltplackete 5, dürfen nur noch in der Stadt fahen, und damit sind normale Taxen ausgeschloßen.......
und im Funk werden diese denn auch vorrangig behandelt, handelt die BSU eigendlich nur noch gegen uns, es wird wirklich zeit auf die Straße zu gehen, aber leider sind es immer zu wenig.
LG Achim

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Beitrag von biker » 27.10.2010, 17:05

Am besten wären Rikschas !
ist doch schon im gepräch und da sind die auch schon.LG Achim

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C.L.
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Beitrag von C.L. » 27.10.2010, 22:00

Weil das Ziel, "den Schadstoffausstoss der Taxenflotte deutlich zu mindern" ein sehr wichtiges ist.
Junge, was hast du denn wieder geraucht ? Du kennst doch mittlerweile unsere schöne Stadt. Staus durch herrenlose Baustellen, rote Welle innerhalb vom Ring 2, Leerfahrten weil Posten überfüllt sind, weite Anfahrten weil Zentralentechnik nur bedingt optimiert ist etc.pp.

Und dann guck mal über den Tellerrand. Die Queen Mary cruist die Elbe rauf und runter, das Kohlekraftwerk in Moorburg geht an den Start, unsere Kundschaft fährt privat gerne Porsche oder andere kein Stück ökologische Fahrzeuge.

Ein weiteres Beispiel. Ich kaufe mir als Taxi einen W140 S600 mit 408 PS und rüste diesen auf LPG um. Damit bin ich dann Umwelttaxi und mache jedensmal einen Burnout, wenn ich vom Acker zum Zwischenspeicher düse.

Und zuletzt wissen wir alle, das die aktuelle E-Klasse mit 146 Gramm Co2/km diesen Wert nur in der Theorie erreicht. Seit 1985 hat Mercedes damit das trinkfreudigste Modell auf den Markt gebracht und nennt das dreist blue efficency oder so ähnlich.

Ach ja ich hätte da noch einen ganz pragmatischen Ansatz um den Schadstoffausstoß der Taxenflotte zu mindern. 1000 Taxen stillegen, die brauchen wir sowieso nicht.

Gruß C.L.
same shit - different day

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Beitrag von reasoner » 27.10.2010, 22:39

Eisenhower hat geschrieben:
reasoner hat geschrieben:
pauline hat geschrieben:......
Aber mal eine Frage : Ist irgendwo in Deutschland schon mal einem Antrag auf Sondertarife entsprochen worden ?
Ja, hatten wir mal (Festpreis vom Flughafen zu Innenstadt-Hotels - das Taxiticket [fand wenig Anklang]).
Und wie ist die Akzeptanz Eueres Kurzstrecken-Preises bei Kundschaft und Kutschern? (Ich gewinne den Eindruck, dass sich Möller/Kruse mit den Smarttaxen gerade bei Kurzstrecken etwas ausrechnen.)
Nachdem unsere Behörde vor vielen Jahren unmissverständlich klar gemacht hat: "Die Kurzstrecke bleibt!" und ein Taxiverband, der im Anhörverfahren sitzt, den Tarif Klasse findet, leben alle damit, ohne wirklich viel Spaß zu haben.

Die Kurzstrecke hat keinesfalls zu einem Mehrumsatz durch verbraucherfreundliche Werbung geführt.

rea
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf

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Beitrag von N8tfahrer » 28.10.2010, 00:46

@ C.L. Klasse Beitrag....postest viel zu selten !
[/img]
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

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Eisenhower
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Beitrag von Eisenhower » 28.10.2010, 02:00

C.L. hat geschrieben:
Weil das Ziel, "den Schadstoffausstoss der Taxenflotte deutlich zu mindern" ein sehr wichtiges ist.
Junge, was hast du denn wieder geraucht ? [...] Die Queen Mary cruist die Elbe rauf und runter, das Kohlekraftwerk in Moorburg geht an den Start, unsere Kundschaft fährt privat gerne Porsche oder andere kein Stück ökologische Fahrzeuge.
Kritik an anderen ist was Schönes. Ernstzunehmen ist sie aber besonders dann, wenn wir in unserer Branche auch vor der eigenen Tür kehren - das macht uns erst glaubwürdig.

