Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehmen

Der Bereich für Fragen rund um das Taxigewerbe.
12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehmen

Beitrag von 12345 » 02.09.2017, 03:25

Hallo miteinander,
mich beschäftigt etwas, zu welchem Thema ich NIRGENDS, aber auch NIRGENDS irgendetwas nachlesen kann, darum frage ich nun Euch, nach Euren Ansichten und Erfahrungen, in der Hoffnung daraus schlauer zu werden und nicht verwirrter als je zuvor zu sein.

Es ist also so:
Ich bin seit einem Jahr Taxiunternehmerin (ohne P-Schein) mit einem Einzelunternehmen und habe genau einen Angestellten, welcher auch gleichzeitig mein Ehemann ist.
Es war von Anfang an so angedacht, dass wir unsere Fähigkeiten zusammenlegen und ich die Unternehmerprüfung ablege und den Betrieb eröffne, und er die Taxe fahren wird. So weit so gut.

Mir war von vornherein klar, da ich es so, und NUR so, gelernt hatte, dass mein Mann lediglich die Möglichkeit hat im Rahmen eines Angestelltenverhältnisses in meinem (eigentlich doch unserem) Betrieb tätig zu sein, und wir fanden uns mehr oder weniger damit ab, Unsummen an Sozialversicherungsbeiträgen zahlen zu müssen.
Vor ein paar Wochen erfuhr ich über drei Ecken von einer anderen Taxiunternehmerin, welche in genau der gleichen Konstellation wie ich mit meinem Mann, es irgendwie geschafft hatte, ihren Mann bei der Rentenversicherung als Mitunternehmer mitanzugeben und hat es irgendwie dort durchgebracht, wodurch sich auch sozialversicherungsfreiheit für ihn ergab und gleichsam das Recht, sich nicht an das Arbeitszeitgesetz halten zu müssen.

Ich spreche hier natürlich nicht von einer Art von Mithilfe im Familienbetrieb, da mein Mann jeden Tag Vollzeit arbeitet und das auch so angedacht war und das den Rahmen einer "Mithilfe" natürlich sprengt.
Ich möchte das nun auch irgendwie bei der Rentenversicherung durchbekommen, und mir ist klar, dass es hier auf mehreren Ebenen irgendwie immer Einzelfallentscheidungen und rechtliche Grauzonen anschneidet.

Ich habe im Internet hoch und runtergelesen und tatsächlich eine Sonderregelung für Ehegatten gefunden, welche die Mitunternehmerschaft auch bei einem Einzelunternehmen begründen, insbesondere wenn der Güterstand der Gütergemeinschaft vorliegt.
So weit so, so gut.

Ich denke, dass ich es gegenüber der Rentenversicherung auch irgendwie durch bekommen würde, da mein Mann einfach mehr oder weniger alle Punkte mitbringt, die eine Mitunternehmerschaft begründen, welches in der Natur der Sache irgendwie liegt, da er nicht weisungsgebunden arbeitet, sich seine Zeit frei einteilt und nicht zuletzt insbesondere das unternehmerische Risiko entscheidend mitträgt und gleichsam eben auch an dem erwirtschafteten Gewinn gleichermaßen beteiligt ist, um nur einige Punke zu nennen.
Also wie gesagt, ich denke bei er Rentenversicherung kann man das durchbekommen

ABER
nun zu meiner Frage:

Wenn ich Einzelunternehmerin bin und er durch den Güterstand eine Mitunternehmerschaft erlangt, wird nun an dieser Stelle von der Genehmigungsbehörde von ihm auch ein Fachkundenachweis verlangt?
Ich kann mir das einfach nicht herleiten.
Wir wohnen in Berlin. Hier ist es wohl so, dass zB, bei einer GbR alle Gesellschafter wohl den Sachkundenachweis brauchen, nicht aber alle Gesellschafter einer GmbH, hier reicht es, wenn der geschäftsführende Gesellschafter den Nachweis erbringt.

Und genau das ist auch das, was insgesamt einfach das Problem darstellt. Meinem Mann liegt dieser ganze Gesetzeskram einfach nicht, und dass er jetzt nochmal die Sachkundeprüfung ablegen muss, wäre total bescheuert für uns, weil genau um ihm diesen Stress zu vermeiden, eben ICH diese Prüfung abgelegt habe und ich mich in der Praxis einfach um den ganzen Papierkram kümmere und er einfach hart arbeitet jeden Tag und die Taxe fährt. So war es von anfang an angedacht und wir können so unsere Fähigkeiten am Besten zusammenlegen.

