Taxihasi hat geschrieben:@nightdancer:
äääh, als Taxifahrer hast du selten Gelegenheit die Rechnungsbeträge zu wissen. Es sei denn, du bist zeitweise in der Zentrale tätig und machst da die Tippsen-Arbeit noch mit.
Oder du führst mit dem Fahrgast unterwegs ein nettes Gespräch, in dem du dich so langsam an den Rechnungsbetrag heranarbeitest!
Für Hasi in love
Wie nightdancer zu jr's Aussage schon bemerkte, dieses Thema hatten wir bereits drei lang, drei breit.
Um es noch mal zu klären:
Taxideutschland teilt sich zu allererst in zwei Gruppen, bevor es ganz wild wird.
1. Die (Groß-)Stadttaxen
2. Die (Über-)Landtaxen
Während in den größeren und Großstädten der Anteil an Funk- und Zufallstouren den Löwenanteil ausmacht, weiß dort jeder Fahrer auch so ziemlich jeden Preis. Es ergibt wenig Sinn, wenn er eine Festpreistour von der Zentrale erhält, an der sein Unternehmer angeschlossen ist, wenn er den Preis nicht kennt. Er muß die ja gegenüber seinem Chef abrechnen können. Da in Städten die Entlohnung auf reiner Provisionsbasis vorherrscht, ist dies auch die einzige Kontrolle für den Fahrer, dass er nicht vom Chef beschubst wird.
Auf dem Lande hingegen besteht eine Vielzahl der Fahrten aus Stammkundschaft und regelmäßig wiederkehrenden Aufträgen, Krankenfahrten, Dialysen, Schüler- und Behindertenbeförderungen. Das eröffnet dem Unternehmer die Möglichkeit, feste Stundenlöhne zu zahlen. Damit entfällt dann logsicherweise auch aus Sicht des Fahrers die Notwendigkeit, über alle Umsätze informiert zu sein. Zudem erleichtert es ihm die Arbeit. Ich habe mal eine Woche Vertetung für einen Kollegen gefahren, für den Funktouren oder Einsteiger ausserhalb seiner Rechungstouren nur das Sahnehäubchen oben drauf waren. Nach drei Tagen musste ich zur Bank, weil ich kein Wechselgeld mehr hatte. (Und dennoch wurde hier auf Provisionsbasis abgerechnet, da MWU mit Schichtfahrzeugen, was mir natürlich sehr entgegenkam)
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.