Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
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Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von TaxiBabsi » 17.02.2018, 09:58

Die sozialen Netzwerke und nicht nur die werden derzeit mit diesem "Brief" und "Appell" überschwemmt.



Nachfolgend der Original-Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind eine große Taxicommunity in Deutschland und haben große Sorgen um unsere Zukunft. Der aktuelle Koalitionsvertrag beinhaltet Pläne, das aktuelle Personenbeförderungsgesetz zu verändern, um Konzepte wie UBER auf dem Markt fest zu implementieren.

Es ist eventuell als Bürger dieses Landes nicht wirklich möglich Sie von diesem Vorhaben ab zu bringen aber genau deshalb bringen wir unsere Angst und unsere Bedenken auf Papier. Wir möchten damit erreichen, dass diese Veränderungen für jeden Wettbewerbsteilnehmer gerecht und tragbargestaltet wird. Am Ende soll sich jeder durch Arbeit seinen Lebensunterhalt bestreiten können und im besten Fall nicht im Mindestlohnsegment oder sogar drunter liegen. Seit Jahrzehnten setzen wir uns auf den Straßen Deutschlands ein und geben uns Mühe, den Anforderungen der Gesetze gerecht zu werden. Nach dem erlernten Wissen haben wir Qualifikationen erlangt, die uns unser System vorgegeben hat, um Menschen von A nach B zu befördern.

Diese Qualifikation soll nun eventuell wegfallen. Qualifikationen sind Qualitätsmerkmale, die nicht abgeschafft werden sollten. Auch wenn sie einem als Außenstehende/-r erstmal banal erscheinen, so ist es trotzdem wichtig, um einem Berufszweig und einer Arbeit auf dem deutschen Markt einen Schutz und einen Qualitätsstempel zu geben.

Werden Qualitätsmerkmale abgeschafft, so dauert das nicht mehr lange, bis andere Konzerne an die Tür Klopfen, um auch andere Bereiche zu deregulieren. Die Apotheken zum Beispiel. Zu jedem Medikament gibt es Datenbänke, auf die man zurückgreifen könnte, warum also noch den qualifizierten Apotheker mit der Medizin Ausbildung? Das Spektrum wäre breit, wenn wir noch andere Beispiele aufzählen würden.

Unsere Taxis in Berlin wurden in den letzten Jahren auch auf die Bedürfnisse des Senats angepasst. Wir sind viel moderner geworden und haben Bestellapps und Optionen auf Gruppenfahrten, welche das angestrebte „sharing“ schon teilweise beinhalten.

Auch unsere Anlagen zur Überwachung von Arbeitszeit, Umsätze und gefahrenen Kilometern wurden modernisiert und sind fiskalisiert, damit das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsleistung (Umsatz) penibel genau dokumentiert erfasst werden. Der Auswertung dieser Daten stehen nichts mehr im Wege.

8.000 Taxis sind mittlerweile in Berlin aktiv und haben sich verpflichtet, in zwei Schichten bereit zu stehen und jeden Menschen zu befördern, der gerade eine Fahrt benötigt. All das zu Tarifpreisen, die vom Senat freigegeben werden, niemand zahlt mehr und niemand weniger.

Nun soll sich das ändern, bzw. hat die Veränderung schon begonnen. Der kleine P-Schein wurde gesetzlich ausgehebelt und somit wurde dem Mietwagensektor in die Hände gespielt. Seit ein paar Monaten explodiert die Anzahl der zugelassen Mietwagen in und um Berlin rum.

Diese Mietwagen mit Chauffeuren am Steuer spielen unqualifiziert Taxi. Sie missachten die Rückkehrpflicht und fahren nicht zum Betriebssitz zurück. Dies ist keine Verleumdung oder etwas ausgedachtes, dies können wir auf Papieren belegen und zu tausenden Augenzeugen bezeugen. Das ungerechte im Mietwagensektor ist, dass diese keine sicheren Endgeräte wie das Taxi besitzen und es keine sicheren Aufzeichnungen der Arbeitszeiten und der tatsächlich erwirtschafteten Umsätze gibt.