Also ich denke, dass ich unsere Situation hinreichend dargestellt habe, und hoffe, dass vielleicht jemand von Euch, irgendwelche Erfahrungswerte, oder Ideen dazu mit mir teilen würde, denn ich lese seit Tagen in Gesetzestexten nach und finde einfach überhaupt nichts zu dieser Konstellation.
Fakt ist aber, dass die Summen, die wir an Sozialversicherungsbeiträgen jeden Monat zahlen, einfach tatsächlich wirklich hoch sind - insgesamt zwischen 700 und 1000 jeden Monat und wenn man da von der versicherungspflicht befreit wäre, (Krankenversicherung würde dann natürlich noch selbst gezahlt werden müssen), das wäre für uns, wirtschaftlich wirklich ein sehr großer Unterschied und ist daher wirklich erstrebenswert, wenn es da doch wirklich irgendwie ein Ehegatten-Schlupfloch geben sollte.

Für Eure Hilfe bedanke ich mich im Voraus.

Benutzeravatar
Taxi Georg
Vielschreiber
Beiträge: 10579
Registriert: 10.06.2007, 09:09
Wohnort: Düsseldorf am Rhein
Kontaktdaten:

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von Taxi Georg » 03.09.2017, 22:21

Willkommen im Forum.
Wir wohnen in Berlin. Hier ist es wohl so, dass zB, bei einer GbR alle Gesellschafter wohl den Sachkundenachweis brauchen,
nicht aber alle Gesellschafter einer GmbH, hier reicht es, wenn der geschäftsführende Gesellschafter den Nachweis erbringt.
Gründet doch gemeinsam eine UG. >>> UG gründen: die wichtigen praktischen Schritte zur Gründung
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 03.09.2017, 23:40

Hey
Vielen Dank erstmal für das Feedback
Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, aber die Tatsache, dass nicht alle Gewinne ausgeschüttet werden dürfen, bis 25.000 Stammkapital zusammen sind, das schreckt mich ab... ich möchte schon gerne den Zugriff auf alle Gewinne haben, weil wir ... quasi von den Einnahmen einer Taxe mit einem Fahrer leben ... und da braucht man eventuell ... je nachdem wie der Monat so aussieht schon mal den ganzen Gewinn oder auch wenn nicht dann möchte man den Gewinn für sich selbst zurücklegen und nicht dass er dann quasi für die Firma irgendwie eingefroren ist und ich da einfach nicht ran kann... dann hat man da irgendwie Tausende von Euro, lass es 5 oder 10.000 sein und man darf es nicht ausgeben ?
Dann könnte wir quasi für unsere persönlichen Bedürfnisse nie was sparen und das geht ja irgendwie am Zweck vorbei
Oder verstehe ich das völlig falsch ?

Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von Sascha1979 » 04.09.2017, 19:11

Leider darf hier niemand eine steuerliche Beratung geben ohne sich möglicherweise strafbar zu machen.
Kontaktiere bitte einen Steuerberater.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

Benutzeravatar
Taxi Georg
Vielschreiber
Beiträge: 10579
Registriert: 10.06.2007, 09:09
Wohnort: Düsseldorf am Rhein
Kontaktdaten:

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von Taxi Georg » 05.09.2017, 00:41

Sascha1979 hat geschrieben:Kontaktiere bitte einen Steuerberater.
Sehe ich aus so!
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 00:43

Hey
Achso ... ich hatte das jetzt gar nicht als steuerliche Beratung gesehen - ich hab einen Steuerberater als auch eine Anwältin, nur weiß das steuerbüro ja nicht, wenn es zB für uns viel günstiger wäre, ne GbR zu gründen, dass wir das aber gar nicht dürften weil in Berlin alle Gesellschafter den Fachkundenachweis erbringen müssten.
Mit diesen Gesetzen hat ja der Steuerberater gar nichts zu tun und kann mich daher dahingehend auch nicht beraten.

TWG
Vielschreiber
Beiträge: 632
Registriert: 09.08.2012, 01:59
Wohnort: Düsseldorf

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von TWG » 05.09.2017, 01:11

Hallo 12345 (ein Name wäre schon nett),

wie alt seit Ihr? Ich denke, noch recht jung, nur dann kommt man/Frau auf so dumme Ideen.

