Deregulierung - eine Studie aus 2003

Journalistische, wissenschaftliche und kulturelle Arbeiten rund ums Taxi.
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Emilie
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Beitrag von Emilie » 28.08.2011, 09:08

noch befinden wir uns im Deutschen Hoheitsgebiet: also wird Deutsch gesprochen. Für die gebildeten unter uns Englisch, weil Weltsprache.

Wenn ich in einem Türkischen Unternehmen in der Türkei arbeite, dann lerne ich Türkisch, okay so weit?!

Wenn ich ganz sprachbegabt bin kann ich ja noch Französisch und Botswana dazu lernen, ich meine, hier sieht man häufiger immer mehr Bewohner mit dunklerem Teint (Neger wollte ich nicht schreiben, obwohl die Farbigen selber nichts dagegen haben, sind halt tolerant uns Weißbroten gegenüber!) der Gleichberechtigung wegen :wink:

In einigen Teilen von uns gibt es auch häufig Chinesen, aber die sprechen gut Englsch, manche sogar Deutsch, weil sie ja hier leben und sich verständigen wollen.

Dann haben wir auch noch Taiwanesen die können aber auch Englisch.

Es gibt da in der Nachbarschaft auch ein Pärchen die kommen von Down-Under, total nett sprechen aber eine eigene Mundart in Aboriginies-Slang, ihr wißt dies mit den Klick-Lauten.

Dänen wurden hier auch schon vereinzelt gesichtet, die haben aber ja Deutsch als Grundfach außerdem sollte jeder ein paar Grundkenntnisse Dänisch können: tack sa mycke, jeg elsker dig, ha du en taxi, usw.

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homer
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Beitrag von homer » 28.08.2011, 09:11

Ob bzw. in welchem Masse Taxen "subventioniert" werden, das ist doch auch immer eine örtliche oder
regionale politische Entscheidung, z.B. der zuständigen Landesregierung.

Die Hamburger Bürgerschaft beispielsweise hat im Frühjahr mal eben ein paar Millionen bewilligt
(Details hab ich grad nicht zur Hand, tut auch nix zur Sache) um in Hamburg auf "Fiskaltaxameter" umzustellen.

Anderswo sind durch die Kommunen oder Bundesländer etc. z.B. Notrufsysteme oder Videoüberwachung
der Fahrzeuge angeboten bzw. erheblich bezuschusst worden.
Sowas geht also, es muss nur der politische Wille dazu vorhanden sein.

Und über die unsäglichen Auswirkungen bestimmter Förderungen aus der Ecke Arbeitsamt,ARGE&Co lasst uns lieber schweigen...
Aber auch die gibt´s (regional unterschiedlich) immer noch und sie beeinflussen nicht wenig den "Markt".
Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht. (Erich Fried)
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taxistreng
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Beitrag von taxistreng » 28.08.2011, 09:30

homer hat geschrieben:Ob bzw. in welchem Masse Taxen "subventioniert" werden, das ist doch auch immer eine örtliche oder
regionale politische Entscheidung, z.B. der zuständigen Landesregierung.

Die Hamburger Bürgerschaft beispielsweise hat im Frühjahr mal eben ein paar Millionen bewilligt
(Details hab ich grad nicht zur Hand, tut auch nix zur Sache) um in Hamburg auf "Fiskaltaxameter" umzustellen.

Anderswo sind durch die Kommunen oder Bundesländer etc. z.B. Notrufsysteme oder Videoüberwachung
der Fahrzeuge angeboten bzw. erheblich bezuschusst worden.
Sowas geht also, es muss nur der politische Wille dazu vorhanden sein.

Und über die unsäglichen Auswirkungen bestimmter Förderungen aus der Ecke Arbeitsamt,ARGE&Co lasst uns lieber schweigen...
Aber auch die gibt´s (regional unterschiedlich) immer noch und sie beeinflussen nicht wenig den "Markt".
"Politischer Wille" wächst ja bekanntlich mit Ablauf der Wahlperiode enorm.
Könnte das hier und da eine Rolle gespielt haben?

Fiskaltaxameter und Videoüberwachnung sind äusserst publikumswirsam.

