Deregulierung

Die Zukunft der Personenbeförderung.
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SindSieFrei?
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Re: Deregulierung

Beitrag von SindSieFrei? » 10.07.2014, 17:20

@LRKN: Ein sehr weitsichtiger und guter Beitrag! Du sprichst genau die Dinge aus, die ich zu dem Artikel gedacht habe. Besonders der letzte Satz ist pragmatisch in seiner Aussage. Mir gefällt´s!
...Und auch den Unternehmern kann man zurufen: Ihr könnt euch ebenfalls Limousinen zulegen, sollten sie vom Markt gut angenommen werden. Nehmt ein Taxi vom Markt, nehmt eure besten Fahrer und steckt sie in Anzug und Krawatte und setzt sie in die Limo. Solang die auch ihr Geld reinholt ist doch alles gut...
Ein legal geführter (!!!) Mietwagenbetrieb wird sicher nicht der Feind von Taxen, sondern ist schon heute eine Ergänzung. Wir müssen akzeptieren, das es nun mal immer mehr Leute gibt, die Luxus wollen und auch bezahlen. Wenn wir uns weiterhin als Monopol in der Personenbeförderung sehen, werden viele in Schönheit sterben, außer die Zentralen wie Hansa, die schon jetzt eine hohe Qualitätssicherung für die Kunden bieten. Wobei ich natürlich niemals den ILLEGALEN App-Betreibern hier das Wort reden will, aber das denke ich versteht sich von selber! Wachstum durch Diversifikation und/oder Substitution kann für viele Unternehmer einen zusätzlichen Umsatz bedeuten.

LG
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alsterblick
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Re: Deregulierung

Beitrag von alsterblick » 10.07.2014, 18:02

eichi hat geschrieben:Ein (hoffentlich geeichter) Wegstreckenzähler zählt die zurückgelegte Strecke.
Ein angezeigter Tarif ist im Taxameter, also in der Taxe zu finden.
Eine geeichte Mietwagen_Tarif_Uhr könnte dies alles kombinieren.
Falls das doch zu schwierig oder anfällig für Manipulationen sein sollte (immerhin vorstellbar),
hätte ich gleich einen Job für Dich, „eichi“. Du bekommst den Job des Eichi_Tarif_Kontrollwagen, :mrgreen:
der stichkontrollmäßig gelegentlich der Limo hinterher fährt.
Sollte es bei „Kasse am Fahrziel“ doch mal zur Abweichung gekommen sein, :D
dann muss der Limokutscher den überzogenen Betrag zur Hälfte an Dich abführen und bekommt von Dir die Verwarnung,
das nächste Mal alles Überschüssige abführen zu müssen. :lol:
Also eichi, besser bekommst Du `ne ordentliche Altersrente doch gar nicht mehr hingebastelt.
Da wird sogar die Hansa_Chefetage neidisch, was die Straßenjungs da wieder vormachen. 8)
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Freddy_AC
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Re: Deregulierung

Beitrag von Freddy_AC » 10.07.2014, 18:03

LRKN hat geschrieben:
Das Taxigewerbe leidet meiner Meinung nach an den großen qualitativen Unterschieden der einzelnen Teilnehmer und das ist es was die Kunden am ehesten an diesem Gewerbe stört. Vor allem da sie für jede Dienstleistung den gleichen Preis zahlen müssen egal wie gut die Dienstleistung erbracht wird. Und einzelne negative Extrembeispiele führen dazu, dass das Taxigewerbe eben den Ruf hat ein schlechter Dienstleister zu sein. Und wenn ich rauchende Fahrer, rasende Fahrer oder sich generell nicht an Verkehrsregeln haltende Fahrer sehe kann ich die Kundeneinschätzung teilen. Solang jeder Fahrer/Unternehmer glaubt sich seine eigenen Dienstleistungsregeln backen zu können wird ein einheitliches Dienstleistungsbild beim Kunden nicht erscheinen. Dabei wäre nur ein absolut einheitliches Bild vom Taxigewerbe langfristig positiv zu vermitteln. Das heißt nichts anderes als dass es Regeln geben sollte an die sich ALLE Teilnehmer halten. Dazu zählt meiner Meinung nach:
1. Nicht Rauchen. Und damit meine ich NIE Rauchen. Auch nicht mit 4 runtergelassenen Scheiben. Und wenn man ausserhalb des Fahrzeugs steht dann dafür sorgen das der Rauch sich nicht in der Kleidung verfängt und anschließend ein Pfefferminz lutschen.
2. Die Geschwindigkeit an ein normales Verkehrsgeschehen anpassen und nicht mit 100 durch die Nacht rasen
3. Generell ALLE Verkehrsregeln befolgen. Also nicht links abbiegen wo links abbiegen verboten ist.
4. Bestimmte Kleidungsstücke sollten selbstverständlich ausgeschlossen sein: Shorts, Sandalen, Tank-Tops und ähnliches
5. Körperhygiene
6. Autohygiene

