E. G. Engel hat geschrieben:Wenn ich das so richtig sehe dann versuchen hier Leute sich erwachsen zu geben, scheinbar intelligent daher zu reden und merken einfach nicht dass sie sich wie im Kindergarten aufführen und einfach nur beklopptes Zeug von sich geben.
Kein Kommentar. (Alle Hervorhebungen von mir.)
E. G. Engel hat geschrieben:
Zitat hjm:
„Noch ist der MOIA-Antrag für Hamburg nicht genehmigt und noch kann man versuchen Einfluss auf die Entscheidung zu nehmen, wie diese Genehmigung aussieht.“
So so. Es ist also ganz einfach Einfluss auf das Genehmigungsverfahren zu nehmen. Wie soll das gehen? Taxiverbände mauscheln mit Moia und reichen das Ergebnis als Wunschkonzert in Form einer stillen Post an die zuständige Rechtsaufsicht weiter und diese zuständige Rechtsaufsicht genehmigt dann mal so einfach das Ergebnis?
Ich habe nicht gesagt, dass es einfach ist.
„Wie soll das gehen?“ – Ich würde mit einer Informationsveranstaltung beginnen, mit Vertretern von MOIA und Behörde, so wie von „det“ hier kürzlich vorgeschlagen. Die kommende Mobilitätsrevolution ist eine vielschichtige Angelegenheit. Eine einzige Veranstaltung dürfte gar nicht reichen.
Ich würde vor allem der Frage nachgehen, welche neuen Möglichkeiten sich durch das automatisierte Fahren auf der Straße ergeben können, was das öffentliche Verkehrsinteresse ist und welche Rolle die einzelnen Akteure (HVV, Taxi, MOIA, carsharing, bikesharing, private Mitfahrgelegenheiten usw.) dabei künftig spielen könnten. Daraus würde ich dann die neuen gewerbepolitischen Ziele ableiten. Erst wenn die Strategie halbwegs klar ist, wenn man die eigenen Ziele positiv definieren kann, macht es Sinn sich mit den taktischen Fragen (wie z.B. einer Klage) zu beschäftigen. Wenn man es andersherum macht, zäumt man das Pferd von hinten auf.
Vor allem würde ich es vermeiden andersdenkende Kollegen oder künftige Verhandlungspartner zu beleidigen oder ihnen gar mit Gewalt zu drohen oder auch nur damit zu spielen.
E. G. Engel hat geschrieben:
Also, ich bin dafür dass IK und ich uns mal einigen dass wir Sascha in die Tasche greifen dürfen und einigen uns dann darüber wie wir das Ergebnis aufteilen. Leute, ihr seid doch einfach nur bekloppt.
Kein Kommentar. (Hervorhebung von mir.)
E. G. Engel hat geschrieben:
Zitat hjm:
„Man kann natürlich auch auf Fundamentalopposition machen.“
Also. Seinen Rechtsstandpunkt vertreten, seine Rechte wahrnehmen, dafür zu sorgen dass die zuständige Exekutive eine schwere und nachhaltige Entscheidung auf der Grundlage eines Gesetzes mit Rückwirkung auf viele Existenzen sachgerecht ausübt ist also Fundamentalopposition? Also, mein lieber hjm, erzähl doch mal etwas aus Deinem Leben als Taxiunternehmer. Warst Du schon immer der Meinung dass man sich die Dinge zurechtbiegen kann und bist damit gescheitert?
Deine Rechte werden nicht beschnitten. Vielmehr werden anderen Marktteilnehmern ähnliche Rechte gegeben wie Dir.
Du befindest Dich, gemeinsam mit der restlichen Menschheit, am Vorabend eine Mobilitätsrevolution, einem epochemachenden Ereignis, dessen Zeugen wir jetzt werden. Man kann den Beginn einer neuen Epoche nicht aufhalten. Nicht mit einer Klage beim Oberverwaltungsgericht und auch nicht mit etwas Mobbing. Das hat noch nie funktioniert.
Das mit der Fundamentalopposition erklär‘ ich Dir gleich.
E. G. Engel hat geschrieben:
Zitat hjm:
„MOIA will sein neues Konzept weltweit verkaufen und hat kein Interesse an einem Kleinkrieg mit dem Hamburger Taxigewerbe und zeigt sich daher kompromissbereit.“
Um noch einmal darauf zurück zu kommen. IK und ich zeigen uns also kompromissbereit dass wir Sascha nach dem Griff in seine Tasche etwas davon zurückgeben wollen. Was sagst Du denn dazu Sascha? Ich wäre damit einverstanden. Ist doch wirklich großzügig, oder?
Und wenn Moia kein Interesse an einem „Kleinkrieg“ mit dem Hamburger Taxengewerbe hat dann sollen sie doch woanders hingehen.
Habe ich das richtig gelesen: die einzige Möglichkeit für MOIA einen Kleinkrieg mit der Taxi-Pegida-Stinkefinger-Aufbauorganisation zu vermeiden, die sich um die Klage herum bundesweit „kristallisieren“ soll, ist die bedingungslose Kapitulation des Hamburger Senats und des größten Automobilkonzerns der Welt?