Die meisten Mietwagen sind im Landkreis Dahme Spreewald, Königswusterhausen usw. angemeldet aber absolvieren Ihre Tätigkeit in der Berliner Innenstadt. Wie kann man einen Wettbewerb garantieren, wenn die Rückkehrpflicht nicht überwacht wird? DieAufträge kommen akut über das Handy per App bei den Fahrern rein. Diese werden vonverschiedenen Anbietern vermittelt. Somit ist der Mietwagen so flexibel wie das Taxi und kann binnen Bruchteile von Sekunden bestellt und gerufen werden.

Keine Frage, Uber gehört aktuell zum größten Vermittler aber das ist noch nicht alles. Es gibt gerade ein Übermaß an Angeboten, welche unsere nächsten Ängste und Sorgen widerspiegeln. Uber, Talixo, Blacklane, Mydriver, Welcome Pick Ups, Follow me, Berlintransfer und kommende Vermittler wie Lyft, door2door usw. werden auf dem Wettbewerbsmarkt Platz einnehmen und dieExistenzen werden erneut bedroht.

Werden diese Unternehmen sich an die Gesetze halten oder Ausweichnieschen à la Uber nutzen? Hinzu kommen Konzepte wie Clever Shuttle, BVG Sharing „Sammelbusse“, Allygator (ADAC) und zu jedem Event eigene Shuttleservices. Obendrein gibt es Angebote wie Car2Go, Drivenow, Cambio, Flinkster und zahlreiche andere „Selbstfahrdienste“ . Zu den ständig wachsenden Konzepten gibt es keine gesetzliche Regelung, frei nach dem Motto „Der Markt wird sich von selbst regulieren.“

Das ist alles aber entsetzlich viel und beängstigend, denn ohne wirklich klar definierten Gesetze wird sich nichts regeln, außer das Konzerne Menschen mit Spottpreisen füttern und sich selbst mit hohenGewinnen aufpeppen werden. Der Folgeeffekt: Großunternehmen werden immer reicher und unsere Regierung wird dadurch mit immer mehr Interessengemeinschaften beschäftigt (Lobby und Interessenverwirklichungen).

Wir haben große Sorge, dass alles aus dem Ruder gerät und dem Verbraucher ein unübersichtliches Angebotsspektrum beschert. Zur Zeit ist das auch schon fast der Fall. Es kursieren Konzepte, die die Bedürfnisse eines Menschen mit Datenanalyse und errechneten Algorithmen schamlos ausnutzen. Mit Datenanalyse werden verstärkter Bedarf auf dem Marktanalysiert und mit hohenden Preisen belastet. Ausweichen ist kaum möglich. Die Algorithmen und Datenanalyse weiß ganz genau, wenn „alle“ anderen Optionen auch ausgelastet sind und berechnendementsprechend die Preise, der Verbraucher hat kaum Ausweichoptionen und wird somitausgebeutet, bzw. ausgenutzt.

Hier fehlt der Verbraucherschutz, aktuell geht Uber wie beschrieben vor. Dieses System ist ein Schritt davor, dass jeder damit beginnt und solche Bedürfnisse berechnen lässt. Dann haben wir womöglich bald Regenschirme, die bei Regen, Hagel oder Schnee viel teurer seinwerden als zu Trockenzeiten.

Eventuell wird der Wettbewerb dann auch soweit kommen, dass Apotheker im Winter bei Schnupfen oder Grippe für Medikamente viel mehr verlangt und alle Restaurants in der Stadt werden zu Frühstück-, Mittag- und Abendessenszeit die Preise salzig in die Höhe schießen. Solche Preisgestaltungen sind Menschenverachtend und dürfen nicht zur Regel werden. Ein Verbot für solche Datenanalysen ist unabdingbar.

