Private Nutzung des Taxis

[miduser]

hallo Liebe Kolleginnen und Kollegen ,

Vielleicht kann mir jemand helfen , beim führen eins Fahrtenbuchs muss ich die Privatfahrten von den Betriebsfahrten trennen , oder reicht es wenn ich unter den gesamten TagesKms , die gesamte BetriebsKMs und die PrivatKms aufzeichnen würde ?
der Steuerberater meinte ich soll die Aufzeichnung trennen , so in dem Sinne keine Privatfahrten während der Schicht Zeit , ich fand es komisch und aufwändig !!! was wenn ich während meiner Schichtzeit oder Pause was zu erledigen habe und 30 km irgendwo fahren muss , es ist unlogisch dass ich auf mein Zettel ein Schichtende aufzeichnen muss wobei es ist kein schichtende , und dann darunter auf Separatzeile kmstand (Beginn/Ende) , Ges-KM für die Privatfahrt mit den 30 km führe ,und danach sobald ich wieder betriebsbereit bin muss ich wieder ein neuer Schichtbeginn führen. Es ist nicht etwas kompliziert ???
auf die 1 % Reglung habe ich echt keine Lust 360 euro/Monat fast 4200 Euro/Jahr als Zusatz Einnahme zu versteuren .

Grüss

[Fauli]

Fast alle die ich so kenne haben so wie ich die 1% Regel drinne. Es ist einfach stressfreier und du bist auf der sicheren seite falls so ein Prüfer mal einen schlechten Tag hat und dir mal ganz schnell private nutzung unterstellt und du kräftig nachzahlen darfst.Ich glaub jeder vo uns hat von solchen fällen, egal ob berechtigt oder nicht schon gehört. Das man mit der 1% Regel natürlich auch kräftig bescheissen kann steht auf einem anderen Blatt.
Gruß Fauli

[miduser]

Stimmt Stressfrei , aber es ist trotzdem unfair 4200 als Zusatzeinnahme zu versteuern vor allem für einen EWU mit einem 6000 euro Taxiwert.

[RaimundHH]

MOin,

ganz Deiner Meinung, daß die 1%-Regelung viel zu teuer ist.

Mach es wie Dein Steuerberater Dir rät, nämlich versuche Privatfahrten während der Schicht zu vermeiden,
Falls es sich wie in deinem Beispiel nicht vermeiden läßt, dann teile doch einfach die Schicht in zwei Schichten auf
und dazwischen kannst Du privat fahren.

Es kommt auch Deiner Arbeitsweise entgegen, wenn Du Arbeit und Privates strikt trennst, sonst besteht die Gefahr, daß
Du am Ende 7 Tage die Woche arbeitest.

Grüße

[miduser]

Bei 1% Reglung muss man trotzdem die private KMs auch eingeben und plausibel mit den Arbeitszeiten führen , ich kann mir nicht vorstellen egal wie viel und wann zu verzeichnen soweswegen mit 1% Reglung kann ich mit meinem Wagen machen was ich will.

[miduser]

bei 1 % Reglung muss man die private Nutzungkms trotzdem mitreinschreiben oder reicht wenn ich nur der Tacho KMstand am Beginn und am Ende der Schicht aufzeichne ?
bsp
ohne Vemerkung von Privaten kms
21.07 schlicht beginn 100.000 km Schicht Ende 100150 Km , Ges km 150
22.07 Schicht beginn 100.200 km Schicht Ende 100300 Km , Ges km 150
oder
Mit
21.07 Schicht Beginn 100.000 Km , Schicht Ende 100150 km
100150 bis 100.200 , 50 km Privat
22.07 Schicht Beginn 100200 km , Schicht ende 100300 Km

[AsphaltRunner]

Das musst du mit deinem Steuerberater besprechen und klären.
Die 1%-Regelung ist viel zu teuer, aber wer Geld zu verschenken hat, bitte.
Ein oft vergessener Aspekt bei dieser Sache ist
Dass auf die Privatnutzung nach der 1%-Regelung noch 19%MwSt. fällig werden.
Bei der Privatnutzung nach Fahrtenbuch unterscheidet mein Steuerberater zwischen MwSt.-pflichtiger PN (Sprit, Reparaturen, etc.) und MwSt.-freien PN( Afa, Versicherungen, etc.).
Allein dadurch lassen sich nochmal ein paar Hunderter im Jahr einsparen, bzw. ein Steuerberater (teil)finanzieren.