Du willst im Moment die Rentenversicherung sparen, damit ihr mehr Geld zur Verfügung habt?
Schlechte Idee, wenn du mal an die Zukunft denkst. Soll dein Mann Taxi fahren, bis er tot aus der Karre kippt?
Und genau das wird passieren, wenn du dir die Rentenversicherung sparst!
Ich hab neulich nen Kollegen getroffen, der hat mit 80! seinen P-Schein nochmal verlängern lassen.
55 Jahre Nachtschicht, immer das meiste schwarz, ganz kleine Rente, der muss fahren, bis er tot umfällt!

Und die Chance, mit nur einem Taxi so reich zu werden, das ihr später keine Rente braucht, tendiert gegen 0.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 01:24

Hey
Also wir sind beide knapp 40 und bei uns läuft nix schwarz .... allerdings kennt man das schon .. man arbeitet was weiß ich wieviele Jahre und die Rente reicht ja eh nicht so dass aufgestockt werden muss wo dann unter dem Strich immer das selbe rauskommt ...
im Übrigen wollen wir vielleicht nicht unbedingt immer in Deutschland bleiben und wenn man sich angenommen 500€ im Monat sparen kann auf ein Jahr hochgerechnet ... 6.000€ ... auf 10 Jahre hochgerechnet 60.000€
Das ist nicht wenig Geld.
Vielleicht hat man auch noch andere unternehmerische Ideen und könnte das Geld anderswie vermehren um für sich selbst später aufkommen zu können. Rein Hypothetisch.
Und wer gibt mir die Garantie, dass ich überhaupt ausgezahlt werden würde in x Jahren ... vielleicht ist der Staat bis dahin dermaßen pleite, dass dann einfach alles futsch ist.
Wäre da schon fast schlauer in Gold zu investieren.
Ich hab mir da schon ein wenig was bei gedacht.

casi
Vielschreiber
Beiträge: 269
Registriert: 18.04.2007, 16:12
Wohnort: Reinfeld
Kontaktdaten:

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von casi » 05.09.2017, 13:12

12345 hat geschrieben:Hey
Also wir sind beide knapp 40 und bei uns läuft nix schwarz .... allerdings kennt man das schon .. man arbeitet was weiß ich wieviele Jahre und die Rente reicht ja eh nicht so dass aufgestockt werden muss wo dann unter dem Strich immer das selbe rauskommt ...
im Übrigen wollen wir vielleicht nicht unbedingt immer in Deutschland bleiben und wenn man sich angenommen 500€ im Monat sparen kann auf ein Jahr hochgerechnet ... 6.000€ ... auf 10 Jahre hochgerechnet 60.000€
Das ist nicht wenig Geld.
Vielleicht hat man auch noch andere unternehmerische Ideen und könnte das Geld anderswie vermehren um für sich selbst später aufkommen zu können. Rein Hypothetisch.
Und wer gibt mir die Garantie, dass ich überhaupt ausgezahlt werden würde in x Jahren ... vielleicht ist der Staat bis dahin dermaßen pleite, dass dann einfach alles futsch ist.
Wäre da schon fast schlauer in Gold zu investieren.
Ich hab mir da schon ein wenig was bei gedacht.
Seid ihr sicher, dass ihr beide knapp 40 seid ?

Hört sich eher an wie knapp 18.

Tut euch selber den Gefallen und bleibt Arbeitnehmer.

:roll:
https://taxi-reinfeld.de - Taxibetrieb C. Braasch

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 14:29

Wir sind beide 37
Und ich bin bereits seit einem Jahr Unternehmerin und mein Mann mein Fahrer ....
aber danke für den hilfreichen Post #IRONIE OFF

Ich mag es auch nicht sehr gerne als irgendwie minderbemittelt dargestellt zu werden. Ich habe meine Prüfung letztes Jahr als beste bestanden und brauchte daher auch nicht mehr in die mündliche .. gelernt hatte ich bei Frau Teuner
Abgesehen davon hab ich ne abgeschlossene Berufsausbildung als ReNo
Und mein Mann hat Abitur und studiert
Wir sind also nicht völlig dämlich

Dämlich wäre es, sinnlos Geld in die Rentenkasse einzuzahlen wenn man vorhat auszuwandern ...
Der Ton macht bekanntlich die Musik und für hilfreiche Hinweise bin ich dankbar sonst hätte ich hier gar nicht erst meine Frage gestellt
Herabwürdigende Kommentare finde ich unpassend und zeigt nur die Engstirnig- und Überheblichkeit des Verfassers
Zuletzt geändert von 12345 am 05.09.2017, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

casi
Vielschreiber
Beiträge: 269
Registriert: 18.04.2007, 16:12
Wohnort: Reinfeld
Kontaktdaten:

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von casi » 05.09.2017, 15:02

Darf ich das nochmal zusammen fassen ?