Und da es leider nicht unerheblich viele schwarzen Schafe gibt die sich an diese Regeln nicht halten (wollen) wird es kein einheitliches Bild eines Taxigewerbes geben und bei den Kunden als nicht positiv besetztes Bild wahrgenommen. Der Hansa hat auch deswegen den Erfolg weil diese Punkte mit mehr Konsequenz umgesetzt wurde und die Kunden bei Bestellung davon ausgehen können mit geringerer Wahrscheinlichkeit ein negatives Dienstleistungserlebniss zu haben.
Genau das ist unser Hauptproblem! Solange das nicht abgestellt werden kann, werden auch immer mehr Kunden Umschau nach Alternativen halten!
Wenn 2 Mann in einem Raum sind und 3 gehen raus, muss einer zurückgehen damit keiner mehr drin ist!

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Re: Deregulierung

Beitrag von SindSieFrei? » 10.07.2014, 18:41

Freddy, und was bringt uns die Erkenntnis? Außerhalb von Zentralen sind Qualitätssicherungsmassnahmen kaum umsetzbar. Es sei denn, wir fangen GANZ von vorne an: Bei den Zulassungskriterien für ALLE! DAS kriegst du im Gewerbe der Einzelkämpfer und Eiertänzer niemals durch. Nicht in ganz Deutschland, dafür müssten eine Menge § mehr geschrieben werden. Innerhalb von Zentralen kein Problem, heute wichtiger denn jemals, um sich abzugrenzen! Ansonsten nur über eine "freiwillige Selbstkontrolle" machbar. Glaubst du daran??? :roll: 500 Kutscher von hier und FB diktieren den Desinteressierten/-informierten restlichen 90% ??? Würde mich freuen, wenn sowas machbar ist, allein der Glaube fehlt.

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Juskwe
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Re: Deregulierung

Beitrag von Juskwe » 10.07.2014, 19:08

Das Problem ist eben, dass wir ein relativ einheitliches Bild in der Öffentlichkeit haben, durch diese Einheitsdenke können sich die Dreisten auf den Lorbeeren der ordentlichen Kutscher ausruhen.
Sowohl Uber als auch die Dixies stürzen sich genau darauf, versprechen nette Fahrer, nicht mal einheitliche, aber dafür freundliche Fahrer, die Bock auf den Job haben und jetzt endlich mal dürfen, die locker sind und sich auf den Kunden freuen.
Wir müssen keine Angst vor Deregulierung und Mietwagen haben, vor den eigenen Reihen sollten wir uns fürchten.
Genau genommen wären bestimmte Deregulierungsmaßnahmen eine Möglichkeit mit der Uber und Dixie Problematik fertig zu werden. Damit könnte man legale Konkurrenten auf den Markt bringen und wie LRKN schon sagte, mir wurscht obs Fahrzeug RAL 1015, schwarz oder kunterbunt ist, hauptsache ich verdien ordentlich und hab nette Fahrgäste.

tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 10.07.2014, 20:36

Na es freuen sich ja schon einige auf den deregulierten Markt. Da uber ja auf der ganzen Welt in den taximarkt eindringen will müssen ja alle Taxifahrer wo uber auftritt richtig unhöflich stinkende umwegfahrende usw. Kollegen sein
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Re: Deregulierung

Beitrag von Jim Bo » 10.07.2014, 21:14

Ich finde es interessant, wie manch einer "Schwarze Schafe" definiert. Ich will ja keinen zu nah treten.

Schmutzige Taxen:
Im Sommer sollte ein Taxi in Taxifarben erstrahlen. Dass es auf der Straße zu dieser Zeit kein überdrecktes Taxi zu sehen gibt, ist selbstverständlich. Aber auch im Sommer regnet es und wenn man durch Pfützen/Matsch fahren muss, sind das für mich keine "Schwarzen Schafe". Wer anderer Ansicht ist, darf sich mal gerne dazu äußern, wie er das im Winter macht.

Rauchverbot:
Rauchen ist ein Bedürfnis und auch Bestandteil einer Persönlichkeit. Ich bin zwar einer dieser absoluten Nichtraucher, aber ich würde niemanden das Rauchen verbieten wollen. Es ist völlig in Ordnung zu sagen: "Im Taxi wird nicht geraucht. " Aber außerhalb und dass sich das in Kleidung festsetzt, dagegen spricht nichts. Oft genug hatte ich den Fall, dass der Kunde mit Kippe im Mund vor dem Einsteigen diese ausgetreten hat und das Taxi nach Rauch gestunken hat. Warum also den Taxifahrer dafür bestrafen, was der Kunde eh schon macht? Das ist Diskriminierung.