[taxipost]

die betriebliche nutzung muss klar getrennt und als solche erkennbar aufgezeichnet werden.
ich sehe nicht ganz wo dein problem liegt.
als unternehmer muss du deine "pausen" nicht dokumentieren.

der grund ist sehr einfach, du hast keine .

wie dein steuerbarater dir bereits sagte,
"bitte keine privatfahrten während einer betrieblichen nutzung".

warum führst du das fahrtenbuch dann nicht richtig?!
zb.
BF = 8:00uhr/100.000km bis 12:00uhr/100.123km = 123km betrieblich
PF = 12:00uhr/100.123km bis 12:30uhr/100.150km = 27km privat
BF = 14:00uhr/100.150km bis 18:00uhr/100.210km = 60km betrieblich

[taxipost]

Bei 1% Reglung muss man trotzdem die private KMs auch eingeben und plausibel mit den Arbeitszeiten führen , ich kann mir nicht vorstellen egal wie viel und wann zu verzeichnen soweswegen mit 1% Reglung kann ich mit meinem Wagen machen was ich will.

1% regelung ist eine pauschalen-regelung.
mit der zahlung einer pauschale ist "alles" abgegolten.
die pauschale kann gewählt werden, wenn das fahrzeug min. 50% betrieblich genutzt wird.
das ist ggf. nachzuweisen.
bei taxen, u.a., wird die 50% betriebliche nutzung als gegeben gesehen und ein nachweis entfällt.

[miduser]

hallo
@Taxipost , ich habe kein Problem , finde aber sehr aufwändig wenn man jede Privatfahrt separat trennen muss. Ich wollte nur wissen wie man mit der 1% Reglung die Aufzeichnungspflichten richtig führen soll.

Grüss

[RaimundHH]

Ein oft vergessener Aspekt bei dieser Sache ist
Dass auf die Privatnutzung nach der 1%-Regelung noch 19%MwSt. fällig werden.
Bei der Privatnutzung nach Fahrtenbuch unterscheidet mein Steuerberater zwischen MwSt.-pflichtiger PN (Sprit, Reparaturen, etc.) und MwSt.-freien PN( Afa, Versicherungen, etc.).
Allein dadurch lassen sich nochmal ein paar Hunderter im Jahr einsparen, bzw. ein Steuerberater (teil)finanzieren.

MOin,

Klugschxxxxmodus:
Du hast doch hoffentlich nicht die anteilige Mehrwertbesteuerung von 80%/20% bei der 1%-Regelung vergessen

es ist also nicht die 19% Mehrwertsteuer das Problem sondern in erster Linie die 1% des Bruttolistenneupreises.

Grüße

[miduser]

Ich bin mit den Aufzeichnungsplichten langsam etwas verwirrt Ich habe gerade mit einem Kollegen an der Halte über die 1% Reglung gesprochen, er ist auch 1% regEWU, er führt überhaupt keine Aufzeichnung weder Schichtzeiten noch Tachokm nichts , er behauptete er führt nur Kassenbuch mit Tageseinnahme / Ausgabe.

[casi]

... Ich habe gerade mit einem Kollegen an der Halte über die 1% Reglung gesprochen, er ist auch 1% regEWU, er führt überhaupt keine Aufzeichnung weder Schichtzeiten noch Tachokm nichts , er behauptete er führt nur Kassenbuch mit Tageseinnahme / Ausgabe.

Ist schon möglich, daß er damit durchkommt, aber warum so ein Risiko eingehen ?
Schreibe Schichtzettel oder schreibe täglich die Taxameterstände auf oder mache beides.
Das erspart dir Stress mit dem FA und bei der Konzessionsverlängerung.

Du mußt aber nicht dokumentieren, wieviel von deinen Gesamt-km privat waren. Dann könntest du ja gleich Fahrtenbuch führen.

Ich bin auch EWU mit 1%-Regelung und ich schreibe auf meinen Schichtzetteln jede einzelne Tour auf.
Aber Tacho- oder Taxameterstände schreibe ich auch nicht ab.
Wozu auch ? Wenn man nicht nachvollziehen kann, wieviel km privat und wieviel betrieblich sind und bei den betrieblichen km auch noch ein Teil ohne Taxameter gefahren wurde, dann nützt doch auch niemandem die Gesamt-km etwas.

[miduser]

@casi
Wenn ich jede einzelne Tour schriebe würde, dann kann ich ja gleich ein Fahrtenbuch führen. Ich glaube man wählt die 1% Reglung aus um sich von Zusatz Kramm zu befreien . Laut Google hat der Kollege angeblich recht , für ein EWU genügt ein Kassenbuch.
http://www.berliner-taxi-vereinigung.de ... 712093.pdf

[casi]

@miduser,

du hast sicher recht.
Mein Fall ist auch etwas speziell. Ich fahre zu 95% Krankenfahrten ohne Taxameter.
Deswegen schreibe ich alle Fahrten "manuell" auf. Auch zur eigenen Orientierung.