Ob ich in meinem Taxi verhungere, weil ich in einer Kleinstadt jede Nacht von eins bis fünf am Stand rumstehe, interessiert dagegen nicht so viele.

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 28.08.2011, 09:37

taxistreng hat geschrieben: … Das Thema ist viel zu komplex, um es hier übersichtlich darzustellen, aber ich hoffe, meine Ausführungen regen zum Nachdenken an...
Das tun sie. Deine Argumente sind alle nicht falsch. Du beschreibst deine Vorstellungen für Rahmenbedingungen für das Taxi im Grunde genommen nicht anders, als der Gesetzgeber sie für den Gelegenheitsverkehr mit Mietwagen definiert. Kurz gesagt: du scheinst die Freiheiten des Mietwagens haben zu wollen, aber den MwSt-Satz des Taxis.

Du schreibst in deinem ersten Posting:
taxistreng hat geschrieben:Stellen wir uns vor, wir hätten:
- keine Tarifpflicht
- keine Betriebspflicht
- keine Zulassungsbeschränkung ( quantitativ!)
Dann würden Angebot und Nachfrage den Markt regulieren.
Es gäbe möglicherweise keine, oder weniger Mietwagen. ...
Genau da sehe ich die Gefahr. Es gäbe qua Gesetz nur noch Mietwagen, und keine Taxis mehr. Wie willst du begründen, dass du den ermäßigten Steuersatz behältst? Die Hotellobby wird uns nicht helfen. Dem BZP gehen sehr schnell die Argumente aus, wenn diese Freiheiten kommen sollten. Ich kann nur zur Vorsicht raten.

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Beitrag von taxistreng » 28.08.2011, 09:44

Der Mehrwertsteuersatz ist mir relativ egal, denn es ist und bleibt eine Endverbrauchersteuer, die jeder Händler durch freie Presgestaltung an den Endverbraucher weiter gibt.
Ein Beispiel, worum´s mir geht:
Hier steigt die Nachfrage nach Kreditkartenabrechnung.
Ja, ich weiß, aber wir sind hier auf´m Land.
Kreditkartenabrechnung kostet Geld und ist in unserem Tarif nicht vorgesehen.
Was nun? Nicht anbieten? Gegen die Tarifpflicht verstossen und eine Gebühr für Kreditkartenabrechnung fordern?
Ich hab mich für Letzteres entschieden, bisher ohne Widerstand.

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Beitrag von Hauke » 28.08.2011, 11:00

taxistreng hat geschrieben:Kreditkartenabrechnung kostet Geld und ist in unserem Tarif nicht vorgesehen.
Was nun? Nicht anbieten? Gegen die Tarifpflicht verstossen und eine Gebühr für Kreditkartenabrechnung fordern?
Ich hab mich für Letzteres entschieden, bisher ohne Widerstand.
Du verstößt nicht gegen die Tarifpflicht weil du eine gesonderte Dienstleistung anbietest (Bargeldlose Zahlung) die nicht Bestandteil der Beförderung ist. Solange die Bargeldlose Zahlung nicht verankert wird, kann man nach meinem Rechtsempfinden mit ruhigen Gewissen eine angemessene Gebühr für den kostenpflichtigen Vorgang verlangen.

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Beitrag von taxistreng » 28.08.2011, 11:50

Wenn ich also die gesonderte DIenstleistung "Sitzendbeförderung im Rollstuhl" mit meinem Rollstuhltaxi, das nicht gesondert im Tarif erwähnt wird, anbiete, dann kann ich den Fahrpreis selbst gestalten? :shock:

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Beitrag von Hauke » 28.08.2011, 13:10

taxistreng hat geschrieben:Wenn ich also die gesonderte DIenstleistung "Sitzendbeförderung im Rollstuhl" mit meinem Rollstuhltaxi, das nicht gesondert im Tarif erwähnt wird, anbiete, dann kann ich den Fahrpreis selbst gestalten? :shock:
Den Fahrpreis nicht aber den Zuschlagspreis für Ein und Ausladen und die vorhandene Rollstuhlsicherung. Wird hier bei uns zumindest genau so gemacht.