Fahrweise:
Fahrt ihr alle mit Tempomat? Ich erinnere euch mal daran, dass bereits 1 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Die Kulanz von 4 km/h ist nur dazu gedacht, weil man ohne Tempomat die Tachonadel nicht immer auf exakte 50 km/h halten kann bzw. weil man nicht die Geschwindigkeit punktgenau ablesen kann. Wer sein Tempomat auf 54 km/h bei erlaubten 50 km/h einstellt, begeht rein rechtlich gesehen eine vorsätzliche Ordnungswidrigkeit.
Und eine Bremse und Gaspedal gibt es nicht ohne Grund. Wenn jemand vor mir der Meinung ist eine Vollbremsung hinzulegen, dann ist eine scharfe Notbremse unvermeidlich. Genauso dann, wenn man rechts abbiegen will, aber erst mit Drehen des Lenkrads den Blinker betätigt und den Wagen vorher langsam ausrollen lässt und dann erst bremst. Ich weiß nicht welche Fahrschule denen was beigebracht hat, aber ich habe gelernt, dass man vorher den Blinker setzt. Und manche Experten blinken schon 500 Meter vorher.

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Berni
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Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 11.07.2014, 02:42

tatutata hat geschrieben:... müssen ja alle Taxifahrer wo uber auftritt richtig unhöflich stinkende umwegfahrende usw. Kollegen sein
Alle sicher nicht, aber ca. 50% sind es schon, die sich rücksichtslos und regelmäßig über Gesetze hinweg setzen und die Kundschaft belästigen, nötigen, betrügen, und/oder anwidern.
Als Kollegen würde ich diese egozentrischen Flegel übrigens nicht bezeichnen. Sie sind die Totengräber des Taxigewerbes.

Man stelle sich vor, man besteigt ein Flugzeug und wird von einer muffigen Crew empfangen, die aussieht, als hätte sie ihre Klamotten aus dem Altkleider-Container geklaut. Es stinkt nach Zigarettenqualm, so dass man drin kaum Luft bekommt. Der Pilot und seine Manschaft schnippsen ihre brennenden Kippen zum Fenster raus, während Passagiere Platz nehmen zwischen gebrauchten Papiertaschentüchern und irgendwelchen Fleischfetzen, die aus einem Schweinefleischdöner oder aus Erbrochenem stammen könnten (selbst für Kenner ist das nur schwer zu unterscheiden). Die klebrigen Sitze haben teils Brandlöcher oder tiefe Risse, in denen sich Bakterien, Flöhe und andere Haustiere wohl fühlen, zum Teil sind sie auch klebrig und zeugen mit ihren bräunlichen Krusten von verschütteter Flüssigkeit, hoffentlich nur Kaffee. Nachdem die Klimaanlage den Rauch größtenteils vertrieben hat, macht sich so ein merkwürdiger Geruch breit. Zwiebelgeruch? Falsch, es ist der Achselgeruch der unansehnlichen Stewardess mit ihren strähnigen Haaren, die sich wohl seit drei Wochen nicht mehr gewaschen hat. Vor Dir belästigt der nach billiger Kernseife stinkende Co-Pilot gerade wie ein läufiger Hund eine alleinreisende junge Frau: "...bin sexsüchtig und suche eine Frau. Wie wärs mit uns?" Der Flug dauert - nicht nur gefühlt - doppelt so lange wie erwartet, Deinem Konto wird doppelt so viel abgebucht wie vereinbart, und während Du aussteigst, erstarrst Du und spürst, dass Deine Hose die reichlich vorhandene Restfeuchtigkeit des gesamten Sitzpolsters aufgesaugt hat und betest ("lieber Gott, lass es nichts anderes sein als Kaffee"). Den vermeintlichen Zwiebelgeruch bekommst Du auch nicht mehr aus dem Kopf, obwohl Du längst draußen bist, und zu Hause fragt Dich Deine Frau, in welcher Dreckskneipe Du warst, weil Du stinkst wie ein Aschenbecher.

Bei einer Fluggeselschaft hört sich das grotesk an, in den Taxis gehört so etwas leider zum Alltag.

Dabei haben wir gegen die übelste Form der Rücksichtslosigkeit ja schon das Nichtraucherschutzgesetz. Dank der Inkompetenz unserer Ordnungsämter kann hier aber nach Belieben ungestraft gegen dieses Gesetz verstoßen werden.
Mit etwas mehr Bildungsbereitschaft wüsste man im Ordnungsamt über die einschlägigen Gesetze (einschl. Strafmaß) Bescheid, die seit über 6 Jahren gelten. Dann müssten die Ordnungshüter nicht mehr mit lächerlichen 20-Euro-Knöllchen jedem Falschparker hinterher hecheln, sondern könnten reihenweise von diesen Ferkeln, die im Taxi rauchen, bis zu 1.000 Euro kassieren.
Selbst wenn nur 100 Euro Strafe verlangt würde, käme das Ordnungsamt an jedem Abend (möglichst bei Regen, wenn alle Weicheier in ihren Taxis rauchen) auf einen schönen 4-stelligen Gewinn für die Stadt. Wenn das nicht effizient ist ...