Und das Schreiben der Senatsverwaltung beantwortet doch auch deine Frage.
Ich würde aber trotzdem nochmal mit ein paar Berliner EWUs sprechen.

[AsphaltRunner]

Für ein EWU ohne Angestellte, also für einen ALLEINFAHRER, reicht ein Kassenbuch, indem lediglich die Schichteinnahmen aufgezeichnet werden. In etwa so z.B.

18.07.2016 96,30€
19.07.2016 80,10€
20.07-2016 70,20€
21.07.2016 50,90 €
...etc.

Und weil RaimundHH, unser BuchungssatzSpezi, gleich wieder schreien wird: ABER WIE VERBUCHST DU DEINE TRINKGELDER
Kläre ich das schon mal vorab
Erstens: ich lasse buchen und konzentriere mich auf andere Dinge.
Zweitens: mein Steuerberater hat mir gesteckt, dass ein Taxiunternehmer, dessen Trinkgelder ja bekanntlich steuerpflichtig sind, seine Trinkgelder nicht explizit ausweisen muss. D.h., die Trinkgelder sind in den Schichteinnahmen inkludiert
Allzu falsch kann er nicht liegen, denn in 25Jahren gab's bei mir nie eine Beanstandung.
Das ändert sich selbstverständlich nach dem 01.01.2017, mit der digitalen GundaufzeichnungsPflicht. Denn dann wird die vereinfachte Aufzeichnung der Schichteinnahmen, s.o., nicht mehr vom FA akzeptiert werden.
Ja, ja, es geht immer zuerst an die Taschen der Kleinen, weil die sich nicht wehren, weil sie zu doof, zu faul, oder zu gleichgültig sind.

[AsphaltRunner]

Du hast doch hoffentlich nicht die anteilige Mehrwertbesteuerung von 80%/20% bei der 1%-Regelung vergessen

Ich führe Fahrtenbuch

es ist also nicht die 19% Mehrwertsteuer das Problem sondern in erster Linie die 1% des Bruttolistenneupreises.

Du bist ganz schön zerstreut, ich hoffe bei deinen Buchungssätzen bist du aufmerksamer.
Ich sprach lediglich von einem oft vergessenen Aspekt, dass auf Privatnutzung Umsatzsteuer anfällt.
Mehr PN = mehr abzuführende USt.

[RaimundHH]

MOin,

@asphaltrunner
ich habe nur darauf aufmeksam gemacht, daß bei der 1%-Regelung nicht die gesamte Privatnutzung mit 19% besteuert werden muß, sondern
lediglich 80% davon, ähnlich wie die tatsächliche Mehrwertbesteuerung des Privatanteils bei der Fahrtenbuchnutzung.

Das Fahrtenbuch ist in der Regel deshalb günstiger, weil die tatsächliche Höhe des zu versteuernden (Mehrwertsteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer) Privatanteils
viel geringer ist als die pauschalierten 1% des Bruttolistenneupreises.

Grüße

[scarda]

Fahrtenbuch nervt, is aber immer besser. Stimmt. Sollte das FA nur noch sein selbst legintimierten Fiskaltaxameter als solches Fahrtenbuch anerkennen. Dann würd des nich mehr so nerven. Das abschreiben der Schichtzettel am Jahresende. Äh ... Sogar die Taxenstelle will keins mehr sehen und stempelt dir das bei Bedarf, für etwaige Kontrollen, in den Konzenauszug. Wenn Fiskaltaxameter nachgewiesenermaßen vorhanden. Aber FA kontrolliert nur die Zahlen durch jederzeitigen Zugriff auf den von dir bezahlten Fiskaltaxameterserver. Krank. Anstrengend. Spart aber immer noch Bares. Also, Fahrtenbuch führen.

[taxipost]

@miduser

du bist doch ein ewu ohne fahrer, oder?

warum kaufst du dir nicht einen chefplaner.
da hast du 365 seiten, eine seite pro tag, gleich richtig datiert.
jede seite teilst du in vier teile, jeweils eine horizontale und vertikale linie durch die mitte der seite.

in die oberen quadranten kannst du dann betrieblichen-km und privat-km sauber getrennt eintragen.
in die unteten quadranten trägst du deine einnahmen und ausgaben sauber getrennt ein.

ein buch und alle pflichten erfüllt .