In der Tarifordnung steht auch nicht das ein Fahrradtransport 2€ Zuschlag kostet, wird aber trotzdem fällig und vom Kunden auch so seit Jahren akzeptiert. Einige Tarifordnungen sind da sehr schwammig andere präziser ausgestattet aber Zuschläge für eine andere Bezahlart sind mir dort noch nie untergekommen also nicht geregelt. Was nicht geregelt ist muss nicht auch gleichzeitig erlaubt oder verboten sein.

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Beitrag von reasoner » 28.08.2011, 13:49

taxistreng hat geschrieben:Der Mehrwertsteuersatz ist mir relativ egal, denn es ist und bleibt eine Endverbrauchersteuer, die jeder Händler durch freie Presgestaltung an den Endverbraucher weiter gibt. ...
Upps :shock: . Selbst wenn deine Kunden, also deine Endverbraucher, dies locker sehen sollten, weil sie evtl. vorsteuerabzugsberechtigt sind, führte das bundesweit zu einer Verteuerung des Beförderungsmittels Taxi, was sich in den Medien überhaupt nicht gut machte. Die Zahl der Fahrgäste würde ziemlich sicher insgesamt sinken.

Was unterscheidet das Taxi dann überhaupt noch vom Mietwagen???

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Beitrag von reasoner » 28.08.2011, 13:52

Hauke hat geschrieben:
taxistreng hat geschrieben:Kreditkartenabrechnung kostet Geld und ist in unserem Tarif nicht vorgesehen.
Was nun? Nicht anbieten? Gegen die Tarifpflicht verstossen und eine Gebühr für Kreditkartenabrechnung fordern?
Ich hab mich für Letzteres entschieden, bisher ohne Widerstand.
Du verstößt nicht gegen die Tarifpflicht weil du eine gesonderte Dienstleistung anbietest (Bargeldlose Zahlung) die nicht Bestandteil der Beförderung ist. Solange die Bargeldlose Zahlung nicht verankert wird, kann man nach meinem Rechtsempfinden mit ruhigen Gewissen eine angemessene Gebühr für den kostenpflichtigen Vorgang verlangen.
Das glaube ich eher nicht. Was nicht auf dem Taxameter ausgepreist ist, also auch nicht in der TaxitarifO verankert ist, muss nicht bezahlt werden. Im Gegenteil. Taxitarife dürfen im Tarifgebiet weder über- noch unterschritten werden.

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Beitrag von taxistreng » 28.08.2011, 15:33

reasoner hat geschrieben:
Was unterscheidet das Taxi dann überhaupt noch vom Mietwagen???
Genau DAS ist die entscheidende Frage!

Für die Höhe des Taxipreises ist meiner Ansicht nach nicht die Umsatzsteuer, sondern all diese Pflichten verantwortlich, die man als Taxi zu erfüllen hat.
Wie sonst erklärt sich, dass Mietwagen vielerorts preiswerter ( um nicht billiger zu sagen) unterwegs sind? Trotz 19% und trotz Rückkehrpflicht?

Der Gesetzgeber sollte ein Mnidestangebot zu einem Mindestpreis sicherstellen.
Und zwar für ein Taxi: 4 Räder, 2 Achsen, rechts 2 Türen, 4 Fahrgastsitzplätze, jederzeit verfügbar.
Dieser Mindestpreis darf von niemandem und zu keiner Zeit unterwandert werden.

Damit haben wir eine Tarif- und eine Betriebspflicht.

Alles, was darüber hinaus geht, sollte der unternehmerischem Kreativität überlassen bleiben.

Warum wird es uns so schwer gemacht, Kohle zu verdienen und Märkte zu erschliessen, die MIetwagen längst in der Tasche haben?