Aber im Denken und Rechnen tut man sich bei den Ordnungsämtern noch schwerer als in so manchem Taxi.

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miamivice
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Re: Deregulierung

Beitrag von miamivice » 11.07.2014, 03:06

SindSieFrei? hat geschrieben:Ein legal geführter (!!!) Mietwagenbetrieb wird sicher nicht der Feind von Taxen, sondern ist schon heute eine Ergänzung. Wir müssen akzeptieren, das es nun mal immer mehr Leute gibt, die Luxus wollen und auch bezahlen. Wenn wir uns weiterhin als Monopol in der Personenbeförderung sehen, werden viele in Schönheit sterben, außer die Zentralen wie Hansa, die schon jetzt eine hohe Qualitätssicherung für die Kunden bieten. Wobei ich natürlich niemals den ILLEGALEN App-Betreibern hier das Wort reden will, aber das denke ich versteht sich von selber! Wachstum durch Diversifikation und/oder Substitution kann für viele Unternehmer einen zusätzlichen Umsatz bedeuten.
Gunnar-Froh-Rhetorik findet ihre Verbreitungswirkung. Taxilimos werden als Qualitätslimos neu erfunden. Das allein kann der Speichellecker nicht schaffen. Das allein kann auch der Winkeladvokat nicht schaffen. Das allein kann der Anzugsfetischist nicht schaffen. Die Mischung kann es bewirken. Ein Armutsgewerbe wird nicht zur Rechtsstaatlichkeit zurückgeführt, sondern es wird noch unanständiger. Vornehm unanständiger.

tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 11.07.2014, 03:18

Berni hat geschrieben:[ Man stelle sich vor, man besteigt ein Flugzeug und wird von einer muffigen Crew empfangen, die aussieht, als hätte sie ihre Klamotten aus dem Altkleider-Container geklaut. Es stinkt nach Zigarettenqualm, so dass man drin kaum Luft bekommt. Der Pilot und seine Manschaft schnippsen ihre brennenden Kippen zum Fenster raus, während Passagiere Platz nehmen zwischen gebrauchten Papiertaschentüchern und irgendwelchen Fleischfetzen, die aus einem Schweinefleischdöner oder aus Erbrochenem stammen könnten (selbst für Kenner ist das nur schwer zu unterscheiden). Die klebrigen Sitze haben teils Brandlöcher oder tiefe Risse, in denen sich Bakterien, Flöhe und andere Haustiere wohl fühlen, zum Teil sind sie auch klebrig und zeugen mit ihren bräunlichen Krusten von verschütteter Flüssigkeit, hoffentlich nur Kaffee. Nachdem die Klimaanlage den Rauch größtenteils vertrieben hat, macht sich so ein merkwürdiger Geruch breit. Zwiebelgeruch? Falsch, es ist der Achselgeruch der unansehnlichen Stewardess mit ihren strähnigen Haaren, die sich wohl seit drei Wochen nicht mehr gewaschen hat. Vor Dir belästigt der nach billiger Kernseife stinkende Co-Pilot gerade wie ein läufiger Hund eine alleinreisende junge Frau: "...bin sexsüchtig und suche eine Frau. Wie wärs mit uns?" Der Flug dauert - nicht nur gefühlt - doppelt so lange wie erwartet, Deinem Konto wird doppelt so viel abgebucht wie vereinbart, und während Du aussteigst, erstarrst Du und spürst, dass Deine Hose die reichlich vorhandene Restfeuchtigkeit des gesamten Sitzpolsters aufgesaugt hat und betest ("lieber Gott, lass es nichts anderes sein als Kaffee"). Den vermeintlichen Zwiebelgeruch bekommst Du auch nicht mehr aus dem Kopf, obwohl Du längst draußen bist, und zu Hause fragt Dich Deine Frau, in welcher Dreckskneipe Du warst, weil Du stinkst wie ein Aschenbecher. [/color]

Bei einer Fluggeselschaft hört sich das grotesk an, in den Taxis gehört so etwas leider zum Alltag.
.
Du mußt schreckliche Erfahrungen gemacht haben, oder einfach nur sche..ße am fuss haben. Wenn ich mir ein taxi gönne dann habe ich 99 % gute erfahrungen gemacht, egal in welchen land. Bei dir scheint es anders zu sein. Ich habe sowas noch nie erlebt und wurde in zb. Madrid erstklassig befördert.