Dies ist kein Zustand, welches man dem Angebot und Nachfrage Prinzip überlassen sollte. Wir als Verbraucher möchten durch unser System auch geschützt werden, sodass wir unser verdientes Geld nicht durch fragwürdige Methoden einfach veräußern müssen oder wir durch akutenZahlungsunfähigkeiten plötzlich untragbaren Situationen überlassen werden.

Desweiteren hat das Taxigewerbe nicht die Möglichkeit, solche Algorithmen in unsereArbeitsmethoden einfließen zu lassen, welches wieder unter Beweis stellt, dass der Wettbewerb nicht auf Augenhöhe stattfindet oder stattfinden kann.

Unser Appell an Sie: Wäre es nicht eher von Vorteil die Landesqualität bei zu behalten, ja sogar die schon geltenden und im Fundament funktionieren Gesetzen nur leicht an zu passen, damit der Wettbewerb auf Augenhöhe stattfinden kann? Mitbürger und Besucher werden diese Qualität spüren und zu Gesicht bekommen und dieses als Vorbild mit in Ihre Länder und Regionen mitnehmen.

Personenbeförderungsgesetze sind schon da und bedürfen theoretisch nur leichten Anpassungen, sodass jeder Anbieter zu den Vorgaben mitspielen kann. Eine Option wäre z.B. die Begrenzung der gesamt zugelassenen Gelegenheitsverkehrfahrzeuge (Taxi und Mietwagen). Warum Gesetze enthebeln, wenn das Fundament funktioniert und eine Basis für alle bietet?

Bitte hören Sie unsere Stimmen, wir brauchen Sie und haben Sie bewusst dahin gewählt, wo Sie jetzt sind. Wir hoffen, dass Sie nicht nur Lobbyisten Gehör schenken, sondern auch die Stimme abertausender Taxifahrer.

Diesen Brief haben wir frei verfasst, wie eine persönliche Ansprache, denn das ist es genau was es ist.

Ohne Umschweife und ohne eine förmliche Ausdrucksweise.

Dies ist unsere Stimme und wir vertrauen darauf, dass Sie reagieren und sich an uns wenden.

Vielen Dank

Quelle:
http://www.taxi-times.com/wir-haben-gro ... er-geraet/


Die Bundesregierung, Politiker und mächtigen Entscheidungsträger werden sich von einem solchen Brief und Appell aber nicht von Ihrem Weg abbringen lassen.
Zuletzt geändert von TaxiBabsi am 17.02.2018, 10:04, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 10:06

Tja, da kann man nur von den Pariser Taxifahrern lernen ...
Zuletzt geändert von sivas am 17.02.2018, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von TaxiBabsi » 17.02.2018, 10:08

sivas hat geschrieben:Tja, da kann man nur von den Pariser Taxifahrern lenen ...
Richtig, denn der sentimentale Druck auf die Tränendrüse wird nichts bewegen.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 11:13

Mietwagen und Taxis. Der Unterschied ist nur schwer vermittelbar.

Bringt mich ein per App bestellter, legal betriebener Mietwagen von A nach B und ist zudem auch noch preiswerter ... dann frage ich mich, warum dem eine anschliessende Rückkehrpflicht auferlegt wird. Etwa als Bestrafung dafür, dass er den vorgeschriebenen Taxitarif unterschreitet ?

Ich definiere den Unterschied durch den Begriff 'ÖPNV-Fahrt'.

Wer eine solche Fahrt durchführt, dem soll keine Rückkehrpflicht auferlegt werden. Wohl aber hat der Fahrer eine Ortskenntnis nachzuweisen und zwar für das Gebiet, in dem er zum Einsatz kommt !

ÖPNV-Fahrten können von Taxen und Mietwagen durchgeführt werden, genauso wie Nicht-ÖPNV-Fahrten.

An ÖPNV-Fahrten besteht ein öffentliches Interesse !