Dein Mann ist mit 37 immer noch Student und will nichts in die Rentenkasse einzahlen, weil Deutschland bis dahin ja pleite sein könnte.
Außerdem wartet Ihr noch auf die richtige unternehmerische Idee und wollt den Gewinn dann in Gold anlegen.
Und dann möchtet ihr natürlich auch noch auswandern.


Ich habe schon die richtige unternehmerische Idee für euch beiden Experten.

Es gibt doch im Trash-TV ( RTL usw.) solche Serien über erfolglose Auswanderer. Da könntet Ihr sicher ganz groß raus kommen.


:P
https://taxi-reinfeld.de - Taxibetrieb C. Braasch

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 15:21

Ich versteh den ganzen Sarkasmus überhaupt nicht
Und nein, du hast es nicht richtig verstanden
Mein Mann studiert nicht mehr und wir wollen weder in Gold anlegen noch warten wir auf eine unternehmerische Idee... das waren nur einige von vielen Möglichkeiten selbst für seine Altersvorsorge zu Sorgen, denn wer denkt, dass die hiesige Rente das non plus ultra darstellt und einen tatsächlich vor Armut im Alter bewahrt, dessen Intellekt muss ich doch stark anzweifeln
Und ja... stell dir vor ... auswandern
Es soll doch tatsächlich Menscheh geben die im Ausland Familie hat und langfristig plant den Lebensmittelpunkt zu verlegen.
Dass du hier von Trash Serien sprichst passt auch wirklich zu deinem Niveau, da deine Umgangsform echt zu wünschen übrig lässt

Aber lass mal stecken
Ich hab bereits meine sehr befriedigende Antwort vom LABO

Was Du hier für super Meinungen und Vorurteile hast, tangiert mich daher nur peripher und ist irrelevant

TaxiBabsi
Vielschreiber
Beiträge: 2689
Registriert: 09.05.2005, 08:43

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von TaxiBabsi » 05.09.2017, 15:41

Und was das Labo sagt magst Du sicher nicht mehr verraten?

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 15:51

Das LABO schrieb:

Sehr geehrte Frau ...,

Sie haben das sehr gut richtig alles kombiniert.

Da Sie weiterhin Ihr Einzelunternehmen als verantwortliche Person alleine führen, müssen auch nur Sie die fachliche Eignung haben. Bei einem Einzelunternehmen ist es zudem gar nicht möglich, dass eine andere Person die Führung der Geschäfte übernimmt.

Fazit: Sie führen Ihr Einzelunternehmen und sind im Besitz der fachlichen Eignung und Ihr Mann ist Fahrer. Wie Sie das steuer- und sozialrechtlich klären ist für die Genehmigungserteilung unrelevant.

Mit freundlichen Grüßen



Also meine Frage bezog sich auf den Fall, dass wenn mein Mann durch Gütergemeinschaft den sozialrechtlichen Status des Mitunternehmers an meinem Einzelunternehmeh bekommt, ob er dann auch die Prüfung für die fachliche Eignung abzulegen braucht

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 16:04

Und noch was
Jedem Unternehmer steht es doch frei in wiefern er sich Renten- und Pflegeversichert etc ...
nur beim Arbeitnehmer geschieht das quasi auf gesetzlicher Ebene
Im Umkehrschluss müsstest du ja auch voll dahinterstehen, dass alle Unternehmer auch per Gesetz in die Rentenkasse einzahlen müssen
Alles andere scheint ja nach deinem Dafürhalten total skandalös

Und als Denkanstoß
Wenn der Ehepartner durch eineh bestimmten Güterstand Mitunternehmerschaft und sozialversicherungsfreiheit erlangt, dann scheint sich der Gesetzgeber dabei vielleicht mal etwas gedacht zu haben

TaxiBabsi
Vielschreiber
Beiträge: 2689
Registriert: 09.05.2005, 08:43

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von TaxiBabsi » 05.09.2017, 16:07

Danke, aber die Antwort der Labo hilft auch nicht viel weiter.