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Marvin
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Re: Deregulierung

Beitrag von Marvin » 11.07.2014, 04:01

LRKN hat geschrieben:Ich glaube wir sollten dieses Thema bzw. Vorschlag dieser Kommission nicht alzu hoch hängen. Der grundsätzliche Vorschlag einer Deregulierung eines sehr regulierten Marktes liegt wohl in der Natur einer solchen Kommission. Und einige Dinge könnten sehr wohl auch überlegt und diskutiert werden. Wie z.B. der Fall mit dem Berliner Flughafen und des (eventuellen) Verbotes für Berliner Taxen dort Fahrgäste aufzunehmen. Auch über die Rückkehrpflicht von Mietwagen zu den Betriebssitzen ließe sich in meinen Augen diskutieren.
Diskutieren kann man über alles. Wenn aber Mietwagen wie Taxen arbeiten dürfen, macht es doch keinen Sinn, dass Taxen weiterhin strenge Pflichten erfüllen. Warum sollte ich zukünftig ohne großen Vorteil solch lästige Dinge wie Tarifpflicht, Betriebspflicht und Beförderungspflicht erfüllen? Warum einen teuren geeichten Taxameter mit entsprechenden Aufzeichnungspflichten einbauen, wenn man den Betrag auch auf der Basis einer schlichten Entfernungs-App kassieren oder gleich schätzen kann? Was bringt mir und meinen Fahrgästen die teure Ausstattung nach BoKraft mit Alarm und Ral 1015?

Sobald die Rückkehrpflicht für Mietwagen abgeschafft wird, bricht das bisherige System zusammen. Mietwagen können dann – im Gegensatz zu Taxen – überall bereitstehen, um blitzschnell beim App-Besteller zu sein. Es wäre dann wirtschaftlicher Unsinn, eine Taxe zu betreiben.
LRKN hat geschrieben: Alle anderen Punkte können wir getrost in die Tonne kloppen. Dazu zähle ich z.B. das Aufheben der Tarifpflicht und der Beförderungspflicht. Beides wäre in der realen Welt nicht umsetzbar weil dann z.B. die Fälle wo Auswärtige in Berlin für eine Tour von Tegel in die Innenstadt exorbitant hohe Preise zahlen würden plötzlich völlig Legal wäre. Auf gut Deutsch: ein Auswärtiger würde für die gleiche Strecke das 3-fach gegenüber einem Ortskundigen zahlen. Und das völlig legal. Oder das an Sylvester plötzlich alle Touren mindestens 50€ Kosten... Wird nicht kommen. Das kann ich garantieren.
Ob aber die Ungleichbehandlung einer gerichtlichen Prüfung standhalten würde, bleibt abzuwarten.
LRKN hat geschrieben: Aber man muß sich auch eingestehen, dass die Welt sich ändert und die Kunden eventuell doch größere Lust haben mit einem anderen Dienstleister als einem Taxi zu fahren. Und das ist deren gutes Recht und sollte nicht pauschal abgelehnt werden. Und Angebote wie UberBlack, myDriver oder andere Angebote sollten nicht pauschal vom Taxigewerbe abgelehnt werden auch wenn sie eine bedrohung für den einzelnen Unternehmer sein können.
Es bleibt ein unfairer Wettbewerb, wenn ein Marktteilnehmer gesetzlich stark reglementiert wird, während die Anderen weitgehende Freiheit genießen.
LRKN hat geschrieben:Das Taxigewerbe leidet meiner Meinung nach an den großen qualitativen Unterschieden der einzelnen Teilnehmer und das ist es was die Kunden am ehesten an diesem Gewerbe stört. Vor allem da sie für jede Dienstleistung den gleichen Preis zahlen müssen egal wie gut die Dienstleistung erbracht wird.
Es ist doch eher ein Vorteil, wenn der Wettbewerb nicht über den Preis stattfindet. Der Kunde findet einen geregelten Markt vor und kann auf dieser sicheren Basis den sympathischsten Anbieter wählen. Meine Kunden sind in der Regel mit der Dienstleistung zufrieden und denken nicht daran, woanders zu bestellen. Miese Dienstleister müssen nicht billiger, sondern besser werden, oder vom Markt verschwinden.
LRKN hat geschrieben: Und da es leider nicht unerheblich viele schwarzen Schafe gibt die sich an diese Regeln nicht halten (wollen) wird es kein einheitliches Bild eines Taxigewerbes geben und bei den Kunden als nicht positiv besetztes Bild wahrgenommen. Der Hansa hat auch deswegen den Erfolg weil diese Punkte mit mehr Konsequenz umgesetzt wurde und die Kunden bei Bestellung davon ausgehen können mit geringerer Wahrscheinlichkeit ein negatives Dienstleistungserlebniss zu haben.
Also nehmen die Kunden ihre Wahlmöglichkeit in einem geregelten Markt wahr. Was kann dann ein Mietwagenanbieter besser machen, bei fairen Wettbewerbsbedingungen?
LRKN hat geschrieben: Also wie könnte man den Taximarkt "deregulieren". Ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass es z.B. neben der Taxispur an Flughäfen auch einen Standort für Limousienen gibt wo Kunden, die lieber mit einer Limousine fahren wollen diese Dienstleistung direkt dort in Anspruch nehmen können. Es könnten auch bestimmte Taxiposten für Limousinen zum bereitstellen freigegeben werden.
Weil sie die vielfältigen Pflichten der Taxenunternehmen nicht haben, können sie auch billiger sein. Ist das gerecht?
LRKN hat geschrieben:Man sollte auch nie vergessen, dass auch in einer Limousine ein Mensch sitzt der damit sein Geld verdient. Also kein deut schlechter als ein Taxifahrer ist. Und mir als Angestellter ist es im Grunde egal ob ich in einer schwarzen Limousine oder in einem Taxi sitze. Mich interessiert nur ob mein Gehalt gezahlt wird. Und auch den Unternehmern kann man zurufen: Ihr könnt euch ebenfalls Limousinen zulegen, sollten sie vom Markt gut angenommen werden. Nehmt ein Taxi vom Markt, nehmt eure besten Fahrer und steckt sie in Anzug und Krawatte und setzt sie in die Limo. Solang die auch ihr Geld reinholt ist doch alles gut...
Natürlich sitzt auch im Mietwagen ein Mensch der respektiert werden sollte. Derzeit arbeitet er mit unfairen Mitteln gegen mich, wenn er sein Geschäft taxiähnlich betreibt, denn ich halte die Gesetze ein. Wenn die Gesetze geändert würden, könnte auch ich mit der gleichen Kiste wie jetzt, möglicherweise in einer anderen Farbe, mit oder ohne Anzug als Mietwagenunternehmer arbeiten. Vermutlich sogar bei der gleichen Zentrale wie bisher. Denn die klassischen Zentralen werden dann vermutlich ebenfalls Mietwagen vermitteln. Natürlich werden dann die internationalen Konzerne mit ihrem üppigen Kapital starken Druck auf die lokalen Betriebe ausüben. In Zürich versucht Uber derzeit wohl gerade, durch Angebote unter dem Selbstkostenpreis das lokale Gewerbe zu zerstören. Was eine Deregulierung nicht erreichen wird, ist irgend eine Art von Geschäftszuwachs oder eine automatische Steigerung der Dienstleistungsqualität. Deshalb sehe ich weder Vorteile für Kunden, noch für Fahrer.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