Deshalb dürfen, zwecks Gewährleistung dieser Fahrten, den Ausführenden Regelungen auferlegt werden. Dies wären z.B. die Betriebs- und Beförderungspflicht sowie die Vorgabe eines Mindest-Tarifes, schliesslich sollen sich diese Fahrten wirtschaftlich tragen. Eine Möglichkeit der Zugangsbegrenzung ist gleichfalls sinnvoll, da der ÖPNV von den Gemeinden ganz nach Bedarf 'bestellt' wird. Werden zu viele Fahrzeuge bestellt, sind sie trotzdem zu bezahlen.

Das Vorliegen einer ÖPNV-Fahrt kann jederzeit nachgewiesen werden !

Bezahlt der Kunde und die Fahrtstrecke ging vom Hotel zum Bahnhof - war es eine ÖPNV-Fahrt !

Taxen kann man das Sonderrecht einräumen, sich an öffentlichen Plätzen zwecks Fahrtaufnahme bereitstellen zu dürfen. Mietwagen kann man die Pflicht auferlegen nur fernmündlich oder per App vermittelte Fahrten ausführen zu dürfen. Beiden ist jedoch gemeinsam, dass sie ÖPNV-Fahrten durchführen - nach vorgegebenen Regeln !

ÖPNV geht nur mit Tarif !

Es kann verschiedene Tarife geben, z.B. für Einzel- oder Sammelfahrten. Auch ist es sinvoll, bei mit PKWs durchgeführten Fahrten die Tarifpflicht nach Durchfahren des 15. Kilometers aufzuheben.

Was die ÖPNV-Vorgaben KEINESFALLS zu regeln haben, ist die Art un Weise, WIE diese Fahrten zustandekommen.

Ob Abwinken am Straßenrand, Bestellung per Mobiltelefon direkt beim Fahrer im Fahrzeug, Bestellung in einer 'Zentrale' oder Bestellung per App - egal. Die Art des Fahrt-Zustandekommens regelt der Markt.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 11:17

TaxiBabsi hat geschrieben:
sivas hat geschrieben:Tja, da kann man nur von den Pariser Taxifahrern lenen ...
Richtig, denn der sentimentale Druck auf die Tränendrüse wird nichts bewegen.
Wir sind einfach zu ordnungsliebend - deshalb haben wir ja auch 'Ordnungsämter' :mrgreen:

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von am » 17.02.2018, 11:17

Die Lösung wird so aussehen:

Je zwei Mietwagen wird eine Taxe betrieben. Die schwarz erzielten MW Umsätze werden über das nicht ausgelastete Taxi auf 7% geklärt und legalisiert.

Nette Rendite



Problem:
Wo kommen die Umsätze her, ohne das es Fahrdatensätze gibt?
Zuletzt geändert von am am 17.02.2018, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 11:41

Die Fahrdatensätze interessieren Niemanden ! ausser die den Fahrer auspressenden Unternehmer - weil sie keine andere Idee haben Umsatz zu erzielen.
Zuletzt geändert von sivas am 17.02.2018, 12:16, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 11:50

am, liest Du etwa auf Jörns facebook-Seite 'Mindestlohn für Taxifahrer' mit ?
Kunigard Weimar hat geschrieben:Der Betrug mit Krankenfahrten findet dergestalt statt, dass sie mit Miet- oder auch Privatwagen ! durchgeführt werden, jedoch als 'mit der Taxe durchgeführt' in Rechnung gestellt und auch in deren Umsatz erfasst werden - obwohl die Taxiumsätze tatsächlich zusätzlich 'auf der Straße' erzielt wurden (die so agierenden Taxiunternehmen sind deshalb auf hohe Taxi-Umsätze angewiesen - deshalb sind deren Taxen auch rund um die Uhr im Einsatz (mit entsprechenden finanziellen Zugeständnissen an die Fahrer)).

