Das „neue Kapitel“ der Uber-Story verheißt nichts Gutes für das Taxigewerbe in Deutschland
Khosrowshahis rhetorische Tricks auf der kürzlichen DLD in München geben einen Vorgeschmack des katastrophalen Ausmaßes des „Uber“ Gebildes oder Khosrowshahis wirrem Geschwätz.
Ubers neubefohlener Griff (von Softbank jetzt als Höchstanteileigner) nach Europa wird
kein dünnes Brett.
Khosrowshahi (neuer CEO / gelernter Investmentbanker) kündigte die Ausbreitung in Deutschland noch im laufenden Jahr an. Man „arbeite bereits mit Gesetzgebern, Städten und [Taxi-]Unternehmen“, den Kurs „richtig“ umzusetzen.
Uber rechtfertigt sein Engagement mit der Behauptung, dass sich die Gesetzgebung „viel langsamer entwickele, als die Technologie“
und leitet daraus anscheinend ab, dass die Gesetzgeber ihre Regeln den Wünschen der Industrie, in diesem Fall Uber, anzupassen hätten.
Der Aufkauf eines der kränkelnden und zum Verkauf stehenden Großunternehmen der deutschen, österreichischen oder schweizer Branche oder schlicht die Neubeantragung von Mietwagenkonzessionen wäre das geringste Problem für einen Konzern,
der immer noch und von Softbank nochmals aufgestockt über sehr viele Milliarden in der Kriegskasse verfügt
Jetzt muss eine umfassende, professionelle Strategie entwickelt und schleunigst umgesetzt werden, bei der nicht das Klein-Klein des taxitypischen Konkurrenzkampfes, sondern die gesellschaftliche Perspektive in den Vordergrund gestellt wird.
Aufgabe des Taxigewerbe muss es sein, diese Lügen zu entlarven. Es muss sich jetzt auf eine neue Art der Kommunikation und auf Koalitionen mit
gewissenlosen Kommunikations- und Werbeprofis einstellen und wäre gut beraten, sich dabei selber Kommunikationsprofis zu bedienen.
Unablässig feuert er widersprüchliche Worthülsen und Phrasen wie Nebelgranaten in das DLD Publikum in München. Sie sind gefährlich, weil sie durch Witz und Charme verfangen – sie wimmeln vor kommunikativen Finten. Gewiss,
es sind alles Falschdarstellungen, oder, direkter gesagt:
Lügen. Khosrowshahi nutzt ein Konglomerat aus Emotionen, unsachlichen Truismen
und falschen Tatsachenbehauptungen.
Mit diesen Zeilen habe ich lediglich sehr verkürzt aus einem
pflicht-lesenswerten Artikel von Philipp Rohde aus der „taxi-times“ wiedergegeben und es enthält auch das Original DLD-Interview in München (der BILD mit Tanit Koch).
http://www.taxi-times.com/ubers-griff-n ... nes-brett/