ÖPNV ist per Definition, schon wegen der Vielfachnutzung der Fahrzeuge, umweltfreundlicher als motorisierter Individualverkehr. Bei steigendem Umweltbewußtsein und sinkender Lust am eigenen Wagen bei jungen Leuten könnte man gut für einen Mobilitätsmix argumentieren, der auch erhöhte Taxianteile beinhaltet, wenn die eigene Branche grüner würde (ich darf das sagen ;-) ) Also müssen wir an das Thema "Schadstoffausstoß der Hamburger Taxi-Flotte" ran - schon, um uns die jetzigen Kunden auch künftig gewogen zu halten und neue dazu gewinnen zu können.
C.L. hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel. Ich kaufe mir als Taxi einen W140 S600 mit 408 PS und rüste diesen auf LPG um. Damit bin ich dann Umwelttaxi und mache jedensmal einen Burnout, wenn ich vom Acker zum Zwischenspeicher düse.
Nimm doch besser den S 400 HYBRID, da kannst Du Dir die Umbaukosten sparen ;-) Verwechsel bitte das Ettikett "Umwelttaxi" nicht mit einem wirklichen Umwelttaxi - ich mach das auch nicht. Das jetzige Verfahren der BSU zur Einführung von Umwelttaxen ist für mich ein akzeptabler Kompromiss, weil er nach zwei Jahren die Zügel kräftig anzieht. So sehen eben Kompromisse in einer nicht idealen Welt aus: Besser als vorher, aber noch nicht richtig gut.
C.L. hat geschrieben:Ach ja ich hätte da noch einen ganz pragmatischen Ansatz um den Schadstoffausstoß der Taxenflotte zu mindern. 1000 Taxen stillegen, die brauchen wir sowieso nicht.
Fängst Du mit Deinem an? Dachte ich mir - Forderungen gegen andere sind auch leichter energisch zu vertreten (siehe oben).
Eisenhower

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Beitrag von IK » 28.10.2010, 02:30

Ist es euch aufgefallen, das die Grünen nur dann eine Öko-Partei bleiben können, wenn sie blau werden? Oder anders gesagt:
Die Grünen von heute sind blau :shock:

pauline
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Beitrag von pauline » 28.10.2010, 10:40

@ N8fahrer über den Beitrag von C.L. :
C.L. Klasse Beitrag....postest viel zu selten !
Mal wieder ein Beitrag aus der frustrierten Schmollecke. Mit solchen Sottisen ändert man nichts, aber auch gar nichts in der Welt und auch nicht im Mikrokosmos Taxigewerbe. Rumnölen kann jeder. :evil:

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Beitrag von IK » 28.10.2010, 11:35

Hallo Kollegen

Bei dem Konzept der Minitaxen kann man vom Etikettenschwindel ausgehen.

"Man vergisst, dass ein Auto produziert werden muss", lautet ein Artikel über die Ökobilanz der Autos bei 3sat.

Es wird die Produktion und Verbrauch eines Fahrzeugs in der Ökobilanz berücksichtigt. Dazu eine Schöne Grafik:
http://www.3sat.de/imperia/md/images/na ... to04_n.jpg

Ein VW Touran läuft locker zwischen 300 und 400 TKM.
Ein Smart ist nach 150 TKM tot.
Damit begräbt ein Touran locker zwei Smarts.

Wenn man sich das obere Bild und die Daten ansieht könnte die Rechnung so aussehen:

Smart:
Produktion 2 x 18 = 36
Verbrauch: 2 x 13 = 26
Summe: 62 Tonnen CO2

Touran:
Produktion 1 x (meinetwegen) 30 = 30
Verbrauch 2 x (meinetwegen) 16 = 32
Summe: 62 Tonnen CO2

Wenn man dazu längere Anfahrtswege berechnet, weil einige Kunden werden diese Autos haben wollen, welche aber dünn gesät sind (auch bei 600 Exemplaren) dann wird aus dem Smart ein Dreckschleuder.

Gruß Ivica

Damit ist klar, dass die Smarties nichts bringen.
Keine positive Ökobilanz, dafür aber Krieg im Gewerbe.

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Beitrag von IK » 28.10.2010, 12:19

Und hier noch einmal die vernichtende Bilanz von Toyota Prius

Mit Hybridtechnik das Klima retten?
von Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Chrtek


Die Ökobilanz eines Prius ist schlechter oder gleich schlecht wie eine Humers!!!!!
Geil

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scarda
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Beitrag von scarda » 28.10.2010, 12:26

Ich kaufe mir wieder eine 123er; der hat denselben (!) Verbrauch wie ein 212er. Gibt es dafür eine 5er Plakette, wenn ich ihm einen Kat unterschnalle - und wo bekomme ich den? Die Gesamtökobilanz wäre unschlagbar. :wink: ! Ansonsten schließe ich mich @C.L. und @N8fahrer an.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Beitrag von thoma » 28.10.2010, 12:44

Sollen die doch ihre Smart-Taxen an den Start bringen und das irgendwem, der den Unsinn glaubt, auch noch als "Öko" verkaufen. Nur zu welchem Tarif, dass ist doch die entscheidende Frage!

Niemand hätte doch eine GRT auf die Straße gebracht, wenn er dann Fahrgäste, egal wie viele, immer zu einem teureren Tarif befördern müsste. Die nun entstehende Situation ist doch vergleichbar und von daher auch ein Tarif vorstellbar, der so gestaltet ist, das bei Beförderung von nur einem Fahrgast ein Tarif 1 gilt, bei Beförderung von 2-4 Fahrgästen ein Tarif 2 und bei mehr als 4 Fahrgästen ein Tarif 3. Und wer dann gerne "öko" fahren möchte der soll's machen. Wobei ein Tarif 1 ja nicht 15% unter dem derzeit gültigen angesiedelt sein muss.