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von am » 17.02.2018, 11:51

Die Fahrdatensätze sind es, die die FA interessieren. Nicht die Umsätze. Denn die Datensätze lassen Rückschlüsse auf das zu, was unter den Tisch fällt, bzw nicht korrekt aufgezeichnet wird.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 12:00

Mit den Fahrdatensätzen, besser den geringer aussagekräftigen digitalen Preisdaten der Einzefahrten (den Rest kannst Du löschen), ist es so wie mit den Schichtzetteln, Du musst sie haben ! (um nicht aufzufallen)

Anschauen tut die bestimmt niemand, genauso wie die Schichtzettel. Du durftest halt nur nicht so dreist sein, den Packen Schichtzettel innen mit Zeitungspapier aufzufüllen. DAS wäre womöglich bei der Kontrolle aufgefallen.

Aber vielleicht haben die Zeiten sich ja auch geändert ..
Zuletzt geändert von sivas am 17.02.2018, 12:26, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von am » 17.02.2018, 12:21

Die elektronischen Aufzeichnungen müssen maschinell auslesbar sein. So lange einige hier davon ausgehen, Taxameter seien Kassen, gilt das dann für alle Daten, die das Taxameter ausspuckt.

Um Auffälligkeiten zwischen Leer- und Besetztkilometern, beispielsweise in einer Excel Tabelle auszuspucken, braucht es keiner großen Fertigkeiten. Selbst ein unbeleckter Office Anfänger zeichnet nach ein paar Stunden Internetrecherche ein entsprechendes Makro auf, bzw schreibt eine kleine Formel und wendet sie per drag an drop auf endlos große Tabellen an. Einen kleinen Filter dazu und du hast alle auffälligen Datensätze auf einen Blick auf dem Schirm.

Für einen ITler in einer Finanzbehörde ist das überhaupt kein Problem.

Kenne da einen in HH, werde mal nachhaken.
Zuletzt geändert von am am 17.02.2018, 12:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von alsterblick » 17.02.2018, 15:03

Apelle schön und gut, nur werden neue Fahrangebote einfach ausprobiert werden.
Die Fahrgäste machen sich überhaupt gar keinen Kopf darum, wer wie wirtschaftlich klarkommt.
Es zählt Augenschein jetzt und heute, nicht was in ein paar Monaten, Jahren sein würde.
Ggf. geäußertes Mitleid (der FG) mit Taxi wäre auch nur geheuchelt. „Unsere“ FG werden je nach Wunsch/aktuellem Bedarf dort einen Wagen bestellen:
- wo es am günstigsten ist
- am schnellsten geht
- am professionellsten durchgeführt wird

Fertig :!:

Leider ist es nun auch so, dass Taxi trotz immer teurer über die Jahre vereinzelt sogar serviceschlechter geworden ist und schon fast ein jeder FG sich des öfteren hat ärgern müssen (bei Premiumtaxi am wenigsten für dasselbe Geld). Da fällt es vielen Fahrgästen nun kaum noch schwer „fremdzufahren“. Ob sich die Neuen am Markt profilieren können, wirtschaftlich existent sein werden, bleibt auch für die FG abzuwarten. Sollte Moia wirklich kommen, spielt deren Wirtschaftlichkeit ganz lange überhaupt keine Rolle.
Aber Feldzüge/Kriege sind bekanntermaßen eben auch teuer und viele der neuen Spieler haben leider Geld wie Heu.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von KehrenTAXI » 17.02.2018, 16:21

Es stimmt, die Betriebsprüfer schauen sich hier ganz genau die Einzelfahrtendatensätze an und erkennen sofort nicht plausible Umsätze. das machen die Prüfer selbst und brauchen keinen IT-ler dazu.

Ich erkenne da ja auch Ungereimtheiten und lasse mir die alle erklären.
Zuletzt geändert von KehrenTAXI am 17.02.2018, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
freundlichst ;-)

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von alsterblick » 17.02.2018, 16:28

@ KehrenTAXI
falscher Faden !
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von SindSieFrei? » 17.02.2018, 17:31

...Nach Volkswagen hat auch Daimler ganz unverblümt verkündet, dass der Konzern beabsichtigt, in wenigen Jahren Personenbeförderung mit Robotertaxis auf eigene Rechnung durchzuführen. Insbesondere die Apps mytaxi, Via und Moovel verschaffen dem Autobauer die Grundlage dafür.