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Re: Deregulierung

Beitrag von HW » 11.07.2014, 07:54

reasoner hat geschrieben:Genau das ist das Szenario einer neuen Beliebigkeit "mache wie wolle" powered by mT & Co. und bejubelt von poory und CG (Ja nee, is klar, hast umgeschwenkt ...).

Weiter so! :roll:
poory und co sind nur "Mitläufer" , sie beklatschen alles was Aufmerksamkeit bringt.
Wenn wir 10 "reasoner" in Berlin hätten wäre unser Problem schon gelöst.

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Re: Deregulierung

Beitrag von PR » 11.07.2014, 10:26

Berni hat geschrieben:
tatutata hat geschrieben:... müssen ja alle Taxifahrer wo uber auftritt richtig unhöflich stinkende umwegfahrende usw. Kollegen sein
Alle sicher nicht, aber ca. 50% sind es schon, die sich rücksichtslos und regelmäßig über Gesetze hinweg setzen und die Kundschaft belästigen, nötigen, betrügen, und/oder anwidern.
Ich weiß zwar nicht wo DU Taxi fährst, aber das Bild was DU hier vom Gewerbe ablässt, ist einfach unterste und unseriöseste Anti-Taxi-Hass-Propaganda. Dein Beispiel mit dem Flugzeug und der Crew ... selbst die BILD-Zeitung würde mit den übelsten Schreibern, am schwärzesten Tag der Woche nicht solch ein Bild eines arbeitenden Menschen vermitteln. Tut mir leid, pfui Deibel für deine Geschichte.
Die ist nicht nur an den Haaren herbeigezogen wenn du 50% der Kollegen solchen Dreck andichtest, sondern Menschenverachtend, diskriminierend und im höchsten Maße Kollegen- und Taxifahrerverachtend! Pfui Deibel :twisted:
Zuletzt geändert von PR am 11.07.2014, 10:32, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Deregulierung

Beitrag von Guter_Kollege » 11.07.2014, 10:53

I agree!!!

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Re: Deregulierung

Beitrag von alsterblick » 11.07.2014, 11:08

Taxi + Fahrer mal bissle schmuddelig, ja das gibt es schon. Haben mir Fahrgäste auch schon vorgeweint. Denke aber auch nicht, dass dieser Anteil wirklich hoch ist. Bei den bestellbaren Funktaxen anteilig sicherlich auch geringer. Ganz viele Fahrgäste gehen toleranterweise auch nicht als zu hart ins Gericht mit den Kutschern, die eben auch nur ein Teil der Gesellschaft mit gewissen Eigenwilligkeiten sind. Höherwertigeren Limowagen (Taxipreis + ca 50-100% druff / je nach Kategorie) räume ich auch nur einen Anteil von 15% vom ganzen Spontan_Beförderungskuchen ein - mehr Exklusivnachfrage wird es sicher nicht geben, eher noch weniger. Bei solch gringem Anteil, gibt es anfahrtsbedingt auch „Schnelligkeitsprobleme“ und viele Leerkilometer.
Uber jedoch, möchte aber gar nicht nur eine Nische besetzen. Uber will möglichst alle Umsätze (der Spontan_Beförderung) über deren Konto gehen sehen und nur durch Deregulierung kommt Uber an die Taxikunden blitzschnell ran bis hin zur Marktbeherrschung. Nur das will Uber :!:
Zuletzt geändert von alsterblick am 11.07.2014, 11:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Deregulierung