Nach meiner Erfahrung funktioniert Fundamentalopposition ungefähr so:
1. Man streitet ab dass man Fundamentalopposition betreibt.
2. Man setzt sich ein Ziel das absolut unerreichbar ist.
3. Man glaubt bis zuletzt fest an den Endsieg.
4. Man verhindert eine lösungsorientierte Diskussion.
E. G. Engel hat geschrieben:
Zitat hjm:
„Das Taxigewerbe in der Metropolregion Hamburg leistet sich z.Zt. den Luxus von vier Zentralen zur Bedienung des Stadtkerns (Hansa, Autoruf, „Wandsbeker“ und >das taxi< und fünf weiteren Funkzentralen in den Hamburger Außenbezirken (Harburg, Wilhelmsburg, Blankenese, Alstertal, Bergedorf) … „
Na und? Hätten wir nur eine Zentrale würde man ihr den Vorwurf des Monopols machen, haben wir Vielfalt, ist es auch nicht richtig. Was kostet dann die dem Kunden kostenlos angebotene Dienstleistung? Irgendwo zwischen 2 und 5% vom Umsatz. Dafür kann der Kunde die Zentrale seines Vertrauens anrufen und wird persönlich bedient und u.U. eine Lösung für sein Problem gesucht. Funktioniert das auch mit einer APP?
Nichts spricht dagegen eine Mobilitäts-App mit einer Sprachverbindung zu versehen. Auf U- und S-Bahnhöfen gibt es Säulen NOTRUF/INFO. Warum sollte es das nicht auf dem Bildschirm Deines smartphones geben?
E. G. Engel hat geschrieben:
Noch ein wenig Gemeinschaftskunde. Deutschland hat keine Zentralregierung sondern ist ein förderativ ausgerichtetes System. Bund, Bundesländer, Kommunen, Städte, Gemeinden usw. mit entsprechenden Parlamenten, Gesetzgebungskompetenz, Verwaltungskompetenzen usw.. Wir können natürlich viel Geld sparen wenn wir wieder eine Zentralregierung mit einem weisen und starken Führer hätten. Wo liegt also das Problem mit den vielen, vielen Zentralen?
Der Kunde sitzt in den Walddörfern und will nach Norderstedt. In 3-km-Umkreis um seine Adresse befinden sich je eine freie Taxe von 1x1, 2x2, 3x3 und 4x4. Er ruft aber bei 5x5 an. Deren nächster Wagen ist 7 km entfernt. Gleichzeitig fährt ein Norderstedter Taxi leer von Ahrensburg nach Norderstedt zurück, das in 5 Minuten hätte da sein können. Das ist der heutige Zustand der Fahrzeugdisposition und da sehe ich durchaus noch Verbesserungspotential.
Der künftige Zustand aber wird sein, dass vermehrt gepoolt wird. Wer dann über die größere Fahrzeugflotte und die meisten Aufträge verfügt, ist klar im Vorteil. Daher ist aus meiner Sicht eine einheitliche, diskriminierungsfreie Mobilitätsplattform das Beste was den vielen kleinen Taxibetrieben passieren kann. Weil das nicht nur für die Umwelt sondern auch für die Kunden die aller-aller-beste Lösung ist, sehe ich da keine unüberwindlichen Hindernisse.
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Als Kunde wünsche ich mir eine Mobilitäts-App, wo ich meine GPS-Position auf Knopfdruck frei gebe, mein Fahrziel nenne und dann frei auswählen kann zwischen den verschiedenen Angeboten. Was ist das billigste? Was ist das schnellste? Wofür entscheide ich mich? Bus, Bahn, Taxi, MOIA, carsharing, bikesharing, private Mitfahrgelegenheit?
Ach! Und oben rechts hätte ich gerne noch einen grünen Knopf, wenn ich da 1 x drücke, dann möchte ich in den nächsten 30 Minuten ein Fahrtangebot bekommen. Auf solche Fahrten kriege ich automatisch 10% Rabatt, weil die Fahrten dann besser disponiert werden können.
Ich kriege ja sowieso schon 5% Rabatt auf alle Fahrten bei den „Fahrerlosen“, weil man dort glaubt, mich als „hilfsbereit“ erkannt zu haben. Es begann damit, dass man mich in einem MOIA-Fahrzeug darum bat eine rollende Bierflasche an der nächsten Haltestelle neben den Papierkorb zu stellen und man mich für meine Heldentat mit 20 Freikilometer belohnte.
Dann habe ich mal eine Rollstuhlfahrerin beim Ein- und Ausstieg geholfen und bin dabei zum Schluss extra einen Umweg gefahren; das gab 100 Freikilometer! Und dann habe ich mal in einer fahrerlosen Taxe meinen Sicherheitsgurt während der Fahrt gelöst, um den stillen Alarm auszulösen, als sich das Pärchen vorne ernsthaft das Kloppen bekam. Das gab noch mal 30 Freikilometer.
Dann fuhr ich mal nachts mit zwei älteren Damen in einem autonomen Taxi von Wakendorf II nach Henstedt-Ulzburg. Auf der langen Straße zum Götzberg hoch blickte ich verträumt (ich tendiere stets dazu mir die Wirklichkeit schön zu biegen) auf die Lichter der schönsten Stadt der Welt, da erklingt das berühmte „Ding-Dog-Betriebsdurchsage! Guten Morgen! Es ist 0:01 Uhr. Wir haben leider ein technisches Problem, könnte vielleicht jemand von Ihnen so freundlich sein und gleich mal nach dem Kühlwasser sehen?“ - Und seitdem, seit dem 1. April 2028, hab ich 5% Rabatt.
E. G. Engel hat geschrieben:
So. Und jetzt Schluss mit diesem bekloppten Zeug.
Hoffen wir das Beste!