Anderenfalls kaufen wir uns alle 'nen Smart, befördern nur noch ökologisch korrekt den Geschäftsmann und seine Aktentasche zum Flieger, dann haben wir auch keine Sorgen mehr wegen Gepäckmitnahme oder, noch schlimmer, Gehwagen oder Rollstuhl, deren Beförderung legen wir dann vertrauensvoll in die Hände der BSU! Oder rufen den Kollegen, der das dann auf seinem Beifahrersitz befördert. Es wollen 4 Personen mit Gepäck zum Flieger? Lässt sich doch mit 6-7 Smarts wunderbar machen, sogar für 15% unter Tarif! Und diese wunderbare Ökobilanz!

Thorsten
Ist vielleicht nix gut!

Fritz Freigabe
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Beitrag von Fritz Freigabe » 28.10.2010, 14:58

Es ist derzeit leider so, dass man mit dem Ökohammer jede erdenkliche Schweinerei zulasten einzelner Bevölkerungsgruppen durchprügeln kann. Der wirkliche Nutzen ist dabei zweitrangig.

Nüchtern betrachtet gibt es keine rechtliche oder moralische Begründung, dass eine Bevölkerungs- oder Gewerbegruppe sich umweltfreundlicher als der Rest der Bevölkerung verhalten muss. Es gibt zudem überhaupt keinen verlässlichen Indikator für Umweltfreundlichkeit. Wir zahlen ja auch bereits – wie jeder andere Bürger – KFZ- und Kraftstoffsteuern, die verbrauchs- und schadstoffabhängig sind.

Wenn irgendwelche Aspekte des Taxengewerbes von den Genehmigungsbehörden nach der Umweltverträglichkeit bewertet würden, verstieße das gegen das Gleichbehandlungsprinzip. Deshalb wäre es interessant, welche Kriterien gelten, um zu einem Dumpingtarif zu fahren.

Der Schadstoffausstoß kann es eigentlich nicht sein, denn in diesem Fall würden ja auch richtige Autos, die die Bedingungen erfüllen, zu diesem Tarif fahren müssen. Wenn der abgesenkte Tarif mit einer höheren Wirtschaftlichkeit durch Einsparungen bei den Fahrzeugkosten begründet wird, könnte eigentlich für jede Art der Betriebsführung ein eigener Tarif ermittelt werden. Nicht, dass ich das für sinnvoll halte, aber mit der gleichen Berechtigung kann auch ein Betrieb, der hohe Fahrzeug- oder Personalkosten hat, einen höheren Tarif verlangen.

Wenn die Begründung auf der Anzahl der beförderten Fahrgäste basiert, müsste der ermäßigte Tarif natürlich auch für Fahrgäste in richtigen Taxen gelten, wenn sie alleine fahren. Der Umstand, dass die Smart Fahrzeuge maximal eine Person befördern können, rechtfertigt sicher keinen geringeren Tarif, sondern durch die Tatsache, dass sie von vielen Beförderungsfällen ausgeschlossen sind, eher einen höheren Fahrpreis.

Interessant ist auch, wie die BSU eine Verwechslung der Taxen sicherstellen will. Muss der Fahrgast bei der Bestellung zukünftig angeben, ob er ein Taxi oder ein Smaxi haben möchte? Wenn auch andere Fahrzeuge als Smarts zugelassen werden, wie erkennt der Anläufer auf Anhieb, dass er in einer Keksdose mit erheblich eingeschränktem Komfort befördert wird? Die BSU hält den gemeinen Fahrgast doch nicht einmal für fähig, eine Taxe anhand des Dachschildes zu erkennen und beharrt auf einer einheitlichen Lackierung. Wie sollen dann die Fahrgäste Dumpingtaxen anhand des Fahrzeugtyps identifizieren?

N-scho-schi
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Beitrag von N-scho-schi » 28.10.2010, 17:39

Es wird ja schon geworben, fleissig.

Ich habe da mal eine Frage? Darf man mit einem Taxischild werben, aber Mietwagenpreise anbieten?

Mein derzeitiger Lieblingslink http://www.smatax.de/vorteile-fuer-fahrgaeste/

Also dieser Rollator auf Rädern hat eindeutig ein Taxischild auf dem Dach, aber unten wird von Mietwagen geschrieben?

So könnte es dann auch in Hamburg aussehen? Gelle!?
Höre alles, glaube nix!

Ich liebe meinen Beruf! Ich verehre meinen Chef! Ich bin zufrieden mit meinem Gehalt! Ich lüge ohne rot zu werden...

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