Beitrag von eichi » 11.07.2014, 12:06

Oops, falscher Thread :oops:
Zuletzt geändert von eichi am 11.07.2014, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Re: Deregulierung

Beitrag von LRKN » 11.07.2014, 12:08

PR hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht wo DU Taxi fährst, aber das Bild was DU hier vom Gewerbe ablässt, ist einfach unterste und unseriöseste Anti-Taxi-Hass-Propaganda.
Es reicht leider aus, wenn sich nur 10% aller Taxis und Fahrer in einem schlechten Bild präsentieren. Beispiele:

Gestern 2 Taxifahrer rauchend im Auto gesehen
Letzte Woche berichtete mir ein Fahrgast er wäre vor kurzem Nachts mit einem Taxi gefahren und der hätte teilweise 120kmh in der Stadt drauf gehabt.
Illegales Wenden und Linksabbiegen beobachte ich mehrmals täglich.

Da ich kein Auto habe fahr ich auch ab und zu Taxi. Meine negativen Erlebnisse:

Ich ruf mir ein Hansi und der kommt um die Ecke. Als ich einsteige kommt mir kalter Zigarettengeruch entgegen und er quaselt mit seinem Freund/Kollegen/Familie auf Freisprechen in sein Auto. Ich nenne ihm das Fahrziel und er sagt "klar" und quasselt fröhlich weiter mit seinem Handy. Erst nach ca. 5 Minuten legt er auf. Dienstleistung?

Vor ein paar Wochen bin ich mit einer Graupe nach Hause gefahren. Im Auto roch es neutral und Fahrer war freundlich und nett. Nur das Fahrzeug ruckelte und klapperte, so dass man angst hatte es würde jederzeit auseinanderfallen. Ich sprach den Fahrer drauf an und er meinte das er dies dem Chef schon lange gesagt hat aber er macht nichts. Dienstleistung?

Um das klar zu machen: ich erwarte kein uniformes Bild vom Taxigewerbe aber die Vorstellung was eine gute Dienstleistung ist klafft in diesem Gewerbe einfach zu weit auseinander zwischen den Teilnehmern. Was für den einen selbstverständlich ist (wie z.B. nicht rauchen) ist für den anderen ein eingriff in seine Perönlichkeitsrechte die er daraufhin ignoriert. Und DAS schädigt das Gesamtbild des Gewerbes. McDonalds hat deswegen den Erfolg weil der Kunde überall weis was ihn erwartet. Der Standard wird überall erfüllt. Egal ob in Moskau, Kuala Lumpur oder Paderborn. McDonalds sind überall gleich. Das Taxi ist nirgendwo gleich und daher für die Fahrgäste jedesmal eine Lotterie ob dessen Dienstleistungsqualität. Und Uber kann diese Qualität ähnlich wie bei McDonalds einfacher und effektiver Vorschreiben, Umsetzen und Kontrollieren. Und das wird denen Kunden in die Arme treiben. Wenn ich nach Kairo fliege und ich weiß der Uber Fahrer ist genauso zuverlässig, höflich und Dienstleistungsorientiert wie der Uber Fahrer in Hamburg, dann nehme ich in Kairo den Uber Fahrer als das Risiko eines abenteuerlichen Taxifahrt einzugehen. Und so werden auch Amerikaner, Thailänder und andere (vor allem) Auswärtige denken wenn sie nach Hamburg/Deutschland kommen.

tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 11.07.2014, 12:55

In Kairo gibt es doch noch garnicht Uber. Jetzt versteh ich auch warum die Amerikaner zu Mc doff rennen die habe angst vor unhöfflicher Bedinung im Deutschen Restaurant und wollen die warmherzige gut gelaunte freundliche Bedinung auch nicht in fremden Ländern missen. Nee da haben wir keine Chance. Habt ihr übrings noch nie unfreundliche Flugbegleiter erlebt?

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Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 11.07.2014, 13:51

PR hat geschrieben:... Ich weiß zwar nicht wo DU Taxi fährst, aber das Bild was DU hier vom Gewerbe ablässt, ist einfach unterste und unseriöseste Anti-Taxi-Hass-Propaganda. Dein Beispiel mit dem Flugzeug und der Crew ... selbst die BILD-Zeitung würde mit den übelsten Schreibern, am schwärzesten Tag der Woche nicht solch ein Bild eines arbeitenden Menschen vermitteln. Tut mir leid, pfui Deibel für deine Geschichte.
Die ist nicht nur an den Haaren herbeigezogen wenn du 50% der Kollegen solchen Dreck andichtest, sondern Menschenverachtend, diskriminierend und im höchsten Maße Kollegen- und Taxifahrerverachtend! Pfui Deibel :twisted:
Du solltest nicht so ein dummes Zeug schreiben und schon gar nicht Worte benutzen, deren Bedeutung Du nicht einmal ansatzweise verstehst.