Ich kann da leider auch nicht weiter helfen.

Mein Rat, auch wenn Du ihn nicht gerne hörst: Dein Mann soll die Unternehmerprüfüng machen, mit Deiner Hilfe schafft er das sicher und alle Problem sind gelöst.

NummerElf
Ich bin neu hier
Beiträge: 5
Registriert: 19.06.2017, 10:30
Wohnort: Hamburg

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von NummerElf » 05.09.2017, 16:10

Natürlich steht es nicht jedem Unternehmer frei sich privat zu versichern. Gibt genügend Berufe wo du trotz Selbständigkeit pflichtversichert bist!

12345
User
Beiträge: 24
Registriert: 24.08.2016, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von 12345 » 05.09.2017, 16:16

Achso
Doch doch
Die Antwort hilft sehr viel weiter, da sich die Mitunternehmerschaft eben insbesondere im Hinblick auf die Sozialversicherung auswirkt, nicht aber darauf, dass er dann gleichsam im Einzelunternehmeh die Geschäftsführung hat. So dass er tatsächlich keine Prüfung braucht.

Ich hatte diese Konstellation schon von einer anderen Unternehmerin gehört, bei der das schon so durch ist tatsächlich aber dieses Hörensagen hatte mir nicht gereicht, so dass ich halt selbst nachgeforscht hatte.

Unabhängig von der sozialversicherungspflicht, entbindet ihn die Mitunternehmerschaft auch vom Arbeitszeitgesetz .. was natürlich ein weiterer deutlicher Vorteil bedeutet.

Vielen Dank Liebe Babsi für deine Hilfe trotzdem und deinen netten Zuspruch.
Zuletzt geändert von 12345 am 05.09.2017, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.

TaxiBabsi
Vielschreiber
Beiträge: 2689
Registriert: 09.05.2005, 08:43

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von TaxiBabsi » 05.09.2017, 17:29

Interessant, gut zu wissen.

Ich danke Dir.

TWG
Vielschreiber
Beiträge: 632
Registriert: 09.08.2012, 01:59
Wohnort: Düsseldorf

Re: Mitunternehmerschaft des Ehepartners im Einzelunternehme

Beitrag von TWG » 05.09.2017, 23:22

12345 hat geschrieben:Hey
Also wir sind beide knapp 40 und bei uns läuft nix schwarz .... allerdings kennt man das schon .. man arbeitet was weiß ich wieviele Jahre und die Rente reicht ja eh nicht so dass aufgestockt werden muss wo dann unter dem Strich immer das selbe rauskommt ...
im Übrigen wollen wir vielleicht nicht unbedingt immer in Deutschland bleiben und wenn man sich angenommen 500€ im Monat sparen kann auf ein Jahr hochgerechnet ... 6.000€ ... auf 10 Jahre hochgerechnet 60.000€
Das ist nicht wenig Geld.
Vielleicht hat man auch noch andere unternehmerische Ideen und könnte das Geld anderswie vermehren um für sich selbst später aufkommen zu können. Rein Hypothetisch.
Und wer gibt mir die Garantie, dass ich überhaupt ausgezahlt werden würde in x Jahren ... vielleicht ist der Staat bis dahin dermaßen pleite, dass dann einfach alles futsch ist.
Wäre da schon fast schlauer in Gold zu investieren.
Ich hab mir da schon ein wenig was bei gedacht.
Hallo 1245,

ich hab mir bei meinem Posting auch was gedacht!
Mit 37 hab ich auch gesagt, ich brauch keine Rente, mit 50 verkauf ich meine Firma und ziehe nach Teneriffa.
Nur leider gibt es im Leben auch Rückschläge (ich will jetzt hier nicht meine Lebensgeschichte aufschreiben),
heute bin ich fast 59, seit 5 Jahren Lohnkutscher, kein nennenswertes Vermögen mehr, und lt. letztem Rentenbescheid bekomme ich 367,-€ Rente,
wenn bis zum Eintritt der Regelaltersrente der Durchschnitt der letzten 5 Jahre eingezahlt wird.

Nur mal so als Denkanstoß, ich hab genauso gedacht, nur die 500,-€ im Monat sparst du nicht, es gibt immer eine Situation, wo du das Geld doch für was anderes brauchst.
Nun halt mich einfach für einen doofen Versager, leider werde ich wohl euren Renteneintritt nicht mehr erleben, das ihr mir Recht geben könnt.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

Antworten