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Beitrag von reasoner » 28.08.2011, 16:17

Hmmm, na sowas. Wenn dir der MwSt-Satz egal ist, mach doch einen Mietwagen aus deinem Taxi!?? Ich komme da nicht mehr mit.....

edit:
Deine Partner machen durchweg einen vorsteuerabzugsfähigen Eindruck. Wenn sie dann noch für mehr als 30 € fahren... :roll:

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Beitrag von Emilie » 28.08.2011, 20:03

Mit der Subvention meinte ich eigentlich nicht die Nickeligkeiten wie Zuschuss zum Fiskaltaxameter usw. Sondern „richtigen“ Zuschuss, der einem Unternehmer aus den Puschen hilft, bzw. ihn gar nicht erst in Bredouille bringt. Während meiner Wartezeit heute habe ich folgenden Geschäftsplan entworfen:
Die Zahlen sind Beispiele, keine wirklichen Werte: Hausnummern sozusagen!
- also, wir gehen davon aus: ich habe 5 Taxis. Der Staat gibt mir eine Subvention von 100.000.--€, mit der Maßgabe, dass ich mind. 3 feste Fahrer, mit einem Stundenlohn nicht unter 8,50€ einstelle. 2 Aushilfsfahrer als Springer. Mein LG und ich fahren selber Taxi mit.
So, jetzt kommt das Sahnehäubchen:
- die Krankenkassen verpflichten sich meinem Unternehmen, wohlgemerkt: TAXI!! Für Krankenfahrten 2,30 € Grundgebühr, 1,50 € besetzte km, 6,50 € Wartezeit/15 min zu zahlen.
- die Krankenkassenvorstände schaffen ihren Fuhrpark und Chauffeure ab, werden von Taxis zu ihren Zielorten gefahren, zahlen nach gültigem Taxitarif, gegen Quittung. Dies können sie sich ja ohnehin vom Finanzamt wieder holen. Und diese Fahrten werden mit einem geringeren Steuersatz für den Taxiunternehmer gerechnet.
Dann kann auch ein Taxiunternehmer wieder lächeln! :wink:
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Beitrag von Hauke » 28.08.2011, 21:35

taxistreng hat geschrieben:
reasoner hat geschrieben:
Was unterscheidet das Taxi dann überhaupt noch vom Mietwagen???
Genau DAS ist die entscheidende Frage!

Für die Höhe des Taxipreises ist meiner Ansicht nach nicht die Umsatzsteuer, sondern all diese Pflichten verantwortlich, die man als Taxi zu erfüllen hat.
Wie sonst erklärt sich, dass Mietwagen vielerorts preiswerter ( um nicht billiger zu sagen) unterwegs sind? Trotz 19% und trotz Rückkehrpflicht?
Ich weiss gerade nicht welche Pflichten eines Taxi im Gegensatz zum Mietwagen in der Praxis so teuer sind das der höhere Tarif damit begründet ist?

Fakten aus einer kleinen 50.000 EW Stadt mit 30 Mietwagen und ca. 30 Taxi
Die Mietwagen haben ein Großteil ihrer Kunden durch den kleinen Preis neu generiert. Oma Müller fährt nun für 3,50€ zum Doc statt für 4,80€
Die Mietwagen können den kleinen Tarif durchhalten weil sie aufgrund der hohen Nachfrage eine gute Auslastung haben.
Die Mietwagen sind billige und zum Teil auch ältere Fahrzeuge die längst bezahlt sind und auch sonst keine sehr hohen Kosten produzieren.
Die Mietwagenunternehmer sind in der Masse wohl nicht gerade sehr steuerehrlich... Plausibilität liegt bei KM/50 Cent, der Schnitt liegt weit höher womit sich die Geschichte mit den 19% auch wieder relativiert

Taxi fährt auch zu einem ganz großen Teil zum Mietwagentarif um ihre Bestandskunden zu halten
Taxi haben auch bereits Billigkutschen wie Caddy oder Uralt Passat in bunt mit Rost, da kann der Kunde gleich in nem Minicar fahren, da spart er wenigstens bei gleich schlechten Komfort

Und nicht zuletzt hat es hier zumindest ein Mietwagenbetrieb geschnallt das man mit Freundlichkeit, hilfsbereiten Fahrern und besonnener Fahrweise bei der älteren Kundschaft super gut ankommen kann, was durch Treue belohnt wird. Eigentlich Selbstverständlichkeiten die den meisten Taxi-Betrieben im laufe der letzten Jahre allerdings abhanden gekommen sind.