Es gibt da ein Sprichwort: Getroffene Hunde bellen. So aggressiv wie Du hat vor Monaten mal ein "Kollege" reagiert, als ich ihn auf sein Fehlverhalten ansprach. Dieser "Kollege" fand es unkollegial, dass ich Fahrgäste, die sich für mein Taxi entschieden haben, nicht nach vorne zu seinem verstunkenen Rauchertaxi schickte.

Mit Deiner kritikfeindlichen Einstellung lässt sich vielleicht eine menschenverachtende Diktatur wie die DDR 40 Jahre lang am Tropf erhalten, aber den schmutteligen Ruf des Taxigewerbes wirst DU damit nicht effektiv bekämpfen.

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Berni
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Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 11.07.2014, 14:05

tatutata hat geschrieben:
Berni hat geschrieben:[ Man stelle sich vor, man besteigt ein Flugzeug und wird von einer muffigen Crew empfangen, die aussieht, als hätte sie ihre Klamotten aus dem Altkleider-Container geklaut. Es stinkt nach Zigarettenqualm, so dass man drin kaum Luft bekommt. Der Pilot und seine Manschaft schnippsen ihre brennenden Kippen zum Fenster raus, während Passagiere Platz nehmen zwischen gebrauchten Papiertaschentüchern und irgendwelchen Fleischfetzen, die aus einem Schweinefleischdöner oder aus Erbrochenem stammen könnten (selbst für Kenner ist das nur schwer zu unterscheiden). Die klebrigen Sitze haben teils Brandlöcher oder tiefe Risse, in denen sich Bakterien, Flöhe und andere Haustiere wohl fühlen, zum Teil sind sie auch klebrig und zeugen mit ihren bräunlichen Krusten von verschütteter Flüssigkeit, hoffentlich nur Kaffee. Nachdem die Klimaanlage den Rauch größtenteils vertrieben hat, macht sich so ein merkwürdiger Geruch breit. Zwiebelgeruch? Falsch, es ist der Achselgeruch der unansehnlichen Stewardess mit ihren strähnigen Haaren, die sich wohl seit drei Wochen nicht mehr gewaschen hat. Vor Dir belästigt der nach billiger Kernseife stinkende Co-Pilot gerade wie ein läufiger Hund eine alleinreisende junge Frau: "...bin sexsüchtig und suche eine Frau. Wie wärs mit uns?" Der Flug dauert - nicht nur gefühlt - doppelt so lange wie erwartet, Deinem Konto wird doppelt so viel abgebucht wie vereinbart, und während Du aussteigst, erstarrst Du und spürst, dass Deine Hose die reichlich vorhandene Restfeuchtigkeit des gesamten Sitzpolsters aufgesaugt hat und betest ("lieber Gott, lass es nichts anderes sein als Kaffee"). Den vermeintlichen Zwiebelgeruch bekommst Du auch nicht mehr aus dem Kopf, obwohl Du längst draußen bist, und zu Hause fragt Dich Deine Frau, in welcher Dreckskneipe Du warst, weil Du stinkst wie ein Aschenbecher. [/color]

Bei einer Fluggeselschaft hört sich das grotesk an, in den Taxis gehört so etwas leider zum Alltag.
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Du mußt schreckliche Erfahrungen gemacht haben, oder einfach nur sche..ße am fuss haben. Wenn ich mir ein taxi gönne dann habe ich 99 % gute erfahrungen gemacht, egal in welchen land. Bei dir scheint es anders zu sein. Ich habe sowas noch nie erlebt und wurde in zb. Madrid erstklassig befördert.
Es sind nicht meine Erfahrungen, sondern die Summe aus meinen jahrelangen Beobachtungen UND Schilderungen einiger Kunden. Übrigens höre ich von Kunden immer wieder, dass sie in Berlin noch viel schlimmere Erfahrungen mit Taxis gemacht haben und deswegen unisono in Berliner Taxis den Gipfel der Verwahrlosung sehen. Das sind natürlich Einzelerfahrungen, die sich aber leider im Gedächtnis festbrennen und herumsprechen. Ich würde mal behaupten, dass ein einzelner Schmutzfink mehr Image-Schaden anrichten kann, als 10 saubere, ehrliche und korrekte Kollegen wieder gutmachen können.

Der Vergleich mit dem Flugzeug scheint jedenfalls Eindruck zu machen. Warum hat wohl Flugzeugpersonal generell einen besseren Ruf als Taxifahrer?

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