In Kooperation mit Bosch, wird Daimlers Chefstratege Wilko Stark in der Automobilwoche zitiert, rücke die Einführung entsprechender Systeme „in greifbare Nähe“. Autonome Fahrzeuge, die mit allen Verkehrs- und Wetterbedingungen klarkommen, sollen „in den kommenden zwei Jahren“ auf dem Markt sein. Laut Automobilwoche sind die Fahrzeuge auf der Basis der V-Klasse, von denen Daimler spricht, von vornherein als Robotertaxis konzipiert. Die Fahrzeuge sollen erst gar nicht Dritten angeboten werden, sondern der Konzern will den Profit mit den Mobilitätsdiensten seiner Fahrroboter selber machen. Die bereits an lebenden Fahrern getesteten Apps wie mytaxi oder Moovel und die dabei gewonnenen Big Data werden dem Konzern dabei helfen, so Daimler-Chef Dieter Zetsche...
Quelle:
http://www.taxi-times.com/daimler-will- ... en-werden/
Dura lex, sed lex.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von sivas » 17.02.2018, 17:45

ja ja, unsere Wasser- und Energieversorgung kauft er auch gleich mit. Nicht zu vergessen die Häuser, in denen wir wohnen.

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von SindSieFrei? » 17.02.2018, 17:49

Damit hat Amazon ja schon angefangen: Alexa ist in wachsender Zahl Mitbewohnerin... :wink:
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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von alsterblick » 17.02.2018, 18:14

SindSieFrei? hat geschrieben:
...Nach Volkswagen hat auch Daimler ganz unverblümt verkündet, dass der Konzern beabsichtigt, in wenigen Jahren Personenbeförderung mit Robotertaxis auf eigene Rechnung durchzuführen. Insbesondere die Apps mytaxi, Via und Moovel verschaffen dem Autobauer die Grundlage dafür.
In Kooperation mit Bosch, wird Daimlers Chefstratege Wilko Stark in der Automobilwoche zitiert, rücke die Einführung entsprechender Systeme „in greifbare Nähe“. Autonome Fahrzeuge, die mit allen Verkehrs- und Wetterbedingungen klarkommen, sollen „in den kommenden zwei Jahren“ auf dem Markt sein. Laut Automobilwoche sind die Fahrzeuge auf der Basis der V-Klasse, von denen Daimler spricht, von vornherein als Robotertaxis konzipiert. Die Fahrzeuge sollen erst gar nicht Dritten angeboten werden, sondern der Konzern will den Profit mit den Mobilitätsdiensten seiner Fahrroboter selber machen. Die bereits an lebenden Fahrern getesteten Apps wie mytaxi oder Moovel und die dabei gewonnenen Big Data werden dem Konzern dabei helfen, so Daimler-Chef Dieter Zetsche...
Quelle:
http://www.taxi-times.com/daimler-will- ... en-werden/
hier geht es nicht um Einzelfallbeispiele, sondern um den "Alles Offenen Brief" :!:
Immer schön in der Spur bleiben. :)
Zuletzt geändert von alsterblick am 17.02.2018, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von ilkoep » 17.02.2018, 18:56

alsterblick hat geschrieben:Die bereits an lebenden Fahrern getesteten Apps wie mytaxi
Gibt es hier einen Zusammenhang zu dem Affen-Diesel-Test?

http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-01/d ... ierversuch

Wer leidet mehr?

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Re: Offener Brief und Appell des Taxi-Gewerbes.

Beitrag von TaxiBabsi » 17.02.2018, 19:39

Jetzt komm mal runter, Cartoons for free ist ein bisser‘l experimental air wert.

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