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Beitrag von taxistreng » 29.08.2011, 06:48

Fakten aus einer anderen Kleinstadt, 50TEW, 11 Taxis, ca. 40 Mietwagen:
Alle Mietwagen ( bis auf die der Hilfdienste Malteser etc) tragen hellelfenbein, fahren überwiegend nach Taxitarif, stellen sich bereit bzw. leiten Kundenanrufe über die eigene Zentrale in´s Auto um.
Verbleibendener Unterschied: 12% MWSt, flexibele Öffnungszeiten und im Bedarfsfalle frei vereinbare und damit marktgerechte Fahrpreise.
Sicher ein regionales Problem, aber für die Taxler ein exsitenziell bedrohliches.

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Beitrag von scarda » 29.08.2011, 07:34

Es gibt keine Marktgerechtigkeit. Die Tarife finanzieren doch heute schon kaum die Wagen. Okay, man könnte die Gehälter noch weiter drücken...
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Beitrag von taxistreng » 29.08.2011, 08:11

scarda hat geschrieben:Es gibt keine Marktgerechtigkeit. Die Tarife finanzieren doch heute schon kaum die Wagen. Okay, man könnte die Gehälter noch weiter drücken...
Dann wird es dringend Zeit, eine Marktgerechtigkeit zu erzeugen.

Nicht durch vollstänige Deregulierung, aber durch marktgerechte.

Mietwagen sollten ergänzend, aber nicht ersetzend zum Taxiverkehr btrieben werden können.

Das bedeutet:

- Zulassungsbeschränkung für beide Verkehre unter Berücksichtigung der Existenzfähigkeit.

- Flächendeckende Versorgung durch gelockerte Betriebspflicht.

- Freie Preisgestaltung bei Zusatzdienstleistungen.

- Und nochmal: Mindestlohn!

Denn nur, wer in den Topf einzahlt, kann auch erwarten, dass er was raus kriegt.

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Beitrag von reasoner » 29.08.2011, 13:09

taxistreng hat geschrieben: ... Mietwagen sollten ergänzend, aber nicht ersetzend zum Taxiverkehr btrieben werden können. ...
Jetzt kommen wir der Sache näher. Deine regionalen Probleme lassen sich keinesfalls durch eine Öffnung für das Taxi lösen, nein - die Mietwagen müssen sich an die Regeln halten. Es ist sehr mühsam, dies hinzubekommen, aber es geht. Lübeck hat es durchexerziert, allerdings nur durch hartnäckigen, persönlichen Einsatz. Wenn du mal Zeit hast: ...klick.

Mietwagen sollten nicht einmal ergänzend zum Taxi betrieben werden, sie dürfen nicht in Verwechslungsgefahr geraten. (§ 49 PBefG: ... dürfen weder allein noch in ihrer Verbindung geeignet sein, zur Verwechslung mit dem Taxenverkehr zu führen.)

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Beitrag von taxistreng » 29.08.2011, 13:24

Dank der starren Tarifstrukturen für Taxis, MÜSSEN Mietwagen ergänzend eingesetzt werden:

- Grossraumtarif ( wird hier in einem anderen Portal diskutiert )
- Kreditkartenabrechnung ( s.o. )
- Rollstuhlbeförderung

Es gibt etliche Zusatzdienstleistungen, die Taxis anbieten könnten.
Leider sind uns aber durch die meisten Tarife die Hände gebunden.

Was macht man also: 9-Sitzer-Rollstuhlspezialfahrzeug mit bargeldloser Abrechnung, Ausnahmegenehmigung für Wegfall Wegstreckenzähler und Alarmanlage und auf gar keinen Fall: eine Taxikonzession.

Die Mietwagen können´s und machen´s. Die Taxis zahlen dabei nur drauf.

Glückwunsch!

:wink:

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Beitrag von reasoner » 29.08.2011, 13:40

Tarife müssen nicht gleich abgeschafft werden, man kann sie ändern. In Berlin wird für jede bargeldlose Bezahlung im Taxi ein Zuschlag von 1,50 € erhoben, Beschwerden sind mir keine bekannt.

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